Frühling in Glurns

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VINSCHGER THEMA

Podiumsdiskussion: Glurnserinnen und Glurnser reden über Glurns.

auf Trai, einen gemeinsamen Arbeitsraum oder die Wiederbelebung der Sennerei. Moderator Unterer brachte auch den Begriff Nachhaltigkeit ins Spiel. Aus den Reihen der Bürger kamen – immer sachlich formuliert - viele Wortmeldungen und Klagen zum Thema Verkehr im Stadtl, aber auch im Vinschgau. Man wünschte sich mehr Aktivität der Gemeinde bei der Strom-Produktion. Ganz kurz tauchte der Hinweis aufs „Car Sharing“ auf. Man wunderte sich, dass die Gemeinde Mals als strukturschwach ein-

gestuft, Glurns aber nicht genannt wurde. Länger im Gespräch blieb das Thema Auflagen des Landesdenkmalamtes bei Bau oder Renovierung im Stadtl. Mit einem gewissen Stolz hob man die Tatsache hervor, dass Glurns nicht mehr zu den abwanderungsgefährdeten Gemeinden gehöre. Mit der Empfehlung, untereinander weiter zu diskutieren, bedankte sich Stefan Winkler bei den Bürgern, speziell bei Bürgermeister Erich Wallnöfer, seiner Stellvertreterin Rosa Pichler Prieth, den Gemeinderäten und

bei den Teilnehmern am Podium. Er bedauerte, dass das Ehrenamt und damit die vielen Glurnser Vereine nicht zur Sprache gekommen sind, dass bei der Nachhaltigkeit die Aspekte „Bike Sharing“ und Car Sharing nicht ausführlicher behandelt wurden. Zum Glück sei man nicht auf die Parkplätze gekommen, dann wäre es mit dem Frieden aus gewesen, merkte eine ältere Bürgerin dem der Vinschger gegenüber an. GÜNTHER SCHÖPF

Glurns ist lebenswert, aber… Hannah Winkler (im Bild), 18, Maturantin am Realgymnasium in Schlanders, hat zur Podiumsdiskussion ein Protokoll verfasst. Da der vorgesehene Vertreter der Jugend verhindert war, hat der Vinschger Hannah gebeten, aus ihrer Sicht auf die Veranstaltung zu blicken.

Haben sie beim Treffen im Gemein- Motorradparkplatz verwandelt, sodass man dehaus eine jugendliche Perspektive nicht einmal mehr mit dem Fahrrad den vermisst? Platz überqueren kann.

Ja, die Sichtweise eines Jugendlichen wäre auch sehr interessant gewesen und hätte die Veranstaltung vervollständigt.

Können Sie sich leben und arbeiten in Glurns vorstellen?

Ja, das könnte ich mir schon vorstellen. Aber mein Wunsch wäre, im Herbst Bildungswissenschaften in Brixen zu studieren. Nach dem Studium würde ich schon An sich gefällt mir das Leben im Stadtl sehr gerne wieder in den Obervinschgau sehr gut, es gibt aber wenige Möglichkei- zurückkehren, weil hier auch der Großteil der Vinschger: Sind sie eine waschech- ten für Jugendliche, sich mit Freunden zu meiner Familie und meiner Freunde lebt te Glurnser Bürgerin mit Wohnsitz treffen oder etwas zu unternehmen. In den und ich meine Ehrenamtstätigkeit weiterinnerhalb der Stadtmauern und einer Wintermonaten ist das besonders spürbar. führen möchte.

kleinen Landwirtschaft außerhalb? HANNAH WINKLER: Ja, ich wohne hinter den

Wie hätten Sie als Oberschülerin das Leben im Stadtl beschrieben? Im Guten wie im weniger Guten?

Was sagen Sie zum leidigen Verkehr?

Mauern. Wir betreiben im Sommer GemüDer Verkehr ist vor allem im Sommer stöseanbau, meine Eltern sind aber trotzdem rend. Am meisten stört er mich aber, wenn sich der Stadtplatz im Sommer in einen noch Arbeitnehmer.

INTERVIEW: GÜNTHER SCHÖPF

DER VINSCHGER 06/23 5


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