Bitte unter die Erde!

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Gletscher in Bewegung bewegen MARTELL/TRATTLA - Die Aus­ stellung „Gletscher - weiße Welt in Bewegung“ war noch nicht eröffnet, als sich schon die ersten Touristen unter die EhrengĂ€ste mischten. Mit BĂŒrgermeister Georg AltstĂ€tter und Vertretern von VerbĂ€nden und Gemeinde war auch der Rhein-PfĂ€lzer Landrat Clemens Körner mit Familie ins Nationalparkhaus „culturamartell“ gekommen. Als Alt-BĂŒrgermeister von Dudenhofen gehört er zu den Gestaltern der Partnerschaft seines Kreises mit der Gemeinde Martell. Als Leiter des NatioSimone Balldini versuchte zu erklĂ€ren, warum Gletscherwasser nalpark-Amtes in Glurns nutzte milchig oder grau ist. Direktor Hans Peter Gunsch die Gelegenheit, um auf den Übergang des SĂŒdtiroler National- zurĂŒck zu blicken und den neuen Simone Balldini, vorzustellen. park-Anteils an das Land SĂŒdtirol Mitarbeiter in „culturamartell“, Balldini fĂŒhrte dann auch durch

eine kompakte und informative Ausstellung, zu der neben Textund Bildtafeln, Videosequenzen und Modellen auch Instrumente zur Gletscherforschung und zum Experimentieren gehören. PrĂ€gnant und schonungslos wurde in die Problemfelder Gletscherschwund, Wasserversorgung, WirtschaftsausfĂ€lle und Perma­ frost-PhĂ€nomene eingefĂŒhrt. Besondere Aufmerksamkeit widmen die Besucher den fotografischen GegenĂŒberstellungen bekannter Gletscher in Sulden, Hintermartell und Ulten zwischen 1900 und 2010. Die Ausstellung bleibt zu den Öffnungszeiten des Nationalparkhauses zwischen Dienstag und Sonntag bis Oktober zugĂ€nglich. S

Ein JubilĂ€um ist immer Erinnerung LATSCH - Derzeit ist man im WĂŒrttembergischen Calw und im SĂŒdtiroler Latsch dabei, sich zu erinnern. Man erinnert sich an die AnfĂ€nge der ungleichen StĂ€dtepartnerschaft vor 60 Jahren. Zuerst mit einem Festakt auf Schloss Goldrain. Im Rahmen der Latscher Kulturtage 2017 versuchte man das JubilĂ€um auch kulturell zu vertiefen. Nicht im Saal eines Kulturhauses wie ĂŒblich, sondern an einem „Kraftort“. So nennen die ArchĂ€ologen die „Bichl-Kirche“, seit in „Unser Lieben Frau auf dem BĂŒhel“ SĂŒdtirols bekanntester Figurenstein gefunden worden ist. Die Stadt Calw

Musik und Poesie in der Bichl-Kirche. In der ersten Reihe von rechts Alma Svaldi und Herbert Schnierle-Lutz.

zeigte sich wie so oft großzĂŒgig und schickte den Kulturvermittler Herbert Schnierle-Lutz in die Partnergemeinde. Zusammen mit dem Team um Bibliothekarin

Alma Svaldi wurde ein weltberĂŒhmter Calwer bemĂŒht. Genauer gesagt die „Erinnerungskultur“ des 1877 in Calw geborenen Dichters und Malers Hermann

Hesse. Anna Greiter, eine Tirolerin, und Benedikt Schregle, ein MĂŒnchner, lasen aus Gedichten und ErzĂ€hlungen. Zu den „Seltsam schönen HĂŒgelfluchten“ des „Schwarzwaldes“ und Hesses Erkenntnis „Zwischen Einst und Heut das ganze Leben“ im Gedicht „Licht der FrĂŒhe“ wurde Musik vom Feinsten geboten. Die KlĂ€nge der 10-saitigen Gitarre von Andreas Hiller und der Querflöte von Christoph Kieser fĂŒllten den Kirchenraum. Die Calwer staunten ĂŒber das kulturelle Interesse so vieler Vinschger an einem sonnigen, aber gewöhnlichen Dienstagabend. S

BĂŒrgerrat zum Zweiten NATURNS - Besonders erfolgreich war der Naturnser BĂŒrgerrat, der erstmals 2014 tagte, nicht. Um das im Hinblick des zweiten BĂŒrgerrates, der fĂŒr den 13. und 14. Oktober geplant ist, zu Ă€ndern, möchte die Gemeindeverwaltung eine entsprechende Vorarbeit leisten. Mit der Vorbereitung und Begleitung des BĂŒrgerrates 2017 wurde Katharina Erlacher von den Sozialgenossenschaft blufink beauftragt. Wie ­Erlacher bei der Gemeinderatssit-

zung am 22. Mai informierte, werden zwischen 12 und 16 BĂŒrgerinnen und BĂŒrger mittels eines Losverfahrens ausgewĂ€hlt. Die AusgewĂ€hlten werden sich im Oktober eineinhalb Tage lang beraten und die Ergebnisse dann bei der Ratssitzung am 16. Oktober dem Gemeinderat, der Bevölkerung und den Medien vorstellen. Die Themen werden von den BĂŒrgerrĂ€ten, denen ĂŒbrigens keine Politiker angehören dĂŒrfen, selbst bestimmt. Das erste Thema beim

Katharina Erlacher

BĂŒrgerrat 2014 war der Verkehr im Dorf. ZusĂ€tzlich zur Erörterung der Themen sollen auch LösungsvorschlĂ€ge erarbeitet werden. „Vom

BĂŒrgerrat werden richtungsweisende Konsensergebnisse erwartet“, sagte Erlacher. Wichtig sei auch, „was zwischen den Zeilen steht“. Der BĂŒrgerrat sei ein wertvolles Format der direkten BĂŒrgerbeteiligung und könne positive Entwicklungen anstoßen. Erlacher rief die Ratsmitglieder dazu auf, die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger auf dieses Instrument der beratenden BĂŒrgerbeteiligung aufmerksam zu machen. SEPP DER VINSCHGER 22/17

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