VINSCHGER GESELLSCHAFT
Morter kennen und lieben lernen Mit einer Buchvorstellung gingen die Nibelungentage 2023 in Morter zu Ende. MORTER - Warum die 44 Buchautoren und -autorinnen zinnenbewehrte Mauern mit verschlossenen Toren auf die 1. Umschlagseite der Broschüre „Morter“ gebracht haben, lässt sich leicht nachvollziehen: Zwei Burgruinen sind die bekanntesten Merkmale für Morter. Damit sind die Morterer aufgewachsen, davon hat man ihnen erzählt. Man hat sie ihnen auch gezeigt und erklärt. Dadurch entstand ein klassenübergreifendes Projekt, das durch den Bildungsausschuss Goldrain/Morter im Rahmen der „Nibelungen-Tage“, durch die 4 Bibliotheken in der Gemeinde und als starken Partner die Raiffeisenkasse Latsch in ein Dorfbuch mündete. Auf kurzweilige Art werden Geschichte, Geschichten und Lebensart im „kluanen Derfl ban Ingong zun Martelltol“ vorgestellt. Man erfährt von „781 in Obstwiesen lebenden Inwohnern“ auf 729 Höhenmetern, die alle den Morterer Dialekt sprechen. Wichtiger als die Geschichte alter Mauern waren der Morterer Schuljugend allerdings die Straßennamen und deren Bedeutung. Bevor man auf die in Südtirol einzigartige Dreikonchenkirche zum „Hl. Vigilius im Anger“ und die Fresken in der Stephanskapelle einging, wurde das Schulhaus und dessen Geschichte vorgestellt. Vor über 250 Eltern, Bekannten und Freunden, vor Bürgermeister, Gemeinderäten und -referenten und Direktor zeigten die Schülerinnen und Schüler Routine im Umgang mit dem Mikrophon und keine Scheu, vor so viel Publikum auf-
Sara (4.), Mara (5.) und Elina (5. Klasse) begrüßten das Publikum.
36 DER VINSCHGER 21/23
Hinter den 44 Schülerinnen und Schülern stehen (im Bild v.l.) die Lehrerinnen Doris Haller (für das Musikalische zuständig), Kathrin Lechthaler, Sandra Kuppelwieser, Julia Gruber, Natalie Telser, Maria Theiner und Direktor Stefan Ganterer, dem die Öffnung der Schule nach außen ein Herzensanliegen ist.
Morterer Alm oder zum Morterer Leger nicht fehlen. Kurzweilig und eindrucksvoll war die Vorstellung der 45 Seiten starken Broschüre im Vereinshaus. Dafür überreichte der Bildungsausschuss allen Kindern Holzstifte und den Lehrerinnen Tee, Sirup, Trockenfrüchte und Schokolade von der Marteller Erzeugergenossenschaft. Musikalisch begleitet wurde die Vorstellung von der singenden Schulgemeinschaft, von kurzen szenischen Einschüben und unterstützt von der Bilderschau der Sandra Kuppelwieser mit dem Ergebnis eines erfolgreichen Projektes. Ein Teil der Spenden kommt der Organisation „Kinder helfen Kindern“ Schulleiterin Sandra Kuppelwieser, die dem der Vinschger gegenüber von Petra Theiner zugute; mit dem anderen werden 2 minderjährige Kinder im Schnalstal unterstützt. Sie hatten im September ihre Mutter verloren. meinte: „Ich bin erst im letzten Jahr als Schulleiterin nach Morter zutreten. In ihrem Werk stellten Organisation, die Herz Jesu-Fui- gekommen und habe festgestellt, sie als wichtigste Elemente des rer, den Sportverein, den Bauern- dass es mit so einem super LehDorflebense die Freiwillige Feu- bund und die Schützenkompanie rerinnenteam und mit derart koerwehr, den Fischerverein, die vor. Als Tourismus-Dorf durf- operativen Eltern eine wunderbare Gemeinschaft Burg Montani, die ten Wanderungen zum Morterer Aufgabe war, die Schulleitung in Musikkapelle Goldrain-Morter, Wetterkreuz, zum Picknickplatz Morter zu übernehmen.“ die seit jeher Dörfer verbindend „Broatraschgl“, am Rautwaal entauftrat, die Südtiroler Bäuerinnen- lang, zum Förchenwaldele, zur GÜNTHER SCHÖPF
Mohamed (5.), Gjoko (5.) und Ilef, (5. Klasse) stellten die Schule vor.
Die Obfrau des Bildungsausschusses Goldrain-Morter Veronika Oberhofer und Anne Tappeiner beim Schmöckern im Morterer Dorfbuch.