VINSCHGER GESELLSCHAFT
Klare Worte von Mussner „Variante D ist eine gute Lösung in jeder Hinsicht“ RABLAND - Vor wenigen Tagen hat das Land im Hinblick auf den geplanten Bau der Umfahrung von Rabland mit Vollbohrungen zur Feststellung der hydrogeologischen Beschaffenheit begonnen. „Das ist ein erster konkreter Schritt. Machen wir jetzt nicht weiter, wird es nie zu einer Lösung kommen“, gab sich Landesrat Florian Mussner am 16. November bei einem Informations- und Diskussionsabend zum Thema „Mobilität im Burggrafenamt und Vinschgau“ im Geroldsaal in Rabland überzeugt. Eingeladen hatte die SVP-Ortsgruppe Partschins. Die sogenannte Variante D (optimiert), für die sich der Gemeinderat mehrheitlich ausgesprochen hatte, sei „die beste Lösung in jeder Hinsicht.“ Vorgesehen ist eine Untertunnelung auf eine Länge von 585 Metern sowie eine oberirdische Fahrbahn durch landwirtschaftliche Flächen bis hin zum Kreisverkehr West. Die Trasse verläuft unterhalb des Ortskerns mit Unterquerung der Cutraun- und Saringstraße. Die Errichtung eines längeren Tunnels durch den Ortskern könnte laut Mussner u.a. zu erheblichen Bauwerkschäden führen. Außerdem erinnerte er an Gefahren bezüglich der Grundwassersituation: „Wasser kann man nicht vorprogrammieren.“
Der Großteil des Partschinser SVP-Ortsausschusses mit Landesrat Florian Mussner und SVP-Bezirksobmann Zeno Christanell.
dass viel Grund verbaut wird, die Trasse durch eine Wohnsiedlung führt und das Landschaftsbild beeinträchtigt werde. „Es wird sicher Grund verbraucht, aber es gibt Situationen, bei denen es nicht anders geht“, sagte Mussner. Er sowie auch Bürgermeister Albert Gögele gaben sich überzeugt, dass die hydrologischen Probleme entlang der jetzt ins Auge gefassten Trasse händelbar seien. Der Landesrat unterstrich außerdem, „dass wir uns auf die Gutachten unserer Techniker verlassen.“ Auf wenig Gegenliebe stieß bei Mussner auch der mehrfach geäußerte Wunsch, ein Gesamtkonzept für Rabland, Forst und Töll zu erarbeiten. Mussner: „Wenn wir jetzt nicht Schritt für Schritt weiterarbeiten, wird es nie zu einer Lösung kommen.“ Im Anschluss an die jetzt laufenden Bohrungen werden die Daten Weiterhin Bedenken ausgewertet, „sodass die LandesVertreter der Bürgerinitiative regierung nachher den definitiven Rabland, die für eine Gesamtun- Beschluss für die Projektierung fastertunnelung einsteht, warfen ein, sen kann.“ Mehrfach angesprochen dass die Grundwasserprobleme bei wurde auch die teils untragbare der Variante D noch größer wären, Situation auf der Töll, wo vor allem
im Sommer zahlreiche Radfahrer und Fußgänger die Staatsstraße überqueren. Bürgermeister Albert Gögele informierte über die Erstellung eines Gesamtkonzeptes für das Schleusen-Areal, wobei unter anderem eine Unterführung für Radfahrer vorgesehen ist. Bereits in Auftrag gegeben habe die Gemeinde zudem ein Konzept für die Errichtung eines Kreisverkehrs bei der Partschinser Kreuzung. Man bemühe sich derzeit um den Erwerb eines Gebäudes, das abgerissen werden müsste, um genügend Platz für den Kreisverkehr zu schaffen.
und mit Begeisterung informiert hat der Landesrat die rund 60 Besucher der Veranstaltung über den Fortschritt der Arbeiten zur Elektrifizierung der Vinschger Bahn. Die Wünsche und Vorschläge der Gemeinde Partschins bezüglich des Mobilitätsplanes sollen „so weit als möglich berücksichtigt werden.“ Diskussions-Themen waren auch die Busverbindungen, der Südtirol Pass und weitere Anliegen im Zusammenhang mit der Mobilität. Keine wirklich zufriedenstellende Lösung konnte bisher laut Mussner für den Transport der Fahrräder mit der Vinschger Bahn gefunden werden. SVP-Ortsobmann Albert Gufler „Hoffentlich kein Rekurs“ rief abschließend dazu auf, alles Bezüglich der Umfahrung von daran zu setzen, dass die jetzige Kastelbell-Galsaun kündigte Muss- Umfahrungs-Variante von Rabner an, dass die Arbeiten 2018 land umgesetzt wird, und zwar mit beginnen sollen. Vorausgesetzt einem „soweit als möglich langen natürlich, dass es zu keinem Rekurs Tunnel.“ Eingangs hatte er daran kommt, wie dies jetzt leider bei erinnert, dass im Schnitt täglich der Meraner Nordwestumfahrung über 16.000 Fahrzeuge durch RaSEPP der Fall gewesen sei. Vorerst nicht bland „brettern“. weiter vorangetrieben werde das Tunnel-Projekt Forst. Ausführlich
Infoabend: „Erlebnisraum Stilfserjoch“ PRAD - Auch wenn die Stilfserjochstraße seit dem 13. November Wintersperre hat, bemühen sich im Hintergrund die öffentlichen Institutionen bzw. die Arbeitsgruppen, um die weiteren Arbeitsschritte für die nächsten Jahre vorzubereiten. Mit dem Ziel „Aufwertung der Stilfserjochstraße“
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DER VINSCHGER 40/17
vor den Augen bemühen sich die Beteiligten auf allen drei Seiten des zweithöchsten Gebirgspasses der Alpen schon seit längerer Zeit, die Region in eine „Erlebniswelt Stilfserjoch“ auszubauen. Dabei geht es auch um viel Aufklärungsarbeit von Seiten des Landes und der Gemeinden. Nach der ersten
erfolgreichen Veranstaltung im Oktober folgt nun ein Informationsabend als zweiter Teil, der mehr auf die Details und Pläne am Pass und entlang der Straße eingeht. Die Gemeinde Prad lädt daher alle Vinschgerinnen und Vinschger zu diesem Informati- 28. November um 19.30 Uhr im onsabend ein, der am Dienstag, „aquaprad“ in Prad stattfindet. RED