VINSCHGER GESELLSCHAFT
Fernheizwerk in „ruhigem Fahrwasser“
Das Fernheizwerk Schlanders SCHLANDERS - Als der Schlanderser Bürgermeister Dieter Pinggera vor 9 Jahren die Präsidentschaft der Fernheizwerk Schlanders GmbH übernahm, belief sich der Schuldenstand der Gesellschaft auf rund 25 Millionen Euro. „Jetzt liegen wir bei 10,3 Millionen“, teilte Pinggera bei der jüngsten Ratssitzung mit. In den vergangenen Jahren sei es gelungen, jährlich rund eine Million Euro Gewinn zu erzielen. Mit dem Gewinn werden einerseits laufend die Schulden weiter abgebaut und andererseits auch Investitionen getätigt. So wurde etwa im Vorjahr am Sitz des Heizwerks ein zweiter großer Wassertank für Speicherzwecke mit Ausgaben von über 600.000 Euro eingebaut. Weitere erhebliche Geldmittel flossen in die Erweiterung bzw. Verdichtung der Fernwärmenetze in Kortsch und Vetzan. Weitere Vorhaben dieser Art sind auch in Zukunft geplant, wie etwa der Anschluss des ehemaligen Kasernenareals an das Fernwärmenetz. Auch für
den Anschluss neuer Mehrfamilienhäuser und anderer Gebäude sei die GmbH gerüstet. Die Befürchtung, wonach das Fernheizwerk mit seiner Leistung bald am Ende sein könnte, ist laut Pinggera unbegründet, zumal bei Bedarf auch eine Potenzierung des Heizwerks möglich ist. Die Wärme im Fernheizwerk wird vor allem aus Biomasse (Holz) erzeugt. Das Heizwerk ist mit einer Kraft-Wärme-Koppelungsanlage ausgestattet, die gleichzeitig Wärme und Strom erzeugt. Für die Spitzennachfrage oder im Fall von Schäden an dem Biomasse-Heizkessel verfügt die Anlage zusätzlich über einen Heizkessel, der mit Erdgas betrieben wird. Die Gemeinde ist an der GmbH mit 51% beteiligt, die Alperia mit 49%. Gemäß eines seinerzeit unterzeichneten Syndikatsvertrages müssen alle wesentlichen und außerordentlichen Entscheidungen einvernehmlich gefällt werden. Die Zusammenarbeit mit dem Partner Alperia ist laut dem
Bürgermeister gut. Die finanzielle Situation der Fernheizwerk GmbH sei schon seit einiger Zeit solide und stabil: „Die Gesellschaft fährt in einem ruhigen Fahrwasser.“ Als Bestätigung dafür kann auch die Neubestellung der Gesellschaftsorgane für die nächsten 3 Jahre gewertet werden. Die Ernennung der 2 Gemeindevertreter im 3-köpfigen Verwaltungsrat erfolgte bei der Gemeinderatssitzung einstimmig. Das Ratsmitglied Julia Pircher wurde ebenso als Mitglied des Verwaltungsrates bestätigt wie Dieter Pinggera, der erneut als Präsident designiert wurde. Für die Alperia sitzt weiterhin Ingenieur Günther Andergassen (Vizepräsident) im Gremium. Als Einzelüberwacher bleibt auch in Zukunft Lothar Agethle im Amt.
Lawinenschutzkommission. Für die Gemeindeleitstelle wurden 10 effektive Mitglieder und 10 Ersatzmitglieder ernannt. Die Leitstelle setzt sich im Wesentlichen aus Vertretern der Feuerwehren, der Bergrettung und Sicherheitskräfte zusammen sowie aus Ärzten und Gemeindevertretern. Für die Lawinenschutzkommission wurden 9 Personen namhaft benannt. Beim Großteil davon handelt es sich um Mitglieder, die bereits bisher mitgearbeitet haben. Den Vorsitz der Gemeindeleitstelle und auch der Lawinenschutzkommission führt der Bürgermeister. Wie Dieter Pinggera mitteilte, musste die Lawinenschutzkommission in den vergangenen Jahren im Gegensatz zu früheren Zeiten jährlich mehrmals einberufen werden, weil es sowohl am Sonnenberg als auch Weitere Kommissionen ernannt am Nördersberg wiederholt zu Einstimmig erfolgte auch die Lawinenabgängen gekommen Ernennung der Gemeindeleit- war. SEPP stelle für den Zivilschutz und der
Ortspolizei als Opfer von Fake-News SCHLANDERS - Explizit aufräumen wollte der Schlanderser Bürgermeister Dieter Pinggera bei der jüngsten Gemeinderatssitzung mit bestimmten Falschmeldungen, denen die Ortspolizei Schlanders zum Opfer gefallen ist. So sei es in der Vergangenheit mehrfach vorgekommen, dass über den Radiosender Südtirol 1 und über die Social Media Falschmeldungen verbreitet wurden,
wonach in Schlanders Radarkontrollen durchgeführt würden. In Umlauf gebracht worden seien die Fake-News auch an Tagen, an denen in Schlanders zum Beispiel umfangreiche Covid-19-Testaktionen liefen. Die Falschmeldungen hätten so bei vielen Menschen den Eindruck erweckt, als hätte die Ortspolizei sinngemäß nichts Besseres zu tun, als die Bürger auch in diesen Zeiten abzuzocken.
Die Verbreitung solcher Falschmeldungen schade der Schlanderser Ortspolizei, „die ohnehin nicht den besten Ruf hat.“ Der Bürgermeister dankte den Ortspolizisten, „die ihre unpopuläre Arbeit gewissenhaft verrichten.“ Dass es der Ortspolizei primär um Prävention gehe, beweise schon allein die Tatsache, „dass die Einnahmen aus den Radarkontrollen sehr bescheiden sind.“ SEPP DER VINSCHGER 13-14/21
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