Kampf dem Brustkrebs

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VINSCHGER THEMA

Früherkennung durch Mammografie. Auch in Schlanders wird dieser Dienst angeboten. Das kostenlose Mammografie ScreeningProgramm wendet sich an Frauen zwischen 50 und 69.

Vorsorge gegen Brustkrebs Dem Brustkrebs den Kampf angesagt: Das haben Dr. Schaller und sein Team an der Radiologie im Krankenhaus Schlanders. SCHLANDERS - Brustkrebs. Eine Schockdiagnose. Ein Tumor in der Brust ist der häufigste Krebs von Frauen. Weltweit nimmt die Zahl der Betroffenen ständig zu. Schätzungen zufolge erkrankt jede achte Frau im Laufe ihres Lebens daran. Doch, wo Negatives, da auch Positives. So ist es glücklicherweise gleichzeitig gelungen, die Sterblichkeit an Brustkrebs zu verringern. Grundlage dafür ist die Behandlung mit modernen Brustkrebsmedikamenten sowie allen voran eine qualitätsgesicherte Früherkennung. Diese ist durch eine Mammografie möglich. Dabei handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung der Brust, lateinisch Mamma. Da vor allem Frauen zwischen 50 und 69 Jahren von dieser heimtückischen Krankheit betroffen sind und bis zu 80 Prozent der Brusttumore in diesem Alter auftreten, will das Land Südtirol in dieser Hinsicht für die Vorsorge sensibilisieren. Und lädt Frauen dieser Altersgruppe zum kostenlosen Screening-Programm ein. Um noch mehr Frauen für diese wertvolle Vorsorge gewinnen zu können, erhalten diese seit Kurzem mit einem Brief seitens des Südtiroler Sanitätsbetrie-

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DER VINSCHGER 18/18

technikerinnen Renata Zanon und Vanda Widmann ist er für die Patientinnen da. Sowohl Ärzte, als auch Röntgentechniker müssen im Jahr mindestens auf tausend Mammografien kommen, um für diesen Dienst auch weiterhin zertifiziert zu sein. „Diesen Schnitt erreichen wir auch in Schlanders locker. Aber es sollten schon mehr werden“, erklärt Zanon, welche derzeit an der Universität von Rom einen Masterkurs für MammadiagnosIm Bezirkskrankenhaus für die Patienten da: Dr. Martin Schaller. tik, frequentiert. Eine rechtzeitig durchgeführte Mammografie bes einen fixen Termin, den sie Vorsorge in Anspruch nehmen. Im könne nämlich Leben retten. „Die selbstverständlich auch absagen Vinschgau war es im vergangenen Vorsorge ermöglicht in vielen oder verschieben können. Die Jahr knapp die Hälfte. So nahmen Fällen eine bestmögliche FrüherScreening-Mammografie ist im im Krankenhaus Schlanders rund kennung. Dies hat eine deutlich zweijährigen Abstand vorgesehen. 1200 Frauen diesen Dienst wahr. günstigere Prognose sowie eine „Wir hoffen, da tut sich schon bald weniger invasive Behandlung zur In Schlanders für die was“, betont Dr. Martin Schaller, Folge“, so Dr. Schaller. Patientinnen da der verantwortliche Facharzt an der Radiologie Schlanders. Er Ultraschall nicht ausreichend Italienweit habe man sich zum selbst arbeitet seit neun Jahren im Ziel gesetzt, dass rund 90 Prozent Vinschger Bezirkskrankenhaus. Eine Ultraschall-Untersuchung der Frauen eine solche wertvolle Gemeinsam mit den Röntgen- allein sei hingegen meist nicht ausreichend. „Weil feinste Verkalkungen, die ein Anfangsstadium von Krebs bedeuten könnten, können mittels Ultraschall alleine nicht festgestellt werden“, erklärt der Facharzt. Und weil „doppelt Dr. Schaller besser hält“ und um Zweifel an

„Die Vorsorge ermöglicht in vielen Fällen eine bestmögliche Früherkennung und eine günstigere Prognose“.


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