Integration

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Zwei Planungsentwürfe aus der Machbarkeitsstudie zur Nachnutzung des Kasernen-Areals.

Areal mit Potential Machbarkeitsstudie zur Nachnutzung des Kasernen-Areals vorgestellt. Bürger äußern Zustimmung und zum Teil auch Bedenken. SCHLANDERS - Mit der Nachnutzung des ca. 4 ha großen Kasernen-Areals hat die Gemeinde Schlanders Großes im Sinn. Wie es genutzt werden soll, zeigt eine Machbarkeitsstudie auf, die am 25. Oktober bei einer Bürgerversammlung im Kulturhaus vorgestellt wurde. Vor rund 120 Personen blickte BM Dieter Pinggera einleitend auf das Entwicklungskonzept „Zukunftsplan 2020“ zurück, auf den Ankauf des Areals vom Land für 2,055 Mio. Euro, die europaweite Ausschreibung der Machbarkeitsstudie und die Ausarbeitung derselben von einer Bietergemeinschaft, bestehend aus den Architektur- bzw. Ingenieurbüros Insula und DeA in Rom sowie B + G in Frankfurt.

Bruneck gebürtige Architekt Georg Frisch (DeA) und sein Berufskollege Paolo Orsini (Insula) stellten die Eckpunkte der Studie vor. Ziel sei es, ein „nachhaltiges und lebendiges Quartier“ zu schaffen. Als einen der strategischen Eckpfeiler nannte Frisch eine breite Funktionsmischung zwischen Wohnen, Bildung und Forschung, Gewerbe und Nahversorgung. Das neue Quartier soll „öffnen, verbinden, durchqueren, beleben und einbinden.“ Lebendig und nachhaltig

Wie Orsini ausführte, sind auch viele Grünflächen vorgesehen. Es soll schrittweise ein lebendiges, möglichst nach ökologischen Aspekten ausgerichtetes und zum Großteil autofreies Quartier geschaffen werden. „Die Kaserne 7-jährige Vorarbeiten wurde wie ein Monolit in die LandZu den Vorgaben der Gemein- schaft gestellt. Wir wollen dieses de gehörte es, ein Konzept für geschlossene System aufbrechen die potentielle Umsetzung eines und Verbindungen schaffen, etwa PPP-Projektes (Public-priva- zu Kortsch und zum Bahnhof“, so te-Partnership) zur Nachnutzung Frisch. Von der Architektur her soll des Areals vorzulegen. Der aus neben der bereits gegebenen Tras-

In den Bildern (v.l.): Bürgermeister Dieter Pinggera sowie die Architekten Georg Frisch und Paolo Orsini.

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DER VINSCHGER 37/17

sierung des Geländes lediglich das sentlich sei auch, die Studie nicht ehemalige Versorgungsgebäude in einem Zug umzusetzen, sondern bestehen bleiben. Dort werden laut in drei Phasen in einem Zeitraum Pinggera voraussichtlich im Jänner von 15 Jahren. Die Vorgabe, dass es 2018 die Sanierungsarbeiten für die Hand in Hand mit dem Entstehen Unterbringung des Gründer- und des neuen Quartiers zu keinem „Ausbluten“ des Ortszentrums von Innovationszentrums beginnen. Schlanders kommen darf, sei in der Studie berücksichtigt worden. Baubeginn in zwei Jahren Zumal daran gedacht wird, einen Mit dem Beginn der Arbeiten zur oder mehrere private Investoren konkreten Umsetzung der Studie mit ins Boot zu holen, sei laut sei frühestens in 2 Jahren zu rech- Frisch auch von erheblichen Plusnen. Als nächsten konkreten Schritt valenzen auszugehen. Pinggera nannte Pinggera die Bauleitplan- dazu: „Die Gemeinde kann mit änderung. 1,5 ha des Areals sind für Erträgen rechnen, mit denen nicht institutionelle Zwecke reserviert, nur die Ausgaben gedeckt werden 1,5 ha können veräußert werden können, wie etwa die Kosten für und 0,9 ha bleiben im Landesbesitz den Abbruch, die Planung und für die Schulentwicklung (Tech- die Sanierung kleinerer verunreinologische Fachoberschule sowie nigter Zonen, sondern sogar mit Tiefbauhalle für die Landesberufs- finanziellen Plusvalenzen, die sich schule). Gemäß dem Funktions- aus dem Wohnungsbau ergeben, programm für die Nachnutzung dem eigentlichen wirtschaftlichen sollen im Kasernen-Areal u.a. 150 Faktor.“ Wohnungen unterschiedlicher Größe mit entsprechenden Stell- Wirtschaftsfaktor Wohnungsbau plätzen entstehen, 5 kleinere Geschäftslokale, ein Gewerbepark für Insgesamt wertete der Bürger15 Einheiten mit 30 Stellplätzen meister das Vorhaben als „einmalisowie eine öffentliche Parkgarage ge Chance für Schlanders und den mit 60 Stellplätzen. Die oberste Vinschgau, im Areal Inhalte zu poTerrasse ist für die Bereiche Bil- sitionieren, die uns für die Zukunft dung und Forschung vorgesehen. fit machen.“ Als Inhalte unter dem Überbegriff „Social Innnovation HUB“ nannte er das Gründer- und Grüner Boulevard Innovationszentrum, Arbeits- und Als markant und wichtig be- Werkstätten für Betriebsinhaber, zeichneten Frisch und Orsini den Freiberufler und Studenten, sowie „grünen Boulevard, der das gesamte Kreativwirtschaft und JugendkulStadtquartier durchzieht und eine tur. Auch die Ansiedlung eines optimale, fußgängerfreundliche tertiären Bildungsangebotes werde Vernetzung gewährleistet.“ We- angestrebt: „Es muss gelingen, ein


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