WFO im Fokus SCHLANDERS - Viele der heurigen Mittelschulabgänger haben die Weichen für ihre weitere Laufbahn bereits gestellt und sich in eine Berufs- oder Oberschule eingeschrieben. Auch der Vinschgau verfügt über ein vielfältiges Bildungsangebot. Das ist für eine Peripherie keine Selbstverständlichkeit, aber es ist unerlässlich für die Erhaltung der Attraktivität des ländlichen Raums. Im Oberschulzentrum Schlanders(OSZ) können die Schüler aus vier Oberschultypen auswählen: Realgymnasium, Sprachengymnasium, Technische Fachoberschule und Wirtschaftliche Fachoberschule. Auch wenn die einzelnen Schulen ihre eigenen Profile aufweisen und zueinander in einem gewissen internen Konkurrenzverhältnis stehen, ist Direktorin Verena Rinner darum bemüht, das OSZ als Einheit spürbar zu machen und als Ganzes weiterzuentwickeln. In der „Projektwoche“ wurden für eine Woche nicht nur Unterrichtsfächer und Klassenstufen aufgelöst, sondern
auch die Grenzen zwischen den Häusern. Die Schüler konnten aus einem OSZ-übergreifenden Kursangebot auswählen und sich ihren Interessen und Neigungen entsprechend ihren eigenen Wochenstundenplan zusammenstellen. Die WFO (Wirtschaftsfachoberschule) ist das Enkelkind der ehemaligen Handelsschule. Wie viele Sekretärinnen, Bankangestellte, Buchhalter, Steuerberater, Geschäftsführer und Amtsdirektorinnen haben ihre Eintrittskarte in die Arbeitswelt in der Handelsschule gelöst! Doch mit der Handelsschule von einst ist die WFO nicht mehr zu vergleichen. Das Lernangebot ist viel breiter
gefächert und stärker individualisiert.Mit sechs bis acht Wochenstunden Betriebswirtschaftslehre in der Oberstufe, einem zweiwöchigen Praktikum in der vierten Klasse, einer „Übungsfirma“ und durch die gute Zusammenarbeit mit den Wirtschaftstreibenden im Tale ist die WFO sehr praxisnah geworden. Direktorin Rinner und ihr Kollegium sind darum bemüht, mit der Schule auf die Erfordernisse der Zeit zu reagieren. Das geht weit über gute technische Ausstattung hinaus. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang das fächerübergreifende Lernangebot am Nachmittag in Blockform. Die WFO
bietet neben dem Schwerpunkt „Wirtschaft und Tourismus“ auch den Schwerpunkt „Wirtschaft und Sport“ an. Dieser kommt vor allem den sportbegeisterten Jugendlichen sehr entgegen. Die WFO ist, wie alle anderen Vinschgauer Oberschulen, eine vergleichsweise kleine Schule. Jeder kennt jeden und die Atmosphäre ist familiär. Eine solche Vertrautheit ist eine wichtige Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit von Schule, Elternhaus und Berufswelt und damit vor allem auch für eine gelingende Erziehung. INGE
Foto: Alfred Rechenmacher
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DER VINSCHGER 06/18
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