Blue Moon
Sie ernteten lange anhaltenden Applaus (v.l.): Philipp Schönweger, Lena Zerzer, Greta Brunner, Oliver Stilin, Flora Stecher Alonso Lillo, Nadja Geneth und Musiklehrer Andreas Benedikter. SCHLUDERNS - Eines der Ziele von „musica viva Vinschgau“ ist es, junge Musiker aus dem Tal zu Konzerten einzuladen, um dadurch die Freude und Begeisterung für die klassische Musik
zu fördern. Vollauf gelungen ist das dem Konzertverein am vergangenen Samstag im voll besetzten Kulturhaus in Schluderns. Sechs junge Musiktalente stellten ihre Bravour unter Beweis und begeisterten das Publikum, das aus dem ganzen Vinschgau nach Schluderns gekommen war, mit Darbietungen auf hohem Niveau. Für Lena Zerzer aus Partschins (Trompete) gab es ebenso viel Applaus wie für Oliver Stilin aus Prad (Klavier), Nadja Geneth aus Kortsch (Violine), Philip Schönweger aus Partschins (Trompete), Für Flora Stecher Alonso Lillo Flora Stecher Alonso Lillo aus aus Schluderns war der Auftritt Schluderns (Klavier) und Greta im Schludernser Kulturhaus ein Brenner aus Prad (Sopran). Die „Heimspiel“. Begleitung am Klavier hatte der
Musiklehrer Andreas Benedikter übernommen. Zu hören waren Werke von Ludwig van Beethoven, Felix Mendelssohn Bartholdi, John Williams, Johann Nepomuk Hummel, Johann Sebastian Bach, Joseph Haydn, Frédéric Chopin und anderen. „Sie sind alle Genies“, „unglaublich, was diese jungen Talente können“, „das war echt super“. Das waren einige der Aussagen, mit denen die begeisterten Konzertbesucher den Auftritt der jungen Vinschger Musiktalente kommentierten. Organisiert hatte „musica viva Vinschgau“ das Konzert in Zusammenarbeit mit der Musikschule Oberer Vinschgau, dem Kulturhaus und dem Bildungsausschuss Schluderns, sowie mit Unterstützung der Kulturabteilung des Landes. Bei der Auswahl der Musiker und der Programmgestaltung hatte die Direktorin der Musikschule Obervinschgau, Simone Stanzel, maßgeblich mitgewirkt. Besonders bedankt hatte sich Hermann Schönthaler, der Präsident von „musica viva Vinschgau“, in der Begrüßung auch beim Kulturhaus und dem Bildungsausschuss Schluderns, „die uns immer sehr entgegenkommen“. SEPP
MALS - Das gibt es tatsächlich, ausgesprochen von einer durch das deutsche Fernsehen bekannten Schauspielerin, Produzentin und Regisseurin: Barbara Geiger. Den Vinschgau lieben gelernt hat sie durch die Aktivitäten rund um die pestizidfreie Gemeinde Mals und durch die Malser Kulturvermittlerin Irene Hellrigl. Bekannt ist Barbara Geiger als „Fräulein Brehms Tierleben“, eine von ihr entworfene und initiierte Fernseh- und Theaterserie, die sie persönlich und inzwischen mit 13 Mitarbeiterinnen in Europa und weltweit bei interessierten Tier- und Umweltschützern zur Aufführung bringt. Den großen Durchbruch erreichte sie mit ihrem Stück über den Regenwurm und die Bedeutung der Regenwurmkacke. Derzeit bringt
Foto: Karsten Bartel
„Ich habe die Malser schon immer geliebt“
Barbara Geiger („Fräulein Brehms Tierleben“) in Aktion zu erleben ist ein wahrer und intelligenter Genuss.
sie Stücke über den Luchs, den Wolf, den Bären, die Wildkatze, den Schweinswal, die Nachtigall, die Rauchschwalbe und die Wildbienen zur Aufführung. „Ich will nicht, dass Forschungsergebnisse in irgendwelchen universitären Bibliotheken verstauben, sondern
dass sinnliche Bühnenabenteuer gemeinsam mit handfester Wissenschaft und praktischer Feldforschung Neugierde für die wilde Tierwelt Europas wecken. Ich will den Leuten nicht vorschreiben, was sie zu tun haben, sondern die Werte ehren und ihre Seelensaiten zum Klingen bringen“, beschreibt Barbara Geiger ihre Motivation und die Zielsetzung ihrer Arbeit: „Ich will für die Bauern spielen und nicht nur für die Wissenschaftler.“ Mit ihrem Stück „Die wilden Bienen“ wird sich Barbara Geiger am 25. April 2018 um 19.30 Uhr im BIO-Hotel „Panorama“ in Mals dem interessierten Publikum vorstellen und über Folgevorstellungen „Samen für unsere Tiere“ auch in Südtirol pflanzen. FRIE
Foto: Moritz Schell
„Sie sind alle Genies“
SCHLANDERS - Die Jazz-Legende Billie Holiday erwacht am Freitag, 20. April um 20 Uhr im Kulturhaus „Karl Schönherr“ in Schlanders zu neuem Leben. Mit „Blue Moon“ haben Torsten Fischer und Herbert Schäfer eine musikalische Hommage an die Jazz-Sängerin Billie Holiday geschaffen, die am Theater in der Josefstadt großen Erfolg feierte. Auf Einladung des Südtiroler Kulturinstituts ist der Theaterabend mit Live-Musik nun auch in Schlanders zu sehen. Schlaglichtartig und ungeschönt blickt „Blue Moon“ auf das kurze Dasein Billy Holidays – zwischen Rampenlicht und Gefängnis, Höhenflug und Drogensumpf, Gewalterfahrung, Liebe und Kampf gegen Rassismus. Die musikalische Revue lässt auch Billies männliche Wegbegleiter zu Wort kommen und widmet sich vor allem ihren unvergesslichen Songs wie „Body and Soul“, „The Man I Love“, „All of Me”, „As Time Goes By” und natürlich „Blue Moon”. Sona McDonald wurde für ihre Darstellung der Billie Holiday 2016 mit dem Nestroy-Theaterpreis als „Beste Schauspielerin“ ausgezeichnet. Nikolaus Okonkwo schlüpft in die männlichen Rollen, vier Musiker sorgen für Live-Musik. Die Aufführung am 20. April in Schlanders wird von der Unternehmerinitiative Wirtschaft & Kultur unterstützt. Karten gibt es bei Athesia-Ticket, unter Tel. 0471 313800 im Südtiroler Kulturinstitut und online (www.kulturinstitut.org). Es wird ein kostenloser Shuttle-Bus vom Reschen nach Schlanders und zurück angeboten. Anmeldung beim Tourismusbüro Mals (Tel. 0473 831190). RED DER VINSCHGER 13/18
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