VINSCHGER GESELLSCHAFT
Das Vorprojekt für den Neubau eines Bahnhofs in Staben in der Nähe des Bahnhofs Schnalsthal stieß bei der Bürgerversammlung auf wenig Zustimmung.
Bei der Variante, die den Umbau bzw. die Verlängerung der derzeitigen Haltestelle in Richtung Westen vorsieht, wäre auch eine Kurvenstreckung notwendig.
Bahnhof soll im Dorf bleiben
Viele Stabner stemmen sich gegen einen Neubau außerhalb des Zentrums. STABEN - Man habe die Vor- und Nachteile abgewogen und sei zur Ansicht gekommen, dass es für Staben die beste Lösung sei, die Bahn-Haltestelle am derzeitigen Standort aufzulassen und beim Bahnhof Schnalsthal, rund 500 Me ter weiter östlich, einen neuen Kreu zungsbahnhof zu bauen. Mit dem Versuch, die Bevölkerung von Staben von diesem Vorhaben zu überzeugen, gingen die Gemeindeverwalter von Naturns sowie die Vertreter der STA (Südtiroler Transportstrukturen AG) und des Landesamtes für Mo bilität bei einer Bürgerversammlung am 3. April allerdings baden.
Haltestelle viel zu kurz Fest steht, dass auch an der Bahn-Haltestelle in Staben im Zuge der Elektrifizierung der Bahn bauliche Maßnahmen notwendig sind. „Die Haltestelle ist für die neuen Züge viel zu kurz“, sagte STA-Direktor Joachim Dejaco. Mit der Elektrifizierung werde eine Ver doppelung der Fahrgastkapazität angepeilt. Alle Züge werden künftig in beiden Richtungen im Halbstun dentakt durch das Tal fahren und an allen Haltestellen halten. Für Sta ben seien zwei Varianten überprüft worden. Zum einen der Umbau der Haltestelle bzw. die Verlängerung derselben in Richtung Westen, wo
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DER VINSCHGER 13/17
die durch den Tunnel nach Staben und zum neuen Bahnhof führen würde, und einmal mit einem Klein bus. Burger: „Man käme mit dem Bus stündlich zum Zug und hätte noch 5 Minuten zum Umsteigen.“ Viele Bedenken
bei allerdings eine Kurvenstreckung notwendig wäre und wobei ca. 650 Quadratmeter Grundflächen ange kauft werden müssten. Der Umbau würde in etwa 1,4 Mio. Euro kosten. Vor- und Nachteile Zum anderen wurde eine Ver legung der Haltestelle zum Bahnhof Schnalsthal untersucht, wobei der Erlebnisbahnhof unberührt bliebe. Für die Errichtung von zwei Bahn steigen, den Bau einer Unterführung sowie von zwei Aufzügen, für Park plätze, eine Buswendestelle und wei tere Maßnahmen wären ca. 1,1 Mio. Euro notwendig. „Wir halten diese Variante nach dem Abwägen aller Vor- und Nachteile für die bessere,
auch im Hinblick auf das gesamte künftige Fahrplankonzept“, so Deja co. Günther Burger, der Direktor der Landesabteilung Mobilität, Heinz Dellago vom Amt für Personenver kehr und der STA-Bahntechniker Michael Prader stellten die Details der Neubau-Variante vor. Das Kern gebiet des Ortes wäre zu Fuß zwar weiterhin erreichbar, aber mit etwas längeren Wegen. Andererseits wären neue Wohnbauzonen sehr gut fuß läufig erreichbar. Bad Kochenmoos sei in keiner Variante optimal ange bunden. Der neue Bahnhof würde sich künftig zwar etwas außerhalb vom Zentrum befinden, könnte aber mit Buslinien gut angebunden wer den. Einmal mit einer Verlängerung der sogenannten Schnalser Buslinie,
Bei der Diskussion zeigte sich alsbald, dass die Mehrheit der Ver sammelten gegen den Neubau im Bereich des Bahnhofs Schnalsthal ist. Es wurde u.a. argumentiert, dass das Bahnfahren dadurch an Attrak tivität einbüßen würde. Anstatt des Neubaus außerhalb des Zentrums sollte die bestehende Haltestelle umgebaut werden, auch wenn eine Kurvenstreckung notwendig ist. Bezweifelt wurde außerdem, dass der Neubau mit 1,1 Mio. Euro zu bewerkstelligen ist. Auch wenn die Umbauvariante um ca. 300.000 Euro mehr koste, sei sie zu bevorzugen, denn im Falle eines Neubaus würden Zusatzausgaben für die Busanbin dungen entstehen. Zu bedenken gegeben wurde außerdem, dass es infolge des Buszubringerdienstes zu Belastungen im Dorf kommen könn te. Angesichts der klaren Stimmung gegen eine Verlegung des Bahnhofs kündigte Bürgermeister Andreas Heidegger an, dass die Gemeinde nun einen Informationsbrief an alle Haushalte von Staben verschicken