Fake News

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Die Wegepaten im Schnalstal

Die Wegepaten Martin Raffeiner, Matthias Ongaro und Markus Raffeiner (v.l.)

Der Wegepate Nereo Ongaro

An Arbeit fehlt es nie.

SCHNALS - Das Wegenetz im Schnalser Gemeindegebiet umfasst ca. 240 km Wanderwege. Die Instandhaltung derselben macht jede Menge Arbeit. Dabei kümmern sich die Mitarbeiter des Naturparks Texelgruppe um die Wege im Naturschutzgebiet, der Tourismusverein Schnals um Wege bis zu den Almen bzw. bis zur Waldgrenze und die AVS Ortsstelle Schnals um die hoch-

dazu bei, dass die Wanderwege im hochalpinen Gelände des Schnalstals für Einheimische und Gäste sicher sind. Bei größeren Schäden veranlassen die Paten die professionellen Instandhaltungsarbeiten. Jeder Ehrenamtliche kontrolliert sein „Patenkind“ liebevoll zwei- bis dreimal im Jahr und berichtet am Jahresende bei einem gemeinsamen „Wegepatentag“ von seinen Erfahrungen.

Mittlerweile hat sich das Projekt so gut bewährt, dass es sich bereits im Vereinsleben etabliert hat. Der AVS Schnals blickt stolz auf die Entwicklung des WegpatenProjekts und bedankt sich bei den vielen motivierten Helfern, die sich bereit erklärt haben, den Verein bei dieser wichtigen Aufgabe zu unterstützen. RED/DOM

alpinen Wege. Gerade die hochalpinen Wege stellen bei den häufigen Unwetterschäden eine große Herausforderung dar. Um dieses Problem zu lösen, wurde im Jahr 2017 das Projekt „Mein Teit – AVS Wegepaten“ vom AVS ins Leben gerufen. Die Idee dahinter ist, dass sich freiwillige Helfer jeweils eines Wegabschnittes annehmen und diesen pflegen und warten. So tragen die Wegepaten

LESERBRIEFE

Offener Leserbrief auf eine offene Antwort auf einen offenen Brief Sehr verehrte Frau Ladurner, ich bin dankbar dafür, dass Sie mit Ihrer Antwort (der Vinschger Nr. 36/2020) auf den offenen Brief von Frau Künast und anderen selbst sehr schonungslos offenlegen, woran die Südtiroler Obstlandwirtschaft am meisten krankt: An maßloser Arroganz und dem vehementen Beharren auf Märchen, die sie selbst entwickelt hat. Ihre überhebliche Philippika mag zwar in Ihren Kreisen für bewunderndes Schulterklopfen führen, weil sie es der Ex-Ministerin mal so richtig reingesagt haben, der falsche Kern Ihrer Aussagen wird dadurch aber nicht richtiger. Südtirols Obstlandwirtschaft ist pestizidintensiv. Das wird sich im Verlauf des Gerichtsverfahrens herausstellen, das die von Ihnen so heldenmütig vertretene Obstwirtschaft gegen Vertreter von NGOs, Autoren von kritischen Büchern und Verleger

angestrengt hat. Die Spritzhefte und vor allem auch die Einkaufsrechnungen werden endlich belegen, was die Statistik schon lange sagt, aber von den Vertretern der Obstlandwirtschaft mit reinen Schutzbehauptungen abgestritten wird. Und noch was, verehrte Retterin der Pesitizidlandwirtschaft: Sie schreiben, dass auf den Vinschger Äpfeln „nur“ Rückstände von vier Wirkstoffen gefunden werden können und diese nur in Mengen von unter 50% des erlaubten Grenzwertes. Es ist klar, dass die Giftwirtschaft inzwischen Pestizidcocktails designt, die optimal auf den Erntezeitpunkt abgestimmt sind und deren gefährliche Wirkstoffe – und Wirkstoffmixes – sich bis zur Ernte soweit abbauen, dass die Grenzwerte eingehalten werden, die im Übrigen immer wieder an die Bedürfnisse der Chemiewirtschaft angepasst werden. Aber diese Wirkstoffe sind beim Ausbringen hochwirksam und landen in den Gärten der AnwohnerInnen, in den Erholungszonen, auf

Kinderspielplätzen, auf der zum Trocknen aufgehängten Wäsche – überall! Die Kinder spielen nicht nur ab Ende Oktober auf den Spielplätzen, die Menschen leben nicht nur im Spätherbst in Südtirols grünem Giftparadies. Der Salat aus den Gärten wird nicht Ende Oktober gegessen, wenn sich alles Schädliche stark abgebaut hat. Und so haben wir den Salat – im Juli in Obstbaugebieten garantiert mit Captan …

aber - für bessere Optik - mit Schlauch und Handspritze, natürlich nur mit bienenverträglichen Präparaten. Einstmals waren in unmittelbarer Nähe folgende Tiere anzutreffen: Schwanzmeisen, Spechtmeisen (Kleiber), Bachstelzen sowie schöne Gebirgsbachstelzen, Baumläufer, Mönchsgrasmücke, Gartenrotschwanz (Prantele), Wendehals, Zaunkönig (Pfutscherle) sowie Smaragdeidechsen, Blindschleichen und im Sommermonat Juni sehr viele MARKUS LOBIS, MERAN, 21.10.2020 Johanniskäfer (Leuchtkäfer). Alle diese Tiere sind in den vergangenen 10 Jahren nach und nach Heile Pestizidwelt? völlig verschwunden. Auffallend weniger geworden sind auch die Zum Beitrag „Offene Antwort vielen verschiedenen Finkenarten, auf offenen Brief“ von Frau Kohl-, Blau- und Sumpfmeisen. Andrea Ladurner (der Vinschger So wenige Singvögel wie dieses Nr. 36/2020) folgende Gegen- Jahr ist besorgniserregend und darstellung: In einem Ort im Un- bestätigt die Beobachtungen der tervinschgau wurde vor rund 13 Ornithologen Südtirols. Höchst Jahren ein größerer Weinberg in bedenklich auch der Rückgang eine Intensiv-Obstanlage verwan- der Igel. delt und seither überaus fleißig mit Pflanzenheilmitteln besprüht, NAME DER REDAKTION BEKANNT, 23.10.2020 auch während der Vollblüte, dann

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