VINSCHGER GESELLSCHAFT gesellschaftlichen Mainstream und der institutionalisierten politischen und wirtschaftlichen Macht.“ Diesen klärenden Wind aus dem Vinschgau habe Armin auch in den Elfenbeinturm der Universität getragen. Für Elser ist der „Malser Weg“ ein Reallabor für nachhaltige Entwicklung, „das eine neue Politikkultur, aber auch eine neue Wissenschaftskultur in Südtirol mitbegründet hat.“ Die Doktorarbeit von Carolin Holtkamp wurde u.a. auch von Armin Bernhard begleitet. Laut dem Landtagsabgeordneten Hanspeter Staffler ist es der Bewegung „Malser Weg“ zu verdanken, dass man in Südtirol vor 10 Jahren ernsthaft auf das Thema Pestizide aufmerksam wurde. Der „Malser Weg“ sei ein Vorzeigeweg, auch
Carolin Holtkamp
Susanne Elsen
in Sachen Zivilcourage und Wi- wie sich die einzelnen Initiativen derstand gegen Machtstrukturen. im Oberen Vinschgau entwickelt haben. Sehr viele davon seien aus Vom Land enttäuscht dem „Malser Weg“ entstanden. Enttäuscht zeigte er sich vom Der frühere Bürgermeister Land: „Vom Landesrat wurde Ulrich Veith, der wiederholt zu uns mehrmals versprochen, dass einer Stellungnahme aufgefordert er eine Bioregion Obervinschwurde, zeigte sich sehr zufrieden, gau unterstützt und er hat für
Markus Schermer
den Aufbau des Projekts die Verantwortung übernommen. Wir haben das akzeptiert und müssen nun mit Bedauern feststellen, dass er uns getäuscht hat. Denn er hat seit Jahren nichts in diese Richtung unternommen. Also haben wir uns hinhalten lassen“, SEPP so Veith.
Preis für Bistro Vinterra BOZEN/MALS - Erstmals haben heuer die Südtiroler Raiffeisenkassen gemeinsam mit der Plattform Land den Wettbewerb „Gemeinsam für unsere Zukunft“ ausgeschrieben. Kürzlich wurden auf der Haselburg in Bozen die 3 Sieger prämiert. Es waren insgesamt 51 Projekte eingereicht worden. Ziel des Wettbewerbs ist es, innovative und nachhaltige Projekte für den ländlichen und urbanen Raum zu fördern. Bei der Siegerauswahl legt die Jury großes Augenmerk darauf, dass die Projekte
nicht nur im Bereich der Ökologie nachhaltig sind, sondern auch für ökonomische und soziale Nachhaltigkeit stehen. Unter den 51 eingereichten Projekten befanden sich 15 Projekte von Genossenschaften. Insgesamt wurden für die 3 Siegerprojekte 30.000 Euro ausgeschüttet: 15.000 Euro für den 1. Preis, 10.000 für den 2. und 5.000 für den 3. Preis. Der erste Preis ging ans Bistro Vinterra. „Das Projekt der Sozialgenossenschaft Vinterra stärkt regionale Kreisläufe und verringert somit den
ökologischen Fußabdruck. Ferner werden Arbeitsplätze für sozial Benachteiligte geschaffen. Diese werden betreut und begleitet, sodass sie gestärkt im Arbeitsmarkt integriert sind und Wertschätzung erfahren. Nach einer schwierigen Anfangsphase ist es gelungen, das Bistro auf eine wirtschaftlich stabile Basis zu stellen und Überschüsse zu erwirtschaften“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Sozialgenossenschaft binde eine Vielzahl von Akteuren in ihre Tätigkeit ein. Durch die Lieferung von regiona-
len Produkten profitieren sowohl der ländliche als auch der urbane Raum. Die geplante Installation einer PV-Anlage, zu der das Preisgeld beiträgt, stärkte die Jury in der Entscheidung, die Sozialgenossenschaft Vinterra als Gewinner zu küren. Der 2. Preis ging an das Projekt „Umwelt.Klima.Garten“ (Stadtgemeinde Bruneck) und der 3. an das „Projekt Eggental“, bei dem eine verbesserte Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Tourismus im Mittelpunkt steht. RED
suchen laufend Objekte und SIE WOLLEN Wirunterstützen Sie mit unserem kompetenten Rundum-Service IHRE bis zum erfolgreichen Verkauf! IMMOBILIE VERKAUFEN?
DER VINSCHGER 07/23 25