STF wieder zu dritt SCHLANDERS - Obwohl sie bei den Wahlen 2015 mit 3 Vertretern in den Gemeinderat eingezogen ist, war die Süd-Tiroler Freiheit in den vergangenen Jahren de facto nur mit zwei Ratsmitgliedern im Gemeinderat vertreten, weil Josef Rettenbacher oft nicht anwesend war. Der Grund dafür war, dass Rettenbacher von Schlanders nach Tarsch gezogen ist. Seit dem 21. Februar ist die Süd-Tiroler Freiheit wieder zu dritt. Als Nachfolgerin
von Josef Rettenbacher, der vorab schriftlich seinen Rücktritt erklärt hatte, rückte die junge Physiotherapeutin Esther Tappeiner als neues Ratsmitglied nach. Sie war bei den Wahlen 2015 die erste Nichtgewählte auf der Liste der Süd-Tiroler Freiheit. Wie ihre Ratskollegen Erhard Alber und Peter Raffeiner stammt auch Esther Tappeiner aus Göflan. – Vertagt wurde bei der jüngsten Ratssitzung der Punkt „Verordnung über die
Das neue Ratsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit, Esther Tappeiner (r.), neben ihren Pateikollegen Erhard Alber (l.) und Peter Raffeiner.
Videoüberwachung zum Schutz des städtischen Raums“. Beantragt hatte die Vertagung BM Dieter Pinggera. Die Videoüberwachung sei sehr sensibles und gefühltes Thema. Es sei zwar im Ausschuss und auch in Parteigremien aus-
führlich über die Verordnung gesprochen worden, „aber es gibt noch weiteren Diskussionsbedarf.“ Nun wird sich der Gemeinderat bei der nächsten Sitzung, die Ende April stattfindet, mit der Verordnung SEPP befassen.
AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (19)
Der fast vergessene Herr Kugelschreiber mit B Unser Wortschatz wandelt sich ständig. Manch neuer Ausdruck schafft es irgendwann in den Duden, andere wiederum verschwinden so schnell wie sie aufgetaucht sind. Viele alte Wörter hingegen geraten zunehmend in Vergessenheit. Bücher wie „Versunkene Wortschätze“, „Wortfriedhof“ oder „Lexikon der bedrohten Wörter“ dokumentieren diese Entwicklung. Hier finden wir Begriffe wie beispielsweise Oheim, Zehrung oder auch Wandelstern. Auch um Südtirol macht der Sprachwandel keinen Bogen. Wer früher nach einer Batterie fragte, meinte nicht eine „Stromquelle, die auf der Umwandlung von chemischer in elektrische Energie basiert“. Es war möglicherweise dunkel und er wollte ganz einfach eine Taschenlampe. Da es damals hauptsächlich die genannten Lampen waren, die Batterien benötigten, ging der Begriff dieses zentralen Teils auf den gesamten Gegenstand über. Heute verwendet man den Ausdruck in dieser Bedeutung kaum mehr. Ebenfalls außer sprachlicher Mode sind die Benger, die Rollkragenpullover mit Reißverschluss. In diesem Fall wurde der Firmenname zum Synonym für das weit verbreitete Produkt – wie Tempo, Uhu und Labello. Die hugenottische Familie Benger war bereits seit dem 18. Jahrhundert im Textilbereich tätig und expandierte erfolgreich ins Ausland. Doch trotz innovativer Ideen und zahlreicher Auszeichnungen musste die Firma 1983 Konkurs anmelden. Mit dem Unternehmen verschwand auch langsam der Begriff. Ein weiterer Familienname war lange Zeit praktisch identisch mit der Erfindung des Namenträgers. Was heute kurz und knapp der Kuli ist, war einst der Biro – benannt nach dem ungarischen Erfinder des Kugelschreibers, László József Bíró. Auch diese Bezeichnung hört man nur mehr selten. Biros Idee lebt übrigens noch an einem anderen Ort weiter: Wer das nächste Z Mal einen Deo-Roller benutzt, soll sich den Mechanismus genauer anschauen.
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