Fortschritt durch Reibung

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Foto: Marina Ruzzon

VINSCHGER KULTUR

Der „Storchn Lois“ war Ross- und Mulihändler und galt auch als „halbr Viechtoktr“.

3 „X“ statt Unterschrift SCHLUDERNS - „Endlich! Genau ein Jahr nach der Vollversammlung können wir heute wieder erstmals Besucher zu einer Veranstaltung in diesem Saal begrüßen“, freute sich Toni Patscheider, der Präsident des „Vuseum - ’s Vintschger Museum“, als er am 12. Juni in den Abend „G`spielt und D`rzeilt“ einführte. „G`spielt“ hat die „Storchn Musi“ mit Viktoria Gögele, Michaela Schölzhorn, Hannes Ortler, Michael Reissner und Gernot Niederfriniger. Zu hören waren auch Stücke von Alois Federspiel, vulgo „Storchn Lois“, über den Andreas Paulmichl aus Laatsch erzählte. Der besondere und gut besuchte Abend war eine Rahmenveranstaltung zur Sonderausstellung „Fahrende – Die Vinschger Korrnr“, die von Helene Dietl Laganda kuratiert wurde und die noch bis zum 8. November besichtigt werden kann. Das „Vuseum ’s Vintschger Museum“ beteiligt

Foto: Marina Ruzzon

Musik und Geschichten rund um den „Storchn Lois“ und die Vinschger Korrnr.

Als Musikant war der „Storchn Lois“ weitum bekannt. Dieses Foto zeigt ihn mit seiner Ziachorgel bei einem Auftritt im Hotel Post.

sich mit dieser Sonderausstellung am Euregio-Museumsjahr 2021, das sich unter dem Motto „Museum bewegt“ mit den Themen Transport, Transit und Mobilität befasst.

Im Bild links die Ziachorgel, auf der Alois Federspiel spielte und die derzeit im „Vuseum - ’s Vintschger Museum“ zu sehen ist. Rechts der Korrnr-Wagen, den die „Musemus-Gabi“ für die Sonderausstellung ausgestattet hat.

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DER VINSCHGER 21/21

Andreas Paulmichl erzählte Geschichten rund um den „Storchn Lois“ und die Vinschger Korrnr.

Die Ausstellung gewährt einen anschaulichen Einblick in die Tätigkeiten, das Leben und Überleben der Vinschger Korrnr. Zu den Hauptursachen dafür, dass einst viele Familien mit Karren durch die Lande zogen, Tauschhandel betrieben, selbstgefertigte Waren und Produkte feilboten und als Tagelöhner aushalfen, gehörten der starke Bevölkerungszuwachs (1885 gab es z.B. in Laatsch 109 Volksschüler, heute sind es rund 30) und die Realteilung: alle bekamen etwas, aber niemand genug, um leben bzw. überleben zu können. Aus dem Verzeichnis des Gerichtsbezirks Glurns aus dem Jahr 1836 geht hervor, dass es 188 „Karrenzieher“, sprich Korrnr-Fami-


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