VINSCHGER GESELLSCHAFT
Pfarrgemeinde verabschiedet Alois Oberhöller Dank- und Abschiedsgottesdienst am Sonntag, 19. Februar 2023, versammelten sich in der Pfarrkirche von Tschengls viele Gläubige, der Kirchenchor, die Musikkapelle, die Schützenkompanie und eine Abordnung der Feuerwehr, um dem scheidenden Seelsorger Alois Oberhöller zu danken und ihn zu verabschieden. Oberhöller hat beschlossen, seinen Dienst als Seelsorger altersbedingt aufzugeben und in seine Sarntaler Heimat nach Reinswald zurückzukehren. In Vertretung der Pfarre würdigten Pfarradministrator P. Jolly und Herbert Raffeiner in ihren Ansprachen die langjährige Seelsorgetätigkeit des scheidenden Priesters. Alois Oberhöller, Jahrgang 1933, stammt aus einer kinderreichen Familie. Er arbeitete eine Zeit lang als Bauer, Opernsänger und Schauspieler sowie als Mittelschullehrer. Dann aber widmete er sich der Priesterausbildung und wurde im Jahre 1985 als Spätbe-
Foto: H. Raffeiner
TSCHENGLS - Beim feierlichen
Seelsorger Alois Oberhöller
Beim Dank- und Abschiedsgottesdienst in der Pfarrkirche von Tschengls
rufener von Bischof Gargitter im Alter von 52 Jahren zum Priester geweiht. Während der Zeit als Kooperator in Schlanders bat ihn eine Vertretung aus Tschengls, die Pfarre Tschengls als Pfarrer zu übernehmen. Unter der Bedingung, die Pfarrverwaltung nicht betreuen zu müssen, sagte er zu. Herbert Raffeiner übernahm diese Aufgabe und Herr Alois hat nun 28 Jahre lang als Pfarrer und Seelsorger in der Pfarre Tschengls und als Aushilfspriester in Eyrs, in Laas und in anderen Pfarreien gedient. Herbert Raffeiner sagte bei der
Dankesrede u.a.: „Das priesterliche Leben von Herrn Alois ist von Frömmigkeit, Studium der Schriften, Bedürfnislosigkeit und Zurückgezogenheit geprägt. Er wollte für alle beten, allen in religiösen Fragen und Handlungen zur Verfügung stehen, von allen unabhängig sein und niemandem zur Last fallen. So konnte er viele Aushilfen leisten, Einzelseelsorge betreiben und in jedem Menschen ein Ebenbild Gottes sehen.“ Mit Alois Oberhöller verlässt nun eine besondere Priesterpersönlichkeit die offizielle Seelsorge-
tätigkeit. Sein zurückgezogenes karges Privatleben, seine Gastfreundschaft für Obdachlose und Bettler, seine Liebe zur Natur und zu den Tieren, aber auch die oft unmissverständlich anklagenden Worte bei Predigten, seine große Verfügbarkeit für Aushilfen und das fleißige Beten sind Merkmale seines überzeugenden priesterlichen Lebens. Die Tschenglser Bevölkerung dankt ihrem Herrn Alois für sein treues Wirken und wünscht ihm Gottes reichen Segen für sein weiteres Leben in Reinswald. HS
Michael Hofer als Obmann bestätigt PRAD/BOZEN - Über 200 Tiefbauunternehmen gibt es in Südtirol. Die Berufsgemeinschaft im lvh setzt sich als Interessensvertretung für die Branche auf politischer Ebene ein. Öffentliche Arbeiten, Preisanpassungen oder das Richtpreisverzeichnis sind nur einige Themen, für die sich die Berufsgemeinschaft im Vorjahr stark gemacht hat. Bei der jüngsten Jahresversammlung wurde Resümee gezogen. Die Zusammenarbeit mit öffentlichen Körperschaften stellt für die Tiefbauunternehmen ein unverzichtbares Fundament dar.
Daher hat die Berufsgemeinschaft unter der Führung von Obmann Michael Hofer (im Bild) aus Prad im Vorjahr das Gespräch mit vielen Institutionen gesucht. „Nicht nur die hohen Energie- und Treibstoffpreise, sowie die Rohstoff- und Lieferengpässe haben uns im Jahr 2022 vor enorme Herausforderungen gestellt. Auch die lokale Auftragsvergabe bei öffentlichen Ausschreibungen, laufende Preisanpassungen und Preisvorauszahlungen machten das Arbeiten in unserer Branche zunehmend schwierig“, berichtete Michael
Hofer. Für Unmut sorgt im Bau nach wie vor das Thema „Winterlohnau s gleich“, zumal Lohnausgleichsanträge für längere Zeiträume von der INPS letzthin immer wieder abgelehnt wurden. Ausführlich erläutert wurde dieser Punkt vom Amtsdirektor des Arbeitsinspektorates, Sieghart Flader. Der Baugruppenobmann Markus Bernard informierte über Neuheiten der Bauarbeiterkasse und
Urbanistik. lvh-Präsident Martin Haller dankte dem Obmann und den Berufsbeiratsmitgliedern für ihre wertvolle Arbeit. Zu den politischen Ehrengästen gehörten der Landtagsabgeordnete Gert Lanz und Infrastrukturlandesrat Daniel Alfreider. Bei den Neuwahlen wurde Michael Hofer als Obmann für die nächsten 5 Jahre bestätigt. Ebenso wiedergewählt wurden die Berufsbeiratsmitglieder Erwin Windegger, Roland Ploner, Claudia Maier, Armin Klapfer, Alexander Kaufmann und Markus Obexer. RED
Latschander: Projektierung ausgeschrieben KASTELBELL - Auf dem Vergabeportal des Landes wurde kürzlich die Ausschreibung der Planung und Bauleitung für den Bau einer Steinschlagschutzgalerie an der Staatsstraße 38 im Bereich der Latschander in der Gemeinde
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Kastelbell-Tschars veröffentlicht. Die Umsetzung des zweiten von insgesamt drei Baulosen im Bereich der Latschander ist laut Landesrat Daniel Alfreider ein wichtiger Schritt. Mit dem ersten Baulos wurde durch die Errichtung eines
rund 280 Meter langen Schutzdammes und eines rund 50 Meter langen Steinschlagschutzzaunes bereits die größte Gefahrenstelle entschärft. Nun soll eine rund 250 Meter lange Steinschlagschutzgalerie die Lücke zwischen dem
bereits gebauten Schutzdamm und den geplanten Steinschlagschutzzäunen am Westportal der Umfahrungsstraße von Kastelbell und Galsaun sichern. LPA/RED