Fortschritt durch Reibung

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VINSCHGER SPORT

Schweizer Biathlon-Elite zu Gast Berge, Beeren, Biathlon: Das Martelltal begeistert die Schweizerinnen. MARTELL - „Hier gibt es unzählige Möglichkeiten. Bergtouren, Radtouren und natürlich herrschen auch auf der Rollskibahn und am Schießstand optimale Bedingungen“, lobt Selina Gasparin. Die mittlerweile 37-Jährige ist nach wie vor das Aushängeschild im Schweizer Nationalteam. Schon öfters war die zweifache Weltcupsiegerin in Martell zur Vorbereitung. Auch in diesem Sommer wollen sich die Eidgenossinnen hier den Feinschliff holen. Vom Mittwoch, 9. Juni, bis Donnerstag, 17. Juni, fand ein Trainingslager im hinteren Martelltal statt. Im August kommt die Schweizer Biathlon-Elite wieder hier her. Seit Jahren setzt die Schweiz auf die Trainingslager in Martell. Einer, der sich hier ganz besonders wohl fühlt, ist freilich Andreas Kuppelwieser. Der Latscher Biathlon-Trainer geht nun in seine dritte Saison als Trainer des Schweizer Damen-Nationalteams. Der 52-Jährige, der früher Südtiroler Landeskader-Trainer und Lehrer an der Sportoberschule in Mals war, bildet gemeinsam mit Cheftrainerin Sandra Flunger und Martin Janoušek das Trainerteam. Von Mai bis November werden die Schweizerinnen alle gemeinsam trainiert, ein herkömmliches Aoder B-Team gibt es hierbei nicht von Beginn an. Dann im November entscheidet sich wer im Weltcup startet. Fünf Schweizerinnen sind derzeit startberechtigt, wer sich intern qualifiziert, ist mit dabei. Sandra Flunger, die bereits seit vier Jahren Cheftrainerin ist, betreut dann das Weltcup-Team, Kuppelwieser ist für die Athletin-

Der Coach und der Star: Andreas Kuppelwieser und Selina Gasparin.

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DER VINSCHGER 21/21

Hatten Spaß in Martell (hinten v.l. stehend): Sandra Flunger, Andreas Kuppelwieser, Irene Cadurisch, Lena Häcki, Amy Baserga, Aita Gasparin, Flavia Barmettler, Martin Janoušek sowie (vorne v.l. kniend): Selina Gasparin, Lea Meier, Elisa Gasparin, Flurina Volken.

nen, die unter anderem im IBU- ins Martelltal kommen. Neben Cup an den Start gehen, zuständig. den Trainings in Martell und Umgebung wurden auch die Latscher „Alles, was wir brauchen“ Sportanlagen für Trainingseinheiten genutzt. „Der Andi kennt die „Wir sind ein eingespieltes Team, Gegend wie seine Westentasche“, verfolgen dieselbe Trainingsphi- lacht Selina Gasparin. losophie und es herrscht so gut wie immer totale Übereinstim- Mit der Staffel viel vor mung“, erzählt Kuppelwieser dem der Vinschger. Kuppelwieser weiß Vor allem in der Staffel habe das worauf es ankommt, wie wichtig Damen-Nationalteam in dieser eine gute Sommervorbereitung Weltcup-Saison viel vor. „Hier für die spätere Wintersaison ist. wollen wir ein Wörtchen um die „Im Martelltal und in der Um- Podestplätze mitreden“, gibt Segebung finden wir alles, was wir lina Gasparin die Marschroute brauchen“, so Kuppelwieser. In vor. Ohnehin hatten sie und ihre Martell herrsche in etwa die glei- Schwestern, Elisa und Aita, 2012 che Höhe wie in Peking, wo 2022 bereits Biathlongeschichte gedie Olympischen Winterspiele schrieben. Damals in Hochfilstattfinden. „Ideal“, blickt Kup- zen waren zum ersten Mal in der pelwieser voraus. Auch deshalb Geschichte des internationalen wolle das Nationalteam wieder Biathlonsports drei Schwestern

Will im Weltcup überzeugen: Lena Häcki.

Mag das Martelltal: Flurina Volken.

in einer Staffel vertreten. Aita, Selina und Elisa Gasparin bildeten gemeinsam mit Lena Häcki auch in der vergangenen Saison eine starke Staffel. Die GasparinSchwestern, die seit mehreren Jahren in Lenzerheide wohnen, sind aber nicht nur aufgrund der optimalen Trainingsbedingungen vom Martelltal begeistert. Im Hotel Waldheim, wo die Schweizerinnen untergebracht waren, fühlten sie sich stets wohl. Und nicht zuletzt weisen sie darauf hin, dass Berge, Beeren, Biathlon nicht nur ein Werbeslogan sei. „Das Panorama ist hier super“, sagte etwa Elisa Gasparin. Und, wie einige ihrer Teamkolleginnen gleich ergänzten: Auch die Erdbeeren schmecken super. MICHAEL ANDRES

Geschwister-Power: Aita Gasparin (links) und Elisa Gasparin.


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