„Geredet ist genug“

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Mit Segelschiff um die Welt Foto: LPA/Ingo Dejaco

Kreuzung in St. Valentin wird sicherer

ST. VALENTIN A.D.H. - An der Kreuzung im Dorfkern von St. Valentin werden eine Linksabbiegespur und Mittelinseln errichtet, um für mehr Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer zu sorgen. Vorgesehen ist auch eine geringfügige Achsenverschiebung der Straße im Abschnitt der Kreuzung, damit die Fahrbahn einen kleinen Bogen macht und so mit geringer Geschwindigkeit zu befahren ist. Die Verkehrssicherheit soll zudem durch zwei neue Gehsteige und einen Fußgängerübergang erhöht werden. Außerdem wird die Kreuzung so ausgelegt, dass sie künftig auch den Verkehr von und zur neuen Wohnzone sowie von und zur Seilbahn Haideralm aufnehmen kann. Infrastrukturlandesrat Daniel Alfreider hat sich kürzlich ein Bild von der Kreuzung gemacht und das Projekt mit Bürgermeister Heinrich Noggler, dem Tiefbauabteilungsdirektor Valentino Pagani, Franz Rauch vom Straßendienst Vinschgau, dem Direktor des Landesamts für Straßenbau West, Johannes Strimmer, und Bauleiter Georg Bauer besprochen. Die Arbeiten am 125 Meter langen Straßenabschnitt werden vom Unternehmen Mair Josef & Co. KG. durchgeführt und dauern noch ca. zwei Monate. Das Land investiert rund 230.116 Euro (ohne Mehrwertsteuer). Während der Arbeiten gibt es eine ampelgeregelte Einbahnregelung. LPA

Lukas Moser und Andrea Gemassmer haben Großes vor

Für die nächsten drei bis fünf Jahre ist das Segelschiff „Girasole“ das Zuhause von Lukas und Andrea. NATURNS - Freiheit, Abenteuer,

neue Kulturen und Länder: Lukas Moser und Andrea Gemassmer erfüllen sich einen Traum. Den Traum der Weltumsegelung. Nach vielen Jahren der Planung wollen sie Anfang Juli mit ihrem Segelschiff „Girasole“ von San Giorgio di Nogaro aus ihre Weltreise beginnen. Voraussichtlich drei Jahre werden sie dann unterwegs sein. Rund 30.000 Seemeilen bzw. 60.000 Kilometer werden die beiden dann zurückzulegen. Der 29-Jährige und die 28-Jährige werden mit ihrem Segelschiff, einer Bavaria44, die so genannte Barfußroute durchsegeln. Von der Adria aus geht es dabei über die Kanaren, die Karibik, die Südsee, Australien und Neuseeland, Madagaskar, Südafrika und dann zurück ins Mittelmeer. Die Reise führt durch die großen Ozeane. Alleine die Durchsegelung des Pazifiks nimmt rund sechs Wochen auf hoher See in Anspruch. Zudem ist das Paar mehrere Wochen im Atlantik sowie im Indischen Ozean auf hoher See auf sich alleine gestellt.

DER VINSCHGER 22/19

Auf dem Schiff daheim Die Idee zur Weltumsegelung war den beiden Vinschgern bereits vor mehreren Jahren gekom-

men. Seit mittlerweile 13 Jahren ein Paar, war es ein lange gehegter Wund, eine Weltreise zu machen. Als Rucksacktouristen sammelten sie über mehrere Wochen Erfahrung in Kolumbien und Costa Rica. „Wir haben gemerkt, dass uns dabei etwas fehlt und dies auf Dauer für uns nicht ideal ist. Wir wollten nicht von Herberge zu Herberge ziehen. Wir wollten unser kleines Zuhause, unseren Fixpunkt. Den haben wir mit dem Segelschiff gefunden“, sagt Lukas. In den nächsten Jahren heißt ihr Zuhause „Girasole“ und ist 13,60 Meter lang und 4,30 Meter breit. „Der Name passt. Wir wollen schließlich mit dem Schiff der Sonne hinterher, wie es eine Sonnenblume machen würde“, scherzen die Segler. Das Logo für das Schiff und ihr Projekt habe der Naturnser Patrick Pichler entworfen. Auch er ist ein Reisender, nachzulesen auf Instagram unter rightnow_travel. Viel investiert

Angst nein, Respekt ja „Angst? Nein, Angst habe ich vor dieser Reise nicht. Natürlich habe ich großen Respekt vor der Natur. Aber die Freude über die Reise überwiegt“, bringt es

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Andrea auf den Punkt. Freilich, Gefahren gebe es immer. „Piraterie etwa. Doch wir versuchen die gefährlichen Gebiete zu umfahren“, sagt Lukas. Vor allem am Anfang, als sich das Paar vor einigen Jahren dazu entschlossen hat um die Welt zu segeln, seien Angehörige in heller Aufruhr gewesen. „Die hatten schon Angst und erklärten uns für verrückt“, lachen die beiden heute. Aber, mittlerweile unterstützen sie Eltern, Verwandte und Freunde in ihrem Vorhaben, mit dem sich das Paar einen Lebenstraum erfüllt.

Viel Arbeit, Zeit und Geld wurde bereits in das Schiff investiert.

Gekauft hat das Duo das Schiff im Oktober 2016 für rund 60.000 Euro. Dafür hat das Paar lange gespart. Sieben Jahre lang lebten und arbeiteten sie zuletzt in der Schweiz. Sie als Hebamme, er als Servicetechniker. Als die Entscheidung zur Weltumsegelung gefallen war, wurden die Autos verkauft, eine kleinere Wohnung


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