Orte neu denken

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VINSCHGER KULTUR

NATURNS - „Naturns ist für uns immer eine Herzensangelegenheit“, betonten Christiane Omasreiter und Kathrin Scheck unlängst bei der Buchvorstellung in der Bibliothek. Die beiden Autorinnen, die aus dem oberbayrischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen stammen, waren bereits zum dritten Mal in Naturns zu Gast. Diesmal mit ihrem neuesten Krimi im Gepäck: „Die Bildermacherin und der goldene Ring“. Wie gehabt ist Fotografin Amalia Engl Protagonistin. Das Buch spielt wiederum im Pfunderer Tal. Dies deshalb, weil es Christiane Omasreiter vor mehr als 20 Jahren nach Pfunders ins Pustertal verschlagen hat. Der

Foto: Manuela Trenkwalder

Krimi-Atmosphäre in Naturns

Freuten sich über eine gelungene Lesung (v.l.): Christiane Omasreiter, Adelheid Walcher, Gemeinde-Hausmeister Helmut Zischg, Prokulus-Museumsleiterin Tanja Flarer, Bibliotheks-Leiterin Gabi Hofer, Bibliotheks-Mitarbeiterin Marlene Stocker, Kathrin Schenk, Athesia-Naturns-Filialleiterin Elisabeth Mair sowie Ulrike Moritz.

Südtirol-Krimi begnügt sich aber keineswegs mit der Kulisse der Pfunderer Berge, diesmal gibt es nämlich auch eine geballte Ladung an Vinschgau-Bezug. So

ist unter anderem Schloss Juval ein Schauplatz der Geschichte. Auch die eine oder andere Person des Buches dürfte Vinschgern bekannt vorkommen. So hat

etwa die Naturnser Kultband „The Sorrys“ einen Gastauftritt. Zum Inhalt des Buches: Der Restaurator und Sportler Valentin Nothdurfter bricht während der Siegerehrung eines Berglaufs im Pfunderer Tal zusammen. Amalia erlebte den Zwischenfall hautnah mit. Bald stellte sich heraus, dass der Mann vergiftet wurde. Amalia beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. - Zahlreiche Besucherinnen und Besucher ließen sich die Krimi-Lesung nicht entgehen. Ulrike Moritz sorgte mit Klang und Trommel für die musikalische Umrahmung. Adelheid Walcher präsentierte ihre Goldsonnen. AM

Die Natur als Inspiration MORTER - Jeder Künstler hat seine eigene Sprache und seinen individuellen Ausdruck. So auch Herbert Rechenmacher, der kürzlich im Rahmen der Nibelungentage des Bildungsausschusses Goldrain Morter im Kulturhaus von Morter seine Bilder ausstellte. Eigentlich sei es Karl Grasser gewesen, der Herbert Rechenmacher zur Kunst ermutigt hatte, erklärte Peter Tscholl bei der Eröffnung der Bilderschau. Karl Grasser, Elmar Kopp und Andreas Weißenbach aus Innsbruck seien dem Künstler aus Morter stets Vorbilder gewesen. Veronika Traut, Vorsitzende

kleine Singgruppe umrahmte die Feier mit echtem Tiroler Liedgut. - Herbert Rechenmacher ist kein abstrakter Maler. Berge und Umwelt, Höfe, Klöster und Kirchen präsentieren sich in ihrer Komposition farbenprächtig und harmonisch; seine Bilder wirken vertraut, sind nicht aufdringlich und frei von jeder Dramatik. Herbert Rechenmacher ist ein Zwischen dem Kloster Marienberg und dem Martelltal: Herbert Rechenmacher Farbenspieler; geschickt löst er mit seinen Malfreundinnen der Vinschger Malwerkstatt (von links) Maria das Problem der Farbperspektive Mitterhofer, Inge Dietl, Gertrud Wellenzohn und Emilia Tappeiner. und beschäftigt sich intensiv mit dem Vorder- und dem Hinterdes BA Goldrain Morter, zeigte und Bekannte gekommen waren, grund. Der Künstler, inspiriert sich sehr erfreut, dass zahlrei- um die Werke von Herbert Re- von großen Vorbildern, hat seinen che Kunstfreunde, Verwandte chenmacher zu bewundern. Eine persönlichen Stil gefunden. INGE

Geschichten aus dem Gerichtssaal SCHLANDERS - Seit 2007 er-

standen. Erschienen ist es als Sonscheinen in der Bezirkszeitung dernummer der Kulturzeitschrift „Vinschgerwind“ Beiträge und Be- „Arunda“ (Arunda 105). Das Buch richte des gebürtigen Laasers und ist thematisch gegliedert. Die seit 1972 in Schlanders tätigen Palette reicht von „Familie“ und Rechtsanwaltes Peter Tappeiner. „Politik“ über „Die Bauern“ und Aus einem Teil der zumeist hei- „Richter und Staatsanwälte“ bis teren, amüsanten und humorvol- hin zu „Tiere vor Gericht“ sowie len, bisweilen aber auch bissigen, „Wilderer, Jäger und Gejagte“. Vorkommentierenden und die Wahr- gestellt wurden die „Geschichten heit und Privacy nicht immer voll aus dem Gerichtssaal“ nicht von respektierenden Beiträgen ist nun ungefähr im Richterzimmer des zusammen mit Zeichnungen des ehemaligen Bezirksgerichtes in Karikaturisten Peppi Tischler ein der Schlandersburg in Schlanders. über 200 Seiten starkes Buch ent- Auf ihre Art mitgestaltet haben 50 DER VINSCHGER 20/23

Pedro, schon seit vielen Jahren mitsingt. Vorworte zum Buch haben Hans Wielander, Florian Kronbichler und Sebastian Marseiler geschrieben. Mit Grußworten wartete u.a. auch der ehemalige Landesgerichtspräsident Heinrich Zanon auf. Unter den vielen Gästen befand sich auch Peter Tappeiner (links) der Präsident der Strafsektion und Heinrich Zanon. am Bozner Landesgericht, Stefan Tappeiner. Gewidmet hat Peter die gut besuchte Präsentation Tappeiner das Buch seinem Sohn Mitglieder des MGV Schlanders, Christoph, der am 6. Februar 2022 bei dem Peter Tappeiner, vulgo tödlich verunglückt ist. SEPP


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