Orte neu denken

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VINSCHGER KULTUR

Für immer und alle zugänglich Besinnungsweg ANNO XXXIII eröffnet. Künstler A.R. Hornbacher schenkt der Bevölkerung seine Werke. GOLDRAIN - Als einen „Freuden-

tag für Goldrain, Latsch und darüber hinaus“, bezeichneten der Latscher Bürgermeister Mauro Dalla Barba und Veronika Traut, die Vorsitzende des Bildungsausschusses Goldrain/ Morter, den Sonntag, 29. Oktober. Feierlich wurde der Besinnungsweg ANNO XXXIII in Tiss eröffnet. Der in Goldrain wohnhafte Latscher Künstler Arthur Rinner Hornbacher hat den Bürgerinnen und Bürgern den Bilderzyklus ANNO XXXIII, einen Kreuzweg mit 45 Stationen, geschenkt. A.R. Hornbacher hatte das gesamte Jahr 2005 diesem Bilderzyklus gewidmet, um in das Martyrium von Jesus Christus hineinzufüh- Künstler Arthur Rinner Hornbacher assistierte Pfarrer Johann Lanbacher len und es in Farbe zu erzählen. bei der Segnung der Werke. Seine eigenen Erlebnisse ließ er in die 45 Arbeiten mit einfließen. Der Standort, zwischen Goldrain Der Besinnungsweg ist ein posiDanach diente der Zyklus ANNO und Latsch, sei genau der richtige, tives Beispiel. Wir sehen hier XXXIII als Wanderausstellung. unterstrich Mauro Dalla Barba. ein gelungenes Werk und hoffen, Zuletzt war er 2015 in Hamburg Der Koflhofweg zwischen der dass es uns noch für Jahrzehnte ausgestellt. Um den Bilderzyklus Tisserkirche und dem Tisser- zum Staunen bringt“, so der LatANNO XXIII an einem Ort für bach neben der Pfarrkirche St. scher Bürgermeister. Er wünsche, immer und für alle Zeit zugäng- Luzius Goldrain wurde als ideal dass die Menschen den Weg in lich zu machen kam die Idee für empfunden. „Ein Scheidepunkt Anspruch nehmen, „um sich diesen Besinnungsweg. Roman zwischen Latsch und Goldrain“, zu besinnen“. Es sei Aufgabe Riedl entwickelte gemeinsam so Dalla Barba. Auch dem Künst- der öffentlichen Hand gewesen, mit dem Künstler einen Proto- ler selbst sei dies ein großes An- dieses Projekt zu unterstützen. typ für die Kapellen der Bilder. liegen gewesen. Finanzielle Hilfe für das Projekt Das hochwertige Metall soll vor des Bildungsausschusses Goldrain/Morter gab es seitens der Wind und Wetter schützen. Ein Gemeinschaftswerk Es sei ein Zusammenspiel Gemeinde, der Raiffeisenkasse vieler fleißiger Hände gewesen, Der Besinnungsweg sei ein Latsch, dem Tourismusverein „der größte Dank geht aber an Gemeinschaftswerk gewesen. Latsch/Martell und der EigenArthur, der uns die Bilder ge- „Die Gemeinschaft wird heute verwaltung. Kulturreferentin schenkt hat“, so Veronika Traut. leider oft nicht mehr gepflegt. Maria Kuppelwieser bezeichnete

Veronika Traut, die Vorsitzende des Bildungsausschusses Goldrain/Morter

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Zahlreiche Gäste machten sich bereits ein Bild des Besinnungsweges.

das Werk als „große Aufwertung für die ganze Gemeinde“. Die für Goldrain zuständige Referentin Irmgard Gamper sagte in Richtung A.R. Hornbacher: „Danke für dieses unbeschreiblich große Geschenk. Du bist Künstler durch und durch. Künstler sind Menschen, die die Welt zum Besseren verändern. Hier wurde ein Ort der Inspiration, ein Ort der Besinnung geschaffen. Jede Station hält eine Botschaft bereit“. Es braucht Mut Der Künstler selbst bezeichnete Tiss als einen der schönsten Weiler im ganzen Vinschgau. Er freue sich, den Zyklus „hier für immer und für alle zugänglich zu machen“. Der Bildungsausschuss habe den Mut gehabt, dieses Projekt zu verwirklichen. Es brauche manchmal auch Mut, um sich mit der Religion zu beschäftigen. „Ich als niederlagen- und schmerzerprobter Mensch habe immer wieder gestaunt, welche Emotionen, welch Angst, welch Freude, diese Bilder auslösen“, betonte der Künstler. Die Bilder könne jeder auf seine Art und Weise interpretieren. Pfarrer Johann Lanbacher segnete die Werke und erinnerte an den Leidensweg Jesu. Der Männerchor Vierklang Goldrain sorgte für die musikalische Umrahmung. MICHAEL ANDRES

Eine der Stationen im Detail.


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