LESERBRIEFE
Schönreden bald vorbei: Haider Alm-Schöneben
großes zeitliches Fragezeichen, die Gesundheitswesen, dem Sport, restlichen Liftanlagen sind schon Freizeiteinrichtungen, dem Benutzen von öffentlichen Vergeschlossen! Mal sehen wie lange kehrsmitteln, Maßnahmen in die Euphorie bei der Bevölkerung einschließlich Bürgermeister anSachen Natur, Kultur, Umwelt hält? Diesen ganzen enormen Einusw. griff hätte man sich ruhig sparen können, ein paar Skibusse mehr, 3. Dass es uns gemeinsam wieder bis Graun fährt man eh schon, gelingt, Vorurteile abzubauen hätten alles besser abgedeckt und und mit Tatendrang und Opder Natur, den Wildtieren und den timismus für das Gemeinwohl Wintersportlern hätte man einen einzubringen. Denn von alleine guten Dienst erwiesen. Diejenigen, läuft und dreht sich nichts – nur die von Süden anreisen, werden das Rad der Zeit. Also sind wir es ebenfalls großteils bevorzugen einsatzbereit! bis nach Piz/Reschen zu fahren, um nachher zudem günstig in RAIMUND NIEDERFRINIGER, TANAS, 23.10.2018 Nordtirol den Tank zu füllen. Einzig die Höllental Bahn ist eine weitere, große Aufwertung für Mein Gebet das Skigebiet Schöneben, die den Aufwand und Eingriff zumindest Du, Herr, gibst mir immer wieetwas relativiert! der Augenblicke auch der Stille, eine Atempause, in der ich zu mir JOSEF PLANGGER, BERGFÜHRER, komme. Du stellst mir Bilder vor MELAG IN LANGTAUFERS, 23.10.2018 die Seele, die mich sammeln und mir Gelassenheit geben. Oft lässt Du mir mühelos irgendetwas gelinNötiges Vertrauen gen, und es überrascht mich selbst, wie zuversichtlich ich sein kann. zurückgewinnen! Ich merke, wenn man sich Dir 1. Im Zuge der geschlagenen und Freunden anvertraut, die Du Landtagswahlen 2018 ist den uns mit Liebe und Güte schenkst, gewählten Volksvertretern zu bleibt das Herz ruhig. Danke. wünschen, dass sie ihren Wählerauftrag pflichtbewusst er- GANDER ROSMARIE IN KASERER, füllen und dabei wahrlich als GOLDRAN-LATSCH, 19.10.2018 Diener des Volkes, Brückenbauer und Friedensstifter agieren.
Unter Quantensprung im Oberland verstehe ich persönlich etwas ganz anderes. Bald wird man die Wahrheit hautnah erleben, was diese neue Bahnverbindung dem Dorf St. Valentin und den noch zahlreichen Wintergästen an Freude bringen wird. Ich glaube relativ wenig. 18 Minuten dauert alleine die Fahrzeit mit der Bahn, ohne Warteschlange und Beine vertreten natürlich. Man steigt auf Höhe der Bergstation der Joch Bahn aus und steht im Niemandsland. Für schlechte Skifahrer oder Anfänger, bei ungünstiger Witterung, keine Freude oder böse Überraschung, den Rest kann sich jeder denken! Die Abfahrtspiste nach St.Valentin über mehrere Kilometer gleichbleibend, sehr flach und voll nach Süden ausgerichtet, kann sogar einen guten Langläufer zermürben, spätestens wenn es wärmer wird! Zudem ist man unter Zeitdruck die letzte Gondel noch zu erhaschen, denn bis zum Ausgangspunkt abfahren geht leider noch nicht, ansonsten steht man bei Abenddämmerung im Wald. Diesen Film kann sich ebenfalls jeder selbst weiterdrehen. Die Skibusverbindung von St. Valentin nach Reschen oder umgekehrt gibt es heuer zum 1. Mal auch nicht mehr, Dank der neuen Bahn, Bioregion Obervinschgau verständlich, aber die Auswirkungen wird man sehen und spüren, 2. Vielleicht wäre es zielführend, als Chance? besonders in St. Valentin. Wer wenn wir alle uns zudem bezum Skikurs nach Schöneben oder mühen, Einrichtungen, Dienste Als langjährige Besucher des Vinohne Zeitdruck das Skivergnügen und Angebote des Landes und schgaus verfolgen wir mit großem weiterer öffentlicher Institu- Interesse die Vorgänge rund um beenden will, fährt also mit dem tionen bewusster wahrzuneh- Mals. Zum Teil mit Freude, da Privatauto nach Reschen, nur wie lange? Über der noch bestehenden men. Sei es in Sachen Familie, wir schon auf eine pestizidfreie Gondelbahn zur Haider Alm und Beruf, diversen Forderungen, Umgebung sehr viel Wert legen. dem Bildungs-, Vereins- und Zum Teil mit Schrecken, wenn wir dem dortigen Kinderlift steht ein
mitbekommen, wie die Bewegung bekämpft wird. Warum begreifen die Südtiroler den Malser Weg nicht als Chance? Als Chance für eine nachhaltige Landwirtschaft, weg von Monokulturen und weg vom Pestizideinsatz? Als Chance mit einer Marke wie „Bioregion Obervinschgau“ für einen lukrativen Tourismus zu werben? Und als Change für die Bürger, in einer einzigartigen Kulturlandschaft und gesunden Umgebung zu leben? Die Welt ist zu klein, um in den Kategorien Einheimischer, Zugereister oder Gast zu denken. Der „Malser Weg“ sollte zum „Europäischen Weg“ werden. Ihr Südtiroler habt eine echte Chance. Nutzt diese! KARSTEN NACHBAUR, PÜRGEN (D), 16.10.2018
Die Reschenschlange In Reihe ziehen Nebelschwaden, schleierhaft, zerpflückt, verzerrt. Wind getrieben, wie aus Sagen, geben Geister ihr Konzert. Zwischen Graunkopf und Schöneben hat der Dampf den Pass passiert. Trübe Bänder wandern, schweben, zur Endlosschlange modelliert. Entlang des Sees, wie kalkgebleicht, das Dunstreptil den Deich erreicht. Es züngelt sich das Tal hinunter wie Ringelnattern züngeln munter, sprüht ein paar Niesel, arm und reich. Dann ist es weg, gespenstergleich. HANS-PETER GRÜNEBACH AUS POLLING IN DEUTSCHLAND (KÜRZLICH MIT FRAU ZU GAST IM „SEEHOTEL“ IN RESCHEN)
CHRIS-Studie: Gemeinsam für die Gesundheit aller! PRAD - Rund 13.000 Vinschger Bürger/innen, zahlreiche Hausärzte, das Krankenhaus Schlanders, die Vinschger Gemeinden und die Südtiroler Landesregierung: Sie alle haben in den vergangenen 7 Jahren die CHRIS-Studie ermöglicht. Dank ihrer wertvollen Unterstützung ist
es Eurac Research gelungen, zur Grundlagenforschung und klinischen Forschung auf lokaler und internationaler Ebene beizutragen. „Dadurch sind wir unserem Ziel, die Gesundheit der Menschen durch wissenschaftliche Erkenntnisse zu verbessern, einen großen Schritt nähergekommen“,
heißt es in einer Aussendung. Zum Abschluss der ersten Studienphase findet am Samstag, 10. November, von 9 bis 13 Uhr im Nationalparkhaus „aquaprad“ in Prad die Tagung „Gemeinsam für die Gesundheit aller!“ statt, zu der alle Teilnehmer, Forschungspartner und Unterstützer eingeladen
sind. Es soll gemeinsam ein Blick auf die bisherigen Ergebnisse, Forschungsprojekte und Gesundheitsinitiativen geworfen werden. Abschließend wird über den Ablauf der zweiten Studienphase informiert. RED
DER VINSCHGER 37/18
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