VINSCHGER GESELLSCHAFT
Göflaner Marmor: Warten auf den Abtransport
Marmorstreit: Neue Lösungsansätze Neue Lösungsansätze führten zu einer neuen, vergleichenden Analyse des Themas Marmortransport durch den Nationalpark. SCHLANDERS - 2012 hatte die Eigenverwaltung Göflan einen Wiener Professor beauftragt, die ökologischen Auswirkungen und betriebliche Rentabilität des Marmortransports über die Forst straße in Göflan oder mit LKW, Seilbahn und Schrägbahn über Laas nach Schlanders zu untersuchen. Nach der Vorstellung der Studie am 17. Dezember 2012 war für die Gemeindeverwaltung Schlanders und die Eigenverwaltung klar: Ein Abtransport über die Schrägbahn wäre wirtschaftlich nicht rentabel, der Straßenabtransport über Göflan zudem weniger umweltschädlich. Gut 5 Jahre später wiederholte sich die Szenerie. Im barocken Ratssaal von Schlanders wurde eine neue Analyse vorgestellt, diesmal aus der Feder der Umweltingenieure Ernst Mattanovich und Felix Sternath. Wieder trafen sich die Vertreter der interessierten Parteien: an der Spitze seiner Verwalter Erhard Alber als Prä-
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DER VINSCHGER 19/17
te er. Weil die Frage des Marmortransports vom Göflaner Mitterwandbruch zur Verarbeitungsstätte in Schlanders mit Stand Mai 2017 „unverändert und nicht endgültig gelöst“ sei, wurde die neue, vergleichende Studie erstellt, liest man in der Kurzfassung für die Presse. Sie seien als Experten beauftragt worden und hätten vom AuftraggeBürgermeister Dieter Pinggera begrüßte Johannes Schuster, Armin ber keine Vorgaben bekommen, Raich, Martin Oberdörfer, Andreas Kofler, Ernst Mattanovich, Felix wollte Ingenieur Mattanovich Sternath, Georg Sagmeister, Andreas Klotz, Erhard Alber, Hans Peter zu Beginn der Präsentation geGunsch und Reinhard Schwalt (v.l.) klärt haben. Es gehe schlicht und einfach um eine „vergleichende sident der Eigenverwaltung und Fachliche Grundlage Analyse von Transportvarianten Auftraggeber der Studie, für die für Göflaner Marmor“, damit am Gemeindeverwaltung Schlanders Alber erinnerte in seiner Ein- Ende „eine fachliche Grundlage Bürgermeister Dieter Pingge- führung, dass die erste Studie vor für eine p olitisch beeinflusste ra und Stellvertreter Reinhard allem eine Antwort gewesen sei Entscheidung“ aufliege, fasste Schwalt, als Vertreter des Nati- auf die Vorwürfe, der Transport er Zielsetzung und Aufgabenonalparks Amtsdirektor Hans über die Straße sei umweltschä- stellung zusammen. Seit 2012 Peter Gunsch, für die Forstver- digend. „Da man trotzdem zu seien aber als neue Varianten der waltung Andreas Klotz und für keiner Lösung gekommen ist und Transport mittels Elektro-LKW die Agrargemeinschaft Göflaner weil neue Elemente aufgetaucht und die Nutzung einer eigens zu Alm Martin Oberdörfer. Neu war sind, haben wir den Schritt zu errichtenden „Göflaner Marmoreiner 2. Studie gewagt“, erklär- bahn“ dazu gekommen. die Präsenz der lokalen Presse.