„In Südtirol hatte sie nie Depressionen“ Kaiserin „Sisi“ war mehrmals in Partschins. Sie wurde am 10. September vor 120 Jahren ermordet. TÖLL - Neben Madeira, Korfu und Venedig war Meran ein Lieblingsort der Österreichischen Kaiserin und Ungarischen Königin Elisabeth von Wittelsbach. Sie reiste aber auch im Burggrafenamt herum und zwei Mal soll sie in Partschins gewesen sein. Ob sie auch das Badl auf der Töll besucht hat, ist nicht niedergeschrieben. Anzunehmen wär's. Bad Egart und seine Römerquellen waren damals bekannt und beliebt. Onkel Taa und sein Dreimädelhaus, Marianndl, Janett und Juliane, gingen einfach davon aus und luden zu einer kleinen, aber feinen Gedenkveranstaltung. Es wurde ein Garten-Fest mit Freunden des Hauses und prominenten Gästen, darunter Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder. Das Burggräfler Element beim Gedenkfest bildete ein Fass Forster Bier. Unter dem fachmännischen Blick von Christian Hofer, Geschäftsführer des Bräustüberl Forst, wurde es vom Obmann des Heimatpflegevereins Naturns-Plaus, Hermann Wenter, angeschlagen. Für die nostalgisch-monarchische Stimmung sorgten Elfriede Hallama und Karl T. Kogler aus Wien mit Geigenmusik. Mittelpunkt des Abends war natürlich der
Onkel Taa hat 4.000 Objekte zur ÖsterreichischUngarischen Monarchie gesammelt. Darunter auch seltene Bilder der „schönen Kaiserin Sisi“ (rechts).
Vortrag des Historikers, Historismus-Kenners, Buchautors und „Sisi-Forschers“ Klaus Eggert. Onkel Taa alias Karl Platino hatte ihn eingeladen, um über die wirkliche „Sisi“ zu berichten und um Klischees und Diffamierendes über Kaiserin Elisabeth zu entkräften. „Sisi war weder eine seltsame, noch haltlose oder launische Frau“, berichtete Eggert. Folgerichtige, vergleichende Analysen der Quellen hätten „die Unrichtigkeit dieser Aussagen“ ergeben. Sie habe oft „weitreichende Voraussicht“ bewiesen und 1866 das Zerbrechen der
Mit echter Wiener Hintergrundmusik durch Karl T. Kogler und Elfriede Hallama referierte der Historiker Klaus Eggert (v.l.).
Monarchie verhindert, indem sie sich zur Königin von Ungarn krönen ließ. Auch vor der Besetzung Bosnien-Herzegowinas habe sie ihren Gemahl Kaiser Franz Joseph gewarnt. 1870/71 und 1889 habe sie in Schloss Trauttmansdorff gewohnt. „Es ist mit Sicherheit verbürgt, dass die Kaiserin in Meran und in Südtirol keine Depressionen hatte“, erzählte Eggert. Sie habe sich derart wohl gefühlt, dass der Kaiser den Ankauf des Schlosses erwog. 1897 - ein Jahr vor ihrer Ermordung durch den italienischen Anarchisten Luigi Lucheni am Genfer See - hatte sie
kurz im Meraner Hotel Kaiserhof logiert. Der geschichtliche Teil des Gedenkabends klang mit der Bundeshymne „Land der Berge, Land am Strome“, dem einstigen Kaiserlied, aus. Interessierte durften sich unter den 4.000 Objekten zur Habsburger Monarchie im K.u.K. Museum Bad Egart umsehen und am köstlichen Buffet gütlich tun. GÜNTHER SCHÖPF
Das Grunzen der Männer SCHLANDERS - Wer nicht im Kulturhaus „ Karl Schönherr“ war, wird nie erfahren, warum der Mann heute noch Jäger und die Frau immer noch Sammlerin ist. Seit das Südtiroler Kulturinstitut „Caveman“, Höhlenmann, nach Schlanders in die Peripherie geschickt hat, weiß man auch, dass Frauen und Männer seit Jahrtausenden vergeblich gemeinsame Grundlagen gesucht haben. Der Wahlstuttgarter Martin Luding hat mit seiner Berliner
Überschallschnauze eindrucksvoll erklärt, warum der Mann einer Frau immer noch mit der „Schleif-in-die-Höhle-Mentalität“ begegnet, warum Frauen ununterbrochen Informationen sammeln, nichts lieber als Einkaufszentren besuchen und Männer dabei unerklärlich müde werden. Als Hobby-Urgeschichtsforscher Tom durchläuft und durchleuchtet Martin Luding alle Stadien männlicher Hilf- und Belanglosigkeit. An den
Höhlenmalereien in Frankreich rückte er die Frage in den Vordergrund, ob ein Penis Geschlechtsteil oder Geburtsfehler sei. - Es saßen mehr Frauen im Theatersaal, Martin Luding als das war augenscheinlich, aber der Urgeschichtsforscher Tom in Rob Lach-Intensität nach zu schließen Beckers Brodway-Stück aus dem Jahr 1991 „Defending musste der Frauenanteil ungefähr the Caveman“. 95 Prozent betragen. Kein Wunder, die Frauen hatten gut lachen, sie kamen fast ungeschoren davon, Männern alle nur denkbaren Gewährend den grunzenden, Sachen schlechterklischees an den Kopf bohrenden und rumsitzenden geworfen wurden. S DER VINSCHGER 31/18
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