SVP lässt Federn

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Millionen gespart, Projekt optimiert Rendering „Dejaco + Partner“

Das Schludernser Altersheimprojekt wurde günstiger, „und besser“.

Stellte das Projekt vor: Alexander Burger.

SCHLUDERNS - „Zum Glück war es vor. Insgesamt entstehen wie vorerst zu teuer, weil nun ist es viel gesehen 50 Betten, davon nun 38 besser“, fasste Sibille Tschenett, Einzelzimmer und 6 Zimmer mit die Direktorin des Alten- und zwei Betten. Es gelte ohnehin, vom Pflegewohnheims Schluderns, Konzept der Einbettzimmer weg zusammen. Das überarbeitete zu kommen, erläuterte Tschenett: Projekt über die technische und „Die Menschen verändern sich. wirtschaftliche Machbarkeit für Über kurz oder lang werden sich das Bauvorhaben „Neubau Pflege- Seniorenwohnheime vermehrt wohnheim Schluderns“ war dem zu Pflegeheimen entwickeln. Da Gemeinderat vorgelegt worden – sind Mehrbettzimmer sinnvoll, und es wurde einstimmig und mit bettlägerige Menschen haben so viel Lob genehmigt. Die Kosten besseren Kontakt zueinander, die von ursprünglich rund 27 Millio- Pflege wird zudem vereinfacht“. Nach der Genehmigung im nen Euro konnten auf knapp 20,8 reduziert werden. „Das ist eine Gemeinderat kann das seit Jahgroße Einsparung. Wir haben es ren geplante Projekt weiter Fahrt geschafft, die Kosten massiv zu aufnehmen. Noch im nächsten minimieren und kaum an Funk- Jahr sollen die Ausschreibungen tionen einzubüßen“, freute sich starten. Diese müssen aufgrund der Schludernser Bürgermeister der hohen Summe als EU-VerfahHeiko Hauser bei der Gemeinde- ren durchgeführt werden. „Laut ratssitzung am 19. Oktober. Das unseren Erfahrungen, machen neue Projekt vom Architekturbüro aber dennoch eher lokale Firmen „Dejaco + Partner“ sieht einen mit“, betonte Architekt Alexander Stock weniger und mehr Zweibett- Burger von „Dejaco + Partner“. zimmer als ursprünglich geplant Dass eine Firma mitmache und

Ausnahmsweise tagte der Gemeinderat in einem Klassenraum der Grundschule in Schluderns; dies, weil die im Erdgeschoss erbaute Kita und das neue Lehrerzimmer besichtigt wurden.

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Heiko Hauser (links) und Ralf Dejaco.

So soll das neue Alten- und Pflegeheim aussehen.

dann Pleite gehe, sei in diesen Fällen nahezu ausgeschlossen, beruhigte Ralf Dejaco. Die Kriterien für die Ausschreibungen seien hoch angesetzt. Das derzeitige Gebäude wird zur Gänze abgerissen und neu errichtet. Mit den Abrissarbeiten und dem Neubau könne, wenn bei den Ausschreibungen alles glatt läuft, voraussichtlich im Herbst 2024 begonnen werden, innerhalb von zwei Jahren dürfte das neue Alten- und Pflegeheim dann bezugsfertig sein. Bereits im Juni sind die derzeit rund 35 Bewohnerinnen und Bewohner ins ehemalige Hotel „Alte Mühle“ umgezogen. Finanziert wird das über 20 Millionen teure Projekt vom Land sowie den drei Gemeinden Schluderns, Prad und Stilfs.

eine zwischengemeindliche Zusammenarbeit mit der Gemeinde Mals im Hinblick auf eine Kompetenzstelle für gemeinsame Ausschreibungen. Dort gibt es ein spezialisiertes Büro mit 2 Mitarbeitern, die sich künftig um die Ausschreibungen ab 500.000 Euro für die Gemeinden Mals und Schluderns kümmern werden. Kritik aus dem Gemeinderat gab es für die generell ausufernde Bürokratie, die nur mehr schwer zu bewältigen sei. Die Zusammenarbeit starte mit Beginn des kommenden Jahres. - Ebenfalls genehmigt wurde die Erhöhung der Ortstaxe (siehe dazu auch Bericht aus Partschins auf Seite 14). Man strebe hier eine einheitliche Abgabe für den ganzen Vinschgau an. Das Landesgesetz, das ab 1. Zusammenarbeit mit Mals Jänner 2024 in Kraft tritt, sieht und neue Ortstaxe folgende Tarife vor: 2,50 Euro für Betriebe mit vier Sternen Genehmigt wurde im Gemein- und mehr, 2 Euro für Betriebe derat auch die Vereinbarung für mit 3 Sternen und 3-Sternen-Superior sowie 1,50 für alle anderen Beherbergungsbetriebe. Rund 30 Prozent gehen dabei an die IDM, zudem sollen 10 Prozent für regionales Marketing eingesetzt werden. Das Gesetz gibt den Gemeinden die Möglichkeit für einen Gemeindezuschlag auf maximal 5 Euro. Hierfür einigte man sich in Schluderns auf 1,20 Direktorin Sibille Tschenett (links) und Euro für alle Kategorien.

Gemeinderatsmitglied Roswitha Weissensteiner von der Arbeitsgruppe Altersheim.

MICHAEL ANDRES


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