VINSCHGER THEMA
Unterrichtsstunde mit Magdalena Steck Pobitzer.
Arbeit ist das Um und Auf Wertvolle Freiwilligenarbeit für die Bewohner des Hauses Ruben in Mals. Unwissenheit führt zu Vorurteilen. 8 Euro pro Kopf und Tag. MALS - Viele Vorurteile, denen sich Asylwerber ausgesetzt sehen, haben ihre Wurzeln in der Unwissenheit oder in den Folgen von Stammtisch-Parolen. Ein insgesamt positives Beispiel dafür, wie man Asylwerber aufnimmt, sie unterstützt, begleitet und ihnen bei den ersten Schritten der Integration hilft, bietet das Haus Ruben in Mals. In der von der Caritas geführten Einrichtung, die im September 2015 eröffnet wurde, leben derzeit 50 Asylwerber. Beim Großteil handelt es sich um junge Männer aus Nigeria, Ghana, Gambia, der Elfenbeinküste und aus Pakistan. Sie waren leider gezwungen, ihre Heimat aus verschiedenen Gründen wie Krieg, Verfolgung usw. zu verlassen. Die Aufschrift „Willkommen“ befindet sich noch immer im Eingangsbereich des Hauses Ruben. Um das Thema rund um die Aufnahme von Asylwerbern einigermaßen umfassend zu behandeln und Hand in Hand damit bestimmte Vorurteile abzubauen, sind verschiedene Aspekte zu beleuchten.
Vorurteile abbauen Mit diesem ersten Beitrag versucht die Bezirkszeitung der Vinschger, den Aspekt der Freiwilligenarbeit zu vertiefen. Magdalena Steck Pobitzer aus
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DER VINSCHGER 12/17
Mals ist eine von 8 Lehrerinnen und Lehrern, die den Asylwerbern seit dem Herbst 2015 freiwillig im Haus Ruben die deutsche Sprache unterrichten. Die Freiwilligen sind in der Regel jeweils zwei Stunden pro Woche im Haus Ruben, wo sie den Asylwerbern in eigenen Zimmern Deutschunterricht geben. Wie kam Magdalena dazu, sich freiwillig zu engagieren? „Ich habe im Vorfeld der Ankunft der Asylwerber an der Informationsversammlung teilgenommen, die in Mals stattgefunden hat, und bei der eine durchwegs positive Grundstimmung zu verspüren war. Es war dann Zita Ziernhöld Pritzi aus Tartsch, die mich ani-
miert hat, mich als Freiwillige einzubringen.“
Englisch oder Französisch. Einige wenige sind Analphabeten. Um diese kümmert sich die pensionierte Lehrerin Roswitha Ein Netzwerk entsteht aus Tartsch. Zusätzlich zum UnAuf die Initiative von Zita terricht werden die Asylwerber hin ist es gelungen, eine starke auch anderweitig von Freiwilligen Gruppe für die Freiwilligenarbeit auf verschiedenste Art unterzu motivieren. „Unsere Haupt- stützt. Magdalena: „Wir laden aufgabe sehen wir im Vermitteln sie zu uns nach Hause ein, wo der deutschen Sprache. Ohne gemeinsam gegessen wird, wir Deutsch keine Arbeit, sage ich gehen mit ihnen wandern und immer zu meinen Schülern und zeigen ihnen alles, was es bei uns Schülerinnen“, so Magdalena, die gibt.“ Für Menschen aus andein ihrem Tun auch vom Mann ren Kulturkreisen ist am Anfang Friedl unterstützt wird. Die meis- natürlich Vieles neu und ungeten seien sehr wissbegierig und wohnt. Einige der Asylwerber hasetzen alles daran, um möglichst ben zum Beispiel zum ersten Mal rasch Deutsch zu lernen. Die Schnee gesehen. Die Asylwerber meisten Asylwerber sprechen seien durchwegs nett und dankbar. Viele nennen die freiwilligen Helferinnen, von denen sie besonders viel Hilfe und Unterstützung erfahren, mittlerweile „Mamma“. Hallo „Mamma“ Und für die Helferinnen werden sie zu neuen, großen „Kindern.“ Die Palette an Hilfe stellungen geht aber weit über den Sprachenunterricht hinaus. So gibt es viele Menschen, die Kleidung ins Haus Ruben bringen oder Lebensmittel. Die freiwillige Helferin Pia z.B. hat neben dem Haus einen Gemüsegarten angelegt und den Gästen gezeigt, wie und welches Gemüse man wann Magdalena und Friedl Pobitzer. pflanzt. Was das Thema Religion