VINSCHGER GESELLSCHAFT
Viele Schafe und viele Leute LAATSCH - Den ganzen Tag über hat es am Sonntag, 24. April, beim Sportplatz in Laatsch nur so gewimmelt von Schafen und Menschen. Rund 90 Züchterinnen und Züchter von der Töll bis zum Reschen hatten ca. 420, fein herausgeputzte Tiere zur 10. Vinschger Gebietsschau nach Laatsch gebracht. Die Palette der Rassen war vielfältig: Tiroler Bergschaf, Schnalser Schaf, Schwarzbraunes Bergschaf, Villnößer Brillenschaf, Steinschaf und Jura. Die Freude, nach zweijähriger CoronaZwangspause endlich wieder an einer Ausstellung teilzunehmen oder sie zu besuchen, war allseits groß. Federführend organisiert hat die Gebietsschau Hubert Muntetschiniger aus Schluderns, der Vertreter des Obervinschgaus im Verband der Südtiroler Kleintierzüchter. Muntetschiniger trat die Nachfolge von Johann Abart aus Schleis an, der am 19. März 2021 gestorben ist. Zu den Höhepunkten des Tages gehörte die Tiersegnung mit Dekan Stefan Heinz. Grußworte überbrachten Landesrat Arnold Schuler, der Malser Bürgermeisters Josef Thurner und der Laatscher Fraktionsvorsteher Andreas Paulmichl, dem für die Bereitstellung des Ausstellungsgeländes gedankt wurde. Was den Schafzüchtern nach wie vor unter den Nägeln brennt, ist das Großraubwild. „Wir sind nicht gegen Wölfe und Bären, aber Südtirol ist für diese Wildtiere nicht der richtige Platz“, brachte
Die Siegertiere der 6 Kategorien der Rasse Schnalser Schaf.
Nach zweijähriger Ausstellungspause war die Freude bei den Schafzüchtern und beim Publikum gleichermaßen groß.
Wo ist meine Mama?
Verbandsobmann Lorenz Müller das Problem auf den Punkt. Es sei zu befürchten, dass die Schafzucht weiter zurückgeht und Weidegrün-
Hubert Muntetschiniger
de aufgelassen werden. Auch im Herdenschutz sieht Müller keine wirkliche Alternative. Den Abschluss fand die Gebietsschau mit
der Prämierung der schönsten Tiere der jeweiligen Kategorien aller ausgestellten Schafrassen. SEPP
ELMARS BLICK AUF DIE DINGE (20)
Die Schweiz Hinter Taufers fong di Schweiz oun. In der Schweiz sein die Leit ondersch. In der Schweiz redn sie a ondre Sproch. Di Hälfte versteht ma schun. Di Schweizer hobm a oagns Geld. Fränkli hoaßt ma s Geld fa di Schweizer. I zohl olls lei mit Euroscheine. Di Liere sein früher gwesn. Mit die Liere kriegsch heint nicht mea. In der Schweiz orbatn an Haufn. Ramanntsch isch ah a Schweizer Sproch. Ramanntsch ist it wia deitsch. Jodlen tean di Schweizer ah gearn. Gloggnumzüge mochn sie a viele in der Schweiz. Übern Oufnposs bin i oft schun drüber gfohrn. Selm kimmsch norr af Davos außi. Gearn essn die Schweizer Tschuggladn und Mohraköpf. Kasfondie essn di Schweizer a viel. Kas kriegsch in der Schweiz bloas gnuag. St. Moritz isch di Schweizer Hauptstadt. Goaßlschnelln
tean sie in der Schweiz a viel. Sell hoaßt ma Schweizer Krochn. Pizza gibs in der Schweiz koa gscheide. Selm gean sie lieber pa ins außer oane essn. Orbatn gean in der Schweiz viele, weil sie a Geld brauchn. In Italien ziacht di Bank zu viel Geld oh. In der Schweiz ziachn sie weniger Geld oh. In Münschtr gibs a Kloschtr mit Kloschtrfrauen. Di Pater gean noch Marienberg außer. A sou sein di Mander und di Frauen norr fanond. Bärn sein in der Schweiz gnuag. Di Bärn sein olle in Nationalpark drinn. Über die Grenz terfn di Bärn it drüber, wilde Viecher brauchmr koane. Rückmeldungen: werkstattprad@bzgvin.it
Elmar Rufinatscha Taufers im Münstertal
DER VINSCHGER 08/22
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