Ort der Begegnung

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

„Ein großes Dankeschön“ ... wurde der Freiwilligen Feuerwehr Latsch durch die Dorfgemeinschaft zuteil. LATSCH - Im Einklang mit den Covid-Regeln verteilten die Latscher Feuerwehrmander und -frauen auch heuer ihren rĂŒckblickenden, reich bebilderten Wandkalender. Im zweiten Jahr der Pandemie und im 145. Bestandsjahr hatten die findigen Kalendermacher aus der Not eine Tugend gemacht. Auf dem Titelblatt waren jene 22 WehmĂ€nner- und Frauen verewigt, die sich trotz Corona an der letzten Übung beteiligt hatten. Wahrscheinlich war es weniger der Kalender, als vielmehr die sichtbare Verantwortung der Wehr auch in Pandemie-Zeiten, dass es zu dieser erfreulichen Neujahrsspende kam (24.700 Euro). Sie wurde mit einem „großen Dankeschön“ an die BĂŒrger in allen Berichten und Wortmeldungen der 145. Jahreshauptversammlung erwĂ€hnt. Nachdem die Versammlung 2021 abgesagt werden musste, entschied man sich 2022 fĂŒr die „online“-Version und schaffte es, die 11 Tagesordnungspunkte in gut eineinhalb Stunden abzuwickeln. Nach der Gedenkminute fĂŒr das Ehrenmitglied Karl Linser und die Patinnen Klara Mantinger und Rosita Tartarotti verlas SchriftfĂŒhrerin Tanja Plörer die Mitgliederzahlen und die TĂ€tigkeitsberichte der Hauptwehr und des Zuges St. Martin. Die 64 aktiven Mitglieder - Durchschnittsalter 36 Jahre - haben 2021 in 1.900 Arbeitsstunden 39 EinsĂ€tze bewĂ€ltigt. Diese um-

Eine besondere Jahreshauptversammlung mit (v.l. oben) Herbert Kaserer, Bezirksjugendreferent, Lukas Rizzi, Kommandant-Stellvertreter, Werner Linser, Kommandant, Stefan Tscholl, Abschnittsinspektor, Mauro Dalla Barba, BĂŒrgermeister, Manfred Pircher, Roman Horrer, Feuerwehr-BezirksprĂ€sident Untervinschgau und Andreas Weitgruber, FraktionsprĂ€sident.

fassten BrandbekĂ€mpfung (6x), Bergungen bei VerkehrsunfĂ€llen, aber auch medizinische NotfĂ€lle. Sie reichten von Personenbefreiung in AufzĂŒgen und Öffnen von TĂŒren bis Vertreiben von Schlangen, Beheben von WasserschĂ€den und Menschenrettung aus Etsch und Teich. Trotz Corona wurden 80 Übungen im Ausmaß von 798 Stunden durchgefĂŒhrt und rund 90 Stunden Bereitschaftsdienst geleistet. 22 Mitglieder besuchten 13 verschiedene Kurse in der Landesfeuerwehrschule Vilpian.

halle und den Einsatz neuer Kommunikationstechniken im Funkbetrieb. „Über allem steht aber die Planung fĂŒr den Ankauf eines Tanklöschfahrzeuges mit einem Fassungsvermögen von 2.500 Litern Wasser“, teilte Linser mit. Eine Arbeitsgruppe arbeite seit drei Jahren darauf hin und seit drei Jahren wĂŒrden auch die Spenden der Bevölkerung dafĂŒr einberechnet. AngekĂŒndigt wurden die Ausrichtung eines Wissenstests und eines Orientierungsmarsches. Etwa 300 Jugendliche aus den drei westlichen Feuerwehrbezirken Hoffen auf Floriani 2022 Burggrafenamt und Vinschgau werden in Latsch ihr Können zeiAls wichtige Maßnahme be- gen. FĂŒr die Organisation dankte zeichnete Kommandant Werner der Kommandant im Voraus dem Linser die Neuorganisation im Jugendbetreuer Philipp Nardelli Umkleideraum der Feuerwehr- und dem Bezirksjugendreferen-

„Die Alten“ (hintere Reihe v.l.) Andreas Weitgruber, Franz Fischböck, Martin Pegger, Stefan Tscholl, (vordere Reihe v.l.) Manfred Pircher, Ulli Mair, Werner Pramstaller, Manfred Stecher und Werner Linser bildeten die Bewerbsgruppe 1, die „im Pech“ nicht die Qualifikation fĂŒr die Olympischen Spiele der Feuerwehren in Slowenien schaffte.

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DER VINSCHGER 02/22

ten Herbert Kaserer. Es folgten die Berichte des GerĂ€tewartes Manuel Mitterer, des Kassiers Stefan Patscheider und der Revisorin Kathrin Kupperion. Bevor Kommandant Linser die EhrengĂ€ste zu Worte kommen ließ, bat er Marilena Holzknecht und Jan Gruber um Geduld, denn ihre Angelobung und die Ehrungen von Alexander Mantinger, Manuel Mitterer (je 15 Jahre), Herbert Kaserer, 25 Jahre, und Andreas Weitgruber, 40 Jahre, werden auf die nĂ€chste Floriani-Feier verschoben. Professionell aufgestellt Die Grußworte der EhrengĂ€ste eröffnete BĂŒrgermeister Mauro Dalla Barba mit dem Hinweis auf den „360 Grad-Aufgabenbereich“ einer Freiwilligen Feuerwehr (FF) und den anerkennenden Worten: „Ihr seid professionell aufgestellt und der Dank der Bevölkerung drĂŒckt sich in der Spendenbereitschaft aus.“ BezirksprĂ€sident Roman Horrer bescheinigte der FĂŒhrung der FF Latsch Umsicht und Weitsicht. Er gratulierte den beiden Bewerbsgruppen, auch wenn es knapp nicht gereicht habe, zur „Olympiade“ nach Slowenien zu fahren. Nach Bezirksjugendreferent Herbert Kaserer war die erstmalige Teilnahme der Jugendgruppe an der Aktion „SĂŒdtirol hilft“ nicht hoch genug einzuschĂ€tzen. Abschnittsinspektor Stefan Tscholl sah im „glĂŒcklichen Handl“ von Kommandant Linser und Stellvertreter Lukas Rizzi den Grund fĂŒr die hohe Motivation der Wehr. Er gab u.a. zu bedenken, welche Folgen entstehen könnten, wenn Sirenen ausfallen, weil Notstromaggregate fehlen. Andreas Weitgruber, PrĂ€sident der Eigenverwaltung und aktiver Feuerwehrmann, brachte die Teilnehmer zum Schmunzeln, als er seine Teilnahme an einer der beiden Bewerbsgruppen als „Ausgraben von Leichen“ einstufte. GÜNTHER SCHÖPF


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