Es bewegt sich vieles im Bezirk

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VINSCHGER KULTUR

Die Wiedervereinigung der beiden Koreas genössischen Stück, das nicht von Politik, sondern von der Liebe handelt, ist das Metropoltheater aus München zu Gast in Schlanders. - Der Autor Joël Pommerat erforscht in seinem Theaterstück „Die Wiedervereinigung der beiden Koreas“ die unerklärliche Kraft der Liebe in all ihren Facetten des Zusammenseins, der Trennung, des Glücks und des Unglücks. In fast zwanzig schnell aufeinanderfolgenden Szenen kämpfen 27 Frauen und 24 Männer um ihre Liebe: Hochzeiten geraten ins Wanken, Prostituierte werden enttäuscht, geschenkte Seelen zurückverlangt, lange verschwiegene Wahrheiten kommen ans Licht, Freundschaften verlieren den Boden, Menschen trösten einander, beteuern ihre Liebe, trennen sich, weil es keine Liebe gibt, weil die Liebe nicht mehr reicht, weil zu lieben nicht genügt. Aber vielleicht entsteht gerade

Foto: Jean-Marc Turmes

SCHLANDERS - Mit einem zeit-

im vermeintlichen Scheitern die Kraft und Entschlossenheit zum Aufbruch in die Utopie: „Es war, als wenn Nordkorea und Südkorea seine Grenzen öffnen und sich wiedervereinigen würden.“ Wer träumt nicht von so einer Liebe? Das Metropoltheater München zeigt seine Inszenie-

rung des Stücks auf Einladung des Südtiroler Kulturinstituts am Dienstag, 18. Jänner 2022 um 20 Uhr im Kulturhaus „Karl Schönherr“ in Schlanders. Eine Einführung wird um 19.30 Uhr geboten. Der Abend wird von der Sparkasse unterstützt und in Zusammenarbeit mit dem

Kulturhaus angeboten. Karten können im Südtiroler Kulturinstitut unter Tel. 0471 313800 reserviert werden. Es wird ein kostenloser Shuttle-Bus vom Reschen nach Schlanders und zurück angeboten. Anmeldung dafür beim Tourismusbüro Mals RED unter Tel. 0473 831190.

Kunst & Poesie

Eines der im Kalender abgebildeten Werke von Alfred Gutweniger („Marmor“)

Alfred Gutweniger (links) und Helmuth Moser bei der Vorstellung des Kalenders.

LAAS - „Erst in längerer und verweilender Betrachtung und im Begehen von allen Seiten nähern sich den Blicken die Kunstwerke Alfred Gutwenigers, decken ihr Innenleben offener und freier auf und suchen Verwandtschaft im Beschauer.“ Das schreibt Helmuth Moser im Vorwort des Jahreskalenders 2022 der Raiffeisenkasse Laas. Auf dem Titelblatt und den 12 Monatsblättern des Kalenders sind Skulpturen, Bilder und Zeichnungen abgebildet, die

stechen durch ihre reinen und klaren Formen. Der Künstler bescheinigte Moser, dass die Texte gut zu seinen Werken passen. Alfred Gutweniger wurde 1946 in Laas in eine Steinmetz- und Bildhauerfamilie hineingeboren und absolvierte seine Steinmetzlehre im väterlichen Betrieb. In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre studierte er an der Kunstakademie Wien. Von 1982 bis 1994 unterrichtete er, den väterlichen Betrieb weiterführend, an

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Alfred Gutweniger selbst ausgewählt hat. Die kurzen Texte zu den Kunstwerken stammen von Helmuth Moser. „Ich bin zwar Naturwissenschaftler, aber im Wesen Poetiker“, sagte Moser am 10. Dezember bei der Vorstellung des Kalenders im Sitz der Raika in Laas. Außerdem habe er versucht, Gutwenigers Werke musikalisch zu interpretieren und dieses musikalische Element auch in den Texten auszudrücken. Die Werke von Gutweniger be-

der wiedererrichteten Kunst- und Steinmetzschule in Laas. Seither ist Gutweniger freischaffender Bildhauer in Laas. Raika-Obmann Johann Spechtenhauser freute sich, dass es gelungen ist, wieder einem Künstler aus Laas einen Kalender zu widmen und bedankte sich bei Alfred Gutweniger und Helmuth Moser für die Konzeption und Gestaltung des neuen Kalenders. Die Kalendertradition der Raika reicht übrigens bis 1985 zurück. SEPP


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