Verkanntes Genie

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VINSCHGER KULTUR

Runter vom Diwan und ab ins Theater! SCHLANDERS - Die Pandemie hat viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens in eine Art Lethargie versetzt. Auch die Anbieter von Kultur haben zum Teil noch immer Schwierigkeiten, die Leute vom Diwan zu holen. Ein bisschen zu „leiden“ haben in diesem Sinn auch das Südtiroler Kulturinstitut und das Kulturhaus Schlanders. Dabei wartet das Kulturinstitut in der Spielzeit 2022/23 unter dem Motto „Vorwärts nach irgendwo“ nicht nur mit 5 hochkarätig besetzten Kulturabenden mit Theater, Musik und Literatur in Schlanders auf, sondern auch mit 5 von landesweit 7 Theateraufführungen für Kinder und Jugendliche. Wie der Vorsitzende des Kulturinstitutes, Hans-Christoph von Hohenbühel, der Direktor Peter Silbernagl sowie die Kulturhauspräsidentin Monika Holzner Wunderer und SKI-Vorstandsmitglied Martin Trafoier bei einem Gespräch in der Redaktion des der Vinschger übereinstimmten, ist es erneut gelungen, renommierte Bühnen und

Im Bild (v.l.): Peter Silbernagl, Monika Holzner Wunderer, Hans-Christoph von Hohenbühel und Martin Trafoier.

Musiker für Auftritte in Südtirol und damit auch in Schlanders zu gewinnen. „Wir bieten Aufführungen von höchster Qualität aus dem gesamten deutschen Sprachraum“, präzisierte von Hohenbühel. „Und das zu Preisen, die nicht gestiegen sind“, ergänzte Silbernagl. Wenngleich man es in Schlanders und im Vinschgau insgesamt gewohnt sei, dass viele Besucherinnen und Besucher kurzfristig entscheiden und sich die Eintrittskarten an der Abendkasse holen, würde man sich laut Holzner Wunderer und Trafoier

über ein größeres Stammpublikum, sprich über zusätzliche und neue Abonnentinnen und Abonnenten sehr freuen. Ein bestimmter Abonnenten-Grundstock sei eine der Voraussetzungen dafür, dass auch in Zukunft Kulturabende auf einem so hohen Niveau angeboten werden können. Abos kann man sich übrigens noch bis zur ersten Aufführung am 11. Oktober sichern, und zwar beim Südtiroler Kulturinstitut (Tel. 0471 313800 oder per EMail: info@kulturinstitut.org). Wie berichtet (der Vinschger Nr.

16/2022), wird die neue Spielzeit am 11. Oktober mit Arthur Schnitzlers „Reigen“ eröffnet (Musicbanda Franui sowie Regina Fritsch und Sven-Eric Bechtolf vom Wiener Burgtheater). Es folgen „Heldenplätze“ (Volkstheater Wien; 22. November 2022), Martenstein liest & Clementi singt (17. Jänner 2023), Alma Rosé (Corinna Harfouch, Hideo Harada, Latica Honda-Rosenberg; 3. März 2023) sowie „Alte Meister“ von Thomas Bernhard (Volkstheater Wien, Weiterspielen Productions; 21. März 2023). SEPP

PR-INFO

Polnische Wirtschaft oder Gute Lügen leben länger

ST. VALENTIN AUF DER HAIDE -

Die Heimatbühne ist schon seit einiger Zeit fleißig am Einstudieren und Proben. Regie beim Stück Polnische Wirtschaft von Bernd Gombold führt Hedwig Probst. Die Aufführungen finden im Kulturhaus von St. Valentin statt, die Premiere ist am Samstag, 8. Oktober. Manfred Müller und seine Frau Monika führen eine kleine Autowerkstatt, die kurz vor der Insolvenz steht.

Kasimir, ein polnischer Schwarzarbeiter, versucht seinem Chef mit zwielichtigen Tricks aus der Patsche zu helfen. Der Mieter Mathias, der sich für einen genialen Erfinder hält, reißt die Müllers unbewusst aus der Misere. Die Verwechslung und Verwirrung ist perfekt. Unterhaltung und Spaß beim großen und kleinen Theaterbesucher sind garantiert. DER VINSCHGER 17/22

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