Theater, Literatur, Musik

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Die BASIS ist gelegt „Palazzina Servizi“ offiziell eröffnet. SCHLANDERS - Neue Ideen, Mut, kreative Köpfe, Engagement, willige Politiker, eine Stange Geld: all das und noch mehr hat es gebraucht, um die „Palazzina Servizi“ auf dem Areal der Ex-Drusus-Kaserne in Schlanders zu sanieren, einzurichten, mit Leben zu fĂŒllen, als GrĂŒnder- und Innovationszentrum zu etablieren und somit die Basis fĂŒr die BASIS Vinschgau Venosta zu legen. Am 10. September luden die Gemeindeverwaltung und das BASIS-Team anlĂ€sslich des Abschlusses der mehrjĂ€hrigen Arbeiten zu einem Tag der offenen TĂŒr sowie zur Segnung und offiziellen Eröffnung ein. BĂŒrgermeister Dieter Pinggera blickte in geraffter Form auf die Entstehung des GrĂŒnder- und Innovationszentrums zurĂŒck. Schon vor ĂŒber 10 Jahren hatte die Gemeinde einen BĂŒrgerbeteiligungsprozess angestoßen. Den Vorschlag, die „Palazzina Servizi“ im Zuge der Nachnutzung des Areals fĂŒr die Schaffung eines GrĂŒnder- und Innovationszentrums zu nutzen, hatten von Anfang an vor allem Hannes Götsch und Gertrud Wellenzohn mitgetragen. Pinggera: „Es brauchte aber auch eine hauptamtliche Figur, die wir mit Hannes Götsch gewinnen konnten.“ Götsch schrieb das Nutzungskonzept, wurde zum Koordinator und ist bis heute GeschĂ€ftsfĂŒhrer und Mitglied des Vereins BASIS. FĂŒr die Konzept-Entwicklung, Beratung und weitere Arbeiten flossen im Rahmen eines EFRE-Projektes (EuropĂ€ischer Fonds fĂŒr regionale Entwicklung) 578.000 Euro. Der Rest der Gesamtsumme (650.000 Euro) ĂŒbernahm die Gemeinde.

Der neu bestellte Vorstand des Vereins BASIS (v.l.): Hannes Götsch, Michael Wunderer, Simon Tumler, Gerda Platzgummer, Kurt Ratschiller, Katrin Gruber und Claudia Aimar.

In die Sanierung der „Palazzina“ investierte die Gemeinde in den Folgejahren rund 3 Mio. Euro. Das Amt fĂŒr Jugendkultur stellte 700.000 Euro bereit. Diese Geldmittel wurden vor allem in die Ausstattung des landesweit einzigartigen, hochmodern eingerichteten Veranstaltungsraums KASINO investiert. Das KASIBO ist nur eine von 11 Nutzungseinheiten, die in der BASIS geschaffen wurden. Im großen zweistöckigen GebĂ€ude gibt es Coworking-ArbeitsplĂ€tze, den „Salotto“, einen Seminarraum, 4 temporĂ€re Projektwohnungen sowie offene Werk-, Verarbeitungsund ProduktionsrĂ€ume. Dem erst kĂŒrzlich neu bestellten BASIS-Vorstand, dem neben der neuen PrĂ€sidentin Katrin Gruber auch Simon Tumler, Kurt Ratschiller, Michael Wunderer, Claudia Aimar, Hannes Götsch und Gerda Platzgummer angehören, ist es auch in Zukunft wichtig, kreativen Menschen FreirĂ€ume zu bieten, Experimente und zeitgerechte Arbeitsweisen zuzulassen und die Bevölkerung zur aktiven Gestaltung ihres Lebens- und Wirtschaftsraums zu motivieren. Als Hauptschwierigkeit der letzten Zeit nannte der

Im Bild (v.l.): Hannes Götsch, Dieter Pinggera, Thomas Hickmann, Dekan P. Mathew und Gina Vedova.

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DER VINSCHGER 16/22

BĂŒrgermeister die Finanzierung der FĂŒhrung, sprich die laufenden Ausgaben. ZusĂ€tzlich zum 4- bis 5-köpfigen, operativen Mitarbeiterteam fallen noch viele weitere Ausgaben an. Nach langen Verhandlungen sei es gelungen, dass das Land jĂ€hrlich einen Betrag von bis zu 250.000 Euro bereitstellt, wĂ€hrend die Gemeinde zusĂ€tzlich 100.000 Euro pro Jahr zuschießt. Pinggera, der von Beginn an voll hinter dem Vorhaben stand und weiterhin steht, gab sich mit Blick auf die Zukunft zuversichtlich: „Die TĂ€tigkeit wird wachsen und es gibt positive Anzeichen der Vinschger Wirtschaft.“ Die BASIS sei eine Struktur, „die nicht nur die Gemeinde Schlanders sehr bereichert, sondern den ganzen Vinschgau.“ Über die Sanierung und Ausstattung informierte der Architekt Thomas Hickmann. Es sei fĂŒr ihn eine besondere und einmalige Herausforderung gewesen, ein 80 Jahre altes GebĂ€ude, die dem einst bis zu 1.200 Soldaten versorgt wurden, fĂŒr neue Zwecke nutzbar zu machen. Es handelte sich eigentlich um eine rein funktionelle Sanierung, sprich neue Heizung, Elektroanlagen, Aufzug,

Fluchtweg, sanitĂ€re Anlagen usw., denn an OberflĂ€chen sollte nicht investiert werden. Dass die OberflĂ€chen, Böden und das Mauerwerk zum Großteil nur gereinigt wurden, sonst aber erhalten blieben, ist laut Hickmann das markanteste Merkmal dieses landesweit einzigartigen Sanierungsprojektes. Nicht unerwĂ€hnt ließ er den Einsatz des frĂŒheren VizebĂŒrgermeisters Reinhard Schwalt. Auch das multifunktionale KASINO sei einzigartig. Wie es darin klingt, zeigte sich bei einem musikalischen Intermezzo der Formation „Drahthaus“ (Schlanders/Wien). Die VereinsprĂ€sidentin Katrin Gruber sprach von einer gelungenen Nachnutzung: „Wir haben jetzt einen idealen Ort, wo neue Ideen und Sichtweisen Platz haben und sich entfalten können.“ Lokale Themen werden in der BASIS ebenso aufgegriffen, wie ĂŒberregionale. Den kirchlichen Segen erteilte Dekan P. Mathew. Vom „Kreativland Tirol“ konnte die Moderatorin Magda Tumler die Clustermanagerin Gina Vedova begrĂŒĂŸen. „An diesem besonderen Ort dĂŒrfen sich Kreativwirtschaft und Kultur begegnen“, sagte Vedova. Sie wĂŒnschte dem BASIS-Team, „dass euer Wirken nicht nur an Zahlen gemessen wird, auch nicht seitens der Politik.“ Im Anschluss an die Eröffnung gab es in Zusammenarbeit mit „Transart22“ Konzerte (Brandt Brauer Frick, „Drahthaus“ und „Electric Indigo“). Außerdem konnte in Zusammenarbeit mit dem Museion an der Entstehung des kĂŒnstlerischen Werks „Collective Effort“ von Ingrid Hora mitgewirkt werden. SEPP

Musikalisches Intermezzo mit der Formation „Drahthaus“ im KASINO.


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