VINSCHGER GESELLSCHAFT
„Aus Stilfs nicht mehr wegzudenken“ STILFS - Pfarrer Florian Öttl wird in allen Pfarreien, in denen er wirkt (Prad, Lichtenberg, Stilfs, Sulden und Trafoi), geschätzt. Nach Jubiläumsfeiern in Sulden und Prad ließ es sich auch die Pfarre Stilfs nicht nehmen, ihrem Pfarrer zum 25-jährigen Priesterjubiläum zu gratulieren und ihm für sein langjähriges Wirken zu danken. Gleichzeit nahm die Pfarrgemeinschaft von Stilfs die Jubiläumsfeier am 11. September zum Anlass, um auch Luciano Carbogno für seinen 18-jährigen Mesnerdienst zu danken. Für den gemeinsamen Einzug mit dem Jubilar sowie mit Vertretern der Gemeinde (Bürgermeister Franz Heinisch, Vizebürgermeister Armin Angerer und Gemeindereferent Samuel Marseiler) hatte die Freiwillige Feuerwehr Stilfs vor der Kirchentür einen Festbogen aus Feuerwehrschläuchen errichtet. Im Anschluss an die Gruß- und Dankesworte seitens des Präsidenten des Pfarrgemeinderates, Peter Grutsch, zelebrierte der Jubilar den Festgottesdienst, den der Chor
dem Ausscheiden von Luciano, der bei Bedarf weiterhin aushilft, Richard Angerer, seines Zeichens auch Totengräber in Stilfs seit 1995. Auch Florian Öttl bedankte sich bei Luciano. Zu seinem eigenen Jubiläum sagte er, „dass ich auch 25 Jahre nach der Priesterweihe Ja zu Gott und seiner Liebe sage und ich werde es für immer tun, bis zum letzten Atemzug.“ Wie alle Menschen, sei auch er nicht vollkommen, sondern habe seine Ecken und Kanten. ManchFür den Einzug in die Kirche hatte die Freiwillige Feuerwehr Stilfs mal brauche auch das „Pseirer Flörl“ eine Korrektur. Als Zeichen einen Bogen aus Schläuchen errichtet. der Wertschätzung konnten der mitgestaltete. Josef Hofer würdigte an die Ziegen, die der gebürtige Pfarrer und der bisherige Mesner im Namen der Pfarrgemeinschaft Passeirer in Stilfs hält. Auch als kleine Anerkennungsgeschenden Einsatz von Florian Öttl. Er Pfarrer und Mensch gehe Florina ke entgegennehmen. Auch die sei aus Stilfs, wo er seit 23 Jahren Öttl voran. Seine Predigten seien Feuerwehr Stilfs sowie die Miniswirkt, nicht mehr wegzudenken. nie langweilig, bodenständig und tranten von Stilfs und Gomagoi Trotz zusätzlicher Aufgaben in 4 aktuell. Gewürdigt hat Hofer auch überraschten Florian Öttl, seines weiteren Pfarreien sei er in Stilfs das Wirken von Luciano Corbog- Zeichens auch Bezirksfeuerwehrgeblieben. Florian Öttl sei ein no: „18 Jahre lang hat Luciano den kurat, mit kleinen Geschenken. guter Hirte in mehrfachem Sinn: Mesnerdienst in der Pfarrkirche Peter Grutsch dankte abschlie„Deine Ziegen folgen dir fast im- zum Heiligen Ulrich sehr ver- ßend allen, die zum Gelingen der mer, in der Pfarre sollte es auch lässlich, fleißig und kompetent Jubiläumsfeier beigetragen haben. so sein“, sagte Hofer in Anspielung ausgeführt.“ Neuer Mesner ist seit SEPP
Beim Umtrunk auf dem Kirchplatz (v.l.): Franz Heinisch, Florian Öttl, Josef Hofer, Peter Grutsch, Armin Angerer und Werner Platzer.
Luciano Corbogno war 18 Jahre lang Mesner in Stilfs.
Fleißige Hände beim Vorbereiten des Umtrunks.
AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (88)
Mein Wunsch ist Befehl Das Fernsehen hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Vor allem, wenn man auf die Sehgewohnheiten schaut. Streamingdienste wie Netflix, Amazon Prime und Sky, um drei Beispiele zu nennen, bieten dem zahlenden Kunden Unterhaltung rund um die Uhr. Wer was wann schaut, ist eine Entscheidung, die jeder und jede individuell treffen kann. Kein Warten mehr auf 19:30 Uhr oder 20:15 Uhr, um sich im sogenannten Hauptabendprogramm ein Filmerlebnis zu gönnen. Und für Serienfreunde: Kein Warten eine ganze Woche lang auf die nächste Folge, um zu wissen, wie es weitergeht. Ein erster Versuch, den Zuseher zumindest in einer Hinsicht an der Entscheidung zu beteiligen, war der Wunschfilm im Zweiten Deutschen Fernsehen. Im fernen Jahr 1983 startete das ZDF mit einem Programmkonzept, das es dem Publikum erlaubte, in den Sommermonaten über drei vorgeschlagene Filme abzustimmen und damit das Abendprogramm mitzugestalten. Dass man in den 80er Jahren noch an ein anderes Tempo
gewohnt war, lässt sich schon allein daraus lesen, dass die Abstimmung mit Postkarten abgewickelt wurde. Später stieg man auf das Televoting per Telefon um und konnte so bis eine Stunde vor Ausstrahlung seine Stimme abgeben. Sieben Sommer lang funktionierte das Angebot mehr oder weniger gut. 1989 fiel dann nicht nur die Berliner Mauer, sondern eineinhalb Monate vorher auch die letzte Wunschfilm-Abstimmung. Es gewann übrigens der Film „Trans-Amerika-Express“, ein damals 13 Jahre alter Schinken mit Gene Wilder, der sich nicht entscheiden konnte, ob er Thriller, Komödie oder Katastrophenfilm sein wollte. Immerhin war er für einen Oscar in der Kategorie „Bester Ton“ nominiert. Aber das wird auf den alten Röhrenfernsehgeräten ohne Dolby Digital Z kaum den Ausschlag gegeben haben.
DER VINSCHGER 17/22
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