Mit Kobis und Vieh übers Joch

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VINSCHGER KULTUR

Max von Milland im Blocklager

„Hoamkemmen“ Max von Milland will in die Tiefe gehen. Fotoshooting und Recherche im Blocklager und Marmorbruch in Laas. LAAS - Die Seiser Alm, die Drei Zinnen oder der Waltherplatz. Diese und andere Wahrzeichen Südtirols kennt fast jeder. „Wenn mich aber junge Leute aus Deutschland, Österreich oder anderen Ländern fragen, wie meine Heimat Südtirol tatsächlich ist, was es neben den bekannten Dingen noch gibt, wie die Menschen hier sind und was sie machen, vor allem auch junge Leute, muss ich manchmal ganz schön nachdenken.“ Um Antworten auf diese Fragen zu finden und sie in Buchform zu bringen, ist der bekannte Sänger und Songwriter Max von Milland schon seit einigen Monaten in ganz Südtirol unterwegs. Er arbeitet zusammen mit seiner Schwester Evi Hilpold, der Projektkoordinatorin, und dem Fotografen Sebastian Riepp (Chiemsee in Bayern) am Bildband „Hoamkemmen“, der im September im Athesia-Tappeiner Verlag erscheinen wird. „Ich möchte in meinem Werk etwas tiefer gehen als dies herkömmliche Reiseführer und Bildbände tun und die Besonderheiten Südtirols vor allem an Charakterköpfen und einzigartigen Orten festmachen“, sagte Max von Milland, bürgerlich Maximilian Hilpold, als ihn der Vinschger kürzlich bei einem Fotoshooting und bei Recherchearbeiten im Blocklager der Lasa Marmo und im Weißwasserbruch begleiten durfte. Der Laaser Marmor ist nur eines der vielen Themen, mit denen Max von Milland die Besucher Südtirols

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DER VINSCHGER 19/21

Der Sänger und Songwriter mit seiner Schwester Evi und Kurt Ratschiller

zu einer emotionalen und etwas anderen Reise durch Südtirol einladen will. Im Buch „Hoamkemmen“ werden ganz bewusst Menschen und Orte in den Mittelpunkt gerückt, die sonst vielfach unerkannt und unentdeckt bleiben. Zunächst einmal selbst „heimkommen“ mussten Max von Milland und sein Team in Laas. Der Produkt- und Marketingmanager der LASA Marmo, Kurt Ratschiller, führte die Besucher zunächst durch das Blocklager, erläuterte ihnen die Geschichte des Marmorabbaus, begleitete sie zum Weißwasserbruch, zeigte ihnen die „Brüchlerstiegen“ und die Abbaustollen und lud sie zum Mittagessen in die Kantine ein. Das Team zeigte sich beeindruckt und begeistert. „Es sind genau solche Geschichten, die ich den Leserinnen und Lesern vermitteln will“, sagte Max von Milland. Am

Der Fotograf Sebastian Riepp

Nachmittag fuhr die Truppe weiter zum Turm im Reschensee. Am Tag zuvor hatte das Team das „Spinnradl“ in St. Leonhard in Passeier besucht, wo aus Schafwolle Sarner-und Walkjacken angefertigt werden. Im Vinschgau wird das Team noch die neue Aussichtsplattform „Iceman Ötzi Peak“ im Schnalstal besuchen sowie den PlimaSchluchtenweg in Martell. Altbewährtes soll im Buch ebenso Eingang finden, wie neue Formen des Wirtschaftens und Lebens, wobei auf das Thema der Nachhaltigkeit ein besonderes Augenmerk gelegt wird. „Gerade die Pandemie zeigt uns, wie wichtig die Nachhaltig in allen Bereichen ist“, so der Songwriter. „Besonders gelitten haben neben vielen anderen Menschen nicht zuletzt die Kulturschaffenden.“ Max von Milland hofft, dass die Pandemie dazu bei-


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