Marteller Herausforderungen

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Jahresversammlung mit Arthur Scheidle, Roger Hopfinger, Bernd Geppert Arno Kompatscher, Walter Weiss, Zeno Christanell, Franziska Mair Preidl, Alois Vent (verdeckt), Paul Stopper

Vor dem Verkehrsgipfel in München kam Staben In der Jahresversammlung des Vereins Freunde der Eisenbahn wurde das Neueste im öffentlichen Nahverkehr vorgestellt. STABEN - Auch von der 17. Jahresversammlung im Schulhaus von Staben wird wieder allergrößte „Ansteckungsgefahr“ ausgehen. Dem streitbaren Schweizer Eisenbahnexperten Paul Stopper hatte Vereinspräsident Walter Weiss den Spruch in den Mund gelegt: „Südtirol im Eisenbahnfieber“. Zum 17. Mal hatte Weiss die Jahresversammlung eröffnet und damit die Fieberkurve erhöht. Dass Staben zu einem „Verkehrsgipfel“ wurde bewies die Referentenliste mit Südtirols 1. Bürger, Landeshauptmann Arno Kompatscher, an der Spitze. Er referierte über „Die Zukunft der Mobilität in Südtirol“. Der Direktor für den Personennahverkehr der Region Trentino-Südtirol, Roger Hopfinger, stellte die „Zukunftspläne der Trenitalia für Südtirol und Italien“ vor. Aus Frankfurt angereist war der Diplom-Ökonom Bernd Geppert, um über die „Internationale Entwicklung im Bereich eTicketing - Chancen für Südtirol“ zu berichten. Paul Stopper brachte Überlegungen zum Bahntunnelprojekt Bormio-Mals ein. Vor der Riege der Bürgermeister und Gemeindevertreter auf der einen und dem Block der freiwilligen Helfer auf der anderen Seite er-

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DER VINSCHGER 02/18

Geehrter Motivator Walter Weiss

öffnete Walter Weiss gewohnt schwung- und humorvoll mit einer kurzen Rückschau und einem längeren Erfolgsbericht über den Erlebnisbahnhof Schnalsthal mit 2.600 Besuchern im letzten Jahr. Nach der positiven Jahresabschlussrechnung von Kassier Alois Vent kündigte Walter Weiss als Höhepunkt des Abends den Vortrag des Landeshauptmannes an.

Unermüdlich für die Anbindung an die Schweiz: Ingenieur Paul Stopper

erinnerte an die Verdienste früherer Landesregierungen und nannte als Meilensteine die Einführung des Südtirol Taktes und des Südtirol Passes. Nach wie vor baue das Südtiroler Mobilitätskonzept auf diese Erfolgsgeschichte. Man sei auf die 3 Bereiche Verkehrsvermeidung als Grundlage, auf die Verkehrsverlagerung und auf die Verkehrsverbesserung konzentriert. Konkret gehe es vordergründig um eine Politik des ländlichen Raumes, die es MenMeilenstein Südtirol-Pass schen ermögliche, sich nicht im„Wir sind auf dem richtigen mer irgendwohin zu bewegen, um Weg“, stellte dieser fest. „Wir sind tägliche Bedürfnisse zu stillen. „Es bei über 52 Millionen Entwertun- geht darum, Lebensqualität durch gen pro Jahr, Das sind 40 Millio- Infrastrukturen und Dienste vor nen Euro an Einnahmen. Und die Ort anzubieten“, so der LandesEntwicklung steigt.“ Kompatscher hauptmann. Mit der Verlagerung

sei der Umstieg vom individuellen zum öffentlichen Nahverkehr, aber auch die Überprüfung aller Kostenfaktoren gemeint. Zur Verbesserung des Verkehrs gehören nicht nur Arbeiten an Straßen und Bahnlinien, sondern auch die Elektromobilität, das eBike und das Car Sharing. Der Landeshauptmann ging ausführlich auf den südtirolweiten Halbstunden- und in den Ballungsgebieten auf den Viertelstundentakt im Zugverkehr ein. Stolz berichtete er von der Teilfinanzierung durch die Europäische Investitionsbank, eröffnete ein gewaltiges Panorama auf den Ausbau von zweigleisigen Strecken und Tunnelerweiterungen und schwärmte von Anfahrtszeiten, die kein Auto unterbieten könne. Er berichtete von Metro-Bus und Überetscher Bahn und möchte 93 % der Bevölkerung mit Bus-Haltestellen versorgen, die nicht mehr als 500 m vom Wohnort entfernt sind. Trenitalia braucht Südtiroler Generaldirektor Roger Hopfinger stellte die „FS-Gruppe“ als „globalen Mitspieler“ und die Ankäufe modernem Rollmaterials durch Trenitalia vor. „Wir sollten


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