„Lai mitanonder …

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VINSCHGER KULTUR

„Die tote Mutter“, um 1969, im Saal der Erinnerungen an Karl Plattners Familie

„Der Vinschgau war Humus für ihn“ In Kastelbell erinnerte sich nicht nur der Vinschgau an den großen Künstler Karl Plattner.

ben für das Kuratorium Schloss Kastelbell: Karl Plattner wäre heuer 100 Jahre alt geworden. Der am 13. Februar 1919 in Mals geborene und 1986 in Mailand verstorbene Plattner gehört zu den bedeutendsten Südtiroler Künstlern des 20. Jahrhunderts. Dass man auch in seinem Heimattal auf ihn aufmerksam geworden ist, gehört zu den Verdiensten des Kuratoriums. Im Jahr 2000 wurde dem international bekannten Künstler im Schloss eine umfangreiche Retrospektive mit Katalog gewidmet. Es wurde eine großartige Würdigung des Gesamtwerks unter dem Titel „Karl Plattner in Malser Besucher vor Plattners Kastelbell“. Mit der diesjährigen Frühlings- „Karneval in Mals“ aus der Zeit ausstellung will man sich wieder an Plattner zwischen 1976 und 1979 erinnern und auf Vorschlag und Initiative des Bozner Galeristen Alessandro Casciaro nisse in 5 Sälen gruppiert. Obmann Gerold wurde die Ausstellung „Erinnerungen – Tappeiner hat sich auch des Netzwerkes Karl Plattner“ gestaltet. Casciaro erklärte der Galerie Casciaro bedienen können. zur Eröffnung das Ausstellungskonzept. Dadurch kamen „Plattner“ aus der Galleria „Wir haben uns gefragt, wie sich Plattner Suzzara (Mantova), dem Museum für Trient erinnern würde.“ Er, der weitab von seinem und Rovereto (MART) und der Stiftung Vinschgau lebte, habe die Dorfansichten Museion Bozen nach Kastelbell. Eine bevon Mals und Burgeis und die Landschaften sondere Aufwertung erfuhr die Eröffnung des Oberen Vinschgaus aus der Erinne- durch die Anwesenheit von Karl Plattners rung gemalt. Daher wurden die 40 Werke, Töchtern Anna Silvia und Patrizia. In seieinige noch nie ausgestellt, sehr viele von ner Begrüßung ging Obmann Tappeiner privaten Leihgebern, nach Erinnerung an auf das Leben des ruhelosen Künstlers ein Landschaft, Familie, Personen und Ereig- und erwähnte die besondere Beziehung zu 22

DER VINSCHGER 17/19

Foto: Georg Wielander

KASTELBELL- Es ist kein Geheimnis geblie-

Anna Silvia Plattner aus der Toscana und Ausstellungskurator Alessandro Casciaro aus Bozen

dessen Heimat: „Der Vinschgau war Humus für Plattner. An ihm hat er sich immer aufgerichtet hat.“ Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung von einem Quartett der Musikkapelle Kastelbell. Die Ausstellung ist bis 23. Juni von 14 bis 18 Uhr dienstags bis samstags und von 11 bis 18 Uhr sonntags und feiertags zugänglich. Dazu wird der Film „Karl Plattner - das Leben“ von Osmund Zöschg, Bruna Dal Lago Veneri und Nora Veneri aus dem Jahre 1999 gezeigt. GÜNTHER SCHÖPF


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