VINSCHGER GESELLSCHAFT
Theater, Musical und vieles mehr SCHLANDERS - Die „Corona-Wolke“ hat dem Jugendtheater Vinschgau zwar zugesetzt, doch von der Bühne jagen ließ und lässt sich das Juvi nicht. Der beste Beweis dafür war das Freilichtstück „Sieben Dinge – 7 Things“, das in ersten Septemberhälfte unter der Regie von Daniel Trafoier und der Gesamtleitung der Juvi-Obfrau Nadja Senoner auf einer selbst gebauten Bühne vor selbst gebauten Zuschauertribünen auf dem ehemaligen Kaserenareal Drusus aufgeführt wurde (siehe Bericht auf Seite 32). Wenige Tage vor der Premiere hatte das Juvi ebendort zu einer Programmvorstellung für die weiteren Tätigkeiten 2021 und 2022 eingeladen. „Das Programm fußt weiterhin auf unseren vier Säulen Theater und Musical, Fort- und Weiter-
das Zubereiten von Buffets, um Rollenarbeit, Kostüme und weitere Bereiche, die zur Welt des Theaters gehören. Auch Theaterausflüge stehen auf dem Programm sowie unterschiedliche Aufführungen. Ab Juni 2022 wird auch wieder Profitheater in den Vinschgau geholt. Für den kommenden 2. Oktober kündigte Lara Peer, die das Programm zusammen mit Lara Peer (links) und Nadia Schwienbacher bei der Programmvorstellung. Daniel Trafoier vorstellte, ein Juvi-Mitgliedertreffen an, das der bildung, ‚on tour’ sowie Schule und projekten für Schülerinnen und Juvi-Jugendbeirat organisiert. EiPartner“, sagte der künstlerische Schüler, aber auch für Lehrerinnen nen grünen Daumen hat das Juvi Leiter Daniel Trafoier. Auf eine und Lehrer mit der Schauspiele- übrigens auch, denn es werden in besondere Aufführung darf man rin und Theaterpädagogin Nadia Zusammenarbeit mit Imkern aus sich schon jetzt freuen, nämlich Schwienbacher geplant. Es geht Schlanders zwei Bienenvölker beauf ein „Halloween Special“ mit darum, in Schulklassen theater- treut, die das Juvi übernommen Gruselgarantie am 31. Oktober. pädagogische Arbeit zu leisten. hat. Weitere Infos zum Juvi und Unter dem Motto „Klasse.Theater“ Bei weiteren Juvi-Workshops geht zum Programm gibt es im Internet SEPP ist eine Reihe von Weiterbildungs- es z.B. um richtiges Sprechen, um (www.meinjuvi.org).
AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (72)
Und nochmals etwas über das Schmuggeln Blättert man durch alte Zeitungen auf der Suche nach weiblichen Vertretern des Schmuggelgewerbes, so stößt man auf allerhand Kurioses. Ob es Schmugglerinnen waren, die sich auf Wecker spezialisiert hatten und durch das plötzliche Klingeln vor den Beamten enttarnt wurden, ob eine ganze Schulmädchenklasse von einem Ausflug heimkehrte und „fromm und gesittet zu zwei und zwei ihrem Heim zuwanderten“ und dabei Unmengen an Zigarren und Zigaretten über die Grenze schleusten oder wieder andere mehrere Kaschmirschals übereinander als Unterröcke trugen – Schmugglerinnen waren der Presse immer eine Nachricht wert. 1906 berichtete zum Beispiel das „Tiroler Volksblatt“ von zwei Mädchen im Alter von 17 und 19 Jahren und ihrer „verwegenen Schmugglertat“. Sie stammten aus einer Familie, deren Vorfahren schon vom Schmuggel lebten. Ihr Tätigkeitsgebiet waren die Berge an den Grenzen zwischen Schweiz, Italien und Österreich. Mit den Zollbehörden hatten sie am Stilfserjoch schon viele harte Kämpfe ausgetragen. Einige Familienmitglieder erlagen ihren Verletzungen. 1906
lebten noch Vater, Mutter und die zwei erwähnten Töchter. Da der Vater gerade einen Gewehrschuss am Ellbogen auskurierte, konnte er seiner Arbeit nicht nachgehen. Also sprangen die beiden Töchter ein, um einen Tabaksack über die Grenze zu schmuggeln. In der Nähe des Passes wurden sie jedoch von zwei Zollbeamten überrascht. Während nun das ältere Mädchen schleunigst den Weg fortsetzte, hielt das jüngere von einer geschützten Stelle aus die Wächter mit Gewehrschüssen in Schach. Die Männer erwiderten das Feuer und die 17-Jährige hielt so lange durch, bis ihre ältere Schwester einen Vorsprung von einer halben Stunde hatte. Dann verschwand auch die Jüngere und kehrte auf Umwegen über die Berge, auf denen sie jeden Pfad kennen, nach Hause Z zurück.
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