VINSCHGER THEMA
Freudentag im Plimatal Ehrenbürgerschaft für Josef Stricker und Erwin Altstätter sowie Verdienstmedaillen für 25 weitere Persönlichkeiten. Umgebautes und saniertes Rathaus gesegnet und offiziell eröffnet. MARTELL - Am Vormittag hatte es noch geschüttet „wie aus“, doch am Nachmittag kam am 22. Oktober auch in Martell die Sonne zum Vorschein. Das traf sich gut, denn in Martell Dorf war Feierstimmung angesagt. Zum einen wurde das umgebaute und sanierte Gemeindehaus gesegnet und offiziell seiner Bestimmung übergeben, und zum anderen wurden insgesamt 27 Persönlichkeiten aus dem Tal geehrt. Den Auftakt des besonderen Freudentages bildete ein Festgottesdienst, den Pfarrer Johann Lanbacher in Konzelebration mit Josef Stricker in der Pfarrkirche zur Heiligen Walburga feierte. Im Anschluss daran versammelte sich die Festgemeinde vor dem Gemeindehaus, wo die Kindergarten- und Grundschulkinder mit Liedern und Gedichten aufwarteten. Bürgermeister Georg Altstätter blickte im Namen des Gemeindeausschusses kurz auf die Umbau- und Sanierungsarbeiten am Gemeindehaus zurück, die in einer Zeit von nur rund eineinhalb Jahren durchgeführt werden konnten. Dem Architekten Klaus Marsoner sei es gelungen, den Umbau so zu planen, dass sich das Gebäude gut in das Dorfbild einfügt. An der traditionellen Dachform sei bewusst festgehalten worden. Wert gelegt wurde auch auf die Verwendung heimischer Baumaterialien, wie etwa Plimastein (Fliesen) und Lärchenholz. Der große offene Erker mit dem Ratssaal soll dazu beitragen, den Blick auf das Tal zu öffnen und stets frei zu halten. Das barrierefrei gestaltete und mit einem Aufzug ausgestattete Gemeindehaus
Wie schon der Bürgermeister lobte auch er die Arbeit des Architekten sowie aller beteiligten Firmen und Handwerksbetriebe. Den kirchlichen Segen erteilte Pfarrer Johann Lanbacher. Mit den Martellern mitgefeiert haben am 22. Oktober auch viele Ehrengäste, darunter der Landtagsvizepräsident Sepp Noggler, der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler, der Bezirkspräsident und Schlanderser Bürgermeister Dieter Pinggera, die Bürgermeister von Latsch (Mauro Dalla Das umgebaute und sanierte Gemeindehaus in Barba), Prad (Rafael Alber) und Stilfs (Franz Martell besticht vor allem mit dem großen, Heinisch) sowie verschiedene Behördenverzum Tal hin offenen Erker. treter. Mitgestaltet haben die Feierstunden die Musikkapelle Martell, weitere Vereine beherbergt auch das Postamt, die National- und viele freiwillige Helferinnen und Helfer. park-Station, den Sitz des Bonifizierungskonsortiums Martell sowie die Filiale Martell Erwin, der „Vereinsmensch“ der Raffeisenkasse Latsch. Der Höhepunkt des Festaktes im Bürgerhaus war die Verleihung der EhrenGesamtkosten von 2,2 Millionen Euro bürgerschaft an Erwin Altstätter und Josef Die Gesamtkosten bezifferte der Bürger- Stricker sowie die Übergabe von 25 Vermeister mit ca. 2,2 Millionen Euro. Eine dienstmedaillen. Laut Bürgermeister Georg Million davon hat das Land zur Verfügung Altstätter hatte es die Gemeindeverwaltung gestellt, den Rest stemmte die Gemeinde mit in den vergangenen Jahren etwas verabEigenmitteln. Nicht unerwähnt ließ Landes- säumt, verdiente Persönlichkeiten zu ehren, hauptmann Arno Kompatscher in seinen sodass es höchst an der Zeit war, die entGrußworten, dass dies der höchste Beitrag sprechenden Statuten neu zu genehmigen, war, den das Land bisher südtirolweit gemäß wie das der Gemeinderat dann auch getan Artikel 5 des Landesgesetzes zur Finanzie- hat. Die Namensvorschläge seien nicht vom rung öffentlicher Arbeiten im Interesse der Gemeinderat gekommen, sondern aus der Gebietskörperschaften ausgeschüttet hat. Bevölkerung bzw. von den Vereinen. Erwin „Wie wir heute sehen können, wurde das Geld Altstätter, geboren am 25. Juni 1945, wurde sehr gut investiert“, freute sich Kompatscher. 1969 erstmals in den Gemeinderat gewählt.
Viel Beifall für ihre Darbietungen ernteten die Marteller Kindergarten- und Grunschulkinder.
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DER VINSCHGER 19/22