VINSCHGER KULTUR
Der Steghof als Bühne für die Brüder-Premiere NATURNS - Der Steghof in Naturns bildete kürzlich die Bühne für die erstmalige gemeinsame Ausstellung der beiden Brüder Josef (Jahrgang 1954) und Georg Schwellensattl (Jahrgang 1965). Unter dem Titel „Sporadisches Tagebuch“ präsentierten die beiden im Ultental geborenen Künstler ihre Werke. Josef Schwellensattl überzeugte mit einer Mischung aus Objekten, Collagen und Scherenschnitten mit dem Material, welches sein Bruder für die Holzschnitte nicht mehr benötigte. So entstanden beeindruckende Kunstwerke zweier Brüder, ausgestellt im passenden Ambiente des historischen Naturnser Stadels. Gemein haben die Brüder den Besuch der Kunstschule in St. Ulrich. Danach verschlug es sie beide nach München. Josef Schwellensattl absolvierte die Hochschule für Film und Fernsehen, Georg Schwellensattl die Akademie der Bildenden Künste. Josef arbeitete anschließend als Filmautor, vorwiegend für den Bayrischen Rundfunk und ist heute in München wohnhaft. Georg lebt und arbeitet als Künstler in Geltin bei München. Er ist bekannt für seine feingliedrigen Holzschnitte, die unter anderem als Illustrationen Verwendung finden. Doch wie
Bei der Vernissage (v.l.) Josef und Georg Schwellensattl mit dem in München lebenden Grödner Grafiker Egon Quitta.
kam es zu dieser erstmaligen Ausstellung? „Sepp ist als Filmregisseur in Pension, da sagte ich, lass uns doch etwas zusammen machen künstlerisch“, erinnert
Ein Gemeinschaftswerk der beiden Brüder.
sich Georg. Gesagt, getan, von Einzelne Stücke entstanden auch langer Hand geplant mit Werken in Zusammenarbeit der beiden aus den vergangenen Jahren, aber Brüder. „Und schlussendlich auch älterer Semester, wurde die klappte alles reibungslos“, so die Ausstellung im Steghof geplant. Brüder. Josef Schwellensattl schuf allein im letzten Jahr insgesamt rund 50 Werke. „Und seine Kunst könnte kaum nachhaltiger sein, wird doch stets der Verschnitt verwendet und daraus Collagen gestaltet“, hob auch der Naturnser Bürgermeister Zeno Christanell bei seiner Ansprache hervor. Verspielt und unvoreingenommen seien die Werke der Brüder, und dennoch auch sozialkritisch. „Das gemeinsame Werk der Brüder ist so vielfältig, dass man es nicht in einem Begriff beschreiben kann“, so der Bürgermeister.
Die Kunst wurde in den Gemäuern des alten Stadels optimal in Szene gesetzt
MICHAEL ANDRES
Treffen ehemaliger Powi-Studenten SCHLANDERS/VETZAN - Am 14. Oktober trafen sich einige ehemalige Vinschger Studentinnen und Studenten des Instituts für Politikwissenschaften der Universität Innsbruck mit ihrem ehemaligen Professor Günther Pallaver. Die Idee und Initiative für ein Treffen kam von Manuel Massl. Alle Teilnehmer hatten bei Pallaver, bis zu seiner Emeritierung 2020, ihre Diplom- oder Masterarbeit geschrieben bzw. ihr Studium abgeschlossen, wobei zwischen dem jüngsten und ältesten Abschluss 20 Jahre liegen. Der in Branzoll lebende Pallaver wurde am Bahnhof von Schlanders von seinen ehemaligen Studentinnen und Studenten und dem Schlanderser Bürgermeister Dieter Pinggera empfangen. Im Anschluss führte Pinggera durch
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Im Bild (v. l.): Katrin Gruber, Hannes Götsch (beide BASIS Vinschgau Venosta), Dieter Pinggera (BM), Manuel Massl, Günther Pallaver, Martin Karl Pircher, Andrea Maas, Oswald Angerer, Christoph Gögele und Anna Paulmichl; Ulrich Ille fehlt im Bild.
das Areal der ehemaligen DrususKaserne und gab einen Einblick in die Entwicklung und Geschehnisse der letzten 15 Jahre. Das Areal ging 2014 an die Gemeinde Schlanders als Eigentümer über. Gemäß dem Nachnutzungskonzept der Gemeinde soll auf dem Areal vor allem neuer Wohnraum entste-
hen. Die Gemeindeverwaltung beschloss, einen Riegel im Ist-Zustand zu belassen bzw. zu sanieren, darin hat „BASIS Vinschgau Venosta“ ihren Sitz. Angekommen an der sogenannten „Palazzina Servizi“, dem ehemaligen Versorgungsgebäude, wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von
Katrin Gruber (Präsidentin BASIS Vinschgau Venosta) und Hannes Götsch (CEO BASIS Vinschgau Venosta) begrüßt. Gruber und Götsch erzählten über die Entstehung des Vereins, die Ziele und Visionen und führten durch die Räume der „Palazzina Servizi“ sowie anschließend durch einen Teil der „Palazzina Tagliamento“ an der Kortscher Straße, für die es eine Nutzungsleihe mit der BASIS gibt. Mit vielen neuen Eindrücken fuhr die Gruppe ehemaliger Studentinnen und Studenten samt Professor nach Vetzan zur Jausenstation von Ille Uli (selbst Ex-Student bei Pallaver), wo Erinnerungen aus den Studienzeiten erzählt und über den möglichen Ausgang der Landtagswahlen diskutiert wurde. RED