VINSCHGER GESELLSCHAFT
Zivilschutzgebäude wird saniert SULDEN - Bereits kurze Zeit nach der Eröffnung des Zivilschutzgebäudes in Sulden, in das im Jahr 2002 das Weiße Kreuz Sulden, die Feuerwehr und die Bergerettung eingezogen sind, traten teils schwerwiegende Baumängel auf. Im Herbst 2021 ist es dem Bürgermeister Franz Heinisch und seinem Stellvertreter Armin Angerer gelungen, in kurzer Zeit ein Projekt für eine energetische Sanierung des Gebäudes auf den Weg zu bringen und sich damit noch rechtzeitig Geldmittel in Höhe von 800.000 Euro zu sichern, die über den Nationalpark Stilfserjoch ausgeschüttet werden. Wie Franz Heinisch, Bürgermeister und Sektionsleiter des Weißen Kreuzes Sulden, im Rahmen der heurigen Weihnachtsfeier des Weißen Kreuzes mitteilte, ist der Großteil der Geldmittel bereits eingetroffen, „sodass wir voraus-
So soll das Zivilgeschützgebäude in Sulden nach den Sanierungs- und Neugestaltungsmaßnahmen aussehen.
sichtlich schon im Mai 2023 mit den Sanierungsarbeiten beginnen können.“ Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 1,2 Mio. Euro. „800.000 Euro kommen vom Nationalpark und die restlichen 400.000 stemmen wir als Gemeinde“, sagte Heinisch dem der Vinschger. Bei den im nächsten Jahr geplanten
Arbeiten geht es um die Sanierung der gesamten Außenfassaden und des Daches. Sanierungsarbeiten im Inneren des Gebäudes sollen später folgen. Einen besonderen Dank zollte der Bürgermeister seinem Stellvertreter sowie dem Gemeindesekretär Gustav Plangger für seinen Einsatz bei der Abwick-
lung des Finanzierungsgesuches und der weiteren Projektbegleitung. Die Planungsarbeiten für die Sanierung und Neugestaltung der Außenfassaden hat ein dreiköpfiges Architekten- bzw. Planungsteam (Klaus Marsoner, Sigmar Pohl und Verena Viertler) bereits abgeschlossen und vorgelegt. S EPP
Toni Pizzecco ist zwar in Pension, bleibt aber weiterhin freiberuflich in der Ärztepraxis Latsch tätig, „solange ich gesund bin und Gott es will.“
Der neue Hausarzt Stephan Wolf hat einen Teil seiner Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin in der Ärztepraxis Latsch absolviert.
Evelyn Gamper hat Ende November ihre freiberufliche Tätigkeit als Basiskinderärztin in Latsch aufgenommen.
Innsbruck anerkannte Lehrpraxis, wo bisher an die 120 Nachwuchskräfte einen Teil ihrer Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin absolviert haben. Stephan Wolf aus Meran, der Nachfolger von Toni Pizzecco, ist einer davon. Nun gehört er zusammen mit Josef Plangger, Paul Rechenmacher und Pamela Visani zum Team in der Ärztepraxis. Pizzecco und das Team haben immer versucht, junge Kolleginnen und Kollegen für eine berufliche Tätigkeit in Latsch zu motivieren. Seinen bisherigen und jetzigen Kolleginnen und Kollegen sowie den Assistentinnen und Weggefährten spricht
Toni Pizzecco einen großen Dank aus. Auch bei den Patientinnen und Patienten bedankt er sich für das Vertrauen. Dass er jedes Jahr für eine bestimmte Zeit nicht in der Ärztepraxis anzutreffen war, hat gute und viele Gründe. Der wichtigste ist, dass er sich seit Jahrzehnten in vielen Ländern der Welt ehrenamtlich für notleidende Menschen einsetzt. Er war u.a. Notarzt mit den „Flying Doctors of East Africa“ und gründete 2001 zusammen mit weiteren Ärzten den Verein „Südtiroler Ärzte für die Welt“. Außerdem ist er Buchautor. Sein bisher erfolgreichstes Buch ist „Mut machen oder mies
machen?: Die Kunst des Denkens“, das rasch zu einem Besteller wurde. Und Musik macht Toni auch. Die bekannte Gruppe „Westbound“ hat er bereits vor über 30 Jahren gegründet. Die Vorbereitungen für die Südtirol-Tournee 2023 laufen. Die Konzerterlöse kommen wieder notleidenden Menschen in Entwicklungsländern zu Gute. – Neu ist Latsch seit kurzem nicht nur der Arzt Stephan Wolf, sondern auch die Kinderärztin Evelyn Gamper. Sie hat ihre freiberufliche Tätigkeit als Basiskinderärztin Ende November aufgenommen. Das Ambulatorium befindet sich im Haus der SEPP Gesundheit (1. Stock).
Ärztezuwachs in Latsch LATSCH - Es war 1980, als Toni Pizzecco als Hausarzt nach Latsch kam. Nach nunmehr 42-jähriger Tätigkeit ist er zwar seit Dezember im Ruhestand, aber weil es ihm am Herzen liegt, einen fließenden und möglichst reibungslosen Übergang der Patientinnen und Patienten an seinen Nachfolger Stephan Wolf zu gewährleisten, ist er weiterhin drei Mal pro Woche freiberuflich in der Latscher Ärztepraxis tätig. Dass man mit 70 Jahren in Rente gehen muss, sieht das Gesetz vor. Wäre dem nicht so, wäre Toni Pizzecco - er ist seit dem 4. Dezember 70 - weiterhin im Dienst geblieben. Schon vor einem Jahr hatte er damit begonnen, die Stabübergabe vorzubereiten. Es ist ihm und dem gesamten Team der Ärztepraxis Latsch wichtig, dass neue Ärzte die Patientinnen und Patienten und deren Krankengeschichten gut kennenlernen. Die Errichtung der Ärztepraxis Latsch war seinerzeit eine landesweite Pionierleistung. Worauf das Team seit jeher großen Wert legt, ist die Ausbildung junger Ärztinnen und Ärzte. Die Ärztepraxis ist schon seit langem eine vom Sanitätsbetrieb und der Universität
DER VINSCHGER 23/22
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