VINSCHGER GESELLSCHAFT
Goldrainer-Tag im Gemeinderat Sanierung und Umgestaltung von Kindergarten und Vereinshaus LATSCH - Vor einer „geschlossenen“, informellen Sitzung des Gemeinderates ließ Bürgermeister Mauro Dalla Barba die Öffentlichkeit an der Genehmigung zweier Ausführungsprojekte teilhaben. In seiner Einführung zum Vorhaben „Energetische Sanierung und Umgestaltung des Vereinshauses Goldrain“ betonte er die Einbindung der Goldrainer Vereine und die wertvolle Unterstützung durch Rat Harald Plörer zuerst als Vorsitzender und jetzt als Vertreter des Vereinshauskomitees. „Wir glauben inzwischen an eine breite Mehrheit von Nutzern hinter den beiden Projekten“, meinte der Bürgermeister. Architektin Kordula Hell übernahm die Präsentation und stellte am derzeitigen Vereinshaus eine „unattraktive Eingangssituation“, einen schlechten Zustand des Lagerraumes und einen dunklen, bedrückenden Saal fest. Durch die Sanierung würden neben der Anpassung an die Brandschutzbestimmungen Schimmelschäden beseitigt und der Eingangsbereich so umgestaltet, dass Saal, Foyer und Bar unabhängig voneinander genutzt werden können. Der Saal werde abgerissen, akustisch aufgerüstet, mit neuer Lüftung und mit neuem Bühnenaufgang versehen. Es soll eine Multifunktionssaal entstehen. Die reinen Baukosten würden sich auf 907.529 Euro belaufen. Mit technischen Spesen und Mehrwertsteuer seien Kosten in der Höhe von 1.187.847 Euro
Einstimmige Zustimmung zur energetischen Sanierung
bei ungefähr einem Jahr Bauzeit zu erwarten. Das Projekt wurde mit einer Enthaltung (technische Probleme) genehmigt.
Heizung und sanitäre Anlagen, überall auf Bodenheizung umzustellen, Schallschutzdecken einzubauen, Geländer zu erneuern und an geltende Sicherheitsbestimmungen anzupassen, eine Ein schönes Haus in Goldrain Verbindung zur alten Volksschule Das Projekt „Energetische Sa- herzustellen. Das neue Raumpronierung Kindergarten“ stellte das gramm erlaube – laut Architektin Architektenpaar Christian Mon- Trauner – einen sehr flexiblen sorno (Auer) und Katja Trauner Einsatz. Die Kosten wurden (Prad) vor. Der derzeit älteste im April 2021 nach dem neuen Kindergartenbau der Gemeinde Landesrichtpreisverzeichnis erstamme aus den 1970er-Jahren stellt und belaufen sich für Bauund sei ein wichtiges Gebäude meisterarbeiten, Gärtnerarbeiten, für Goldrain, so Architekt Monsorno. „Wir haben versucht, die energetische Sanierung zu errechnen, aber die Außenfassade möglichst unverändert zu lassen, weil wir der Meinung sind, dass es ein schönes Haus ist und in der Zeit sich bis jetzt auch gestalterisch gut gehalten hat“, erklärte er. Als Eingriffe zählte er auf: den Zugang über unstabile Steinplatten zu erneuern, die Bauliche Identität in Goldrain bestehenden Böden zu wech- durch den Kindergartenbau seln, ebenso Elektroleitungen, aus den 1970er Jahren
Schlosserarbeiten, Verglasungsarbeiten, Elektroanlagen, Arbeiten und Sicherheitsmaßnahmen auf 884.708 Euro, mit Technikerspesen und Mehrwertsteuern auf 1.096.867 Euro. Bürgermeister Dalla Barba nannte als größte Errungenschaft im Projekt die Verbindung zum alten Schulhaus und zur dort bestehenden Mensa. Es werde nur das Notwendigste saniert. Von einer Luxussanierung könne nicht die Rede sein. Es folgten Wortmeldungen von Harald Plörer (Morter) und der zuständigen Referentin Maria Kuppelwieser und eine Serie kritischer Fragen und Feststellungen von Stephan Bauer (Goldrain) mit dem Schwerpunkt: „Das sind meiner Ansicht nach exorbitante Kosten.“ Zu weiteren Anfragen nach den Kosten, darunter von Robert Zagler (Goldrain), und der Höhe der zu erwartenden Beiträge stellte Bürgermeister Dalla Barba die Grundsatzfrage: „Wollen wir das Projekt oder wollen wir es nicht? Wir werden das Projekt nach Einsparmöglichketen überprüfen und um alle möglichen Beiträge ansuchen.“ Thomas Pichler (Tarsch) wollte Aufklärung über die Gefahr, dass eine Raumlüftung zur „Virenschleuder“ werden könnte. Josef Kofler (Bürgerliste Mitanond) wollte mehr zum Projekt von den Goldrainer Vertretern hören. Das Projekt wurde einstimmig genehmigt. GÜNTHER SCHÖPF
Wer hat eine „Lettera 22“ zu Hause? PARTSCHINS - Zu Pfingsten hat das Schreibmaschinenmuseum in Partschins mit einer neuen Sonderausstellung wieder seine Tore geöffnet. „Olivetti - Geschichte eines Mythos“ ist der Titel der Ausstellung, die sich auf die Spuren italienischer Industriegeschichte begibt. Die Ausstellung,
die in Zusammenarbeit mit dem italienischen Verein der Büromaschinensammler kuratiert wurde, präsentiert unter anderem auch die bekannte, vielfach wegen ihres Designs preisgekrönte „Lettera 22“, die wohl bekannteste unter den tragbaren Schreibmaschinen der Marke Olivetti. Zur
Legende wurde sie nicht zuletzt durch Indro Montanelli. Das Museum möchte auch einige persönliche Geschichten um die „Lettera 22“ kennenlernen und lädt alle Besitzer/innen dieses Modells ein, es für die Sonderausstellung zur Verfügung zu stellen. Infor- oder über E-Mail (info@schreibmationen unter Tel. 0473 967581 maschinenmuseum.com). RED DER VINSCHGER 18/21
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