Im Rhythmus der Esel

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Mauerkurs erfolgreich abgeschlossen!

Maria Lourdes ist voller Musik

Aufn. Notburga Pardatscher

Im 125. Jahr ihres Bestehens hat die Wallfahrtskirche Maria Lourdes eine Orgel erhalten.

MÜSTAIR - In den nächsten Jahren sollen weitere Kurse im Rahmen eines in Müstair entstehenden Kompetenzzentrums für Denkmalpflege und altes Handwerk entwickelt werden. Naturstein und Kalkmörtel sind Materialien, die seit Jahrtausenden zum Bauen von Gebäuden verwendet werden. Damit das Wissen um den Umgang mit diesem Material im Zeitalter des Betonbaus nicht verloren geht, haben die Stiftung Pro Kloster St. Johann und der Verein Kalkwerk einen Kurs veranstaltet, der 11 Personen die Möglichkeit bot, am Bau einer Natursteinmauer im Westhof des Klosters St. Johann mitzuarbeiten. Begleitet wurde dieser praktische Teil von Vorträgen und einer Exkursion zum Thema historische Mauertechnik, Bauforschung, Restaurierung und Kalkherstellung. Entsprechend vielfältig war die Zusammensetzung der Gruppe, die aus Personen aus dem Handwerk, der Archäologie und der Bauforschung bestand. Verwendet wurden ausschließlich Materialien regionaler Herkunft: der Kalk wurde in Sur En im Unterengadin gebrannt, der Sand für den Mörtel stammte aus dem Rombach, und die Steine wurden ebenfalls in nächster Umgebung des Klosters gesammelt. Mit dieser und anderen Initiativen wollen die Veranstalter den Dialog zwischen Wissenschaft, Denkmalpflege und Handwerk sowie das Weiterleben traditioneller Handwerkstechniken fördern. Weitere Kurse im Rahmen eines in Müstair entstehenden Kompetenzzentrums für Denkmalpflege und altes Handwerk werden folgen. RED

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DER VINSCHGER 27-28/21

Pater Urban Stilhard, links, und Pfarreivertreter Sebastian Egger weihten die Aigner-Orgel in Maria Lourdes. LAAS - Nicht der Orgel-Tausch quer durch Südtirol sei die eigentliche Besonderheit, sondern die Tatsache, dass beide „verrückten Orgeln“ in die Kirchenräume passen, als seien sie dafür gebaut worden. Pater Urban Stilhard, Benediktiner in Muri-Gries und Vorsitzender der diözesanen Orgelkommission, gebrauchte das Wortspiel für die Überführung einer Aigner-Orgel aus St. Luzius in Laatsch nach Maria Lourdes in Laas und die Reinisch-Orgel aus Maria Himmelfahrt in Sand in Taufers nach Laatsch im Oberen Vinschgau. Für den Beweis, welch „kräftigen und saftigen Klang“ die Laatscher Orgel in Laas entfalten kann, ließ Pater Stilhard Konstantin Reymaier antreten. Der Organist im Stephansdom zu Wien gestaltete den Weihegottesdienst

Von den 500 Pfeifen sind die historischen Holzpfeifen besonders wertvoll.

für die Orgel in Maria Lourdes am „Hochunserfrauentag“ 15. August, mit der Orgelsolomesse von Wolfgang Amadeus Mozart. Begleitet wurde er von einem Instrumentalensemble und dem Vokalquartett „Pro Cantione Sacra“. Der Festgottesdienst wurde zu einem überwältigenden Klangerlebnis. Die Laaser Kirchenlandschaft im Allgemeinen und die respektlos „Autobahnkirche“ genannte Wallfahrtskirche Maria Lourdes im Besonderen wurden bereichert und aufgewertet. Die vom Schwazer Josef Aigner 1873 gebaute Orgel war von Glauco Ghilardi aus Lucca restauriert worden. Viele Hände aus Laas hätten zugepackt, meinte Sebastian Egger als gesetzlicher Vertreter der Pfarrei Laas. Nicht nur Pater Urban und die restaurierte

Ludwig Platter (im Bild) und Tischler Siegfried Renner erhielten die Ehrenmitgliedschaft im Verband der Kirchenmusik Südtirol.

Immaculata auf dem Orgelgehäuse hätten bewirkt, dass die Orgel heute in Laas stehe, als sei sie immer schon dagewesen. Pater Stilhard dankte am Ende des Gottesdienstes allen Betrieben, Förderern und Spendern und erwähnte sogar die Ortspolizei, die an der verkehrsreichen Vinschgaustraße für Ordnung sorgte. Stellvertretend für den Einsatz der Pfarrgemeinde und des Laaser Orgelkomitees wurden der Tischler Siegfried Renner und als Koordinator des Orgelkomitees, Ludwig Platter, zu Ehrenmitgliedern des Verbandes für Kirchenmusik. Platter erhielt dazu die Marienplakette für seinen „wertvollen und uneigennützigen Dienst“. GÜNTHER SCHÖPF

Sigfried Renner (vorne) und Ludwig Renner tüftelten am Elektromotor des Blasbalges


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