VINSCHGER SPORT
„Trofeo delle Regioni“ Drei Spielerinnen des ASC Schlanders mit dabei. SCHLANDERS - Ende April fand das „Trofeo delle Regioni“-Turnier statt, eine der am meisten beachteten Veranstaltungen im Jugendvolleyball auf regionaler Ebene in Italien. Das Turnier wurde zum 21. Mal ausgetragen. Gespielt wurde in Schio, Santorso und Torrebelvicino. Die Teilnehmenden in den Kategorien U14 weiblich und U15 männlich kamen aus Venetien sowie aus der Region Trentino-Südtirol.
Es gab drei Tage mit einem vollen Spielkalender, die mit dem Sieg von Trient bei den Männern und von Venedig bei den Frauen endeten. In der 14-köpfigen Auswahlmannschaft der Damen aus Südtirol befanden sich gleich drei Spielerinnen des ASC Schlanders. Wir haben die Im Bild (v.l.) Alissa, Teresa und Stefania drei Mädchen zu kurzen Interviews gebeten. Habt ihr sportliche Vorbil- ALISSA: Ich habe es durch eine der? WhatsApp-Nachricht von meider Vinschger: Seit wann STEFANIA: Ja. Paola Egonu* ist nem Vater erfahren. spielt ihr Volleyball und wie eine bekannte Volleyballspielerin TERESA: Alissa hat es mir erzählt, seid ihr dazu gekommen? und für mich ein Vorbild. noch bevor unsere Trainerin StefTERESA: Ich spiele seit 5 Jahren ALISSA: Ich habe kein wirkliches fi (Tavernini – Trainerin U14/ Volleyball. Zuerst habe ich Kunst- sportliches Vorbild, aber das Spiel U15] mich angerufen hat. turnen probiert, das hat mir aber von Paola Egonu gefällt mir auch STEFANIA: Steffi (Tavernini) hat mich beim Training zu sich genicht richtig gefallen. So habe ich sehr gut. an einem Volley- Schnuppertag TERESA: Auch bei mir ist es Paola rufen und mir gesagt, dass ich es teilgenommen und war sofort Egonu. geschafft habe. „infiziert”. ALISSA: Ich spiele seit 7 Jahren Als Auswahlspielerinn steht Was ging in euch vor nach Volleyball. Ich habe mit meiner man im Fokus und hat vie- dieser Nachricht? damaligen Freundin jeden Tag auf le Stärken. Habt ihr auch ALISSA: Ich war sehr nervös, aber dem Spielplatz Volleyball gespielt Schwächen? gleichzeitig auch sehr glücklich. und dann einen Schnupperkurs TERESA: Ich verliere nicht gerne STEFANIA: Ich war bereits letztes besucht. und das macht mich dann nach Jahr bei der Auswahlmannschaft STEFANIA: Ich spiele seit 3 Jah- einem verlorenen Spiel sehr trau- dabei. Damals hat mich die Nachren Volleyball und habe wegen rig und verletzlich. richt sehr stolz gemacht, da ich zu meiner besten Freundin Miriana ALISSA: Meine größte Schwäche diesem Zeitpunkt erst zwei Jahre damit angefangen. Während der ist, dass ich manchmal zu wenig Volleyball gespielt hatte. Corona-Lockdowns konnte ich an mich glaube. TERESA: Ich war sehr aufgeregt Kunstturnen nicht mehr weiter- STEFANIA: Wenn ich während und nervös, habe mich aber sehr machen und habe jeden Tag mit des Spiels einen kleinen Fehler geehrt gefühlt, dabei zu sein. mache und dadurch den Fokus Miriana im Garten gespielt. verliere. Dann brauche ich meine Wie sind die Turniertage abWie würdet ihr Euch mit drei Freundinnen, um mich wieder zu gelaufen? Worten selbst beschreiben? motivieren. TERESA: Wir mussten um 6.00 ALISSA: Ehrgeizig, fleißig, huUhr bzw. 7.00 aufstehen. Nach morvoll. Wie habt ihr von der Einbe- dem Frühstück ging es mit zwei STEFENIA: Zielstrebig, genau, rufung in die Auswahlmann- Bussen zur jeweiligen Halle. Dann streng. schaft bzw. dem Turnier er- gab es eine Stunde gemeinsames TERESA: Ehrgeizig, ruhig, kollegial. fahren? Aufwärmen und danach das Spiel. 54 DER VINSCHGER 20/23
Nach dem Spiel hieß es rasch umziehen, zur nächsten Halle fahren und das nächste Spiel bestreiten. Es war manchmal sehr stressig und man war am Abend sehr müde. Ich habe aber sehr viel dazu gelernt, sei es beim Spielen oder auch nur beim Zuschauen. Die Mannschaften waren sehr stark und wir Südtiroler sind leider nicht auf diesem Niveau. Hattet ihr auch Freizeit? ALISSA: Wir hatten fast keine Frei-
zeit, und wenn, dann sind wir zusammen spazieren gegangen und haben Zeit zusammen verbracht. STEFANIA: Wir mussten außerdem unsere Handys abgegeben und haben diese nur am Abend für zwei Stunden erhalten. Dann mussten wir sie wieder abgeben. ALISSA: Im Bus hatten wir aber immer sehr viel Spaß zusammen und auch vor dem Einwärmen war es oft lustig.
Bei einer Auswahlmannschaft treffen die besten Spielerinnen zusammen. Wie ist es, mit Spielerinnen zusammenzuspielen, die eine Woche vorher noch Gegnerinnen waren? ALISSA: Eigentlich war das kein
Problem für mich, man fühlt sich sofort als Mannschaft. TERESA: Am Anfang war es ein komisches Gefühl, das sich dann aber bald änderte. Man muss sich ein bisschen kennenlernen und miteinander reden, dann geht es leichter. STEFANIA: Ja, das stimmt. Zu Beginn war es wirklich etwas komisch, aber mittlerweile habe ich mich mit einigen sogar angefreundet.
Hat es sich gelohnt, mit der Auswahlmannschaft das Turnier zu spielen? Würdet Ihr anderen Mädchen auch raten, diese Möglichkeit anzunehmen? ALISSA: Es hat sich auf jeden Fall
gelohnt. Es war eine sehr tolle Erfahrung.