Hühner und Puten, Gänse und Enten

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Gruppenbild der Oldtimer-Freunde am Reschensee.

Kapitän Elias Winkler (links) und sein Gehilfe Hannes.

Oldtimer-Freunde am Reschensee GRAUN - Insgesamt über 2.000 Kilometer haben die eingefleischten Oldtimer-Freunde aus Gifhorn und Dalldorf in Niedersachsen bei der „Dalldorf Classic 2018“ zurückgelegt. Mit 21 altehrwürdigen Karossen und 2 Motorrädern war die Gruppe am 5. September zur Tour Dalldorf-Reschen-Königssee aufgebrochen. 4 Tage verbrachten die Oldtimerfreunde in der Ferienregion Reschenpass und Umgebung. Untergebracht waren sie in einem Hotel in Langtaufers. Die Idee des Aufenthaltes am Reschenpass hatte Rolf Hoyer, der Chef-Organisator der Rundfahrt, bereits vor Eine Rundfahrt mit der „Hubertus“ durfte nicht fehlen. einiger Zeit zusammen mit Artur Winkler entwickelt, dem langjäh- 18. Juli gestorben ist. Die Freunde Friedhof in Reschen besucht. Rolf rigen Kapitän des Ausflugsschiffes aus Dalldorf und Gifhorn haben Hoyer, der im Namen des Bürger„Hubertus“, der am vergangenen das Grab von Artur Winkler im meisters von Gifhorn, Matthias

Nerlich, auch kleine Gastgeschenke mitgebracht hatte, war schon vor über 40 Jahren zum Skifahren nach Reschen gekommen und ist der Region seither treu geblieben. Von der Landschaft und Natur zeigten sich die Teilnehmer der „Dalldorf Classic 2018“ ebenso begeistert wie von der Gastfreundschaft der „Oberländer“. Den krönenden Abschluss des mehrtätigen Aufenthaltes bildete am 9. September eine See-Rundfahrt mit der „Hubertus“. Als Kapitän war Elias Winkler im Einsatz. Er ist ein Enkel von Artur Winkler. Tägliche Rundfahrten mit der „Hubertus“ werden übrigens noch bis zum 14. Oktober angeboten (Infos unter Tel.: 347 8523590 SEPP bzw. 0473 633126).

AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (9)

Der Bär ist tot, es lebe der Bär Es gibt einige heiße Eisen im aktuellen Wahlkampf. Der Doppelpass ist eines davon. Aber auch Bär und Wolf sind nicht minder temperiert. Drei Viertel der Südtiroler seien gegen die Einführung von wilden Tieren, weiß die „Zett“, und mit 80 % Gegnern rangiere Meister Petz als weitaus unbeliebtestes Tier auf Platz 1. Erst im Juni wurde ein Bär in Laas gesichtet – Übergriffe auf Bienenstände inklusive. Diese Tiere tragen meist Namen wie M13, was eher nach einem Kugelsternhaufen im Sternbild Herkules klingt, als nach einem Lebewesen aus Fleisch und Blut. Dabei hat es in Südtirol einen Bären gegeben, der allseits beliebt war, an dessen Schicksal die Menschen Anteil nahmen – und der sogar einen richtigen Namen trug: Pippo. Zu Beginn der 60er Jahre schenkte der Bürgermeister von Trient seinem Bozner Amtskollegen zwei Braunbären, das Weibchen Denis und eben Pippo. Ein Freundschaftsgeschenk, das bald zu einer beliebten Attraktion für die Hauptstädter wurde – auch wenn Pippo für den Tod von Denis und das in Bozen geborene Bärenjunge verantwortlich war, weil niemand wusste, dass Mutter und Junges nach der Geburt an einen anderen Ort gebracht werden müssen. Pippos wenig tiergerechtes Gehege war ursprünglich ein Löwenzwinger, stammte noch aus der Zeit des Faschismus und sollte wohl an große (?) koloniale Zeiten erinnern. Jedenfalls wurde es Pippos neues Zuhause für die folgenden Jahrzehnte. Kinder beobachteten ihn beim Spielen und Schlafen und fütterten ihn mit Nüssen oder anderen Leckereien. Pippo war eine Institution. Doch seine Gesundheit litt zunehmend. Seine Hinterbeine waren gelähmt und ab 1987 konnte er sich kaum noch bewegen. Von da an entbrannte ein leidenschaftlich geführter Streit, ob es nicht sinnvoller wäre, Pippo von seinen Leiden zu erlösen. 1993, vor 25 Jahren, wurde er schließlich eingeschläfert. Doch wie bei Wolf, Luchs und Bär: Es ist schwierig zu sagen, auf welcher Seite sich die echten Tierfreunde befinden. Z

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DER VINSCHGER 31/18


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