VINSCHGER GESELLSCHAFT
Viele Menschen, Betriebe und Organisationen helfen mit, damit bedürftige Personen regelmäßig mit Lebensmitteln versorgt werden können.
Hilfe für Bedürftige
Positive 5-Jahres-Bilanz der „Schlanderser Tafel“ SCHLANDERS - Rund 160 Personen
aus dem Raum Schlanders und Umgebung können derzeit dank der Initiative „Schlanderser Tafel“ Woche für Woche mit Lebens mitteln versorgt werden. Das ist nur eine von vielen Zahlen, die am 4. September anlässlich des 5-jährigen Bestehens der „Schlanderser Tafel“ bei einer Pressekonferenz im Rathaus vorgestellt wurden. „Am 4. September vor 5 Jahren waren es 12 Personen, an die wir Lebensmittel übergeben konnten. Wenige Monate nachher waren es 65, später 150 und derzeit sind es rund 160“, b lickte die Gemeindereferentin Monika Wielander Habicher zurück.
Die ehrenamtliche Mitarbeiterin Inge Dietl hat für die „Schlanderser Tafel“ dieses Logo entworfen.
wie Käse, Wurst, Joghurt, Butter oder Gemüse hygienisch verpackt abgibt. Die Obstgenossenschaft GEOS liefert mittlerweile dreimal pro Woche eine Großkiste Äpfel bester Qualität zur „Tafel“. Das Brot hatte bis zum Juli 2015 die Große Zahl an Bedürftigen Bäckerei Egger geliefert, seither ist Rund die Hälfte der Begünstigten es die Bäckerei Preiss & Callovini sind Kinder. Dass es auch unter der GmbH. Abgegeben werden stets einheimischen Bevölkerung Men- bestes Vollkornbrot und Gebäck, schen gibt, die Not leiden, beweist jeweils vom Vortag. Gut bewährt schon der Umstand, dass es sich hat sich auch die Mithilfe von bei rund 60% der Begünstigten um Despar Rungg Schlanders. Dort beSüdtiroler handelt und bei rund kommen die Kunden auf alle Pro40% um Menschen mit Migrati- dukte, die sie für die „Schlanderser onshintergrund. Neben vielen frei Tafel“ einkaufen, 10% Preisnachlass. willigen Helferinnen und Helfern Diese Art der Mithilfe ist auch der „Schlanderser Tafel“ konnte insofern wertvoll, als dass nicht Monika Wielander Habicher im nur Lebensmittel, sondern auch Namen der Vinzenzkonferenz andere Waren für die Verteilung Schlanders noch viele weitere an die Bedürftigen bereitgestellt Partner der „Tafel“, für welche die werden können. Südtiroler Vinzenzgemeinschaft die Trägerschaft übernommen hat, Lang haltbare Lebensmittel begrüßen und ihnen zugleich für die Mitarbeit danken. Lebensmittel mit langer Haltbarkeit, wie etwa Nudel, Reis, Mehl, Kekse, Dosen oder Öl, kann die Viele Partner „Tafel“ einmal pro Woche im LaZu den starken Partnern ge- ger der Hilfsorganisation „Banhört u.a. das Geschäft Eurospar co Alimentare“ in Trient abholen. Schlanders, das dreimal wöchent- Nicht zu vergessen sind außerdem lich nicht verfallene Frischprodukte private Spender, die der „Tafel“ im-
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DER VINSCHGER 30/17
mer wieder Produkte zukommen lassen, wie z.B. Erdäpfel, Gemüse, Obst, Nüsse, Honig, Trockenobst und Säfte. Mitunter wird auch Geld gespendet, mit dem die Mitarbeiter der „Tafel“ gezielt bestimmte Waren für die Verteilung kaufen. Seit 2012 bis jetzt wurden von Eurospar Schlanders rund 24.000 kg Lebensmittel im Wert von ca. 161.000 Euro abgegeben. Seitens des „Banco Alimentare“ waren es 18.100 kg (44.000 Euro) und seitens der Bäckereien Egger bzw. Preiss & Callovini 13.000 kg (65.000 Euro). „Vorbildhafte Initiative“
grüßte die „Schlanderser Tafel“. Die Bezirksgemeinschaft hat alle ehrenamtlichen Mitarbeiter in das Verzeichnis der Freiwilligen aufgenommen, sodass sie über eine Unfall- und Haftpflichtversicherung verfügen. „Tafeln“ gibt es mittlerweile übrigens auch in Prad und Umgebung („Obervinschgauer Tafel“) sowie in Naturns. Den Ökologiepreis 2013 hat die „Schlanderser Tafel“ in erster Linie deshalb erhalten, weil sie durch ihre Tätigkeit verhindert, dass wertvolle Lebensmittel einfach weggeworfen werden. Vorgestellt wurde bei der Pressekonferenz auch das neue Logo, das die ehrenamtliche Mitarbeiterin lnge Dietl für die „Schlanderser Tafel" entworfen hat. Wer will mitarbeiten? Wer an einer Mitarbeit bei der „Schlanderser Tafel“ interessiert ist, kann sich über den Sozialdienst melden oder über folgende Telefonnummern: 345 9239399 („Schlanderser Tafel“, Montag, Mittwoch und Freitag von 11 bis 12 Uhr), 349 6342658 (Marianne Pircher) und 389 3494949 (Andrea Plieger).
Robert Hillebrand (Aspiag- Direktor von Trentino-Südtirol), Auch Medikamente sind teuer Hannes Rungg (Despar Rungg), der GEOS-Obmann Theo Grasser Wie Antonino Deola am Rande sowie die „Banco Alimentare“-Ver- der Pressekonferenz mitteilte, lautreter Antonino Deola und Cristina fen derzeit Bemühungen, um auch Ropelato lobten die „Schlander- im Bereich der Medikamente nach ser Tafel“ und sicherten zu, die dem Muster des „Banco AlimenInitiative weiterhin mittragen zu tare“ eine Verteilungs-Struktur wollen. Dank der „Tafel“ könne aufzubauen. „Medikamente kosten einerseits bedürftigen Menschen viel und viele Menschen können geholfen, und andererseits die sie nicht bezahlen.“ Um in diesem Lebensmittelverschwendung ein- Bereich tätig werden zu können, geschränkt werden. Auch Karin sei in erster Linie die Mitarbeit von Tschurtscherthaler, die Direktorin Apotheken gefragt. SEPP der Sozialdienste Vinschgau, be-