VINSCHGER GESELLSCHAFT
Weniger StraĂe, mehr Raum fĂŒr Menschen
LATSCH - Die âVorfahrtâ des Autos einschrĂ€nken und im Gegenzug den FuĂgĂ€ngern, Radfahrern, Kindern, Ă€lteren Menschen und Rollstuhlfahrern mehr Raum und Sicherheit bieten. Das ist das Ziel, das die Latscher Gemeindeverwaltung mit der Neugestaltung des StraĂenabschnittes zwischen dem CulturForum und der Seilbahn nach St. Martin (Hans-Sager-Gasse und Seilbahnweg) verfolgt. âDer Autoverkehr, den es weiterhin in beiden Richtungen geben wird, soll nicht ausgesperrt werden, allerdings möchten wir MaĂnahmen setzen, um mehr Platz fĂŒr die Menschen zu schaffenâ, schickte BĂŒrgermeister Mauro Dalla Barba am 1. September bei der Vorstellung der von Architekt Michael Reichegger aus Latsch erarbeiteten Machbarkeitsstudie im Fraktionssaal im CulturForum voraus. Der Wunsch, den Autoverkehr im Dorf insgesamt einzuschrĂ€nken, war bei der Erstellung des Leitbildes sehr oft geĂ€uĂert worden. âMit der Umsetzung dieses Konzeptes wollen wir nun in Zusammenarbeit mit den Arbeitsgruppen MobilitĂ€t und Ortsentwicklung, die von den Referenten Christian Stricker und Manuel Platzgummer geleitet werden, einen ersten konkreten Schritt in diese Richtung setzenâ, so der BĂŒrgermeister.
Arch. Michael Reichegger
Machbarkeitsstudie fĂŒr die Neugestaltung des Seilbahnweges und der Hans-Sager-Gasse vorgestellt.
Entlang des StraĂenabschnittes zwischen dem CulturForum und der Seilbahn nach St. Martin (im Bild das TeilstĂŒck vom CulturForum bis vor der UnterfĂŒhrung) sollen MaĂnahmen gesetzt werden, um die âVorherrschaftâ des Autos einzuschrĂ€nken.
Abtrennung zwischen Fahrbahn und FuĂweg, die Schaffung von Ausweichstellen, damit Autos aneinander vorbeikommen, das Pflanzen von BĂ€umen, die bis zur einer Höhe von 2 Metern astfrei bleiben, die Errichtung von Hindernissen und weitere MaĂnahmen, um die Sicherheit fĂŒr alle, die nicht mit dem Auto unterwegs sind, zu erhöhen. Die MaĂnahmen sollen laut Mauro Dalla Barba und seinem Stellvertreter Christian âDiddiâ Stricker am Ende dazu fĂŒhren, dass der Seilbahnweg und die Hans-SagerGasse fĂŒr Autofahrer, die nicht in diesem Bereich wohnen, unattraktiv wird und dass vor allem âAmpelumfahrerâ, also jene, die bei geschlossenen Bahnschranken ĂŒber den Seilbahnweg âflĂŒchtenâ, Breiter, bodenbĂŒndiger FuĂweg doch lieber so lange warten, bis Als wichtigste MaĂnahme der die Schranken oben sind. Mit AuĂenraumgestaltung und des dem Konzept soll es gelingen, Verkehrskonzeptes nannte Michael Reichegger die Schaffung eines bodenbĂŒndigen, in der Regel ca. 2,3 Meter breiten FuĂweges. Mit Ausnahme des letzten TeilstĂŒckes des Seilbahnweges vor der Talstation, wo es einfach zu eng ist, wird dieser FuĂweg mit der EinschrĂ€nkung der Fahrbahn auf ca. 3,5 Meter geschaffen. Vorgesehen sind eine optische (farbliche) Architekt Michael Reichegger 20
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den Autoverkehr zwar zuzulassen, jedoch zu verlangsamen (Tempolimit 30 km/h) und möglichst einzuschrĂ€nken. Der FuĂweg soll auĂerdem mit Porphyrsteinen gepflastert werden. Besondere MaĂnahmen sind im Bereich der BahnunterfĂŒhrung sowie bei der Abzweigung zur Grundschule und zum Kindergarten vorgesehen. Begeisterung hĂ€lt sich in Grenzen Viele positive RĂŒckmeldungen zum Konzept gab es bei der Diskussion, an der sich vor allem Anrainer der betroffenen StraĂen beteiligten, nicht. Es wurde u.a. befĂŒrchtet, dass sich der Verkehr infolge der engen Fahrbahn bzw. der Ausweichstellen âverkeilenâ und das Abbremsen und Losfahren LĂ€rm verursachen könnten. AuĂerdem könne es beim Aus-
weichen auf den Gehweg oder die Fahrbahn zu Gefahrensituationen kommen. Nicht im Raum stehen lieĂ Christian Stricker die Bemerkung, wonach es derzeit so gut wie keine Probleme gebe: âWir bekommen sehr viele Beschwerden, wonach viel zu schnell gefahren wird.â Es tauchte auch der Vorschlag auf, den Seilbahnweg und die Hans-Sager-Gasse zu sperren und nur den Anrainern die Zufahrt zu erlauben. Eine Diskussionsteilnehmerin meinte, dass die geplanten Neuerungen gewöhnungsbedĂŒrftig seien: âDas Konzept muss zunĂ€chst in die Köpfe hinein.â Der BĂŒrgermeister kĂŒndigte abschlieĂend an, dass das Konzept zu gegebener Zeit dem Gemeinderat zur Genehmigung vorgelegt wird: âEin paar Denkaufgaben, wie sie heute geĂ€uĂert wurden, nehmen wir mit.â SEPP
Vorgestellt wurde die Machbarkeitsstudie im Fraktionssaal.