Verkanntes Genie

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

SCHLANDERS - Zum Hauptrepertoire des 2021 gegründeten Barockensembles „la florida capella“ gehört Vokal- und Instrumentalmusik des ausgehenden 16. bis frühen 18. Jahrhunderts. Am

Im Bild (v.l.) Marian Polin, Mauro Colantonio und Federico Fiorio,

Franziska Fleischanderl und Alessandro Baldessarini 25. September trug das Ensemble unter der Leitung von Marian Polin auf Einladung des Musikvereins „musica viva Vinschgau“ in der Pfarrkirche in Schlanders vorwiegend Werke der Venezianer Sängerin und Komonponistin Barbara Strozzi (1619-1677) vor. Strozzi hatte ihre „Sacri musicali affetti“ Anna de’ Medici gewidmet, die 1646 durch ihre Heirat mit Erzherzog Ferdinand Karl von Österreich Tiroler Landesfürstin wurde. Rund 70 Personen haben sich das besondere Konzert angehört, bei dem auch seltene Instrumente zum Einsatz kamen. Marian Polin spielte an der Orgel, Franziska Fleischanderl am Salterio (Kastenzither), Mauro Colantonio am Gambe (Streichinstrument) und Alessandro Baldessarini am Arciliuto (Erzlaute), während Federico Fiorio das Kirchenschiff mit seiner Sopranstimme „ausmalte“. Unterstützt hat den besonderen Konzertnachmittag die Kulturabteilung der Südtiroler Landesregierung. SEPP

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DER VINSCHGER 17/22

„Neue junge Naturnser“ wollten anpacken 2022 stand das Projekt JuNwa –Junge Naturnser wollen anpacken – im Zeichen der lntegration. NATURNS - Weil sie nie mit leeren Händen ins JuZe-Haus zurückgehen möchte, balancierte Eve Spechtenhauser 10 Trinkbecher in der linken Hand, winkte mit einem weißen Kuvert in der rechten und war rückblickend noch immer begeistert vom „JuNwa2022“. „Es war ein Rekordjahr“, meinte sie, „es haben sich 54 Jugendliche gemeldet. 48 davon haben noch nie dagewesene 1.410 Einsatzstunden geleistet. Amelie Mair hat den Hunderter übertroffen“, erzählte Eve. Sie habe ihre 119 Stunden in 10 von 17 Einrichtungen abgeleistet. Diesmal seien die Jahrgänge 2006 bis 2010 an der Reihe gewesen. Eve konnte nicht mehr weiterreden. Jugendreferentin Barbara Pratzner Wieser und Jugenddienstmitarbeiter Günther Fieg beanspruchten sie und ihre Englischkennnisse beim Umrechnen der Arbeitsstunden in Punkte und Gutscheine. Es ging um den jungen Ukrainer Daniil aus Charkiev und um einen bestimmten Aufdruck auf seinem Tricot. Immer noch die Becher in der Hand setzte Jugendzentrum-Leiterin Eve Spechtenhauser erleichtert und zufrieden ihren Bericht fort. Alle Betriebe und Vereine, nach Corona auch wieder das Altersheim, hätten sich flexibel auf den Ansturm eingelassen und wieder die Jugendlichen beschäftigt. Neu dazugekommen sei der „Plauser Kindersommer“. Der Unterstützung durch Bezirksgemeinschaft

Foto: JuZe

Seltene Musik auf seltenen Instrumenten

Ein Teil der 48 Teilnehmer am JuNwa-Fest 2022 mit Hermann Wenter (oben links) als Vertreter der Arbeit gebenden Betriebe

Burggrafenamt, Marktgemeinde Naturns, Gemeinde Plaus, Jugenddienst Naturns und Jugendparlament sei es zu verdanken, dass dieses Projekt des Juze Naturns und des Jugendtreffs Kosmo Plaus wieder ein Volltreffer geworden ist. „Aber ohne die Großzügigkeit jener 18 Betriebe aus Naturns, Meran und Plaus,

Natasha zeigte ihrer Schwester Miracle, wie man Minigolf spielt. Eve Spechtenhauser hatte die Hände voll zu tun. Barbara Wieser und Günther Fieg rechneten Stunden in Punkte um.

die uns Gutscheine zur Verfügung stellen, hätte es nicht gelingen können“, zeigte sich Spechtenhauser überzeugt. Und schon musste sie helfen, passende Prämien für die neuen Naturnserinnen Miracle,13, und Natasha,12, aus Nigeria zu finden. GÜNTHER SCHÖPF

Daniil aus Charkiev und Eve Spechtenhauser auf der Suche nach dem coolsten Tricot.

Zur Freude von Eve Spechtenhauser (rechts) hatte Amelie Mair 119 Stunden geschafft.


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