VINSCHGER GESELLSCHAFT
Bürgermeister Karl Bernhart (links) und der Gemeindereferent Udo Thoma mit den Plänen für die verkehrsberuhigenden Maßnahmen entlang der Hauptstraße.
Wenn alles planmäßig verläuft, kann noch heuer im Herbst mit dem Bau einer neuen Fußgänger- und Radfahrer-Brücke begonnen werden, die beim Bahnhof Spondinig die Etsch überquert.
Schritt für Schritt Wie die Gemeinde Prad die Verkehrsbelastungen im Dorf einschränken will. PRAD - Die Verkehrsbelastungen entlang der Hauptstraße, die mitten durch das Dorf führt, brennen vor allem den Anrainern seit vielen Jahren unter den Nägeln. Besonders arg ist die Situation während der Sommermonate aufgrund des starken Durchzugsverkehrs zum und vom Stilfserjoch. „Die Hauptstraße ist keine Gemeindestraße, sondern eine Landesstraße. Wir können sie nicht wegzaubern, sondern müssen mir ihr leben“, stimmten Bürgermeister Karl Bernhart und Verkehrsreferent Udo Thoma überein. der Vinschger wollte von ihnen wissen, welche Maßnahmen bisher gesetzt wurden und welche geplant sind. Ein erster wichtiger Schritt sei das Aufstellen von Speed-Check-Boxen im Jahr 2016 gewesen. Drei Boxen stehen entlang der Hauptstraße, eine in Agums. Obwohl es nicht möglich war und weiterhin nicht ist, die Boxen immer „scharf“ zu halten - denn hierfür müsste sich ständig ein Gemeindepolizist in der Nähe der Boxen aufhalten - zeigen sie Wirkung. Es werde merklich langsamer gefahren. Mittlerweile wurden die Boxen auch mit Attrappen ausgestattet. Entschieden zurück weisen Bernhart und Thoma den Vorwurf, dass es der Gemeinde um Abzocke gehe. „Uns ist es viel lieber, dass kein Strafgeld in die Kasse fließt und sich alle Verkehrsteilnehmer an die Geschwindig-
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keitsbegrenzungen halten“, so der Bürgermeister. Als erste bauliche Maßnahmen zur Einschränkung der Verkehrsbelastungen entlang der Hauptstraße wurden im Bereich zwischen dem Kaufhaus Pinggera und der Taverne Ladum Anfang August dieses Jahres zwei provisorische Fahrbahnteiler errichtet. Ob es gelingt, fixe Fahrbahnteiler anzubringen, ist noch unklar, denn die Straße ist in diesem Bereich relativ schmal.
alles sofort auf einmal machen können, liegt in der Natur der Dinge“, so Bernhart und Thoma. Die Gemeindeverwaltung bemühe sich, die Maßnahmen Schritt für Schritt umzusetzen. Läuft alles nach Plan, sollen die Arbeiten im nächsten Jahr beginnen, und zwar mit der Errichtung von 6 fixen Fahrbahnteilern ab der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft in Richtung „Olber“, die laut Thoma eine Torwirkung haben und als „natürliche Bremse“ wirken. Gedacht wird an FahrFahrbahnteiler bahnteiler, wie sie in Rabland So gut wie abgeschlossen sind errichtet wurden. Kein leichtes die Planungsarbeiten für ver- Unterfangen wird es werden, die kehrsberuhigende Maßnahmen Kreuzung bei den „Olbern“ zu im Bereich zwischen der Land- entschärfen, wo nicht weniger als wirtschaftlichen Hauptgenos- 6 Verkehrsäste zusammenlaufen. senschaft und der Kreuzung bei Thoma ist überzeugt, dass die den „Olbern“ (Pappeln) sowie im Errichtung eines kleinen KreisHauptort selbst. „Dass wir nicht verkehrs die beste Lösung ist. Au-
ßerdem soll auch mit einer neuen und klaren Beschilderung vermieden werden, dass Fahrzeuge in falsche Richtungen einbiegen bzw. sich „verfahren“. Als weitere Schritte sollen der Bereich beim Hauptplatz und die Kreuzung bei der Bäckerei Saurer entschärft und sicherer gestaltet werden. Was die Finanzierung der Maßnahmen betrifft, so hat Landesrat Florian Mussner der Gemeinde bereits die Unterstützung des Landes zugesagt. Bernhart: „Die Gemeinde setzt die Maßnahmen um und das Land beteiligt sich.“ Demnächst wird es Treffen mit den Anrainern der genannten Straßenabschnitte geben. Bessere Anbindung Prad-Spondinig
Mit den genannten und weiteren Anliegen zum Thema Verkehr und Mobilität in der Gemeinde befasst sich regelmäßig die Umwelt- und Verkehrskommission unter dem Vorsitz von Udo Thoma. So bemühen sich die Kommission und auch die Gemeindeverwaltung u.a. auch um eine Verbesserung der öffentlichen Anbindung von Prad an den Bahnhof in Spondinig. Der Wunsch, werktags alle Züge bis 20.30 Uhr anzubinden sowie alle Busverbindungen zum Bahnhof ohne finanzielle Mitbeteiligung Diese zwei provisorischen Fahrbahnteiler wurden der Gemeinde zu gewährleisten, im Bereich zwischen dem Kaufhaus Pinggera wurde im Landesmobilitätsplan und der Taverne Ladum errichtet. zwar berücksichtigt, aber ob es