VINSCHGER GESELLSCHAFT
„Lokale Ressourcen aufwerten“ „Der Erhalt der Biodiversität ist unerlässlich“, sagte Enrico Vicenti, der Generalsekretär der italienischen UNESCO Kommission. Innovative Entwicklungsmodelle, die von der Begrenztheit der Ressourcen auf der Erde ausgehen, seien angesichts des Klimawandels und der Klimakrise unverzichtbar. Vicenti rief dazu auf, „den Weg der Aufwertung der lokalen Ressourcen im Obervinschgau fortzusetzen und die Beziehung zwischen der Be-
völkerung und der sie umgebenden Umwelt zu stärken.“ Dazu gehöre ein Tourismus, der auf kulturelle und landschaftliche Besonderheiten setze sowie auf lokale bäuerliche und handwerkliche Produkte. Der Generalsekretär plädierte für Wirtschaftsformen, die mit der alpinen Kulturlandschaft im Einklang stehen. Diese wiederum biete ihrerseits die Grundlage für einen nachhaltigen Tourismus. Vicenti informierte auch über verschiedene Initiativen der UNESCO in diesem Bereich der Schaffung von Biosphärenreservaten:
Foto: LPA/Marcella Morandini
verfolgt wurden die Ausführungen von Abderhalden über die geplante Weiterentwicklung der Biosfera Engiadina Val Müstair. Eine grenzüberschreitende Ausdehnung, speziell auch in Richtung Vinschgau, sei ihr ein großes Anliegen. Franz Prieth bestätigte dem der Vinschger, dass er in einer Erweiterung des Biosphärenreservats durchaus Chancen sehe: „Ich denke etwa das Rojental und an Langtaufers in der Gemeinde Graun, aber auch an Gebiete und Täler in Taufers im Münstertal, Mals und anderen Gemeinden Im Bild (v.l.): Manuela Wallnöfer (Gemeindereferentin/Erlebnisschule), Angelika Abderhalden, Enrico Vicenti und Maria Hochgruber Kuenzer im Obervinschgau.“
„Neben den Welterbe-Gebieten und den Geoparks sind vor allem die Biosphärenreservate zu nennen, die besonders im alpinen Raum verankert sind.“ Als Beispiel nannte der die grenzübergreifende Riserva del Monviso an der italienisch-französischen Grenze. Zum Programm am Nachmittag gehörte eine Erlebniswanderung in Begleitung von Wolfang Thöni und des Landwirts Siegfried Patscheider. Für die Mittagspause hatten Bäuerinnen aus Langtaufers regionale Produkte aufgetischt. SEPP
Nationalparkplan: Der Weg ist noch weit GLURNS - Der Südtiroler Führungsausschuss des Nationalparks Stilfserjoch hat am 20. Mai den überarbeiteten Entwurf des Nationalparkplans bei einer Sitzung in Glurns positiv begutachtet. Wie der Präsident des Führungsausschusses, der Marteller Bürgermeister Georg Altstätter, nach der Sitzung bestätigte, sehe der überarbeitete Entwurf eine Reihe von Neuerungen vor, die zum Teil mit dem neuen Gesetz für Raum und Landschaft zusammenhängen. Gemäß dem neuen Entwurf würden etwa die bisherigen strengen baulichen Bestimmungen für Einzelhöfe, die sich im Gebiet des Nationalparks befinden, insofern gelockert, als dass die betreffenden Landesbestimmungen gelten sollten. „Die
das Land. Als nächsten Schritt kündigte die zuständige Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer dem der Vinschger gegenüber eine Konsensfindung aller Führungsausschüsse an: „Wird der Entwurf auch von den Führungsausschüssen des Trentino und der Lombardei genehmigt, werden wir ihn zur weiteren Behandlung dem zuständigen Ministerium in Sie stehen an der Spitze des Südtiroler Führungsausschusses des Nationalparks Rom übermitteln.“ Dieses könne Stilfserjoch: Präsident Georg Altsätter (links) und Vizepräsident Franz Heinisch. dem überarbeiteten Plan und den darin enthaltenen ÄnderunVorgabe, dass nur innerhalb eines können. Georg Altstätter dankt gen zustimmen oder aber eine 12-Meter-Umkreises gebaut wer- allen Gemeinden, Verbänden, Neuauflage verlangen. Bei der den darf, würde aufgehoben“, so Ämtern, Vereinen, Gruppen und Sitzung des Führungsausschusses Altstätter. Eine weitere Lockerung Einzelpersonen, die sich bei der in Glurns wurde übrigens Franz bestünde darin, Almgebäude und Überarbeitung des Entwurfs Heinisch, der Bürgermeister der Schutzhütten in einem bestimm- eingebracht haben. Nach dem Gemeinde Stilfs, zum Vizepräsiten Rahmen qualitativ verbes- Ja des Südtiroler Führungsaus- denten des Südtiroler Führungssern und baulich umgestalten zu schusses geht der Ball nun an ausschusses gewählt. SEPP
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