In Freud und Leid hielten sie zusammen, in guten wie in bösen Tagen. Solche und ähnliche Aussagen sind oft zu hören, wenn Eheleute ein Jubiläum feiern. Geht man gemeinsam durch dick und dünn, lassen sich Steine auf dem Weg des Lebens besser überwinden. Das gilt auch für große „Brocken“, wie es Schicksalsschläge sind. Obwohl es nicht immer gelingt, solche „Steine“ beiseite zu schieben, kann das Teilen des Leides dazu beitragen, sie zu umgehen oder darüber zu steigen, damit man weitergehen kann. Wenn das Leid, das geteilt wird, die Hälfte seines Gewichtes verliert, muss die geteilte Freude im selben Ausmaß zunehmen. Wer teilt, kann nur gewinnen. Nichts verloren hat auch der heilige Martin, von dem überliefert wird, dass er die Hälfte seines Mantels einem Bettler gab. Auch in Südtirol werden zu Martini am 11. November wieder Laternenumzüge und Kirchtage an den heiligen Martin erinnern. Weltweit gesehen ist es um das Teilen nicht gut bestellt. So wartet der globale Süden bis heute vergeblich auf eine Hälfte des Mantels, mit dem der Norden einherstolziert. Am „Mantel“, sprich an den Finanzen, ist auch die Weltnaturkonferenz in Kolumbien gescheitert. Eine Einigung, wonach die reichen Länder in Zukunft mehr Geld für den Artenschutz an den globalen Süden zahlen, wurde nicht erreicht. Auf der Strecke blieb somit auch das Ziel der Konferenz, sprich die langfristige Ernährungssicherheit der Menschheit durch Naturschutz.
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Gemeinde Kastelbell-Tschars verleiht 2 Ehrenbürgerschaften, 15 Ehrennadeln und 3 Ehrenurkunden.
KASTELBELL-TSCHARS - Gleich 20 verdiente Persönlichkeiten aus der Gemeinde Kastelbell-Tschars wurden am 3. November im Rahmen eines feierlichen Festaktes im Josef-Maschler-Haus in Tschars geehrt. Ehrungen in dieser Form und in dieser Anzahl hatte es bisher in Kastelbell-Tschars noch nie gegeben. Darauf hatte Bürgermeister Gustav Tappeiner bereits bei der Sitzung des Gemeinderates hingewiesen, der sich am 28. Oktober einstimmig dafür ausgesprochen hatte, die Ehrungen gemäß der vom Ausschuss vorgelegten Nominierungs-Liste vorzunehmen. Die Nominierungen waren auf der Grundlage des Reglements für die Verleihung von Ehrungen erfolgt, welches der Gemeinderat im September 2023 genehmigt hatte. Das Reglement sieht die Verleihung des Ehrenbürgerrechtes, der Ehrennadel und der Ehrenurkunde vor.
Wer kann gehrt werden?
Das Ehrenbürgerrecht kann die Gemeinde an Personen verleihen, „die sich Verdienste von hervorragender und außerordentlicher Tragweite um die Gemeinde und ihre Bürger erworben haben.“ Mit der Ehrenadel können Personen ausgezeichnet werden, „die sich durch ihren besonderen Einsatz auf politischem, wissenschaftlichem, kulturellem, sozialem, sportlichem und wirtschaftlichem Gebiet um die Gemeinde verdient gemacht haben“ und die „in Summe mindestens 25 Jahre als Vorsitzende von Vereinen, Verbänden und Organisationen fungiert haben oder in Form einer einzigartigen besonderen Funktion tätig waren.“ Auch Personen, die wenigstens für 3 Amtsperioden als Bürgermeister, 20 Jahre als Ausschussmitglied oder 25 Jahre als Gemeinderatsmitglied tätig waren, können die Ehrennadel erhalten,
sowie Personen, die langjährige Funktionen im kirchlichen Bereich ausgeübt haben. Die Kriterien für die Verleihung der Ehrenurkunde sehen um jeweils 5 Jahre kürzere Zeiträume vor.
Stellvertretend für viele
Wie der Bürgermeister bereits bei der Ratssitzung unterstrichen hatte, gibt es sicher Personen, die sich schon länger als 25 bzw. 20 Jahre in den Bereichen Gesellschaft, Ehrenamt und Kirche engagieren, „die wir aber laut dem Reglement nicht ehren können, weil sie nach wie vor tätig sind.“ Auch laut der Gemeindereferentin Monika Pichler Rechenmacher, die für die Vereine und das Ehrenamt zuständig ist, gibt es in der Gemeinde eine Vielzahl von Personen, die ehrenamtlich tätig sind und sich eine Ehrung verdienen würden. In diesem Sinn stünden die Personen, die heuer geehrt werden, stellvertretend für alle, die sich in der Gemeinde freiwillig und ehrenamtlich einbringen, in welchem Bereich auch immer.
Zwei Ehrenbürger
„Heute ist ein Tag, der uns Mut macht und uns allen Mut machen soll“, sagte der Bürgermeister zum Auftakt des Festaktes in Tschars. Neben den zu Ehrenden und ihren Familienangehörigen konnte er den Dekan Christoph Wiesler und den Landeshauptmann Arno Kompatscher willkommen heißen. „Wir dürfen heute Menschen ehren, die Verantwortung übernommen haben, die bereit waren, etwas für andere zu tun und die mehr geleistet haben, als es ihre Pflicht vorgab“, sagte Gustav Tappeiner. Sie hätten durch ihr Tun Brücken vom Egoismus zur Gemeinschaft geschaffen, vom Individualis -
mus zum Pluralismus, vom Nebeneinander zum Miteinander. Die höchste Auszeichnung, welche die Gemeinde vergeben kann, nämlich die Ehrenbürgerschaft, konnten Robert Kaserer und Reinhold Messner in Empfang nehmen. Robert Kaserer wurde „in Anerkennung seiner Lebensleistung und in Würdigung seiner Verdienste, die er sich für Land und Leute im Bereich des sozialen Ausgleichs, der kulturellen Entwicklung und im Minderheitenschutz, sowie in unserer Gemeinde im sozialen Wohnbau, im Vereins- und Chronistenwesen und bei der Aufarbeitung der Orts- und Sozialgeschichte erbracht hat“, zum Ehrenbürger ernannt und Reinhold Messner „in Würdigung seines Lebenswerkes und seiner großen Verdienste und Leistungen für die Gemeinde als Bergsteiger, Museumsgründer, Denkmalpfleger, Welterkunder und Publizist.“
Besonnenheit und Mut
In seinen Laudationen auf die zwei Ehrenbürger hob der Landeshauptmann nicht nur deren vielfältige Verdienste hervor, sondern würdigte auch ihre Charakterzüge. Robert Kaserer habe in seinem langjährigen parteipolitischen Engagement stets Besonnenheit, aber zugleich auch Mut an den Tag gelegt, wenn es darum ging, soziale oder kultur- und bildungspolitische Anliegen voranzubringen oder zu vertreten. Als einen streitbaren, aber nicht streitsüchtigen Menschen beschrieb Arno Kompatscher den Extrembergsteiger, Abenteurer, Buchautor, Museumsgestalter, Filmemacher und früheren aktiven Politiker Reinhold Messner. Zu seinen großen Verdiensten gehöre es auch, das Thema Option aufgegriffen und den Finger in diese Wunde gelegt zu haben. „Reinhold Messner ist eine der prägendsten
Persönlichkeiten der Geschichte Südtirols überhaupt“, sagte Kompatscher. Nie gefehlt habe ihm der Mut, gegen den Strom zu schwimmen, zu seinen Überzeugungen zu stehen und „gewissen Machtzentren“ im Land die Stirn zu bieten. Besonders gewürdigt hat Kompatscher auch die Verdienste, die sich Reinhold Messner mit der Sanierung und „Rettung“ des Schlosses Juval und dem dortigen Museum erworben hat, das dem Mythos Berg gewidmet ist.
15 Ehrennadeln
In die Verdienste, die sich die Trägerinnen und Träger der Ehrennadel in verschiedenen Bereichen um die Gemeinschaft erworben haben, führte Monika Pichler Rechenmacher ein.
Vinzenz Alber war vor allem im kirchlichen Bereich in der Pfarrei in Tschars tätig: jeweils 13 Jahre Mesner und Wortgottesdienstleiter, Lektor, Ministrantenleiter und Kirchenchor-Kassier. Herbert Blaas war 22 Jahre Obmann der Musikkapelle Tschars, 20 Jahre Gemeinderatsmitglied und 15 Jahre Präsident der Eigenverwaltung Tschars. Erich Donà war 37 Jahre Amtsarzt, Vertreter in der Baukommission und zuständiger Arzt für die drei Feuerwehren der Gemeinde. Karmen Götsch wirkte 43 Jahre als Gemeindesekretärin und hatte immer ein offenes Ohr für die Bürgerinnen und Bürger.
Roland Kiem war 25 Jahre Kommandant der Feuerwehr Kastelbell. Unter seiner Amtszeit wurde die Jugendfeuerwehr aufgebaut und die Bootsgruppe eingeführt. Engelbert Kofler betreute 35 Jahre lang die Bibliothek von Tschars. Josef Alois Pixner war mit Unterbrechungen 26 Jahre Hauptmann der Schützenkompanie Tschars. Christian Prister wirkte 40 Jahre lang als Kapellmeister der Musikkapelle Kastelbell. Franz Tappeiner war 16 Jahre Kommandant der Feuerwehr Galsaun, Bezirksinspektor und Bezirkspräsident. Außerdem war er 25 Jahre Mitglied des Gemeinderates, 15 davon als Gemeindereferent. Paul Georg Tappeiner hat 31 Jahre lang die Geschicke des Amateursportvereins als Präsident geleitet und erstmals die Hans Dorfner Fußballschule nach Kastelbell gebracht. Hermann Tragust leitete 28 Jahre die Sportschützengilde Kastelbell-Tschars als Oberschützenmeister. Reinhard Nobert Verdross wirkte 25 Jahre als Gemeinderatsmitglied, 17 Jahre davon als Referent und 5 als Vizebürgermeister. Paul Viertler hat 26 Jahre lang die Heimatbühne KastlbellTschars als Obmann geleitet. Nicht dabei sein konnten Karl Bernhard Brunner und Rita Gstrein Kaserer, für die ebenfalls eine Ehrenadel bestimmt war. Brunner hatte in den 1970er bzw. 1980er Jahren große Erfolge als Rennrodler erzielt. 1971 wurde er Weltmeister im Einzelsitzer, 1978 und 1979 Weltcupsieger im Dopplsitzer und 1980 holte er
Silber im Doppelsitzer bei Olympia in Lake Placid. Gstrein Kaserer war 25 Jahre Gemeinderatsmitglied, 5 davon als Referentin und 10 als Vizebürgermeisterin. Außerdem war sie Vorsitzende der Vereinsgemeinschaft Tschars und 8 Jahre Ortsbäuerin.
3 Ehrenurkunden
Die Ehrenurkunde erhielten Monika Haringer Kofler (15 Jahre Referentin, große Verdienste in den Bereichen Bildung und Soziales), Johann Prister (42 Jahre Leiter des Bauamtes mit viel Einsatz und Engagement, auch außerhalb der Dienstzeit) und Oskar Karl Telfser (20 Jahre Gemeinderatsmitglied, 13 davon als Referent und zweitweise auch als Vizebürgermeister, jahrzehntelange Betreuung der Gemeindezeitung „Einblick“). Musikalisch umrahmt haben den schlichten und würdigen Festakt Mitglieder der Musikkapellen Kastelbell und Tschars, die unter der Leitung von Kapellmeister Benjamin Blaas in gemischter Formation aufspielten. Der Bürgermeister dankte abschließend allen Geehrten, den Ehrengästen und nicht zuletzt allen, die zum Gelingen der Feier beigetragen haben. Besonders gewürdigt hat er den Einsatz von Monika Pichler Rechenmacher, die im Zuge der rund einjährigen Vorarbeiten für die Verleihung der Ehrungen federführend im Gemeindeausschuss mitgearbeitet hatte.
SEPP
Im Bild (v.l.): BM Gustav Tappeiner, die neuen Ehrenbürger Robert Kaserer und Reinhold Messner sowie LH Arno Kompatscher.
Die Trägerinnen und Träger der Ehrennadel (v.l.): Karmen Götsch, Herbert Blaas, Erich Donà, Josef Alois Pixner, Engelbert Kofler, Franz Tappeiner, Paul Viertler, Reinhard Nobert Verdross, Christian Prister, Roland Kiem, Paul Georg Tappeiner, Hermann Tragust und Vinzenz Alber; nicht anwesend sein konnten Karl Bernhard Brunner und Rita Gstrein Kaserer.
Sie erhielten die Ehrenurkunde (v.l.): Johann Prister, Monika Haringer Kofler und Oskar Karl Telfser.
„Schlofn konn i guat“
Der Stilfser Bürgermeister Franz Heinisch lässt sich von der Politik nicht zu sehr aus der Ruhe bringen. Fragezeichen hinter Wiederkandidatur 2025.
STILFS - Wenn nicht das Handy schellt, sind es die Kindergartenkinder im Stock darüber, die den Stilfser Bürgermeister unüberhörbar wissen lassen, dass sie putzmunter sind. „Daran habe ich mich längst gewöhnt, das höre ich gar nicht mehr“, sagt Franz Heinisch hinter dem aufgeräumten Tisch in seinem Büro im Rathaus. Im Hintergrund sind ein Foto des Ortlers zu sehen, ein Bild des Dorfes Stilfs und der Herrgott. „Das Wichtigste ist, dass man gesund ist und gut schlafen kann“, sagt der Bürgermeister, bevor er sich von unseren Fragen überrumpeln lässt. Was er nach dem Einschlafen immer als erstes höre, sei der Wecker. Trotz der vielen Arbeit habe er das Glück, abschalten zu können und die Politik sozusagen nicht mit ins Bett nehmen zu müssen.
der Vinschger: Sie sind seit Ende September 2020 Bürgermeister. Gab es seither Tage, an denen Sie es lieber nicht gewesen wären?
FRANZ HEINISCH: Eigentlich nicht. Natürlich gibt es manchmal Momente und Situationen, auf die gerne verzichten möchte, aber das gehört einfach dazu. Im Großen und Ganzen bin ich gerne Bürgermeister. Es gefällt mir, mit Menschen zu reden, ihnen zuzuhören und zu helfen, soweit ich eben kann.
Wird es bei den Wahlen im Mai 2025 wieder einen Bürgermeisterkandidaten Franz Heinisch geben?
(Gesicht und Hände werden zur Frage): Das kann ich derzeit noch nicht sagen. Ich wurde zwar schon mehrfach gebeten, weiterzumachen und es würde mir auch gefallen, zumindest die ganze PNRR-Geschichte halbwegs zu Ende zu bringen, aber endgültig entschieden habe ich noch nicht. Bei so einer Entscheidung hat natürlich auch meine Frau Martina und die ganze Familie mitzureden. Außerdem werde ich bald 65, aber das Alter fällt weniger ins Gewicht als die Gesundheit.
Als es Ihnen und Ihren Mitstreitern gelang, die mittlerweile famosen 20 Millionen Euro aus dem PNRR-Fonds an Land zu ziehen, hieß es immer wieder: Jetzt hat Stilfs Geld genug. Ist dem tatsächlich so? Nein, dem ist leider nicht so. Weil uns das Ministerium in Rom zwei Projekte gestrichen hat, nämlich den Neubau der Feuerwehrhalle in Stilfs und die Verlegung der Hochspannungsleitung, die durch das Dorf führt, können wir die Geldmittel, die ursprünglich dafür vorgesehen waren, zwar für die anderen Projekte verwenden, aber wir müssen jetzt trotzdem schauen, dass wir den 20-Millionen-Rahmen nicht sprengen. Es waren vor allem die gewaltigen Preissteigerungen der vergangenen Jahre, welche die Projektkosten in die Höhe schnellen ließen.
Wie steht es mit der Umsetzung der PNRR-Projekte?
Zurzeit sind wir dabei, das alte Gemeindehaus auszuräumen. Der Altbau wird noch heuer abgerissen und im Frühjahr wollen wir mit der Errichtung der multifunktionalen Gemeinschaftsstruktur beginnen, in der ein Geschäft, die Bibliothek, das Dorfarchiv, die Zweigstelle der Raffeisenkasse Prad-Taufers, Multifunktionsräume sowie Wohnungen untergebracht werden sollen. Ebenfalls im Frühjahr anlaufen soll die Errichtung des „Mobilitätszentrums“ am Dorfeingang. Vorgesehen sind neben einem Buswendeplatz auch 3 Busparkplätze, eine zweistöckige Tiefgarage mit über 30 Stellplätzen sowie Räume für den Gemeindebauhof. Außerdem werden Ladestellen für Elektro-Autos und E-Bikes erreichtet sowie eine Paket-Abholstation. Die Gemeinschaftsstruktur und das „Mobilitätszentrum“ kosten zusammen über 8 Millionen Euro.
Dann ist fast die Hälfte aller PNRRGelmittel schon verbraucht?
Ja, diese zwei Projekte sind die mit Abstand größten baulichen Maßnahmen, die wir mit den EU-Geldmitteln aus dem PNRR-Fonds finanzieren können. Hinzu kommt noch eine ganze Reihe weiterer kleinerer Projekte und Maßnahmen in den Bereichen Kultur, Gemeinschaft, Landwirtschaft, Landschaft, Handwerk und Tourismus. Dass es uns gelungen ist, die 20 Millionen überhaupt zu bekommen, haben wir in erster Linie Armin Bernhard zu verdanken, der das PNRR-Projektes „Stilfs - Resilienz erzählen“ geschrieben
Bürgermeister Franz Heinisch
hat und leider am 8. Jänner 2023 allzu früh gestorben ist. Mit Daria Habicher haben wir eine kompetente und engagierte Projektkoordinatorin gefunden. Auch die Projekt-Steuerungsgruppe und die Bezirksgemeinschaft Vinschgau leisten wertvolle Unterstützung. Den Tipp, in Rom anzusuchen, hatte uns seinerzeit übrigens Albrecht „Abi“ Plangger gegeben.
Es kommt immer wieder vor, dass Sie bei öffentlichen Anlässen irrtümlich als „Suldner Bürgermeister“ bezeichnet werden, denn der Name Franz Heinisch wird sofort mit Sulden verbunden, vor allem aufgrund Ihrer Funktion als langjähriger Leiter der Sektion Sulden des Weißen Kreuzes und als ehemaliger Chef der einstigen Disco Après Club Sulden. Sind Sie irgendwie „suldenlastig“?
Nein, ich habe mich zusammen mit dem Ausschuss und Gemeinderat stets darum bemüht, immer das gesamte Gemeindegebiet im Auge zu behalten, egal ob das Sulden war, Trafoi, Gomagoi, Stilfser Brücke, Stilfs, die Weiler am Berg oder auch das Stilfser Joch, soweit es sich auf Südtiroler Seite befindet. Als eines von mehreren Beispielen nenne ich den Gehsteig in Trafoi im Abschnitt vom „Tuckett“ bis zum Hotel Madatsch, den wir nun endlich fertigbauen können und den man als schönen Panoramaweg bezeichnen darf.
Wenn man außerhalb der Saisonzeiten nach Trafoi kommt und sich etwas umschaut, hat man nicht gerade den Eindruck, sich in einem aufstrebenden Dorf zu befinden.
Ohne das Skigebiet stünde Trafoi im Winter tatsächlich arm da. Bedauerlich ist unter anderem, dass das Hotel Post in Trafoi schon seit Jahren geschlossen ist. In der Nähe des Hotels Bella Vista, wo derzeit die zum Hotel gehörige Villa Thöni steht, soll 2025 ein neues Hotel entstehen, was sehr zu begrüßen ist.
Wie sehen Sie die Zukunft des Skigebietes Sulden und des kleinen Skigebietes in Trafoi?
Der Weiterbestand des Skigebietes in Trafoi ist für die Zukunft des Dorfes unerlässlich. Was wir in Sulden dringend brauchen, ist der Bau der Hintergratbahn mit Skipiste als letztes Glied im Rahmen des Projektes „Ortler Ronda“, das auf ein rundes, geschlossenes Skikarussell abzielt. Für Sulden ist dieses Vorhaben, gegen das sich italienische Umweltverbände wehren, überlebenswichtig und es wird alles getan, damit es realisiert werden kann. Im nächsten Jahr soll übrigens der Sessellift Langenstein durch eine moderne Kabinenbahn ersetzt werden und zwar nach dem Muster der Rosim-Bahn auf der gegenüberliegenden Talseite.
Über die Aufwertung der Passstraße auf das Stilfser Joch wird seit vielen Jahren gesprochen. Wann wird endlich konkret Hand angelegt?
Nach einer längeren Anlaufzeit hoffen wir sehr, dass im nächsten Jahr mit dem Bau von Parkplätzen auf dem Pass und weiteren öffentlichen Strukturen begonnen werden kann. Roland Brenner, der Präsident der Gesellschaft „Stilfserjoch GmbH“ setzt sich dafür federführend ein. Das Stilfser Joch soll insgesamt attraktiver gestaltet werden. Ebenso ist geplant, die Festung in Gomagoi in ein Besucherzentrum umzugestalten und mit verschiedenen Einrichtungen aufzuwerten. Der zuständige Landesrat Christian Bianchi hat unlängst zugesichert, dass für dieses Projekt mit Landeszuschüssen in Höhe von rund 7 Millionen Euro zu rechnen sei.
Bei der Eröffnung der Fahrrad-Aufstiegspur von Prad bis Stilfser Brücke hat es geheißen, dass die Aufstiegsspur bis Gomagoi weitergebaut wird. Wann wird es soweit kommen?
Auch bei diesem Vorhaben gehen wir davon aus, dass die Aufstiegsspur 2025 bis Gomagoi weitergebaut wird. Das ist ein sehr wichtiges Projekt. Rund eine Million Euro fließen über den Nationalpark in das Vorhaben, für den Rest hoffen wir auf die Unterstützung des Landes.
Im Wallfahrtsort Heilige Drei Brunnen kommt es immer wieder zum Abgang gewaltiger Muren. Wie könnte dieses Problem dauerhaft gelöst werden?
Eine dauerhafte Lösung ist schwierig. Nach den jüngsten Vermurungen mussten wir die Straße erneut mit beträchtlichen Geldmitteln instandsetzen, damit das Material abtransportiert werden kann. Die Brücke zum Wallfahrtkirchlein, die wir erst heuer im Frühjahr mit Hilfe der Forstbehörde und weiterer Partner erneuert haben, blieb dieses Mal zum Glück weitgehend unbeschadet. Was in der Örtlichkeit Heilige Drei Brunnen in Zukunft geschehen wird, weiß niemand. Nur Gutes ist sicher nicht zu erwarten, denn es warten oben noch Unmengen an Material, die bis ins Tal kommen könnten.
Wie weit ist die Gemeinde mit der Erstellung des Gefahrenzonenplans und des Gemeindeentwicklungsprogramms?
Der Gefahrenzonenplan ist erstellt. Wir haben ihn für die Begutachtung bzw. Genehmigung an die zuständigen Landesstellen weitergeleitet. Beim Gemeindeentwicklungsprogramm befinden wir uns zusammen mit den Gemeinden Prad und Laas, mit denen die Gemeinde Stilfs eine „funktionale Einheit“ bildet, erst in der Anfangsphase.
Welche sind die häufigsten und brennendsten Anliegen und Probleme, mit denen die Bevölkerung aus dem gesamten Gemeindegebiet zur Gemeindeverwaltung bzw. in das Rathaus kommt?
Worüber zum Beispiel nicht selten geklagt wird - und das nicht ohne Grund - ist die Verkehrsbelastung, zu der es vor allem im Hochsommer in Trafoi und entlang der Passstraße kommt. Im Vorjahr sind einmal zu nächtlicher Stunde rund 500 Harley-Davidson Motorräder auf den Pass gefahren und verursachten einen Höllenlärm. Auch „Rennfahrten“ von Luxusautos hat es gegeben. Um derartigen Unfug zu unterbinden, führt die Ortspolizei schon seit einiger Zeit vermehrt Kontrollen durch.
Von welchen Vorhaben und Projekten können Sie im Rückblick auf die vergangenen 4 Jahre sagen, dass es der Verwaltung gelungen ist, Nägel mit Köpfen zu machen?
Ein Großprojekt, das 2025 abgeschlossen wird, ist der Abwasserhauptsammler von Sulden bis Prad. Wo derzeit die Kläranlage in Sulden steht, können in Zukunft Räume für Vereine von Sulden sowie für die Gemeinde errichtet werden. Mit dabei ist die Gemeinde auch beim geplanten Bau des neuen Seniorenwohnheims in Schluderns und dem Pilotprojekt „Betreutes Wohnen Plus“ in Prad. Ein Herzensanliegen war mir persönlich die dringend notwendige energetische Sanierung des Zivilschutzgebäudes in Sulden. Der Sektionssitz des Weißen Kreuzes wurde erneuert und neu eingerichtet. Die Arbeiten sind so gut wie fertiggestellt, sodass wir am 30. November nicht nur das 50-jährige Bestehen des Weißen Kreuzes Sulden feiern können, sondern auch den Abschluss der Arbeiten.
Wie steht es um die Abwanderung in Ihrer Gemeinde?
Vor einiger Zeit ging die Einwohnerzahl noch laufend zurück, seit einigen Jahren ist sie Gott sei Dank mehr oder weniger konstant.
Wie lebendig ist das Vereinsleben in der Gemeinde Stilfs?
Wir haben viele und sehr rührige Vereine, die aus den Dörfern nicht wegzudenken sind. Stark verwurzelt sind auch die zum Teil einzigartigen Bräuche, wie etwa das „Pfluagziachn“ oder „Klosn“ in Stilfs. Erst gestern hat sich eine 8-köpfige Gruppe aus Nordtirol bei mir erkundigt, wann heuer das „Klosn“ stattfindet. Heuer fällt das „Klosn“ auf den Samstag, 7. Dezember. Das ganze Dorf steht jedes Jahr am Samstag vor oder nach dem Nikolaustag im Zeichen des „Klosns“.
INTERVIEW: SEPP
Aufrufe für den Frieden
Nicht der Krieg, sondern der Frieden muss das Ziel sein. Gefallenen-Gedenkfeiern in Spondinig und Martell mit Parallelen.
MARTELL/SPONDINIG - Traditionell am Vormittag des Seelensonntags bei der Kapelle in „Maria Schmelz“ sowie am Nachmittag auf dem Soldatenfriedhof in Spondinig standen die Gefallenen-Gedenkfeiern des Vinschger Kameradenverbands (VKV) und der Vinschger Schützen auf dem Programm. Der ehemalige Bezirksmajor Peter Kaserer erinnerte in Martell unter anderem an die Standschützen im 1. Weltkrieg an der Cevedale-Front und gab weitere Einblicke in die Geschichte. Freilich durften Parallelen zum Hier und Heute nicht fehlen. „Ja, es gibt wieder Krieg in Europa. Und wir brauchen uns nichts vorzumachen, wir sind mittendrin“, sagte er auch im Hinblick auf die Ukraine. Kriegsinstrumente seien heute vor allem Information und Fehlinformation. Die moderne Kriegsführung wolle Zwietracht in der Welt säen. Soziale Medien seien dabei oft
ein Sprachrohr. „Sie sind asozial“, kritisierte Kaserer.
Auch der Abbau des Militärs in vielen Ländern der Welt wurde kritisiert. „Einer der größten Fehler Europas war es, den Frieden als ewig zu betrachten. Wer wäre heute noch in der Lage, das Land zu verteidigen, wie es die Standschützen getan haben“, so Kaserer besorgt. Der Marteller Bürgermeister Georg Altstätter dankte den Schützen, dass sie mit der Gedenkveranstaltung in Martell jährlich daran erinnern, „dass Krieg nicht das richtige Mittel ist“. Das eigentliche Mittel sei der Frieden. Verhandlungen zu führen sei Aufgabe der Politik. „Leider gibt es viele Leute, die polarisieren wollen“, kritisierte Altstätter politische Populisten. Die Ehrenformation bildeten die Schützen aus Latsch, Goldrain und Morter. Musikanten aus Morter und Martell sorgten für die musikalische Umrahmung der Gedenkfeier.
„Ist der Friede unmöglich?“
Auch in Spondinig standen das Gedenken an die Gefallenen und gleichzeitig der Blick auf die Gegenwart im Mittelpunkt. „Haben die Menschen nichts gelernt? Ist der Friede unmöglich?“, fragte Hochw. Werner Mair bei der Heiligen Messe in Spondinig. Er erinnerte daran, dass es auf der Welt viele verschiedene Krisen und Kriegsherde gebe und bat darum, „die Menschen zum Werkzeug des Friedens zu machen“. Die Gedenkrede hielt Gerald Holzer vom Ortler Sammlerverein, der sich der Suche, Aufbewahrung und Konservierung von Überresten aus dem Ersten Weltkrieg an der Ortlerfront widmet. In seiner Gedenkrede las er einen handgeschriebenen Brief vor, den der Verein 2018 gefunden hatte. Der Brief, datiert auf Juli 1918, richtet sich an einen Soldaten. Auf Tschechisch schreibt eine Frau ihrem Mann. Das Dokument,
dessen Urheber und Empfänger unbekannt sind, gibt Einblicke in die Wirren des Krieges und die Hoffnungen auf ein baldiges Wiedersehen. Ein Brief, „passend zu diesem Kriegerfriedhof, wo Soldaten aus mehreren Nationen begraben sind“, unterstrich Holzer. Zum Programm gehörten auch die Gräbersegnung und die Niederlegung zweier Kränze. Der Obmann des VKV, Adalbert Tschenett, bedankte sich bei den Anwesenden. Aus der Politik waren u.a. mehrere Bürgermeister/innen vertreten: Heiko Hauser (Schluderns), Verena Tröger (Laas), Roselinde Gunsch (Taufers im Münstertal), Rafael Alber (Prad) und Franz Heinisch (Stilfs). Auch der Landtagsabgeordnete Sepp Noggler wohnte der Veranstaltung bei. Die SK Prad unter dem Kommando von Alfred Theiner feuerte die Ehrensalven ab. Die MK Eyrs umrahmte die Feier musikalisch.
MICHAEL ANDRES
In Martell versammelten sich die Schützen bei der Kapelle „Maria Schmelz“.
Auch beim Friedhof in Spondinig waren zahlreiche Schützen vor Ort.
Peter Kaserer, BM Georg Altstätter und Bezirksmajor Hansjörg Eberhöfer in Martell (v.l.).
Die Schützenkompanie Prad feuerte in Spondinig die Ehrensalven ab.
Der Obmann des VKV Adalbert Tschenett.
Gerald Holzer vom Ortler Sammlerverein.
Für mehr Sicherheit und besseren Verkehrsfluss
PARTSCHINS - Die Landesabteilung Tiefbau beginnt nun an der Staatsstraße in der Gemeinde Partschins mit der Umsetzung von gleich zwei Maßnahmen, mit denen laut dem Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider nicht nur die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer, sondern auch der Verkehrsfluss verbessert werden soll. Eines der Projekte ist eine neue Rad- und Fußgängerunterführung auf der Töll. Alfreider: „Kurzfristig werden Gefahrenstellen für Fußgänger und Radfahrer entschärft, und wir prüfen, die Radüberquerung der Staatsstraße zu entfernen.“ Rund 1,8 Millionen Euro werden in die neue Infrastruktur investiert. Die Fahrbahn wird hangwärts leicht verbreitert, um eine vorübergehende Ausweichspur zu schaffen und den Verkehr auch während des Arbeiten aufrechtzuerhalten. Bereits im Frühjahr sollen die Arbeiten, die von der Firma Hofer Tiefbau ausgeführt werden, beendet sein. Parallel zur Unterführung wird in der zweiten Novemberhälfte auch mit dem Umbau der Kreuzung bei der Auffahrt nach Partschins begonnen. Statt der bestehenden ampelgeregelten Kreuzung wird ein Kreisverkehr mit einem Außendurchmesser von 36 Metern errichtet. „Mit der angehobenen Straßenquote und einem reibungsloseren Verkehrsverlauf
Anstelle der ampelgeregelten Kreuzung bei der Auffahrt nach Partschins wird ein Kreisverkehr gebaut.
Eine Skizze der geplanten neuen Rad- und Fußgängerunterführung auf der Töll.
sorgt der Kreisverkehr langfristig für eine bessere Anbindung und sichere Überfahrten“, sagt Umberto Simone, Direktor der Landesabteilung Tiefbau. Um den Verkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen, wird eine Umleitung eingerichtet. Nur kleinere Unterbrechungen sind notwendig, um den Fortgang der Arbeiten sicherzustellen. Die
Bauzeit des Kreisverkehrs wird auf etwa 11 Monate geschätzt. Das Land investiert rund 3,5 Millionen Euro. Für die Zukunft wird zudem eine Neutrassierung des Radwegs zwischen der Schleuse auf der Töll und dem WaalwegEinstieg in Algund geplant. Für dieses Vorhaben werden bereits erste Vorbereitungen getroffen. LPA
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Ingrid Hofer auf Lesereise im Vinschgau
„Geschichte vor unserer Haustür“
VINSCHGAU - Von Mitte bis Ende Oktober war die Kinderbuchautorin Ingrid Hofer (im Bild) auf Lesereise in den Bibliotheken des Vinschgaus. Am 18. Oktober begeisterte sie die Grundschüler und Grundschülerinnen von St. Valentin, Reschen und Langtaufers in der Bibliothek von St. Valentin. Alle Augen hingen am roten Karton, aus welchem Ingrid den braunweißen Teddy Eddy zog und aus seinem spannenden Leben erzählte. Dann ertönte das Teddy Eddy Lied aus dem Lautsprecher, Ingrid sang (sie komponiert und singt alle ihre Lieder selber) und tanzte und alle Kinder sangen und tanzten mit. Wie auf ihrer Webseite zu lesen, möchte Ingrid dafür sorgen, „Kinder wieder zum Lesen, Singen und in Bewegung zu bringen.“ Und das gelingt ihr auch. Sie hat auch einen eigenen YouTube Kanal und eine Kinderliederkiste auf Spotify. Im Vinschgau wurde sie von Gudrun Kuenrath (Bibliothek Mals) entdeckt und 2023 von Raimund Rechenmacher (Mittelpunktbibliothek Schlanders) eingeladen. Nach der Lesung in St. Valentin fuhr sie gleich wieder nach Hause nach Lustenau in Vorarlberg, wo ihre drei Kinder auf sie warteten. Aber auch ernste Themen sind Ingrid nicht fremd. Im Februar 2024 wurde ihr Anti-Mobbing-Song „Hör auf“, den sie im Auftrag der Koordinationsstelle Mobbing der Bildungsdirektion Vorarlberg geschrieben hat, veröffentlicht. Als Hauptschülerin selbst gemobbt, hofft sie, mit diesem Song zur Sensibilisierung der Gesellschaft für dieses Thema beizutragen. Ingrid Hofer hat den herzlichen Empfang bei den Vinschgern sehr geschätzt und wird sicher wiederkommen.
WOLFGANG THÖNI
Das war das Motto eines Vortragsabends in Schluderns.
SCHLUDERNS - Der gut besetzte Saal des Vuseums zum Saisonausklang war der Lohn für einen interessanten Vortragsabend, zu dem die Museumsleitung mit Präsident Toni Patscheider eingeladen hatte. Neue Forschungen zu St. Johann in Taufers im Münstertal stellte David Fliri anhand von Urkundenfunden im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg vor. Für den jungen Archivar am Österreichischen Staatsarchiv war der Auftritt in der Nachbargemeinde Schluderns so etwas wie ein Heimspiel. Kein Heimspiel war aber der Inhalt seines Vortrages, in dem es um die Kreuzzüge ging und um die Belagerung der ägyptischen Hafenstadt Damiette 1218. Es ging um Swiker von Reichenberg, der dem „Orden vom Hospital des Heiligen Johannes“ die Johanneskapelle von Taufers überschrieben hatte. Fast gleichzeitig habe Kaiser Friedrich II. dem Deutschen Orden die Kirche St. Karpophorus in Tarsch geschenkt, so Fliri. Spätestens ab 1230 wurde St. Johann „das Spital“ genannt, erfüllte aber eher die Rolle eines „Xenodochiums“, einer Herberge. Eine weitere Schenkung in Taufers soll eine Marienkapelle gewesen sein. Fliri konnte in seinen Forschungen nachweisen, dass es sich um die spätere Martinskapelle handeln muss. Die Behauptung, St. Johann und seine romanischen Fresken hätten durch einen Dorfbrand 1383 Schaden genommen, konnte der Historiker als „Falschmeldung“ widerlegen.
Nach der Weltgeschichte eine Wirtschaftsgeschichte
Das Ziel müsse darin bestehen, „aus dem Vinschgau ein zweites Pinzgau zu machen“, zitierte Alexander Lutt in seinem Referat aus dem Tiroler Volksboten vom 6. Oktober 1875. Lutt ist hauptamtlicher Mitarbeiter des Museumsvereins und hat wie sein Vorredner Geschichte und Archivwissenschaften in Wien studiert. Die Aussagen im „Volksboten“, über die Bedeutung des Fohlengartens in Laas - heute Fohlenhof - und der Notwendigkeit, einen 2. Fohlengarten in Schluderns zu gründen, schrieb Lutt dem Johann Schuster aus Göflan zu. Wegen der verwandtschaftlichen Verbindungen zum Mareinhof in Vetzan auch „Mareiner Hansele“ genannt, setzte sich Schuster vehement und überzeugt für die Gründung eines 2. Fohlengartens in Schluderns ein in der Hoffnung, dadurch einen Anreiz für die wirtschaftliche Ent-
Sie gestalteten den Vortragsabend im Vuseum (v.l.): Sebastian Prieth, Valentin Paulmichl, Toni Patscheider, David Fliri und Alexander
wicklung im Tal zu setzen. Der Intitiator Schuster habe sich aber „verspekuliert“ und sei 1881 in Konkurs gegangen, führte Lutt aus. Das Misslingen des Fohlengartens in Schluderns hatte aber zur Folge, dass der Ursprungshengst aller Haflinger, der Hengst „249 Folie“, in Schluderns entdeckt wurde.
Die Tragödie hinter dem Wahrzeichen
Nach den Entdeckungen und Erkenntnissen der Archivare folgten Geschichten aus dem Museum Vinschger Oberland. Valentin Paulmichl (Jahrgang 1957) und Sebastian Prieth (Jahrgang 2002) erzählten im Wechsel von der Geschichte der Seestauung in der Gemeinde Graun. Sie vertraten die 3. und 4. Generation der Betroffenen und waren gezwungen, das Unrecht nicht vergessen zu lassen und trotzdem das Beste aus dem See zu machen. Ihre Erzählungen vom „Jahrhundert-Unrecht“ der Seestauung klangen authentisch und sehr nahe an einem Ereignis, das im Gemeindewappen für immer aufscheint und zu einer Sehenswürdigkeit geworden ist. Paulmichl und Prieth dokumentierten ihre Ausführungen mit ergreifenden Aufnahmen aus dem Bestand des Museums Vinschger Oberland.
GÜNTHER SCHÖPF
Lutt.
Seestauung 1950: Verzweifelt versuchte man den Rest der letzten Ernte einzubringen ... dann kam das Wasser.
„Wos willsch mea?“
GLURNS - Wenn sie auf einen Samstag fallen, das Wetter schön ist und noch dazu die Angebote passen, kann bei Märkten nicht allzu viel schieflaufen. Einen schlagenden Beweis dafür lieferte die heurige Auflage des traditionellen „Sealamorkts“ in Glurns, der am Samstag, 2. November, bei
außergewöhnlich warmen Herbsttemperaturen tausende „Markthungrige“ in das mittelalterliche Städtchen lockte. Dass nicht nur viele Vinschger und Leute aus anderen Gegenden Südtirols den Allerseelenmarkt besuchten, war nicht zu überhören. Es wurde auch Rätoromanisch gesprochen,
Hochdeutsch, Schweizerdeutsch, Italienisch und Veltlinerisch. Gefeilscht und gehandelt wurde um so ziemlich alles, was man für den Herbst und Winter braucht. Auf regen Zuspruch stießen auch die gastronomischen Angebote verschiedener Vereine. Nicht nur innerhalb der Stadtmauern, son-
dern auch außerhalb herrschte buntes und emsiges Markttreiben mit Unterhaltungsangeboten für Kinder, Bratkastanien, Musik, Fleckvieh und Pferden zum Streicheln und vielem mehr. Der wohl meistgenannte Kommentar zum „Sealamorkt“ 2024 und zum Wetter lautete: „Wos willsch mea?“ SEPP
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Der Höhepunkt war auch das Ende
Drei Künstler als Aussteiger ihrer Familie. Walter Rizzi als Aussteiger als Mäzen.
LATSCH - Nach 20 Jahren setzten Walter und Christine Rizzi einen Schlusspunkt. Der „Spazio Rizzi“, der Ausstellungsraum im Bürohaus Rizzi, der der Wirtschaft abgerungen worden war, fällt wieder der Wirtschaft zu. Walter Rizzi machte sich ein Abschiedsgeschenk und trumpfte nochmals auf. Er stellte den „Spazio“ einer besonderen Künstlerfamilie zur Verfügung und ließ sich zum letzten Mal als Kunstmäzen feiern. Am 31. Dezember 2024 geht die Ausstellung „Schönweger 3“ zu Ende und Walter Rizzi wird mit einer gewissen Wehmut seinen 80. Geburtstag feiern. Die „3 Schönweger“ Herbert, Leander und Mathias Schönweger aus Partschins, gehörten somit zu den ersten Gratulanten. Dass diese Form des Abschieds aus der Rolle eines Kultur-Organisators und Kunstförderers zu einer eindrucksvollen Inszenierung werden konnte, war nicht nur den Künstlern zu verdanken, sondern auch der koordinierenden und informierenden Mitarbeit von Herta Wolf Torggler, langjährige Leiterin des Kunsthauses Meran, und von Bernhard Rüdiger, dem italienisch-deutschen Künstler und Professor für schöne Küns -
LESERBRIEFE
Wer kennt diese vier Personen?
Ich habe in der letzten Zeit an die 4.000 Fotografien aus meiner Verwandtschaft und dem Vereinsleben sortiert und beschriftet. Dieses Foto, es stammt aus dem Nachlass meines Ziehvaters seiner Mutter Regina Tappeiner, konnte ich nicht zuordnen. Meine Vermutung, die vier Personen könnten aus der großen Tappeiner-Fa-
Kunstorganisatoren und Künstler (v.l.): Herta Wolf Torggler, Leander Schönweger, Bernhard Rüdiger, Herbert Schönweger, Walter Rizzi, Christine Rizzi und Mathias Schönweger.
te in Frankreich. Rüdiger stellte dann die aus Partschins stammende Künstlerfamilie Schönweger im Katalog „Schönweger 3“ vor. „Das kann ja lustig werden“, habe er, Rüdiger, nach dem „telefonischen Ansuchen aus Südtirol“ gedacht. „Herbert Schönweger, Jahrgang 1946, sieht Farben, denkt Farben und organisiert Farben“, fasste der Kurator zusammen. Herberts Umgang mit Graphik und Farben hätte immerhin erreicht, dass man in ein Krankenhaus gehen kann, ohne sich zu verirren. Sein um 3 Jahre jüngerer Bruder Mathias habe sich nicht nur auf Farben verlassen, sondern Farben mit Sprache verbunden, durch Zeichnungen Inhalte geschaffen und neue Be-
deutungen hergestellt. Sein Neffe, Leander (Jahrgang 1986), lebt und arbeitet in Brüssel, nachdem er die Akademie der Bildenden Künste in Wien und im Anschluss das Higher Institute of Fine Arts in Gent (Belgien) besucht hat.
Sponsorin Hilde Niederstätter und Leander Schönweger
milie im Vinschgau – inklusive Schnalstal – stammen, hat sich trotz Umfrage bisher nicht be-
stätigt. So ersuche ich nun die geschätzten Leser/innen des der Vinschger, mir dabei zu
Der Blick von Mathias Schönweger auf die Migration im BürohausGewässer.
Seine Installationen und Skulpturen konfrontieren die Besucher immer wieder mit neuen Wahrnehmungen von Raum und Ort, ist dem Katalog zu entnehmen. Er habe „seine international anerkannten“ Arbeiten 2021 bereits in Karthaus gezeigt. Die Vernissage nahmen Bürgermeister Mauro Dalla Barba und Raika-Obmann Georg Wielander zum Anlass, Walter und Christine Rizzi im Namen der Dorfgemeinschaft zu danken. Die Ausstellung endet am 31. Dezember 2024 und ist an Arbeitstagen von 8.30 Uhr bis 12 Uhr und von 14.30 bis 17.30 Uhr zugänglich; an Feiertagen von 14.30 bis 17.30 Uhr.
GÜNTHER SCHÖPF
helfen und eventuell Angaben dazu mitzuteilen: E-Mail: wenter.buschmann@gmail. com oder Tel. 0473 667046, Naturns, Bahnhofstrasse 55. Übrigens: Die Anleitungen zu dieser großen, aber interessanten und für die Nachkommen wichtigen Arbeit habe ich von Marlene Huber vom Amt für Film und Medien erhalten.
HERMAN WENTER, NATURNS
„150 Jahre Haflinger“
SCHLUDERNS - Drei Tage lang stand Schluderns heuer vom 31. Mai bis zum 2. Juni im Zeichen des Hengstes „249 Folie“, des vor 150 Jahren am Garberhof in Schluderns geborenen Stammvaters aller reinrassigen Haflingerpferde.
„150 Jahre Haflinger“ heißt auch das Buch, das am 31. Oktober im Vintschger Museum in Schluderns vorgestellt wurde. Geschrieben hat es Erich Messner, der ehemalige Obmann des Südtiroler Haflinger Pferdezuchtverbandes, der das über 200 Seiten umfassende, mit vielen historischen und aktuellen Fotos ausgestattete Buch herausgebracht hat. Unter dem Untertitel „Geschichte & Geschichten“ zeigt der Autor die „Einflussnahme der staatlichen Einrichtungen – zuerst von Österreich, dann von Italien – auf die Zucht des Haflingerpferdes auf und versucht im selben
Das Umschlagbild des Buches zeigt den Hengst „Hafling“ bei der internationalen Haflingerschau 1965 in Innsbruck mit Martin Thaler vom Leiterhof in Unterreinswald im Sarntal.
Zug, die emotionale Beziehung der Züchter zu ihren Pferden in Kurzgeschichten darzustellen.“ Wie Erich Messner bei der gut
Ein schaufenster* zur BASIS
SCHLANDERS - Das schaufenster* im Dorfzentrum von Schlanders hat sich als inspirierender Ausstellungsort und Galerie etabliert und bietet Künstler:innen die Möglichkeit, ihre Werke zu präsentieren. Mit mittlerweile 16 erfolgreichen Ausstellungen ist das schaufenster* ein lebendiger Raum für Kreativität und Austausch. Hier können sowohl etablierte als auch aufstrebende Talente ihre Projekte
vorstellen und mit neuen Perspektiven und Ideen begeistern. Es ist ein Ort, der Einblicke in die Tätigkeiten von BASIS gibt und besondere Momente und Themen der Öffentlichkeit zugänglich macht.
Eine einfache Bewerbung ermöglicht es allen, Kunstwerke und Projekte einzureichen, unabhängig von Erfahrungen. Dies
Erich Messner war heuer oft in Schluderns, unter anderem auch bei der Eröffnung der Dauerausstellung „HaflingerDok 249 Folie“ am 19. Mai im Vintschger Museum.
besuchten Vorstellung des Buches unterstrich, gewinnen die Leserinnen und Leser zudem einen Einblick in die Eckpunkte
der 150-jährigen Geschichte des Haflingerpferdes in Südtirol. Auch auf besondere Ereignisse wird eingegangen. Der Vorliebe der Kaiserin Sisi für die Haflingerpferde zum Beispiel ist ebenso ein Kapitel gewidmet, wie der Rolle des Haflingers als Militärpferd, dem ersten Stammbuch, der Neuausrichtung der Zucht 1994, der Weltausstellung 2015 und vielen weiteren Ereignissen und Geschichten. Abgeschlossen wird das Buch mit „150 Jahre Haflinger Pferdezucht“ bzw. dem Haflinger Festival in Schluderns 2024. In diesem Kapitel ist unter anderem nachzulesen, „dass der Vinschgau das größte Pferdezuchtgebiet im alten Tirol war.“ Natürlich wird auch auf den Hengst „249 Folie“ und seine Nachkommen eingegangen. Unterstützt wurde die Drucklegung des Buches von der Abteilung Deutsche Kultur der Südtiroler Landesregierung. SEPP
fördert die Vielfalt der gezeigten Arbeiten und schafft einen dynamischen Dialog zwischen Künstler:innen und Besucher:innen. Die Ausstellungen werden regelmäßig jeden Monat wechselnd präsentiert, sodass immer wieder frische Eindrücke warten.
Bewerbungen sind jederzeit willkommen – wir freuen uns auf deine Ideen!
schaufenster*
* Du bist kreativ und möchtest deine Arbeiten ausstellen? Hier kannst du dich und deine Werke sichtbar machen. Du musst nicht berühmt sein, bewirb dich einfach mit deiner Idee: lokal@basis.space
Ungewöhnliche Protestaktion gegen Wolf und Bär
Die bewusste Vernachlässigung der Wiesen soll verdeutlichen, welche weitreichenden Folgen das Aufgeben der Landwirtschaft für die Kulturlandschaft hat.
MARTELL - Der Bergbauer Erich Eberhöfer aus Martell hat eine ungewöhnliche Protestaktion gestartet, um auf die zunehmende Bedrohung durch Wölfe und die Folgen für die Berglandwirtschaft aufmerksam zu machen. Aus Protest gegen das Großraubwild verzichtet er bewusst auf die Bewirtschaftung seiner Wiesen und hat seine Schafzucht aufgegeben. „Letztes Jahr gab es mehrere Wolfsrisse im Tal und auch heuer wurden Tiere gerissen“, sagt der passionierte Schafhalter. Um seine Tiere zu schützen, hat er beschlossen, die Schafhaltung aufzugeben. Anfang des Jahres trennte er sich von seiner kleinen Herde. Erich Eberhöfer: „Solange Wölfe und Bären hier herumlaufen, ist eine sichere Tierhaltung nicht möglich. Herdenschutz lässt sich auf unseren Almen nicht umsetzen und meine Tiere den ganzen
Sommer am Hof einzusperren, kommt für mich nicht in Frage.“ Um der Öffentlichkeit die Folgen dieser Entwicklung vor Augen zu führen, hat er nicht nur die Schafzucht eingestellt, sondern auch seine Wiesen auf einer Fläche von insgesamt vier Hektar ungemäht gelassen. Wo früher grüne, gepflegte Wiesen das Landschaftsbild prägten, breiten sich nun vertrocknetes Gras und Unkraut aus. „Ich lasse alles stehen, damit die Leute sehen, was passiert, wenn wir Bauern nicht mehr arbeiten“, erklärt Eberhöfer. Die bewusste Vernachlässigung der Flächen soll verdeutlichen, welche weitreichenden Folgen das Aufgeben der Landwirtschaft für die Kulturlandschaft hat. Ungemähte Wiesen schaden nicht nur dem Landschaftsbild, sie erhöhen auch das Risiko für Lawinen und Erdrutsche. Zudem leidet die Artenvielfalt,
DIE WELT DER
BEGRIFFE (10)
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit stammt, so kann man vielerorts nachlesen, aus der Forstwirtschaft und bezeichnet den Grundsatz, dass nicht mehr Holz geschlagen werden soll, als nachwächst. Jedes Unternehmen und fast alle politischen Parteien schreiben sich heutzutage die Nachhaltigkeit auf ihre Fahnen. Gleichzeitig leben wir aber in einer von Menschen gemachten Lebenskultur, die weit mehr Ressourcen verbraucht, als sie dürfte. Das jetzige Wirtschaftsmodell, das auf Wachstum beruht, stellt die Idee der Nachhaltigkeit damit wieder in Frage. Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum sollen Hand in Hand gehen. In diesem Nachhaltigkeitsdenken kommt die Umwelt oder die Natur aber immer noch als Ressource vor. Dass die Natur etwas anderes sein könnte als eine Ressource, ist überhaupt nicht Teil dieses auf Wachstum hin gedachten Nachhaltigkeitsdenkens. Vieles von dem, was wir
SBB-Ortsobmann Armin Oberhofer (links) und der Bergbauer Erich Eberhöfer, der eine ungewöhnliche Protestkation gestartet hat.
wenn Wiesen nicht mehr regelmäßig gepflegt werden und verbuschen. Die Protestaktion von Erich Eberhöfer wird von der Ortsgruppe Martell des Südtiroler Bauernbundes unterstützt. SBB-Ortsobmann: „Für uns Bergbauern ist die Arbeit ohnehin schon schwierig genug. Die Ausbreitung von Wölfen und Bären gefährdet die Tierhaltung und damit die gesamte Berglandwirtschaft.“ Die Ortsgruppe hat Drohnenaufnahmen der verwilderten Flächen gemacht, um die Aufmerksamkeit der breiten Öffentlichkeit und der Politik zu wecken. Von der Politik fordert Eberhöfer eine klare Regulierung des Wolf- und Bärenbestands: „Auch Nutztiere haben ein Recht auf Schutz. Wir hoffen, dass unsere Aktion die Menschen wachrüttelt und endlich gehandelt wird.“ Wie lange er seine Wiesen ungemäht lassen wird, ist noch offen, doch sollen sie weiterhin als Zeichen dafür dienen, „was ohne den Einsatz der Bergbauern mit der Kulturlandschaft passiert.“ RED
meinen zu brauchen, brauchen wir nicht wirklich. Selbstbegrenzung lässt unser Denken auf immer mehr hin nicht zu. Zudem ist Nachhaltigkeit ein beliebiger Begriff. Nachhaltigkeit ist kein geschützter Begriff, es ist nicht einmal ein definierter Begriff. In diesem Bereich gibt es keine Standards, die umfassend gelten würden. Von daher gibt es in Sachen Nachhaltigkeit unterschiedliche Auslegungen. Nachhaltigkeit ist oft nicht mehr als ein etikettiertes Verkaufsargument. Hauptsache, es steht nachhaltig irgendwo drauf. Nachhaltigkeit verleiht Akteuren die Kraft, glaubwürdig im Namen eines allgemeinen Interesses zu sprechen. Die Übernutzung und Zerstörung globaler Gemeingüter kann unter dem Wort „nachhaltig“ somit bedenkenlos weitergehen.
DIETMAR RAFFEINER
Der Märchenherbst ist angelaufen
SCHLANDERS - Noch bis zum 16. November steht Schlanders im Zeichen von Märchen, Geschichten, Erzählungen und abenteuerlichen Begegnungen. Zum Auftakt des Märchenherbstes zog am 4. November „Der Rattenfänger von Hameln“ in Begleitung vieler Kinder vom Dammlplatz zum Kulturhausplatz. Im Kulturhaus wurde anschließend im Rahmen des beliebten VKE-Märchenkinos der Film „Das tapfere Schneiderlein“ gezeigt. Das Programm, auf das sich Familien sowie Großeltern mit ihren Enkelkindern im Rahmen des Märchenherbstes 2024 freuen können, ist kunterbunt und breit aufgestellt. Es reicht von Märchen am Lagerfeuer im Innenhof der Bibliothek Schlandersburg und dem Erzählen von Geschichten mit Hilfe eines Tischtheaters (Kamishibai) in der Bibliothek bis hin zu einem Figurentheater, Erzählabenden für Erwachsene und Großeltern, einer Geschichten-Nachtwanderung und vielen weiteren Angeboten. Auch die
Grundschule Schlanders befasst sich während der Märchenwochen fächerübergreifend mit Märchen und Geschichten. Den Abschluss und Höhepunkt des Märchenherbstes bildet am Samstag, 16. November, ein zauberhafter Vormittag in der Fußgängerzone. Unter dem Motto „Es war einmal … Märchen erleben in Schlanders“ wird Kindern und Erwachsenen ein vielfältiges Programm geboten.
Man wird auf Märchenfiguren treffen, auf märchenhaft gestaltete Schaufenster und kleine Marktstände. Außerdem werden Märchen in deutscher, italienischer und englischer Sprache vorgetragen. Ein Kindertheater spielt das Märchen „Der Schweinehirt“ und Blockflötenschüler der Musikschule Vinschger Oberland warten mit mittelalterlichen Klängen. Auch all jene, die sich dafür interessieren,
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wie Handwerksleute in früheren Zeiten arbeiteten, kommen auf ihre Kosten. Der Märchenherbst ist ein Projekt des Bildungsausschusses Schlanders in Zusammenarbeit mit der Bibliothek Schlandersburg, dem Kulturhaus Schlanders, Schlanders Marketing, der Grundschule Schlanders, dem ELKI Schlanders, dem VKE Schlanders sowie der BASIS Vinschgau Venosta. SEPP
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Eröffnet hat den Märchenherbst „Der Rattenfänger von Hameln“ am 4. November.
20 Jahre VKE Naturns
NATURNS - Die Sektion Naturns des Vereins für Kinderspielplätze und Erholung (VKE) feierte am 20. Oktober ihr 20-jähriges Bestehen am Bahnhofspielplatz in Naturns. Mit vollem Einsatz, viel Ehrgeiz, Engagement und Zeit hatte der Ausschuss das jährliche „Herbstfest mit Kastanienbraten“ heuer einmal anders organisiert, denn es galt, ein besonderes Jubiläum zu feiern. Dank vieler Helferinnen und Helfer war es möglich, ein gelungenes Fest mit Pizza- und Kuchenbuffet, Glückstopf mit Lo-
sen, Bastelecke, Schminkstation und dem VKE-Spielebus auf die Beine zu stellen. Die Highlights des Nachmittags waren eine Vorlesestunde mit der Kinderund Jugendbuchautorin Isabella Halbeisen aus dem Passeiertal und die Schatzsuche mit den Kastanienschlangen. Für musikalische Unterhaltung sorgte die Akustikband „Die Sem“. Das schöne Wetter – am Vormittag hatte es noch geregnet – und der Geruch der gebratenen Kastanien lockten unerwartet viele Familien und Gäste an. Von den
rund 50 Kilogramm Kastanien, den Kuchen, dem Gebäck und den Getränken blieb am Ende des gelungenen Festes nichts mehr übrig. Der Ausschuss des VKE Naturns spricht allen Mitgliedern, Helfern, Glückstopfsponsoren, Unterhaltern und natürlich auch den Familien und Gästen ein großes Dankeschön für die Unterstützung und das zahlreiche Erscheinen aus. Ein besonderer Dank für das Engagement und den Einsatz gilt den Gründerinnen, welche die VKE Sektion vor 20 Jahren
ins Leben gerufen haben. Dem Gründungsausschuss gehörten im Jahr 2004 Esther Wallnöfer, Gabi Hofer, Elke Moser, Monika Pedross, Inge Siller, Petra Gruber, Petra Wieser, Andrea Siller und Marlene Noggler an. Im derzeitigen VKE-Ausschuss arbeiten die Sektionsleiterin Annalena Wieser und die Ausschussmitglieder Barbara Raich, Michaela Gorfer, Sarah Lamprecht, Mara Breitenberger, Beate Lesina Debiasi, Kathrin Schwembacher, Nathalie Stricker, Marion Tribus und Eva Hillebrand mit. RED
Digital ganz einfach!
Persönliche und kostenlose Unterstützung für alle Bürgerinnen und Bürger beim Einrichten des SPID und Nutzen der öffentlichen Online-Dienste des Bürgerportals CIVIS.
In einem bedeutenden Schritt zur Förderung der digitalen Kompetenzen und Inklusion sind die Südtiroler Gemeinden in Kooperation mit dem Land dabei, neue digitale Anlaufstellen, auch bekannt als DIGI POINT, einzurichten. Interessierte Bürgerinnen und Bürgern erhalten bei der Nutzung von Online-Diensten der öffentlichen Verwaltung kostenlos und persönlich Beratung.
Wer und was erwartet dich am DIGI POINT?
DigComp5-zertifizierte Tutorinnen und Tutoren zeigen zum Beispiel wie ein SPID (Sistema Pubblico di Identità Digitale) angelegt, eine Online-Anmeldung durchgeführt,
ein öffentlicher Online-Dienst im Bür-gerportal CIVIS gefunden oder eine Arztvisite über das Smartphone oder den PC gestellt werden.
Weiters gibt es Informationen über die elektronische Gesundheitsakte, den Umgang mit SPID, die Nutzung des Zahlungssystems PagoPA, die sichere Nutzung von Computern und Smartphones für die Internet-Suche, die Erstellung von Inhalten oder die Interaktion auf Plattformen mit anderen Personen (z.B. MS-Teams, Zoom).
Wo findest du den DIGI POINT?
Die Bezirksgemeinschaft Wipptal, die Gemeinden Bozen, Meran, Terlan, Neumarkt, Vahrn, Vöran, Jene-sien, Salurn und Karneid haben am Hauptsitz einen DIGI POINT mit zusätzlichen 24 operative Anlaufstel-len eingerichtet. Eine Online-Landkarte macht es leicht, den naheliegendsten DIGI POINT zu finden.
Vom 7.-10. November 2024 wird es zum zweiten Mal den DIGI POINT auch auf der Herbstmesse Bozen
geben. Hier können Bürgerinnen und weitere Informationen einholen.
So funktioniert’s!
Persönliche und kostenlose Beratung erhalten Bürgerinnen und Bürger vor Ort am Hauptsitz der am PNRR-Projekt teilnehmenden Gemeinden, an den von der Gemeinde aktivierten Anlaufstellen, über das Online-Vormerkungsportal oder direkt über WhatsApp bei den zuständigen Tutorinnen und Tutoren.
Die DIGI POINTS werden über das Programm Next-Generation EU im Rahmen des Nationalen Wiederaufbauprogramms (PNRR) gefördert. Projektziel ist es, innerhalb Oktober 2025 mindestens 17.000 Bürgerinnen und Bürger zu erreichen.
Finde deinen DIGI POINT unter: www.provinz.bz.it/ digipoint
Rückstufung „roter“ Zonen im Visier
KASTELBELL-TSCHARS - In Bereichen, die im Gefahrenzonenplan einer Gemeinde als „rot“ eingezeichnet sind, ist jegliche Bautätigkeit untersagt. Im Gefahrenzonenplan der Gemeinde Kastelbell-Tschars gibt es 9 „rote“ Bereiche bzw. Gehöfte, unter anderem auf Juval und in Tschars, aber auch in Kastelbell, Schlums und anderen Orten. Aufgrund von Einwänden betroffener Grundund Gebäudeeigentümer hatte die Gemeinde beim Amt für Geologie und Baustoffprüfung beantragt, Gebäude, die sich in Zonen mit sehr hoher Stein- und Blockschlaggefahr befinden, erneut zu überprüfen. Diese Überprüfung hat zwar stattgefunden, doch wie Amtsdirektor Volkmar Mair der Gemeinde mitteilte, „können die vorherrschenden Gefahren durch Stein- und Blockschlag bestätigt werden.“ Es gehe um den Schutz von Menschen und von Hab und Gut, schickte Bürgermeister Gustav Tappeiner am 28. Oktober im Rathaus in Kastelbell voraus, als der Gefahrenzonenplan dem
Gemeinderat zur Genehmigung vorgelegt wurde. Um den Eigentümern von Gebäuden in den „roten“ Zonen zu helfen, werde die Gemeindeverwaltung nun den Geologen Konrad Messner beauftragen, eine Machbarkeitsstudie zu erstellen. Es soll überprüft werden, welche technischen Schutzbauten in den betroffenen Zonen möglich sind und wie viel sie kosten. Auch eine Prioritätenliste soll erstellt werden. Ziel ist es laut dem Bürgermeister, eine Rückstufung der „roten“ Zonen (sehr hohe Gefahr) auf „blau“ (hohe Gefahr) oder „gelb“ (mittlere Gefahr) zu erreichen. Sobald die Studie vorliegt, werde es Aufgabe der Gemeinde sein, sich um die Finanzierung der machbaren Schutzbauten zu kümmern. Bei der Diskussion im Gemeinderat, der den Gefahrenzonenplan bei einer Enthaltung (Benjamin Pixner) genehmigte, und auch bei der Bürgerfragestunde im Anschluss an den offiziellen Teil der Sitzung wurde mehrfach gefordert, dass die Gemeindeverwaltung
den Gebäudeeigentümern in den „roten“ Zonen nun ernsthaft und möglichst rasch helfen soll, um die „massiven Einschränkungen“ aus dem Weg zu räumen. „Es müssen auch Taten folgen“, sagte das Ratsmitglied Georg Ausserer (SVP). Der Zusatz, die Machtbarkeitsstudie in Auftrag zu geben, war auf Antrag des Bürgermeisters in den Ratsbeschluss mit aufgenommen worden.
„Bürger zu wenig eingebunden“
Mit Kritik im Zusammenhang mit der Erstellung des Gemeindeentwicklungsprogramms warteten die Ratsmitglieder Elisabeth Tappeiner (SVP), Benjamin Zwick und Benjamin Pixner (beide Freies Bündnis Kastelbell-Tschars) sowie auch anwesende Bürgerinnen und Bürger auf. Es sei alles zu schnell gegangen, es habe zu wenig Bürgerbeteiligung gegeben und bei der Kommunikation hätte sich die Verwaltung mehr ins Zeug legen sollen. Was gefehlt habe und weiterhin fehle, sei ein wirk-
licher Dialog mit der Bevölkerung. Eine Bürgerversammlung habe es zwar gegeben, doch bei dieser habe es sich mehr um einen „Frontalunterricht“ gehandelt. Bei einem Entwicklungsprogramm dieser Tragweite sollte man sich ausreichend Zeit nehmen. Der Bürgermeister konterte, dass die Verwaltung und Steuerungsgruppe stets in aller Transparenz vorgegangen seien und dass alle, die wollten, die Möglichkeit hatten, sich einzubringen. Außerdem liege zum derzeitigen Zeitpunkt erst der Entwurf des Programms auf dem Tisch: „Es ist noch nichts beschlossen, nicht einmal das Verfahren zur Genehmigung wurde eingeleitet.“ Das Tourismusentwicklungskonzept werde bei einer weiteren Bürgerversammlung vorgestellt. Sollte weiterer Gesprächsbedarf bestehen, auch im Zusammenhang mit dem Entwurf zu den Siedlungsgrenzen, seien die Steuerungsgruppe und Verwaltung zu weiteren Treffen, Versammlungen und Aussprachen bereit. SEPP
Bei der Ratssitzung am 28. Oktober.
Riesige Leerstände
In Schlanders werden die Siedlungsgrenzen sehr eng gezogen.
SCHLANDERS - Nach einer ersten Vorstellung im Rahmen einer Sondersitzung des Gemeinderates Anfang Oktober wurde der Entwurf des Gemeindeentwicklungsprogramms der Gemeinde Schlanders am 24. Oktober im Kulturhaus in Schlanders der Bevölkerung präsentiert und zur Diskussion vorgelegt. Breiten Raum nahm das Thema Siedlungsentwicklung ein. Wie der Architekt und ProgrammGesamtkoordinator Ulrich Weger ausführte, gibt es in der Gemeinde Schlanders enorme Leerstände. Dazu gehören nicht nur das ExKasernenareal, sondern noch viele weitere leerstehende Gebäude, bebaubare Flächen bzw. Auffüllbereiche, auch in Gewerbezonen. „Die Gesamtkubatur der Leerstände ist viel größer als der auf 10 Jahre hochgerechnete Bedarf“, sagte Weger. Dieses „Übermaß“ an nutzbarer Kubatur und Flächen im gesamten Gemeindegebiet ist laut Bürgermeister Dieter Pinggera auch der Grund, „warum wir die Siedlungsgrenzen sehr eng ziehen können und zwar noch restriktiver als die Grenzen, wie sie die bestehende Bannzone vorgibt.“ Wie bereits bei der Vorstellung im Gemeinderat (siehe der Vinschger Nr. 18/2024) wurde auch bei der Bürgerversammlung auf besondere Themen eingegangen, wie etwa auf die Umwidmung landwirtschaftlicher Flächen innerhalb der Siedlungsgrenzen, wie sie gemäß den Landesvorgaben in Zukunft nicht mehr möglich sein soll. Der Bürgermeister präzisierte erneut, dass Betroffene, die im guten Glauben waren, noch Anträge stellen können, wobei allerdings Eile gefragt sei.
„Wir werden auf Erweiterung beharren“
Was die Erweiterung der Siedlungsgrenze im westlichsten Teil von Kortsch betrifft, so habe sich die Landesraumordnung negativ zu dieser Erweiterung geäußert, „aber der gesamte Gemeindeausschuss und auch eine große Mehr-
Die Siedlungsgrenzen in der Gemeinde Schlanders werden sehr eng gezogen: Das war eine der Kernaussagen bei der relativ gut besuchten Bürgerversammlung im Kulturhaus, die sowohl in Präsenz als auch über Live-Stream mitverfolgt werden konnte.
heit des Gemeinderates stehen hinter dieser Erweiterung, denn es geht nur darum, eine Gleichbehandlung zwischen den Gebäudeund Grundeigentümern in diesem Bereich zu gewährleisten.“ Zu den bebaubaren Flächen in Kortsch unterstrich Dieter Pinggera erneut, dass Kortsch mit seinen Angern und Grünflächen eine Besonderheit darstellt. Kortsch solle nicht von einem „Obermais“ zu einem „Untermais“ werden. Auch ein Gewerbegebiet in Kortsch sieht der Entwurf vor.
400 leerstehende Wohnungen
Bei der Diskussion wurde eine ganze Reihe von Themen aufs Tapet gebracht, vor allem in Bezug auf den Wohnbau. Zur Feststellung, warum auf dem Kasernenareal viele neue Wohnungen geplant sind und man zunächst nicht Leerstände im Dorf nutzt, meinte der Bürgermeister, dass der Spielraum der Gemeinde eingeschränkt sei: „Es gibt in Schlanders über 400 leerstehende Wohnungen, aber wir haben als Gemeinde keine Handhabe, dies zu ändern bzw. die Eigentümer zum Vermieten zu zwingen.“ Gearbeitet werde derzeit an einem Wohnbauprojekt mit Preisdeckelung. Es sollen rund 15 Wohnungen entstehen, Antragsteller gibt es 38. Grundsätzlich werde mit der Festlegung der Siedlungsgrenzen der Rahmen für zukünftige Bau-
leitplanänderungen vorgegeben. Zur nun anstehenden, mehrmonatigen Genehmigungsphase des Entwicklungsprogramms gehören u.a. zwei Beschlüsse des Gemeinderates und am Ende das „Okay“ des Landes.
Landschaft und Mobilität
Im Gegensatz zum Bereich Siedlungsentwicklung und Siedlungsgrenzen, die nach dem Abschluss des Genehmigungsverfahrens Rechtswirksamkeit erlangen, wurden zu den Bereichen Mobilität, Landschaftsentwicklung und Tourismus Ideen, Anregungen, Visionen und Vorschläge gesammelt, die den künftigen Gemeindeverwaltungen als „Leitplanken“ dienen sollen. Die „Leitplanken“ für die Bereiche Mobilität und Landschaft wurden von Margit Aufhauser-Pinz und Alina Hager vom Unternehmen Kommunaldialog vorgestellt. Die Konzepte für Mobilität und Landschaft waren auch für die Gemeinden
Latsch, Martell und KastelbellTschars erarbeitet worden, die zusammen mit der Gemeinde Schlanders bei der Erstellung der Entwicklungsprogramme ein „funktionales Gebiet“ bilden. In Sachen Mobilität wird u.a. ein durchgängiges Fußgänger- und Radwegnetz vorgeschlagen, eine Verbesserung der öffentlichen Verkehrsverbindungen und die Beseitigung von Gefahrenstellen. Beim Landschaftsprogramm geht es um Renaturierungen in Siedlungsgebieten, um die Entsiegelung von Straßenräumen und Plätzen, um ökologische Korridore, Anpassungen an den Klimawandel, Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität sowie grundsätzlich um mehr Grün- und Freiräume. Zur Vorstellung des Tourismuskonzeptes kam es bei der Bürgerversammlung nicht mehr, weil keine Online-Verbindung mit Alois Kronblicher (Pohl & Partner) aufgebaut werden konnte. Für die „nachhaltige Entwicklung“ des Tourismus im Vinschgau wurde ein bezirksweites Gesamtkonzept erarbeitet, das laut Dieter Pinggera den „Überbau“ für das ganze Tal bildet. „Das ‚Unterbau’-Konzept für die Gemeinde Schlanders wird Kronbichler in einer Videopräsentation vorstellen, die wir dann auf der Homepage der Gemeinde zugänglich machen“, kündigte Pinggera zum Abschluss der rund dreistündigen Versammlung an. SEPP
Dieter Pinggera (links) und Ulrich Weger.
Das KASINO erfindet sich neu
SCHLANDERS - Die BASIS geht neue Wege: Mit der Neuausrichtung der Marke KASINO wird der multifunktionale Veranstaltungsraum neu positioniert und erweitert sein Potenzial. „KASINO steht ab sofort nicht nur für einen Raum, sondern auch für eine Wertehaltung, die alle kulturellen und künstlerischen Events unter einem Namen vereint“, heißt es in einer Presseaussendung der BASIS. Ob Konzerte, Clubbings, Performances oder Kinoabende, es solle ein neuer Ankerpunkt für Veranstaltungen und Nachtkultur werden. Um diesen Schritt zu professionalisieren, hat sich die BASIS externe Unterstützung in Form eines Kreativ-Workshops geholt. Das Ergebnis sind ein frisches Corporate Design, ein neues Logo und ein neu gebrandetes InstagramProfil, welche die vielseitigen Kommunikationsanforderun-
gen vereinfachen. Gleichzeitig sorgt der neue Auftritt für eine klare Unterscheidung zwischen den verschiedenen Angeboten: Während sich KASINO auf Kultur, Nachtleben und künstlerische Performances konzentriert, bleibt BASIS als Gründer- und soziales Innovationszentrum eine Denkfabrik, wo kooperative Wirtschaft auf Projektentwicklung, Konferenzen, Workshops, Coworking und Bildungsangebote treffen.
Mehr als ein Raum
„KASINO ist nicht nur ein physischer Ort, sondern ein Zustand – ein dynamischer Treffpunkt, an dem sich Menschen in kreativer Atmosphäre begegnen und inspirieren lassen können“, betont das BASIS-Team. Die neue Wortmarke KASINO spiegle diesen Geist wider: Gedrehte, gespiegelte und teils auf den Kopf gestellte Buchstaben brechen bewusst mit Konventionen und
Winterurlaub auf dem Bauernhof: die kalte Jahreszeit von ihrer entspannten Seite
Flackerndes Kaminfeuer und behagliche Unterkünfte – in der kalten Jahreszeit geht es auf den Bauernhöfen in Südtirol beschaulich zu. Tief verschneite Wiesen und Wälder, glitzernde Bergspitzen und beschauliche Ruhe – das ist der Winter auf den Roter Hahn Bauernhöfen. In der kalten Jahreszeit bieten die Urlaubsbauernhöfe himmlische Rückzugsorte für die ganze Familie fernab der Piste. Erholung ist auf dem Bauernhof im Winter garantiert: nach einem köstlichen Frühstück mit vielen hofeigenen Produkten und hausgemachten Köstlichkeiten geht es frisch gestärkt hinaus in die idyllische Winterlandschaft. Sanfte Spuren im glitzernden Schnee ziehen oder aufregende Rodelstrecken und perfekt präparierte Loipen entdecken – die frische Winterluft lockt alle nach Draußen. Begleitet wirst Du dabei von strahlendem Sonnenschein unter blauem Himmel und einer angenehmen Ruhe. Zurück am Hof laden die warmen, mit viel Naturholz eingerichteten Ferienwohnungen zum Entspannen
und Wohlfühlen ein. Mit einem guten Buch und einer leckeren Tasse Tee kuschelt man sich hinter die Ofenbank und genießt die angenehme Gelassenheit. Auch am Hof selbst kann man so einiges Erleben. Dem Bauern kann man im Stall über die Schulter schauen und die Bäuerin freut sich über fleißige Hände beim Kekse backen. Hier wird Gastfreundschaft großgeschrieben. Am Abend setzt man sich dann gemeinsam mit der Bauernfamilie um das knisternde Kaminfeuer und lässt sich so manche Anekdote über den Hof erzählen. In keiner anderen Zeit des Jahres lässt es sich so gut in die bäuerliche Lebenswelt eintauchen.
greifen den spielerisch-kreativen Charakter der Marke auf. Das umgedrehte „A“ ist ein mathematisches Symbol und steht „für alle“ – genau das will KASINO sein. „Der Begriff KASINO ist dabei vielseitig und spielerisch, sowohl im Deutschen als auch im Italienischen und Dialekt. Er steht für ein dynamisches Miteinander, kreative Impulse und die Verschmelzung von Veranstaltung, Raum und Erlebnis“, heißt es in der Aussendung. „Unsere Vision für das KASINO ist es, Menschen in einer unterhaltsamen und anregenden Atmosphäre zusammenzubringen, in der sie sich gegenseitig inspirieren und bereichern“, erklärt Nora Rinner, Designerin des neuen grafischen Erscheinungsbildes. Interessierte finden alle Events und Fotos zu den KASINO-Veranstaltungen auf der neu gebrandeten Instagram-Seite @basiskasino. RED/AM
INFO
Das Qualitätssiegel „Roter Hahn“ steht für Qualität und authentisches Bauernhofleben. Über 1.600 Südtiroler Höfe aus allen Landesteilen öffnen Gästen ihre Tore und laden zu genussvollem Urlaub im bäuerlichen Ambiente ein. Zur Auswahl stehen Zimmer und Ferienwohnungen, die nach einem strengen Auswahlverfahren je nach Ausstattung, Erlebnisangebot und Dienstleistungsqualität mit zwei bis fünf Blumen zertifiziert wurden. Darüber hinaus vereint „Roter Hahn“ eine Reihe von Betrieben, die ihre Produkte direkt ab Hof verkaufen, Hof- und Buschenschänken sowie das bäuerliche Handwerk. Seit 2023 ermöglicht zudem die „Roter Hahn Kochschule“ das Eintauchen in die traditionelle Südtiroler bäuerliche Küche. Weitere Informationen gibt es unter www.roterhahn.it oder mit einer kostenlosen Bestellung des Katalogs „Urlaub auf dem Bauernhof“ unter Tel. 0471 999 325 oder info@roterhahn.it.
Entwurf des Gemeindeentwicklungsprogramms präsentiert.
KASTELBELL-TSCHARS - Die Einladung zum Abend am 22. Oktober im Ratssaal der Gemeinde Kastelbell-Tschars war etwas „kindlich“ gestaltet worden, wie an Bürgermeister Gustav Tappeiner herangetragen worden sei. „Das passt, schließlich geht es um die Zukunft unserer Gemeinde“, stellte er fest. Präsentiert wurde den zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern der Entwurf des Gemeindeentwicklungsprogramms mit den drei Themenschwerpunkten Siedlungsentwicklung, Mobilität und Landschaftsgestaltung.
Nachhaltige und geordnete Entwicklung
Das Ziel des Gemeindeentwicklungsprogramms ist eine nachhaltige und geordnete Entwicklung der Gemeinde. Kastelbell-Tschars hatte sich für die Erarbeitung des Programms, wie viele weitere Gemeinden, das österreichische Unternehmen Kommunaldialog ins Boot geholt.
Vor einem Jahr habe der Prozess begonnen, so Bürgermeister Tappeiner. „Man hat versucht, auch die Bevölkerung mitzunehmen und wird dies auch künftig tun.“ Um die Ist-Situation zu erheben, entschied sich die Steuerungsgruppe der Gemeinde, sprich der Gemeinderat mit Verwaltungspersonal, für eine Fragebogenaktion. Zudem wurden zwei Workshops abgehalten sowie Beiträge digital und im Gemeindeblatt veröffentlicht. „Sie alle sind bereits Teil des Programms“, unterstrich Margit Aufhauser-Pinz. Sie stellte die grundlegenden Ziele für die
nächsten zehn Jahre vor. So solle die Gemeinde, die mit 31. Dezember des Vorjahres 2.376 Einwohner/innen zählte, in den nächsten Jahren moderat wachsen. Dies sei aufgrund des demografischen Wandels und damit die Qualität der öffentlichen Einrichtungen etc. erhalten bleibe, unbedingt nötig. Ein prognostizierter Bedarf sei ein Plus von über 190 Menschen, ging Alina Hager, Raumplanerin bei Kommunaldialog, ins Detail. Ein Ziel könne es sein, über 120 neue Wohnungen zu schaffen. Es gebe zwar viel Leerstand in der ganzen Gemeinde, mit diesem könne aber nur zu einem kleineren Teil gerechnet werden. Hager stellte die Pläne in Sachen Siedlungsgrenzen vor. Dabei gelte es, vieles zu berücksichtigen, wie mögliche Gefahrenzonen, Denkmalzonen, erforderliche Verkehrserschließungen etc. Auch gehe es darum, möglichst viel Grün zu schaffen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Bei Tschars, wo sich mögliche Siedlungserweiterungsbereiche nahe dem Ortskern in Richtung Sonnenberg befinden, jedoch keine in Richtung Staatsstraße, wurde etwa aus dem Publikum eingeworfen, diese Möglichkeiten miteinzubeziehen, aufgrund der Nähe zum Bahnhof etc. Es sei auch ein Anliegen der Steuerungsgruppe, hier Möglichkeiten zu prüfen, so der Bürgermeister. Generell sei es bei der Siedlungsentwicklung wichtig, dass auf eine gesunde Mischung zwischen Erweiterung der Ortskerne und dem Drumherum gesetzt werde, erklärte Tappeiner. Es sei wichtig, dass die Dorfkerne belebt werden. Das Gemeindeent-
wicklungsprogramm sei außerdem nur ein erster Leitfaden, wenn eine Wohnbauzone kommen solle, brauche es ohnehin wieder die Verfahren und Beschlüsse seitens der Gemeinde, dann könne von Fall zu Fall entschieden werden.
Festhalten an Tscharser Umfahrung
Der zweite große Themenbereich war die Mobilität. Hier werde „interkommunal“ mit den Gemeinden Latsch, Schlanders und Martell zusammengearbeitet. Das Ziel sei ein „Umweltverbund Mittelvinschgau“. Damit solle eine nachhaltige Mobilität geschaffen werden. U.a. gelte es, die Freizeitziele, wie Schlums, besser zu erschließen. Dies könne z.B. durch einen Shuttle-Dienst geschehen. Ein Ziel sei auch die bessere Abstimmung der Buslinien an die Bahn und die Anbindung von Marein und Latschinig. Durch den Umfahrungstunnel ergeben sich außerdem viele weitere Möglichkeiten, wie eine bessere Gestaltung der Fahrrad- und Fußwege. Engstellen und Gefahrenstellen in der Gemeinde gelte es durch situationsangepasste Lösungen zu entschärfen. An der Umfahrungsstraße Tschars werde seitens des Gemeinderats festgehalten, genauso wie an der Machbarkeitsstudie im Auftrag der Gemeindeverwaltung in Bezug auf die zwischenzeitliche Lösung an der Tscharser Kreuzung, durch einen Kreisverkehr oder eine Unterführung. Die Studie wurde dem Amt für Straßenbau West bereits übermittelt. Die Aufweitung mit
Mittelinsel auf der Staatsstraße beim Gehweg und Radweg in Tschars ist derweil ins Bauprogramm 2025 beim Straßendienst Vinschgau aufgenommen worden.
Landschaft: Guter Ist-Zustand
Der dritte große Themenpunkt war das Landschaftsprogramm. „Es gibt im Vinschgau einen sehr guten Ist-Zustand“, lobte Aufhauser-Pinz. Die Landschaft hier sei vielfältig, man könne von einem hohen Maß an Biodiversität sprechen. Ein wesentliches Ziel sei die Renaturierung von Gewässern. Auch gelte es, „Grünräume zu vernetzen“. Weiters seien die Entsiegelung von Flächen und mehr Gebäudebegrünungen in Betracht zu ziehen. Nicht behandelt wurde das Tourismusentwicklungsprogramm, das als eigener großer Schwerpunkt von einer anderen Firma erarbeitet wurde und noch im November vorgestellt werden soll. Dieses sei jedoch in die Überlegungen miteingeflossen. Der Entwurf des Gemeindeentwicklungsprogramms werde nun fertiggestellt, Ideen können weiterhin eingebracht werden. Anschließend leitet der Gemeinderat das Beschlussverfahren ein, der Plan wird vom Land überprüft und begutachtet. Danach erfolgt die finale Genehmigung des Gemeinderats, Anregungen seitens der Bürger/innen sind stets möglich. Schließlich wird das Gemeindeentwicklungsprogramm vonseiten der Landesregierung genehmigt.
MICHAEL ANDRES
Zahlreiche Interessierte waren vor Ort.
Bürgermeister Gustav Tappeiner
Ermittlungen eingestellt
Vorwürfe gegen Arnold Rieger haltlos.
LAAS - Der Gemeindereferent Arnold Rieger teilte dem Gemeinderat im Rahmen der Sitzung am 23. Oktober mit, dass die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen ihn eingestellt worden sind und dem Antrag auf Archivierung stattgegeben wurde, „weil alle Vorwürfe haltlos sind.“ Er werde nun bei der Gemeinde die Rückerstattung der Rechtsanwaltsspesen beantragen. Laut der Bürgermeisterin Verena Tröger sei das sein gutes Recht: „Wir freuen uns, dass die Ermittlungen eingestellt wurden. Solche Dinge sind immer belastend.“ Wie berichtet, hatte die Bürgerliste mehrfach in Anfragen auf einen angeblichen Interessenskonflikt im
Zusammenhang mit dem Amt von Rieger als Gemeindereferent und seiner privaten Tätigkeit als Geometer hingewiesen. „Die Archivierung hat jetzt gezeigt, dass alle Anschuldigungen, Vorwürfe, Verdächtigungen und Behauptungen unbegründet, falsch und haltlos waren“, bestätigte Arnold Rieger in einem Nachgespräch.
Neues Gesicht im Gemeinderat
Nach dem Rücktritt von Roland Spechtenhauser als Gemeinderatsmitglied arbeitet nun Tina Angerer als neues Mitglied im Rat mit. Seinen Rücktritt hatte Roland Spechtenhauser in einem Schreiben, das bei der Ratssitzung verlesen wurde, mit
Schenna genussvoll erleben
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Der November steht in Schenna ganz im Zeichen des kulinarischen Genusses. Die Gastwirte laden zu köstlichen Wildspezialitäten wie Hirschragout und Rehrücken ein, begleitet von erlesenen Weinen aus Südtirol. Lokale Künstler sorgen zusätzlich für stimmungsvolle Unterhaltung mit Theater, Gesang und Musik.
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Samstag, 23.11.
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seiner beruflichen Veränderung begründet. Er führt zusammen mit Stefan Mitterer den Betrieb „Restaurant & Pizzeria Sportwell“ in Mals. An der Politik und der Entwicklung der Gemeinde Laas werde er weiterhin interessiert bleiben. „Meinen Kollegen der Bürgerliste und allen Räten si-
chere ich meine Bereitschaft zur weiteren Mitarbeit zu“, heißt es im Schreiben. Ein großes Anliegen, dem er sich zusammen mit den Ratsmitgliedern der Bürgerliste gewidmet habe, sei ihm die Zukunft des Fix-Areals. Als neues Ratsmitglied konnte die Bürgermeisterin die junge Entwicklungsingenieurin Tina Angerer willkommen heißen, die aus München zugeschaltet wurde. Tina Angerer, Tochter des Fraktionspräsidenten Oswald Angerer, zeigte sich erfreut, im Gemeinderat mitarbeiten zu dürfen und sicherte ihr volles Engagement zu. Der Gemeinderat stimmte dem Nachrücken von Tina Angerer einhellig zu. SEPP
Aperitivo Vibes jeden Freitag, Samstag und Sonntag von 8.11. bis 8.12. · 17 Uhr · Restaurant Joselie im Hotel Das Sonnenparadies (keine Anmeldung erforderlich)
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Arnold Rieger
Tina Angerer
Preis für 43-jährige
Treue
BOZEN/VINSCHGAU - 51 Mitarbeitende von Südtiroler Unternehmen wurden kürzlich von der Handelskammer Bozen mit dem Südtiroler Wirtschaftspreis 2024 ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist eine Anerkennung für die langjährige Treue der Mitarbeitenden zu ihren Arbeitgebern. Die Geehrten waren zwischen 36 und 50 Jahre im selben Unternehmen tätig. Zu den Ausgezeichneten gehörte auch Mainrad Angerer aus Laas. Er war 43 Jahre lang als Elektriker im Unternehmen Wallnöfer
Mainrad Angerer aus Laas wurde für 43-jährige Treue zum Unternehmen Wallnöfer Günther & Rudolf OHG augezeichnet.
Günther & Rudolf OHG in Laas tätig. Er hatte unmittelbar nach der Mittelschulprüfung mit seiner Mitarbeit im Betrieb begonnen. Seit Ende 2023 ist Mainrad Angerer im Ruhestand. Großen Wert hat er stets auf einen guten und freundlichen Umgang mit den Kunden gelegt. Er ist überzeugt, dass Berufe im Handwerk jungen Menschen viele Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Auf der Liste der Ausgezeichneten sind noch zwei weitere Vinschger zu finden: Rudolf Maria Maurer aus Prad (39 Jahre Raiffeisenkasse Prad-Taufers) sowie Thomas Pinggera aus Prad (38 Jahre Raika Prad-Taufers). RED
Ein Schaf für den Präsidenten
KORTSCH - Mit einem Spendenerlös von 2.724 Euro zugunsten der Vinzenzgemeinschaft Schlanders war die 24. Kortscher Kürbisolympiade auch heuer wieder ein großer Erfolg.
41 Hobbygärtnerinnen und -gärtner haben im Frühjahr vom Kürbiskomitee um Präsident Jakob Schuster, Melanie und Lotte Schuster sowie Walter Trafoier insgesamt 114 Kürbissamen gekauft und so mit ihren Spenden von 590 Euro den Grundstein für die Kortscher Traditionsveranstaltung gesetzt. 16 Exemplare stellten sich kürzlich dem Wettbewerb um den schwersten Kürbis. Die ersten acht Preisträger wurden mit gesponserten Naturalien prämiert. Der erste Preis war ein Schaf von Fraktionsvorsteher Martin Reich. Weitere Sponsoren waren die Kortscher Alm, Stoffladen Barbara, Toni Steiner, Bäckerei Pilser, Gemassmer Andreas, Schöpf Ulrike und Metzgerei Kiem. Das Schaf erhielt der Präsident des Kürbiskomitees Jakob Schuster für seinen Kürbis mit 172,1 kg! Das ist das schwerste Exemplar, das jemals abgegeben wurde. Es folgten auf Platz zwei Herbert Lampacher mit 81,7 kg, Alea Rechenmacher mit 71,8 kg, Sina Rechenmacher mit 69,4 kg, die Gemassmer Buabm mit 66,4 kg, Platzgummer Felix und Alex mit 59,5 kg, Ossi Strimmer mit 58,5 kg und Franz Gemassmer mit 51,3 kg.
Melanie und Lotte Schuster sowie Koch Klaus Zagler mit seinem Küchenteam vom Gasthof Sonne luden nach der Preisverleihung zu einem köstlichen Kürbisbuffet. Zugleich reichte Präsident Jakob Schuster seinen
Die Kortscher Kürbisköniginnen und -könige 2024 (von links): Alea und Sina Rechenmacher, Jakob Schuster mit Enkelin Lea, die den schönsten Kürbis abgegeben hatte, sowie Herbert Lampacher.
Hut von Tisch zu Tisch und bat um Spenden für die gute Sache. 810 Euro flossen so zusätzlich in den Spendentopf. Ein weiterer großer Spendenbeitrag von 1.324 Euro kam vom Gasthof Sonneck in Allitz, wo traditionsgemäß Herbert Lampacher und Herbert Thanei ein KürbisGewichtschätzen organsiert hatten. 300 Euro davon hatte das Mitarbeiterteam vom Gasthof Sonneck beigesteuert. Eine schöne Geste!
Groß war die Freude bei Hannes Spögler von der Vinzenzgemeinschaft Schlanders, als er kürzlich die großzügige Spende aus den Händen des Präsidenten Jakob Schuster übernehmen konnte. Der Vinzenzverein hilft Familien, Kindern aber auch Einzelpersonen, die in Not geraten sind, schnell und unbürokratisch. „Im besonderen Fokus stehen alleinerziehende Elternteile, die in
und
Walter Trafoier, Lotte Schuster vom Gasthof Sonne und Präsident Jakob Schuster.
finanziellen Schwierigkeiten sind und sich die Nachmittagsbetreuung oder die Hausaufgabenhilfe für ihre Kinder nicht leisten können. Natürlich helfen wir immer in Übereinstimmung mit den Sozialdiensten, mit denen wir eine gute Zusammenarbeit pflegen. Da Weihnachten vor der Tür steht, möchten wir zudem allen alleinstehenden Seniorinnen und Senioren ein kleines Geschenk machen“, so Hannes Spögler. Er ist Teil des 10-köpfigen Teams der Vinzenzgemeinschaft Schlanders, in der jede Fraktion mit mindestens einem Mitglied vertreten ist. Das Geld, das das ganze Jahr hindurch von der Dorfgemeinschaft gespendet wurde, könne sehr viel Not lindern und sei eine große Hilfe für die notleidenden Mitmenschen. Die beiden engagierten Mitglieder des Kürbiskomitees Präsident Jakob Schuster und Walter Trafoier erklärten bei der Spendenübergabe, dass sie dieses Ehrenamt sehr gerne innehaben und dass ihnen bewusst ist, dass der Vinzenzverein über ein gutes Netzwerk verfügt und viele Menschen kennt, die Hilfe brauchen. „Wir sind immer wieder positiv überrascht, wie groß die Spendenbereitschaft all jener ist, die am Kürbiswettbewerb teilnehmen“, sagte Präsident Jakob Schuster.
INGEBORG RAINALTER RECHENMACHER
Freude
Genugtuung herrschten bei der Spendenübergabe (von links): Herbert Lampacher für den Gasthof Sonneck Allitz, Hannes Spögler,
Der Südtirol Bonus von Alperia
Alle Südtiroler Haushaltskunden von Alperia, die Energie am freien Markt beziehen, erhalten einen Bonus von 100 Euro in der Stromrechnung von Dezember oder Januar gutgeschrieben. Doch das ist noch nicht alles.
Alperia möchte die Südtiroler, die sich für die Energie von Alperia entschieden haben, an den hervorragenden Ergebnissen der Alperia Gruppe teilhaben lassen, die sie im ersten Halbjahr 2024 insbesondere dank der Stromerzeugung erzielen konnte, auch angesichts der positiven Erwartung für die zweite Jahreshälfte. Und zwar mit einem besonderen Bonus: dem Südtirol Bonus von Alperia.
100 Euro Bonus auf die Stromrechnung
Alle in Südtirol ansässigen Haushaltskunden von Alperia mit einem Stromvertrag auf dem freien Markt erhalten einen Bonus von 100 Euro auf ihre Stromrechnung. Der „Südtirol Bonus“ wird automatisch und ohne diesen beantragen zu müssen, direkt über die Stromrechnung gutgeschrieben. Es ist keine weitere Aktion der Kunden erforderlich. Doch damit nicht genug.
Smart Voucher bis zu 600 Euro
Zusätzlich zum Bonus haben alle in Südtirol ansässigen Stromhaushaltskunden von Alperia mit einem Vertrag auf dem freien Markt die Möglichkeit, einen Smart Voucher für den Kauf einer Wallbox zum Laden von E-Autos und/oder einer
Photovoltaikanlage von Alperia zu beantragen. Hier die Details:
200 Euro für den Erwerb einer Alperia MyCharge Elektroladestation (Wallbox)
400 Euro für den Kauf einer neuen
Alperia MyHome Photovoltaikanlage.
Alle in Südtirol ansässigen Haushaltskunden von Alperia mit einem Stromvertrag auf dem freien Markt erhalten automatisch einen 100 € Bonus auf ihre Rechnung gutgeschrieben.
Der Smart Voucher kann ab dem 4. November 2024 bis zum 15. Jänner 2025 auf folgende Weise beantragt werden: online über das Kundenportal, über das Kontaktformular auf alperia.eu/contact, telefonisch über die kostenlose Grüne Nummer oder persönlich in einem der Alperia
Energy Points. Der Smart Voucher hat eine Gültigkeit von einem Jahr.
Alle Informationen zum Südtirol Bonus von Alperia, unter anderem wie man den Smart Voucher beantragen kann, finden Sie unter alperia.eu/suedtirolbonus
400 € Rabatt mit dem Alperia Smart Voucher beim Kauf einer Alperia MyHome Photovoltaikanlage
Mit dem Alperia Smart Voucher sichern Sie sich einen 200 € Rabatt beim Kauf einer Alperia MyCharge Ladestation
Flaut Borkenkäfer-Welle
langsam ab?
Georg Pircher: „Der Gipfel dürfte überschritten sein.“
Wälder seit Jahren im Dauerstress.
PRAD - Die großflächige und massive Ausbreitung des Fichtenborkenkäfers in Südtirols Fichtenwäldern war nur eines der Themen, über die Georg Pircher, der Direktor des Forstinspektorates Meran und derzeit auch noch geschäftsführender Leiter des Forstinspektorates Schlanders, am 25. Oktober im Bürgersaal in Prad referierte. Mit dem Titel „Unsere Wälder im Dauerstress wegen des Klimawandels“ hatte der Bildungsausschuss Prad eine brandaktuelle und breitgefächerte Thematik für den gut besuchten Vortagsabend ausgesucht. „Der heutige Vortrag kann als Fortsetzung des Referates gesehen werden, zu dem wir im Vorjahr den Klimaforscher Georg Kaser in diesem Saal begrüßen konnten, der uns schonungslos über die Klimakrise und die daraus zu erwartenden dramatischen Folgen informierte“, sagt Werner Altstätter, der Vorsitzende des Bildungsausschusses, und dankte alle Mitorganisationen: Forststation Prad, Gemeinde, Zivilschutz Prad, Eigenverwaltungen Prad und Lichtenberg sowie Bauernbund.
Zahl der Wetterextreme steigt
Gestützt auf Daten zur weltweiten und lokalen Entwicklung der durchschnittlichen Temperaturen zeigte Georg Pircher einleitend auf, wie rasch es auf der Erde in der jüngsten Zeit immer wärmer wurde. Die Wissenschaft weise zwar schon seit Jahrzehnten auf den Klimawandel und die Notwendigkeit einer Reduktion der Treibhausgase hin, doch dass es gelingt, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen und somit dieses Klimaziel zu erreichen, sei unwahrscheinlich. Dass die Jahresmitteltemperatur im Alpenraum im globalen Vergleich stärker steigt, belegte Pircher mit Messdaten aus Innsbruck, Naturns, Schlanders und dem Kloster Mari-
enberg. Wetterextreme wie Starkregen, Stürme, Überflutungen, Hitzewellen sowie extreme Dürre und Trockenheit werden infolge des Klimawandels immer häufiger und werden auch an Intensität zunehmen. Die Wetterextreme setzen auch den Wäldern zu, die schon seit Jahren im Dauerstress sind. Der Forstinspektor erinnerte an das „Föhrensterben“ im Frühjahr 2017, als weite Teile des Sonnenbergs im Vinschgau braun gefärbt waren, an die Schäden des Sturmtiefs „Vaia“ 2018, die Schneedruckschäden der Jahre 2019 und 2020 und an den Borkenkäferbefall seit 2021. Insgesamt belaufen sich die landesweiten Schadflächen zurzeit auf rund 16.000 Hektar, was rund 4,7 Prozent der Waldbestände entspricht, wobei die
Schadholzmenge ca. 10 Millionen Vorratsfestmeter beträgt.
Nicht nur der Buchdrucker macht Probleme
Den Klimawandel bezeichnete Georg Pircher als ein doppeltes Problem, weil zusätzlich zur Insektenentwicklung auch die Waldschwächung dazukommt. Für den Buchdrucker oder „Großen Achtzähnigen Fichtenborkenkäfer“ war das heurige Jahr ein schlechtes: Es gab viele Niederschläge und nicht befallene Fichten konnten sich daher besser wehren. Georg Pircher schätzt, dass der Gipfel des Fichtenborkenkäferbefalls mittlerweile überschritten ist und der Befall jetzt langsam abflauen dürfte. In der Regel erstrecken sich Befalls-Wellen auf 4 bis 5 Jahre. Der Käferbefall im Vinschgau und ganz Südtirol ist auch deshalb besonders problematisch, weil rund ein Drittel der betroffenen Flächen als Objektschutzwald fungiert. Die Schutzfunktion der Wälder ist bzw. wird somit vielerorts eingeschränkt. Zusätzlich zum Buchdrucker ist seit einiger Zeit auch ein vermehrtes Auftreten des Lärchenborkenkäfers und Kie-
Georg Pircher
Die Eigenverwaltungen bürgerlicher Nutzungsrechte Prad und Lichtenberg haben bereits riesige Mengen an „Käferholz“ aus den Wäldern gebracht.
Werner Altstätter
fernborkenkäfers zu beobachten, und zwar nicht nur an einzelnen Bäumen, sondern in größeren Beständen. Dabei ist der vermehrte Befall von Schädlingen nur eine der Auswirkungen des Klimawandels. Hinzu kommen Veränderungen der bisher gewohnten Höhenstufen des Waldaufbaus. Einige Baumarten „drängen“ zum Beispiel in höher gelegene Zonen.
Handlungsbedarf bei Lärchen und Trockentanne
Einen akuten Handlungsbedarf sieht Georg Pircher u.a. im über 7.000 Hektar umfassenden Lärchenschutzwald im Vinschgau. Das Bestandsalter vieler Bäume liegt bei über 200 Jahren, sodass vielerorts eine Verjüngung notwendig wäre. So gut wie keine
Verjüngung gibt es bei der Trockentanne im Vinschgau. Pircher: „Jungtannen sind für Hirsche und Rehe ein Leckerbissen, sodass de facto überhaupt keine nachwachsen.“ Dabei sei die Trockentanne als genetische Ressource im Vinschgau besonders erhaltenswert. Die Wildverbiss-Belastung beim Nadelholz habe von 1995 bis 2015 trotz einer Verdoppelung
der Abschüsse nicht abgenommen. Informiert hat Pircher u.a. auch über den Kiefernprozessionsspinner, der mittlerweile auf Höhen bis zu 1.300 Metern und darüber vorgestoßen ist. Schon seit 1996 arbeitet das Forstinspektorat Schlanders an einer Umwandlung von Schwarzkiefernbeständen in laubholzreiche Mischwälder. SEPP
Lou, Philosoph der Tiere (und Menschen)
MATSCH/LATSCH - So heißt der Titel des Buches von Christine Losso, das heuer im Sommer auf der Fürstenalp bei Chur in Graubünden „gewachsen“ ist. Um was es inhaltlich geht, verrät der Untertitel: „Wie der kleine Lorenz zum LOU wurde.“ Im Buch erzählt der aus Naturns stammende Lorenz Lou Blaas, der die Sommermonate seit Jahrzehnten als Hirte auf der Fürstenalp ver-
bringt, seine Lebensgeschichte. Er spannt einen weiten Bogen von den nicht immer leichten Kinder- und Jugendjahren bis hin zu philosophischen Gedanken über die Menschen, die Natur und die Tiere. Ein besonders gefragter Fachmann ist Lou unter anderem, wenn es um die richtige Haltung von Hunden geht. Vorgestellt wird das im Eigenverlag erschienene Buch am 15.
Die Südtiroler Kaminwurze
Die Verarbeitung von Südtiroler Fleisch zu Kaminwurzen garantiert die ganzheitliche Verwertung des Tieres, ‚from nose to tail.‘ Durch die Räucherung wird das frische Fleisch zu Wurst veredelt und für längere Zeit haltbar gemacht. Das war vor allem früher essenziell, als es weder Strom noch Kühlschrank und Gefriertruhe gab. Ihren Namen bekam die Kaminwurze in der Zeit, als auf vielen Südtiroler Bauernhöfen noch selbst geräuchert wurde,
November um 19.30 Uhr im Kultursaal in Matsch in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss Mals und der Bibliothek Matsch sowie am 16. November um 19 Uhr in der Bibliothek in Latsch in Zusammenarbeit mit dem Weltladen Latsch. Neben Lorenz Blaas wird auch die Autorin Christine Losso bei den Buchvorstellungen dabei sein. SEPP
– ein Klassiker von hier
in einer Räucherkammer im Kamin. Heute sorgt die Räucherung für den unverfälschten Geschmack der Südtiroler Kaminwurzen.
Das Qualitätszeichen Südtirol garantiert, dass ausschließlich Fleisch von Schweinen, Rindern, Schafen und Ziegen, die in Südtirol geboren, gemästet und geschlachtet wurden für die Herstellung der Kaminwurzen verwendet wurden. Wird auch Wildfleisch verwendet, muss es von in freier Wildbahn lebendem aus
Südtirol stammen. Farbstoffe sowie natürliche, naturidentische und künstliche Aromastoffe sind nicht erlaubt, die Südtiroler Kaminwurzen werden in Naturdärme gefüllt.
Unabhängigen Kontrollstelle überprüfen die Richtlinien, wodurch höchste Qualitätsstandards garantiert werden.
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SCHLANDERS - Vom 21. bis 25. Oktober fanden am Real- und Sprachengymnasium in Schlanders die Schwerpunkttage statt. Die Schüler/innen konnten zwischen den Schulschwerpunkten Gesundheit, Ernährung und Medizin, Natur und Gesellschaft, Sprache und Kultur oder Arbeitswelt und Mehrsprachigkeit wählen und interesante, lehrreiche Kurse besuchen.
Während die ersten und zweiten Klassen Kurse aus allen Schwerpunkten besuchten, um sich zu orientieren, legten sich die dritten bis fünften Klassen auf einen Schwerpunkt fest. In diesem Jahr kamen zusätzliche Ausflüge hinzu, zum Beispiel ins Pharmaziemuseum nach Brixen, in die Kletterhalle nach Martell und zu verschiedenen Betrieben zur Berufsorientierung.
Die Schüler/innen beschäftigten sich unter vielen anderen mit Themen wie Horror in der Literatur oder Medizin im Mittelalter, sie begaben sich auf eine Kulturreise durch Europa, erkundeten Liebeskummer, Herzschmerzen und Erkrankungen des Herzens oder versuchten sich als Regisseure von Stop-Motion-Filmen. Neben kulinarischen Köstlichkeiten berei-
Aktivtage an der WFO Schlanders
Die Sportklassen der WFO Schlanders bewegen sich während der Aktivtage klassenübergreifend bei unterschiedlichen Aktivitäten in der freien Natur.
SCHLANDERS - Im Oktober war es wieder so weit: die WFO Herbstaktivtage standen an und die gesamte Schüler- und Lehrerschaft machte sich aus dem Schulalltag heraus auf in die nähere und weitere Umgebung.
An insgesamt 5 Tagen im Schuljahr wird der Unterricht an der WFO aufgelöst und anderen Tätigkeiten nachgegangen. Die
A-Klassen (Wirtschaft und Tourismus) unternehmen je nach Klassenstufe unterschiedliche Aktionen und besichtigen Betriebe und Sehenswürdigkeiten im Vinschgau. Die B-Klassen (Wirtschaft und Sport) widmen sich klassenübergreifend verschiedenen sportlichen Aktivitäten. Heuer ging es für die Sport-Klassen an den zwei Tagen einmal den
teten sie einige von Hildegard von Bingens Rezepten zu, kümmerten sich um ihre eigene Gesundheit und lernten viel über Stress. Andere Themen waren Menschenversuche im Nationalsozialismus, Gentechnik und der ethische Umgang damit. Außerdem gab es die Möglichkeit, sich auf verschiedene Universitäts-Aufnahmeprüfungen vorzubereiten. RED
Die Tourismusklassen setzen je nach Klasse unterschiedliche Schwerpunkte in kulturellen und wirtschaftlichen Bereichen.
Sonnenberg hinauf nach Patsch und am zweiten Tag in den ÖtziRope Park, wo ganz Wagemutige sich auf die Freie-Fall-Schaukel trauten. Die Tourismus-Klassen besuchten heuer die Firma Lico AG in der Schweiz, erschlossen das Thema „Die Berge als Tourismusmagnet und Wirtschaftsfaktor“ mit einem Besuch im Messner Moutain Museum in
Firmian und in der Bergsteigerschule in Sulden, erwanderten den Tartscher Bichl, begaben sich auf Spurensuche im Touriseum und im Vintschger Museum und besichtigten das Sport- und Wellnesshotel Quellenhof in Passeier, sowie den Thalerhof in Aschbach. Details zu den Aktivitäten und weitere Fotos finden sich im Internet (osz-schlanders.it). RED
Besichtigungstour im Schnalstal
SCHNALS - Für gleich mehrere Ortsaugenscheine bzw. Gespräche über Zivilschutzmaßnahmen im Schnalstal traf sich Landeshauptmann und Bevölkerungsschutzlandesrat Arno Kompatscher am 23. Oktober mit dem Bürgermeister Karl Josef Rainer und dem Gemeindeausschuss. Besichtigt wurde unter anderem der bereits errichtete Lawinenablenkdamm in Kurzras. Der von der Wildbachverbauung errichtete Damm dient zum Schutz des dortigen Abschnittes der Landesstraße, des Stellplatzes für Wohnwagen, der Parkplätze der Schnalstaler Gletscherbahnen und weiterer Einrichtungen, wie der Bauleiter Martin Eschgfäller
Der Lawinenablenkdamm in Kurzras.
vom Landesamt für Wildbachund Lawinenverbauung West ausführte. Für den Bau des Damms mussten die Landesstraße auf einer Länge von über 600 Metern
Im Bildvordergrund Bürgermeister Karl Josef Rainer (links) und Landeshauptmann Arno Kompatscher, dahinter (v.l.) die Ausschussmitglieder Peter Grüner, Sonja Santer (Vizebürgermeisterin), Josef Götsch und Oswald Weithaler.
sowie die Zufahrt zur Kofel-Alm verlegt werden. Der Damm ist 860 Meter lang und bis zu 22 Meter hoch. Das Projekt begann 2021 mit der Verlegung der Landes-
Bei der Besichtigung des Lawinenablenkdamms (v.l.): LH Arno Kompatscher, Projektant und Bauleiter Martin Eschgfäller, Gemeindereferent Josef Götsch (verdeckt), der Präsident der Schnalstaler Gletscherbahnen AG, Michl Ebner, und BM Karl Josef Rainer.
straße. Noch zu verlegen ist der Fineiljochbach auf einer Länge von 360 Metern. Auch das Rückhaltebecken mit einem Fassungsvermögen von 6.500 Kubikmetern muss noch ausgehoben werden. Insgesamt wurden bzw. werden im Zuge von 5 Baulosen rund 5,5 Millionen Euro investiert. Bei ca. 3 Millionen davon handelt es sich um Landesmittel, beim Rest um Staatsgelder des MITE (Mitigazione del rischio idrogeologico, sprich Reduzierung des hydrogeologischen Risikos). Ein weiteres Großvorhaben ist die geplante Lawinenschutzgalerie Vernagt entlang des Vernagter Stausees (siehe eigenen Bericht). Vorgenommen wurde auch ein Lokalaugenschein bei der Tal- und Bergstation der neuen Gletscher-Pendelbahn, die mit Hilfe eines Landesbeitrages realisiert worden ist. Mit Vertretern der Betreibergesellschaft wurden Herausforderungen und Problemstellungen erörtert, die mit dem Betrieb des Skigebietes zusammenhängen. Zusammenfassend sagte Kompatscher, „dass Investitionen in solche Projekte wichtig sind, um die wirtschaftliche Tätigkeit in der Peripherie zu stärken. So können Arbeitsplätze erhalten und ausgebaut werden.“
LPA/SEPP
Lawinenschutzgalerie: Bald Ausschreibung
VERNAGT - Das Ausschreibungsverfahren für die geplante 325 Meter lange Lawinenschutzgalerie auf der Landesstraße bei Vernagt im Schnalstal soll in Kürze beginnen. „Durch die Schutzgalerie wird die Sicherheit auf der Landesstraße für die Verkehrsteilnehmer deutlich verbessert. Das Tal soll so auch bei starken Schneefällen zuverlässig erreichbar sein“, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Bei starkem Schneefall bzw. Lawinengefahr musste der betroffene Straßenabschnitt in der Vergangenheit immer wieder gesperrt werden. Rund 12 Millionen Euro investiert das Land in den Bau der Lawinenschutzgalerie. „Die beauftragten Ingenieurteams haben intensiv
am Ausführungsprojekt gearbeitet, um schnellstmöglich mit dem Bau beginnen zu können“, berichtet Tiefbau-Abteilungsdirektor Umberto Simone. Noch im Herbst sei die Ausschreibung vorgesehen.
Zwei Dämme errichtet
Nach den Steinschlägen im Bereich der Örtlichkeit Neuratheis hat der Straßendienst Vinschgau den Sommer über gemeinsam mit dem Amt für Geologie und
Rendering: Landesabteilung Tiefbau
Baustoffprüfung zwei Dämme mit einer Gesamtlänge von rund 400 Metern errichtet, einen davon mit bewehrter Erde. Beide Dämme sind nunmehr nahezu fertiggestellt. „Es fehlen nur mehr Aufräum- und Feinarbeiten“, sagt der Direktor der Landesabteilung Straßendienst, Philipp Sicher. Die Schäden an der Straße sind behoben. „In den nächsten Tagen soll der Straßenabschnitt asphaltiert werden. Dann kann die aktuelle Ampelregelung abgebaut werden“, hieß es in einer Mitteilung des Landespresseamtes vom 30. Oktober. Während der Arbeiten wurde der Hang über ein Radar vom Gegenhang aus beobachtet. Bei Gefahr wurde die Straße gesperrt. Die Arbeiten wurden von lokalen Unternehmen durchgeführt. LPA
Eine Schutzgalerie in Vernagt soll die Landesstraße durchgehend und sicher befahrbar machen.
Ferienwohung einfach gemacht
Alles aus einer Hand.
Wie können kleinere touristische Betriebe vor dem Aufgeben bewahrt und der Zugang zur touristischen Wertschöpfung für eine breitere Bevölkerungsschicht ermöglicht werden? Wie kann man dem Gefühl der Ungerechtigkeit entgegenwirken, dass immer weniger, aber größer werdende Betriebe den Markt dominieren und den „Kuchen“ unter sich aufteilen? Im Zuge der Bürgerpartizipation „Vision 2030+“ wünschte sich die Bevölkerung von Naturns eine stärkere Unterstützung der Kleinbetriebe im Tourismussektor. Deshalb rief Bürgermeister Zeno Christanell eine Arbeitsgruppe zu diesen Fragen ins Leben. Aus den gewonnenen Erkenntnissen entstand der Entschluss, dass es am sinnvollsten wäre, wenn ein privates Unternehmen dazu
Lösungen sucht und anbietet. Daraufhin gründete Gregor Schaller aus Naturns, nach 15 Jahren Erfahrung in der Ferienwohnungsvermietung in Berlin, gemeinsam mit Serafin Schaller, Maria Christanell und Thomas Höllrigl das Unternehmen Fewo Service Südtirol.
In Abstimmung mit den Gemeinden und den Tourismusorganisationen ist Fewo Service Südtirol darum bemüht, der Herausforderung von Wohnraumverknappung bei gleichzeitig fairem Zugang zur Wertschöpfung aus dem Tourismus gerecht zu werden. Was in den 1950er Jahren die Frühstückspension war, ist heute die Ferienwohnung: Eine Chance für mehr Menschen am Erfolg des Südtiroler Tourismus teilzuhaben! Leider scheitern solche Vorhaben
oft schon an der Reinigung oder dem ständigen Verfügbarsein. Fewo Service Südtirol hat Strukturen geschaffen, die diese Bereiche bündeln und dadurch wesentlich effizienter verwalten können. Fewo Service Südtirol bietet alles aus einer Hand: Von der Hilfe beim Lizenzansuchen, Einrichten und Vorbereiten der Wohnung, Erstellung der Fotos und Videos,
über das Marketing, dynamische Preisgestaltung, die vollständige Betreuung der Feriengäste von der Buchungsanfrage bis zur FeedbackAnalyse, 24 Stunden Notfallnummer, Reinigung, Wäsche, Hausmeisterarbeiten, Gartenpflege, Abrechnungserstellung und vielem mehr. Dabei ist der persönliche Kontakt mit den Kunden wichtiger Teil der Unternehmensphilosophie. Ruf an! Wir kommen unverbindlich zu dir und schauen uns vor Ort die individuellen Gegebenheiten deiner Ferienwohnung im Detail an. Wir geben dir Verbesserungsvorschläge oder klären alle Fragen und Zweifel, solltest du noch darüber nachdenken, diesen Schritt überhaupt zu gehen.
Thomas Höllrigl: Tel. 320
Schlanders ist Perlagger-Hochburg
SCHLANDERS/STERZING - Mit seinen 68 Mitgliedern gehört der Perlaggerclub Schlanders zu den größten Vereinen in Tirol, welche die Tradition des hochinteressanten und einzigartigen Tiroler Kartenspieles „Perlaggen“ pflegen und wiederaufleben lassen. Das frühere Nationalspiel der Tiroler gehört seit 2016 zum immateriellen Weltkulturerbe der Unesco und erfreut sich seit einigen Jahren wieder größerer Beliebtheit. Seit dem letzten Samstag im Oktober kann der Perlaggerclub Schlanders mit Stolz behaupten, neben Bozen,
Innsbruck und Lienz zu den Perlaggerhochburgen in Gesamt-Tirol zu gehören. Zwei seiner Mitglieder haben nämlich die 9. Gesamttiroler Meisterschaft in Perlaggen gewonnen, die in Sterzing ausgetragen wurde. Beim Wettkampf trafen die besten 8 Paare der Landesmeisterschaft aus Südtirol auf die 8 besten Siegerpaare aus Nord- und Osttirol, um die Gesamttiroler Meister des Jahres 2024 zu küren. Dabei konnten Roman Holzner und Günther Bernhart aus Schlanders als einzige mit fünf Siegen aus fünf Spielen einen überlegenen
Roman Holzner (links) und Günther Bernhart tragen für zwei Jahre den Titel „Beste Perlagger in Gesamttirol“.
Erfolg einfahren. Sie dürfen bis zum nächsten Turnier in zwei Jahren den Titel „Beste Perlagger in Gesamttirol“ tragen. Der Obmann des Perlaggerclub Schlanders, Erwin Tumler, gratuliert gemeinsam mit dem gesamten Ausschuss den beiden Mitgliedern zum hervorragenden Erfolg. Gleichzeitig lädt er alle interessierten Perlagger zur 9. Vinschgauer Meisterschaft ein, die am Samstag, 9. November 2024 um 14:00 Uhr im Hotel Maria Theresia in Schlanders stattfindet. Anmeldung unter Tel. 324 6296788. RED
Gemeinsam experimentieren und forschen
MALS - Gemeinsames Kochen, Backen, Fachvorträge aus Biologie und Biochemie, Herstellen von Naturkosmetika und Wissenswertes aus Astronomie und vernebeltem Nachthimmel: Dies und mehr bot die heurige Auflage des mittlerweile traditionellen fächerübergreifenden Projektes „Lange Nacht der Forschung“ am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium des Oberschulzentrums Mals. Die Schülerinnen und Schüler schätzen den Projektunterricht als willkommene Abwechslung zum Regelunterricht. „Das gemeinsame Lernen und Arbeiten im Rahmen eines Projektes hat einen besonderen Stellenwert, weil zum theoretischen Lernen auch die persönliche Erfahrung und das persönliche Tun dazukommen.
Gemeinsam forschen macht Spaß und hungrig (v.l.): Die Lehrpersonen Tamara Brunner und Nadia Malloth mit Schülerinnen.
Da bleibt mehr, abgesehen von der Abwechslung und von der Vielseitigkeit des Projektprogrammes. Ich möchte den beiden Professorinnen Nadia Malloth und Tamara Brunner dafür herzlich danken. Das Ganze war super organsiert und ist gut gelungen. Wir haben uns auch untereinander besser kennengelernt“, so das Statement der Schülerin Maren Schuler. Im
Rahmen des Expertenunterrichtes wartete Wolfgang Thöni mit Wissenswertem zu astronomischen Himmelserscheinungen auf, wobei den Schülerinnen und Schülern viel Vorstellungskraft abverlangt wurde, denn wegen des schlechten Wetters wollten sich die Sterne und Sternenbilder nicht recht zeigen. Ein weiteres Highlight war die eigene Herstellung von Natur-
kosmetika unter der Anleitung der Fachlehrpersonen. Dazu eine Schülerin: „Das hat meine Neugier und meine Freude am Experimentieren geweckt. Ich weiß jetzt, was in Naturkosmetika drin sein sollte und was nicht.“ Im Zuge der „Langen Nacht der Forschung“ wurden zudem beim gemeinsamen Kochen und Abendessen sowie beim Frühstück die Klassengemeinschaften gestärkt. Die Projektziele wurden zur Zufriedenheit aller erreicht: Neugier wecken, Naturund Umweltbewusstsein schärfen, besseres Kennenlernen der Klassen untereinander und Sensibilisierung für die Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten. Das Projekt „Lange Nacht der Forschung“ wird im nächsten Schuljahr fortgesetzt, so die Lehrpersonen. RED
Die Fußgängerzone gehörte den Familien
SCHLANDERS - Die Fußgängerzone von Schlanders verwandelte sich am 26. Oktober in eine kleine Bastel-, Back- und Spielstube.
Beim „Familienherbst“ wurde den Kindern einiges geboten. So wurden im Rahmen eines KinderWorkshops gruselige Kürbisse ge-
schnitzt. Auch zahlreiche weitere Aktionen, wie „Kinder schminken“ und „Cake-Pops backen“, standen auf dem Programm. Zudem gab
es entlang der Fußgängerzone verschiedene Spiele. Nicht fehlen durfte ein großer Kinderflohmarkt. AM
Rettungsdrohnen im Fokus
SCHLINIG - Mitte Oktober fand auf der Schliniger Alm auf Einladung der Südtiroler Berg- und Höhlenrettung der „Pilot Day Südtirol 2024“ statt. Ziel war es, die neuesten Entwicklungen im Bereich der Rettungsdrohnen und deren Anwendung in Notfallsituationen zu erkunden. Es waren über 50 Personen von 7 Rettungsorganisationen, 4 Forschungseinrichtungen und 3 innovative Unternehmen mit dabei. Besonders im Fokus stand das Interreg-Projekt „Start Living Lab“, das die Implementierung von Drohnen bei den Bergrettungen unterstützt. Es ermöglicht den Bergrettern, in Zusammenarbeit mit Forschung und Unternehmen neue Technologien in realen Umgebungen zu testen und zu optimieren, so Projektleiter Sebastian Mayrgündter vom NOI Techpark. Der Einsatz von Drohnen in der Bergrettung habe das Potenzial, die Zeit bis zur Ersthilfe erheblich zu verkürzen und das Risiko für Rettungskräfte und Betroffene zu reduzieren. Durch den Ein-
satz von Drohnen können Einsatzkräfte schneller auf Notfälle reagieren, präzise Lageberichte erstellen und lebensrettende Materialien direkt an den Einsatzort transportieren. Diese und weitere technologische Möglichkeiten wurden von den teilnehmenden Organisationen - darunter die Bergrettung Tirol, die REGA aus der Schweiz und die Bergwacht Bayern - intensiv diskutiert. Ein besonderer Höhepunkt war die Möglichkeit für die Teilnehmenden, ihre Meinungen und Erfahrungen zu Rettungsdrohnen
PR-INFO
Elektronische Gesundheitsakte EGA
SÜDTIROL - Die Elektronische Gesundheitsakte (EGA) ist ein kostenloser Online-Dienst, bei welchem medizinische Daten und Dokumente (z.B. die Ergebnisse von Blutuntersuchungen, die digitalisierten Verschreibungen von Medikamenten) digital abgerufen werden können. Dies sorgt für mehr Transparenz und Kontrolle für die Bürger selbst und erleichtert dem Medizinischen Fachpersonal das Abrufen der Dokumente.
Der Online-Dienst ist automatisch für alle im Landesgesundheitsdienst
(LGD) eingeschriebenen Personen aktiviert. Der Zugang erfolgt mittels „SPID“, „Elektronischem Personalausweis“ oder einer aktivierten Bürgerkarte. Um die Dienste der EGA in Anspruch nehmen zu können, damit auch das medizinische Fachpersonal mit den Dokumenten arbeiten kann, benötigt es Ihr „Einverständnis zur Konsultation“. Der Schutz Ihrer Privatsphäre wird jederzeit gewährleistet.
Die Elektronische Gesundheitsakte bietet viele Vorteile: Zum einen sparen Sie Zeit, da Sie nicht mehr Papierdokumente suchen oder Kopien von Befunden anfragen müssen.
Sie verbessert darüber hinaus die Qualität der Gesundheitsversorgung, da medizinische Fachkräfte schnell auf alle wichtigen Informationen zugreifen und Ihnen somit die bestmögliche Behandlung bieten können.
auszutauschen. Thomas Koch von der Ortsstelle Taufers im Münstertal: „Es ist ermutigend zu sehen, wie viele Fachleute sich f ür die Verbesserung der Rettungsdienste engagieren. Das Projekt ‚Start Living Lab’ bietet eine wertvolle Plattform, um neue Technologien in der Praxis zu erproben und weiterzuentwickeln. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Organisationen und Institutionen ist entscheidend, um die Rettung am Berg durch innovative Technologien
Elektronische Gesundheitsakte
zu erhöhen.“ Ebenso wichtig ist die Verknüpfung von Theorie und Praxis: Die Forschenden von Eurac Research, der FH Kärnten und FH Kufstein sammeln innerhalb des Projekts Erkenntnisse aus dem alltäglichen Einsatz des Rettungspersonals zur Nutzung von Drohnen. Gepaart mit der Unterstützung durch Unternehmen wie MAVTech und FlyingBasket können technologische Innovationen so in die Rettungsarbeit integriert werden, um die Effizienz und Sicherheit weiter zu erhöhen. RED
Kein Problem. Ich werde sofort in Ihrer Elektronischen Gesundheitsakte nachsehen! Ich weiß nicht mehr, wie das Medikament heißt, das ich einnehme… :(
AUF UND GEBEN SIE IHR EINVERSTÄNDNIS ZUR KONSULTATION.
Unter: gesundheit.provinz.bz.it/ega oder über den QR-Code
werden Ihre medizinischen Daten und Dokumente sicher zum Abruf bereitgestellt. Sie sind für das medizinische Fachpersonal nur
Fotos:
Feuerwehrübung im Fernheizwerk Schlanders
SCHLANDERS - Kürzlich fand im Fernheizwerk Schlanders eine Notfallübung mit den Freiwilligen Feuerwehren von Schlanders, Göflan, Kortsch und Vetzan statt. Simuliert wurde ein Brand mit drei Vermissten im Bereich Kraftwerk, einer eingeklemmten Person unter einem Bagger und einer auf dem Dach des Hackschnitzellagers. Insgesamt
waren rund 60 Personen beteiligt. Anwesend waren u.a. die Mitarbeiter des Fernheizwerkes Robert Pitscheider, Patrik Paris, Alexander Perkmann, die Verantwortlichen der Alperia Ecoplus Günther Andergassen (Geschäftsführer, Vize-Präsident Fernheizwerk), Davide Crivellaro (Sicherheitsbeauftrager), Mirco Bortolaso (technischer Leiter),
Ivan Runggatscher (Verwaltungsmitarbeiter), der Bezirksfeuerwehr-Präsident Roman Horrer, der Bezirksinspektor Stephan Kostner und der Abschnittsinspektor Othmar Alber. Auch die Mitglieder des Verwaltungsrates, Präsident Hannes Ille und Verwaltungsratsmitglied Cordula Hell machten sich ein Bild vor Ort. Durch die Übung
Firmlinge besuchen Senioren
LAAS - Knapp 70 Firmlinge der Seelsorgeeinheit von Laas bereiten sich schon das zweite Jahr auf den Empfang des Sakraments der Firmung am 9. Februar 2025 vor. Geleitet wird diese Vorbereitung von Peter, Lisa, Luzia und Kathrin. Ein sozialer Baustein der Firmvorbereitung ist ein Besuch der Firmlinge im Wohn- und Pflegeheim St. Sisinius in Laas. Die Jugendlichen verbringen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern und einigen
„Goldene Kastanie“ für Paul Kofler
BOZEN/KASTELBELL - Im Rahmen der Eröffnung der „Eisacktaler Kastanienwochen“ wurde die „Goldene Kastanie“ als Zeichen der Wertschätzung an Paul Kofler vom Keschtnhof in Kastelbell überreicht. Kofler, der mit seinem Kastanienhain als Sieger der ersten Kastanienhainmeisterschaft 2024 der Initiative Baumgart hervorgegangen war, wurde für sein besonderes Engagement im Erhalt und der Pflege traditioneller Kastanienhaine ausgezeichnet. Die „Goldene Kastanie“, die zum 14. Mal vom Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) des Bezirks Eisacktal
erhalten die Feuerwehren die Möglichkeit, das Fernheizwerks besser kennen zu lernen und für den Ernstfall gerüstet zu sein. Ein ausdrücklicher Dank geht von den Feuerwehr-Verantwortlichen an die Mitarbeiter und die Verantwortlichen von Alperia Ecoplus für die Unterstützung und die Möglichkeit, vor Ort zu üben. AN
Ehrenamtlichen am Montagnachmittag zwei Stunden Zeit miteinander. Da wird Mensch-ärgere-dich-nicht gespielt, gesackt und gejasst und viel geredet. Die Senioren erzählen den Jugendlichen aus ihrem Leben, von ihrem Befinden und interessieren sich auch für die Zukunft und Pläne der Jugend. Der Besuch der Firmlinge jedenfalls ist eine Bereicherung für alle und ein schönes Zeichen der Wertschätzung. INGE
verliehen wurde, gilt als Symbol der Wertschätzung für Personen, die sich in besonderer Weise um die Kastanienkultur verdient gemacht haben. „Mit dieser Auszeichnung möchten wir den Beitrag von Menschen wie Paul Kofler ehren, die mit Leidenschaft und Hingabe den Erhalt unserer einzigartigen Kastanienhaine fördern und damit sowohl zur kulturellen als auch ökologischen Vielfalt Südtirols beitragen“, sagte Helmut Tauber, Obmann des HGV-Bezirkes Eisacktal und Vorsitzender des Organisationskomitees der Eisacktaler Kastanienwochen. RED
Die Firmlinge (von links) Maximilian Veith, Raffael Schönthaler, Katharina Frank, Jessica Kurz und Peter Schönthaler aus Eyrs zu Besuch im Wohn- und Pflegeheim St. Sisinius in Laas.
Im Bild (v.l.): HGV-Bezirksobmann Helmut Tauber, Landesrat Luis Walcher, der Gewinner der „Goldenen Kastanie“, Paul Kofler, sowie HGV-Präsident Manfred Pinzger.
Sommerleserpreis: Weltmusik zum Abschluss
SCHLANDERS - Ein überaus unterhaltsamer Abend war der Abschluss des Sommerleserpreises 2024, der Ende Oktober in der Bibliothek Schlandersburg über die Bühne ging. Die Band „Tsaziken“ aus Köln, die schon seit Jahren auf dem Rimpfhöfen musikalisch kreative Tage verbringt, eröffnete den Abend mit feuriger BalkanMusik, mit traditionellen Liedern aus Madagaskar, Äthiopien, Frankreich und Finnland, die von Liebe und Sehnsucht, von weiblicher Selbstbehauptung und Unabhängigkeit erzählen. Die Weltmusik mit kraftvollem Gesang der drei Sängerinnen und einem temperamentvollen Musikertrio begeisterten die vielen Leserinnen und Leser, die zur Prämierung der fleißigsten unter ihnen in die Bibliothek gekommen waren. 80 Bücher standen in diesem Sommer zur
Leseauswahl, sie alle mussten zuerst gelesen werden, und es musste ein kleiner Fragebogen zusammengestellt werden. Diese Aufgabe übernehmen jedes Jahr Ursula Wieser von der Bibliothek und die Leserin Waltraud Wielander. 377 Fragebögen wurden dieses Jahr von 64 Leserinnen und Lesern abgegeben; das Buch „Paradise Garden“ wurde
beispielsweise 14 Mal in den Sommermonaten ausgeliehen. Dass einige Frauen das Lesen zu ihrem Hobby gemacht haben, bewies die Anzahl der Bücher, die einige heuer gelesen hatten: 20, 28, 31 und sogar 34 Bücher! Dementsprechend konnten sie bei Susanne Hofer Lose ziehen und tolle Preise gewinnen! Ursula Wieser dankte den großzügi-
Regiolaib – Dein Brot aus Südtiroler Getreide
Südtiroler Brot gibt es in den unterschiedlichsten Formen und Geschmacksrichtungen. Das neue Projekt Regiolaib ist Ausdruck der Vielfalt des Südtiroler Getreides und der traditionellen Handwerkskunst.
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Das Qualitätszeichen Südtirol garantiert, dass das Brot in der Region hergestellt wird und dass mindestens 75 Prozent des verwendeten Mehls aus Südtiroler Getreide bestehen. Die Zubereitung erfolgt nach überlieferten Rezepten
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und traditionellen Verfahren. Eine unabhängige und zertifizierte Kontrollstelle überprüft, dass die Bäckerei sich an die Qualitätsbestimmungen hält.
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Ursula Wieser (l.) und Susanne Hofer
Feurige Musik von den „Tsaziken“
„Essentiell für die Energiewende“
Auch bei der heurigen Auflage der Energie- und Umwelttage in Mals stand die Wasserkraft im Fokus.
MALS - Obwohl sie manchmal etwas stiefmütterlich behandelt oder gar in ein schlechtes Licht gerückt werde, „ist die Wasserkraft eine saubere, nachhaltige und sehr wichtige Energiequelle, um die Energiewende bewältigen zu können“, sagte der Wasserbauingenieur Walter Gostner (Ingenieure Patscheider & Partner), als er am 24. Oktober im Kulturhaus in Mals im Namen aller Mitveranstalter die bereits 7. Auflage der „Interalpinen Energie- und Umwelttage Mals“ eröffnen konnte. Aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol und verschiedenen Regionen Italiens hatten sich Fachleute und Interessierte eingefunden, um Expertenvorträge zu verfolgen, zu diskutieren und sich auszutauschen.
„Entscheidendes Puzzlestück“
Die Rechtsanwältin Bettina Geisseler (GEISSELER LAW) bezeichnete die Wasserkraft in ihren Grußworten als entscheidendes Puzzlestück für eine erfolgreiche Energiewende. Geisseler gehört zu den Personen der ersten Stunde, die sich für die Organisation der mittlerweile schon fast traditionellen Fachtagung in Mals eingesetzt haben: „Im Gegensatz zu großen Kongressen ist die Tagung in Mals schon allein deshalb einzigartig, weil in diesem kleinen Rahmen jeder mit jedem reden kann.“ Der Malser Bürgermeister Josef Thurner freute sich, dass die Fachtagung jährlich für einen Schuss
von internationalem Flair in Mals sorgt. „Für uns als Gemeinde ist die Wasserkraft ein wesentlicher Bestandteil der Energieerzeugung. In diesem Sinn haben wir die Energiewende schon vor einiger Zeit geschafft.“ Auf die Bedeutung der Wasserkraft als Energieträger und das große Potential bei der Nutzung sowie bei der Potenzierung bestehender Anlagen verwies einleitend auch Matthias Obrist, der neue Präsident des Südtiroler Energieverbandes SEV. Neben Patscheider & Partner, GEISSELER LAW und SEV gehört auch das IBI-Euregio Kompetenzzentrum zu den federführenden Mitorganisatoren der Fachtagung. Mit dabei waren erneut das Tiroler Qualitätszentrum für Umwelt, Bau und Rohstoffe (TIQU), die Ingenieurkammer und verschiedene Unternehmen.
Dramatische Folgen für den Wasserbau
Den Reigen der Fachvorträge rund um das Gesamtthema „Wasserkraft - Wie nachhaltig ist sie? Aktuelle und zukünftige Herausforderungen“ eröffnete Markus Aufleger, Universitätsprofessor und Leiter am Arbeitsbereich Wasserbau der Universität Innsbruck. Er ging im Besondern auf die Herausforderungen ein, die infolge des Klimawandels auf die Betreiber von Wasserkraftwerken zukommen. Auch für den Wasserbau wird der Klimawandel, „der schon angekommen ist“, dramatische Folgen haben. Vorgestellt hat Aufleger das Konzept „Fließgewässerkraftwerk“. Damit wird versucht, nachteilige Einflüsse auf die Gewässerstrecke zu begrenzen, etwa mit niedrigen Aufstauhöhen, dy-
namischen Oberwasserständen und guter Durchgängigkeit für Geschiebe und Fische. Der Fischschutz sei ein zentrales Thema. Die ökologischen Vorteile, die solche Kraftwerke haben können, zeigte Aufleger am Projekt des Fließgewässerkraftwerks an der Salzach, einem rechten Zufluss des Inns, auf.
„Energiewende hautnah“ und mehr
In weiteren Fachvorträgen ging es um „Energiewende hautnah“, staatliche Fördersysteme der Schweiz, Feststoffbewirtschaftung und Sanierungsmaßnahmen in stark verlandenden Stauanlagen, das schlummernde Potential der Wasserkraft, um Perspektiven bei der Renovierung von Peltonturbinen, um Kraftwerksanlagen im Hochgebirge, um die kinetische Wasserkraft und viele weitere fachspezifische Themen. Den Abschluss des ersten Tages bildete eine Podiumsdiskussion (siehe eigenen Bericht). Am zweiten Tag gab es eine Exkursion in das Schlandrauntal in der Gemeinde Schlanders, wo schon seit dem Spätherbst 2023 an der Errichtung einer Kraftwerkskette mit 6 neuen Wasserkraftwerken gearbeitet wird. SEPP
In welcher Situation wir uns in Sachen Klimawandel und Biodiversität befinden, veranschaulichte Markus Aufleger mit diesem Bild.
Im Bild (v.l.): Michael Wunderer, geschäftsführender Vize-Obmann der E-Werk Genossenschaft Prad, SEV-Präsident Matthias Obrist und Wasserbauingenieur Walter Gostner (Ingenieure Patscheider & Partner).
Bürgermeister Josef Thurner Bettina Geisseler (GEISSELER LAW)
Universitätsprofessor Markus Aufleger
„Die Menschen mitnehmen“
Für mehr Geschwindigkeit beim Ausbau erneuerbarer Energien.
MALS - „Versorgungssicherheit: wie bereiten sich Stromversorger auf Mangellagen vor?“ – Diese Frage stellten sich Experten bei der Podiumsdiskussion im Rahmen der „Interalpinen Energie- und Umwelttage Mals“. In den letzten 20 Jahren habe sich in Italien in Sachen Versorgungssicherheit und erneuerbare Energien einiges getan. Aber: „Zu wenig. Es müsste mindestens doppelt so viel investiert werden. Um die Versorgungssicherheit mit dem weiteren Ausbau der schwankenden Erneuerbaren-Energien-Anlagen aufrecht zu halten, sind Speicherkraftwerke unabdingbar. Auch hier tut sich in Italien noch viel zu wenig“, mahnte Michael Wunderer, der geschäftsführende Vize-Obmann der E-Werk Genossenschaft Prad und Mitarbeiter des Südtiroler Energieverbandes. Neben Wunderer waren Dieter Theiner von der Alperia AG, der Deutsche Michael Class (Leiter Geschäftseinheit Portfolioentwicklung Energie Baden-Württemberg AG) und der Schweizer Michael Roth (Leiter Produktion & Netz Mitglied der Geschäftsleitung Repower AG) am Podium. Theiner unterstrich, dass insbesondere in Südtirol, wo massiv auf Wasserkraft gesetzt wird, der Netzausbau stark voranschritt, „um zu schauen, dass der Strom überall ankommt“. Herausforderungen bzw. künftige Mangellagen könnten insbesondere zwei sein: Erstens der Klimawandel. Die Niederschläge dürften zwar heftiger werden, aber es sei nicht davon auszugehen, dass der Regen mehr werde. Es gelte „mehr abzu-
speichern“. Ein zweites Problem könnten die immer sensibler werdenden Systeme werden, sprich etwa Computer-Probleme. Der Ausbau erneuerbarer Energien und der Speichertechnologien schreite aktuell italienweit aber „viel zu langsam“ voran, kritisierte Wunderer. Es passiere zwar einiges, auch auf lokaler Ebene durch Projekte wie Energiegemeinschaften etc., dies reiche aber nicht. Politischer Wille sei gefordert. „Auch die Industrie ist da und die Technologien sind vorhanden. Es braucht aber auch die Politik, es müssen passende gesetzliche Rahmenbedingungen, die insbesondere auch den Zielen der Klimapolitik Rechnung tragen
und entsprechende wirtschaftliche Anreize geschaffen werden“, so Wunderer. Generell sei es wichtig, die Menschen „mitzunehmen“ und für das Thema Strom zu sensibilisieren. „In Südtirol ist schon ein großes Interesse da. Die Leute interessieren sich für Strom. Wir erleben aber auch, dass gewisse Sachen in den sozialen Netzwerken oft eine Eigendynamik entwickeln“, so Dieter Theiner. Es sei außerdem zu beobachten, dass Großprojekte generell kritisch betrachtet werden. Auch ihre Kollegen aus Deutschland und der Schweiz stimmten zu. „Leider habe ich auch keine Lösung gegen die Entsolidarisierung“, so Class. Strom sei für alle selbstverständlich. „Der kommt einfach
aus der Steckdose. Aber wenn es darum geht, Projekte wie Windräder etc. zu realisieren, kann dies jeder persönlich versuchen zu verhindern“, betonte der Deutsche. Es gelte, die Menschen zu überzeugen.
Reservekraftwerke gegen Mangellagen
Class berichtete außerdem generell über die Situation in Deutschland. Um Stromausfälle beim Übergang auf erneuerbare Energien zu vermeiden, seien sogenannte Reservekraftwerke notwendig. Diese würden dann aushelfen, wenn von den erneuerbaren Energien zu wenig Strom komme. Solche Kraftwerke sollen in Deutschland vor allem Gaskraftwerke sein, die schnell in Betrieb gehen können. „Die Idee sollte es sein, dass diese Back-up-Kraftwerke gar nicht laufen, also dass man sie nicht braucht“, so Class. Auch deshalb fehle jedoch für Bau und Betrieb Geld, die Kraftwerke seien so derzeit unrentabel. Politische Lösungen seien gefragt. Generell wolle man in Deutschland von Kohle, Öl etc. weggkommen und sich unabhängiger machen. Michael Roth informierte über potenzielle Mangellagen in der Schweiz: Grundsätzlich könne es insbesondere im Winter dazu kommen, aufgrund der benötigten und vorhandenen Ressourcen. In der Schweiz wird über die Hälfte des Stroms durch Wasserkraft produziert, rund ein Drittel aus Kernkraft.
MICHAEL ANDRES
Zahlreiche Interessierte verfolgten die Diskussion.
Am Podium (v.l.) Michael Class, Michael Roth, Dieter Theiner und Michael Wunderer.
Ergänzungen zur Marmorgeschichte
GÖFLAN - Auf Einladung der Göflaner Marmorwerke legte der aus Taufers im Münstertal gebürtige Historiker David Fliri kürzlich einen Zwischenbericht über seine Recherchen zur Marmorgeschichte im Vinschgau vor. Sein Vortrag in Göflan solle als Ergänzung zum Standardwerk von Hansjörg Telfser gesehen werden. Beginnend bei den Menhiren von Vetzan spannte er den Bogen über die Arkadengänge von Dornsberg und der Churburg bis hin zum ersten konkreten Nachweis von Marmorabbau um 1578 durch einen Bildhauer, der Marmorfindlinge für seine Arbeit verwendete. 1738 wird die besondere Härte des Göflaner Marmor im Vergleich zum Carrara-Marmor erstmals in Schriftstücken erwähnt. Johann Schmidinger kann mit Recht als Marmorpionier für Göflan bezeichnet werden, unterstrich David Fliri. War er doch der erste, der sich um die Abbaurechte bemühte, auch wenn er, um mehr Geld zu verdienen, diese unrechtmäßig an Steinmetze und Bildhauer weitergegeben hatte. Der Mathematiker und
Der Historiker David Fliri mit einem Bauplan für eine Wagenremise im Bereich der heutigen Feuerwehrhalle Göflan.
Gutachter Simon Peter Schwalt, gebürtig aus Kortsch, stellt dem Göflaner Marmor dann auch ein brillantes Zeugnis aus in Bezug auf seine Reinheit und seiner weißen Farbe. 1826 wird dann der Abbau nochmals forciert, da die Betreiberfamilie in Göflan um weitere drei Abbaurechte ansucht, diese jedoch im Gelände nicht klar abgegrenzt waren. Mit der Einführung des sogenannten Feldmaßes wurde die exakte Lage der Abbaurechte festgelegt. Zahlreiche Geschichten hatte der Historiker sich im Laufe seiner Recherchen angelesen, so
das Gezerre und Gezanke rund um den Marmorblock, aus dem das Grabdenkmal von Andreas Hofer, heute in der Schwarzmander-Kirche in Innsbruck zu sehen, geschaffen wurde. Letztlich wurde ein Marmorblock im Gegenwert von 1.000 Gulden aus der Mitterwaldgruab oberhalb von Tafratz mit Transportkosten von 900 Gulden zu Tal gebracht. Bereits am Dorfplatz von Göflan wurde dieser vom Bildhauer Rainalter grob bearbeitet, um dann per Pferdefuhrwerk und Schiff bis nach Wien zu gelangen, wo Bildhauer Johann Schaller eine
Fit für die Gemeindepolitik
SCHLANDERS - Die Junge Generation in der Südtiroler Volkspartei (SVP) absolvierte kürzlich ihren zweiten Schulungstermin zur Vorbereitung auf die bevorstehenden Gemeinderatswahlen in der BASIS in Schlanders. „Ziel der Schulungsreihe ist es, jungen Menschen fundierte Kenntnisse über die Gemeindepolitik und deren Strukturen zu vermitteln und so das nötige Rüstzeug für eine aktive Teilnahme an den politischen Prozessen auf Gemeindeebene zu schaffen“, sagt die JG-Vorsitzende Anna Künig. Der Schulungstermin in Schlanders, organisiert von der JG-Academy, bot den Teilnehmenden umfassende Grundlagen zur Struktur und Funktion der Gemeinde. „Es ist wichtig, dass wir junge Menschen bereits früh für die Gemeindepolitik begeistern und ihnen zeigen, wie sie ihre Ideen und Anliegen aktiv einbrin-
Statue samt Sockel herausarbeitete. Fündig wurde der u.a. im Österreichischen Staatsarchiv tätige David Fliri insbesondere beim Durchforsten der Gerichtsunterlagen des Bezirksgerichts Schlanders. So fehlen ihm von den über 200 Faszikeln 104, wie er lachend hinzufügte. Interessant ist, mit Blick auf die 300-jährige Geschichte des Marmors, die geprägt war von schwierigen Abbaubedingungen, herausforderndem Abtransport und Streitigkeiten zwischen den Betreibern, dass auch die aktuellen Themen dieselben sind. AN
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der JG-Academy
gen können. Nur so können wir eine lebendige und zukunftsfähige politische Kultur aufbauen“, sind Lukas Mair und Michael Huber, die Organisatoren der Schulungsreihe, überzeugt. Referent Fabian Kobald referierte über den Aufbau des Gemeinderats, die Bedeutung der Gemeindestatuten sowie die Funktionsweise der Gemeindeverwaltung und erläuterte die Aufgaben des Gemeindeausschusses. „Die Ziele dieses Termins waren es, die
Komplexität der Gemeindepolitik greifbar zu machen und durch praktische Beispiele aufzuzeigen, wie die verschiedenen Bereiche ineinandergreifen und Entscheidungen entstehen“, erklärte Kobald. Die Teilnehmerin Katharina Fleischmann zeigte sich begeistert und unterstrich den Mehrwert der Schulung: „Die Einblicke in die verschiedenen Aufgabenbereiche der Gemeinde haben mir gezeigt, wie vielseitig die Gemeindepolitik
ist.“ Die JG sieht diese Schulungen als wertvollen Beitrag zur Stärkung der politischen Kompetenz junger Menschen und zur Förderung einer neuen Generation engagierter Gemeindepolitikerinnen und -politiker. Bei weiteren Terminen der Schulungsreihe wird es um die Themen Raumordnung und Gemeindeentwicklung, leistbares Wohnen in den Gemeinden sowie Jugendpolitik und Jugendarbeit vor Ort gehen. RED
Im Bild (v.l.): Raimund Rechenmacher, Peter Pohl (Göflaner Marmorwerke), David Fliri und Fraktionsvorsteher Kurt Tappeiner.
Ideen für Aufwertung des Gemeinschaftsgartens
GLURNS - Am 25. Oktober fand im Gemeinschaftsgarten die City Challenge Glurns statt, bei der die Schülerinnen und Schüler der beiden 3. Klassen der Mittelschule Glurns ihre Ideen zur Aufwertung des Gartens einbringen konnten. In Teams entwickelten sie kreative Konzepte, um den Garten für alle nutzbarer und attraktiver zu gestalten. Die City Challenge Glurns ist Teil des Projekts „Jugend gestaltet Städte“, das vom Städtenetzwerk Südtirol City und Eurac Research ins Leben gerufen wurde. Mit Unterstützung des Amts für Jugendarbeit, des Raiffeisenverbands und der lokalen Raiffeisenkassen erhalten Jugendliche hier die Chance, sich aktiv in die Stadtentwicklung einzubringen. Im
Laufe des Vormittags konnten die Jugendlichen den Gemeinschaftsgarten spielerisch entdecken und ihre ersten Ideen sammeln. Dabei kristallisierten sich mit der Zeit einige gute Ansätze heraus. Besonders das Gewinnerprojekt „Glurns grillt“ stach hervor und überzeugte die Jury, der unter anderem Bürgermeister Erich Wallnöfer und der Präsident von Glurns Marketing,
Elmar Prieth, angehörten. Die Idee sieht eine Grillstelle mit Überdachung vor, die als Treffpunkt für die Zubereitung des gemeinsam angebauten Gemüses dienen soll. Der Gemeinschaftsgarten könnte so ein Ort für Austausch und gemeinsames Erleben werden.
Die Jugend hat sich mit viel Engagement eingebracht. Nun liegt es an der Stadtgemeinde Glurns,
Naturnser Jahrgang 1939 feiert
NATURNS - Am 13. Oktober versammelten sich die 85-Jährigen in der Pfarrkirche von Naturns zum Gottesdienst. Man freute sich über die aufgeschlossene Begrüßung des Dekans Christoph Wiesler und gedachte der verstorbenen Jahrgangsmitglieder. Nach der Messe begab man sich nach Kompatsch und traf sich im Gasthof Lamm zu einem ausgezeichneten Mittagessen. Alle
Leiter, Hermann Astfäller, Hanni Thaler, Anna Prantl, Marco Mosna, Emma Raffl, Hias Kuppelwieser, Zita Lanpacher und Helene Pichler; Mathilde Platzgummer fehlt im Bild.
die kreativen Konzepte weiter zu verfolgen und die ersten Schritte zu setzen. Das Projekt „Jugend gestaltet Städte“ zeigt, wie bereichernd die Zusammenarbeit zwischen Jugendlichen und Stadtverwaltung sein kann. Die Ideen der Schüler und Schülerinnen liefern wertvolle Ansätze, die nicht nur das Stadtbild aufwerten, sondern auch das Miteinander stärken können. RED
freuten sich und waren guten Mutes. Ein besonders freundschaftliches Zusammengehörigkeitsgefühl hat den Jahrgang 1939 immer schon ausgezeichnet. Es wurde über die gute Vergangenheit gesprochen und hoffungsvoll in die Zukunft geblickt. Das Treffen und das gegenseitige Verständnis waren für alle eine freundschaftliche Bereicherung. RED
NEUES WIRTSCHAFTEN, CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN FÜR ZUKÜNFTIGES HANDELN UND UNTERNEHMERTUM
Programm
Erö nung und Begrüßungen: Herbert Niederfriniger (GF holzius)
Virginia Maria Tanzer (Direktorin)
Philipp Achammer (Landesrat)
Referate: Viktoria Alber (VI.P Gen. landw. Gesellscha )Professionelle, nachhaltige Apfelproduktion
Günther Reifer (Terra Institute) - Neues Wirtscha en, Chancen und Herausforderungen für zukün iges Handeln und Unternehmertum
Anschließende Diskussion, Produktverkostung und regionale Marende
Im Bild (vorne v.l.): Jolanda Winkler, Helga Zöschg, Johanna Christanell, Resi Laimer, Luis Laimer und Heini Koch; dahinter (v.l.): Midi
Auf der Zielgeraden
Naturns: Finale Weichenstellung für das Gemeindeentwicklungsprogramm.
NATURNS - Nach rund zweijährigen Vorarbeiten ist die Gemeinde Naturns bei der Ausarbeitung des Gemeindeentwicklungsprogramms nun auf die Zielgerade eingebogen. Über 65 Interessierte kamen unlängst zur Bürgerversammlung und wollten sich bei der finalen Weichenstellung noch einmal einbringen. Bürgermeister Zeno Christanell zeigte den Werdegang auf und unterstrich, dass es ein Anliegen der Verwaltung war, alle Bürgerinnen und Bürger als Experten in den Prozess einzubinden. Christanell stellte das Gemeindeentwicklungsprogramm (GEP) in einen Kontext mit den bisher partizipativ erarbeiteten Planungsund Strategiedokumenten, und zwar vom „Naturnser Leitbild“ und dem „Siedlungsentwicklungskonzept 2010-2025“ bis zur „Vision 2030+“. „Die bisherigen langfristigen Planungen werden fortgeführt und an die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen angepasst. Alle Anregungen wurden wertschätzend bestmöglich integriert“, so der Bürgermeister. Im zweijährigen Prozess waren das gar einige, unter anderem fanden zwei Bürgerversammlungen statt, eine Ideenwerkstatt, eine übergemeindliche Radtour, eine Befragung, an der 456 Bürgerinnen und Bürger teilnahmen, und zahlreiche Sitzungen von unterschiedlichen Arbeitsgruppen. Über den Verlauf sei immer transparent in verschiedenen Medien informiert worden: Presse, Gemeindeblatt, Gemeindeportal, App Gem2Go sowie auf Facebook und Instagram. Alle
Bürgermeister Zeno Christanell zeigte den bisherigen Entwicklungsprozess zum Gemeindeentwicklungsprogramm in Naturns auf.
Unterlagen sind zudem öffentlich zugänglich (www.naturns.eu).
Auch in Zukunft organisches Wachstum
Das Resultat präsentierten die Raumplaner Margit AufhauserPinz und Philipp Gasser von der Beratungsfirma Kommunaldialog. Zuerst erfolgte ein Überblick zur Bevölkerungsentwicklung. Dabei zeigten die Experten auf, dass es aufgrund des demografischen Wandels auch in Zukunft ein organisches Wachstum geben sollte. „Das heißt laut Berechnung eine Zunahme der Einwohner um 200 bis 400 Personen in den nächsten zehn Jahren, damit die Altersstruktur vital bleibt und das Dorf nicht überaltert“, so Aufhauser-Pinz. Daraus resultiert der zukünftige Raumbedarf für sogenannte Mischzonen, der zusammen mit Zubehörs- und Erschließungsflächen und unter Berücksichtigung von Leerständen sowie Verdichtungen rund
2,3 Hektar bis 2035 beträgt. Basierend darauf wurde anhand vieler Bewertungskriterien ein Vorschlag für die neuen Siedlungsgrenzen erstellt.
Verkehr und Erreichbarkeit
Ein weiterer Schwerpunkt, der anhand der bisherigen Bürgerrückmeldungen aufbereitet wurde, ist das Thema Verkehr und Erreichbarkeit. Hier sind die zukünftigen Vorstellungen klar: Das Augenmerk ist auf alternative Mobilitätsformen zu richten. Das bedeutet einen Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs, der ab Dezember durch einen eigenen City-Bus erfolgen wird, eine Steigerung der Attraktivität der Rad- und Fußwege, sowie die Förderung innovativer Modelle, wie Carsharing, das ebenfalls schon ab November in Naturns geboten wird. „Bei allen Rückmeldungen wurde außerdem gefordert, dass der Durchzugsverkehr reduziert werden sollte, damit die Sicher-
Spieletage am Oberschulzentrum Mals
MALS - Bereits seit vielen Jahren organisieren die 4. Klassen des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums gemeinsam mit dem Spieleverein dinx die Spieletage am Oberschulzentrum in Mals.
Das Wochenende vom 16. und 17. November steht ganz im Zeichen des Spielens. Am Samstag ab 14 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr kommen Spielbegeisterte auf ihre Kosten: Hun-
derte Strategiespiele, Familienspiele, Kartenspiele, Spiele für 2 oder für Viele sowie Kinderspiele stehen bereit. Die Schülerinnen und Schüler der 4A, 4B und 4C des Sozialwissenschaftlichen
heit und Aufenthaltsqualität im Dorfzentrum gesteigert werden können. Daher regen wir neue Verkehrsberuhigungsmaßnahmen an“, führte Philipp Gasser aus. Ebenfalls besteht der mehrheitliche Wunsch, dass Autos unter die Erde kommen, damit bestehende Parkplätze entsiegelt und attraktiver gestaltet werden können. Es geht darum, das „Dorf der kurzen Wege“, was heute schon eine Stärke von Naturns sei, weiter auszubauen.
Sanfter Ganzjahrestourismus im Visier
Margit Aufhauser-Pinz und Philipp Gasser gingen dann noch auf zwei Hauptanliegen ein und stellten die Pläne für das Landschaftsentwicklungsprogramm vor, das zahlreihe Anregungen für ökologische Aufwertungen enthält, sowie die Ideen zur touristischen Entwicklung, bei der aufgrund des Bettenstopps keine weiteren größeren Zuwächse zu erwarten sind. Es ist dementsprechend geplant, durchschnittlich 20 neue Betten pro Jahr zuzulassen, insofern die Verfügbarkeit gegeben sei. Insgesamt strebe man durch die Weiterentwicklung zum Thermaldorf einen sanften Ganzjahrestourismus an, der sich aber stark an den verfügbaren Ressourcen orientiere. Im Anschluss an die Vorstellung des GEP fand eine ausgiebige Diskussion statt, bei der noch einige Anregungen aufgenommen wurden und offene Fragen geklärt werden konnten. RED
Gymnasiums beraten die Gäste in Spielfragen und sorgen für die Verpflegung. Am Sonntag besteht von 14 bis 17 Uhr auch die Möglichkeit, die Kletterwand zu nutzen. RED
Sanfte Diagnostik bei Kinderwunsch: Hysterosalpingokontrastsonographie (HyCoSy)
ST. JOSEF Gesundheitszentrum Meran – Bozen: Inforeihe „Gsund bleiben“
MERAN/BOZEN - Dr. Ester Scola und Dr. Judith Wörnhart, Fachärztinnen für Gynäkologie und Geburtshilfe im ST. JOSEF Gesundheitszentrum, bieten mit der HyCoSy ein strahlungsfreies Verfahren zur Untersuchung der Eileiterdurchgängigkeit und Gebärmutterhöhle an. Diese schonende Alternative zur herkömmlichen Hysterosalpingographie mit Röntgenstrahlen eignet sich ideal für die Abklärung bei unerfülltem Kinderwunsch.
Der Hauptzweck der Untersuchung besteht darin, die Durchgängigkeit der Eileiter zu prüfen - eine wichtige Voraussetzung für eine natürliche Schwangerschaft. Darüber hinaus kann die HyCoSy Fehlbildungen der Gebährmutter erkennen. Da die Integrität der Gebärmutterhöhle für den Erhalt einer Schwangerschaft von großer Bedeutung ist, können Gewebestränge (Septen) oder Myome, die Ursache für eine ausbleibende
Einnistung der befruchteten Eizelle oder für einen Spontanabort sein.
Die Hysterosalpingokontrastsonographie (HyCoSy) erfolgt minimalinvasiv und zwar idealerweise zwischen dem 6. und 12. Zyklustag. Ein kleiner Silikonkatheter wird über den Muttermund eingeführt, um einen speziellen Schaum in die Gebärmutter zu applizieren. Dadurch lassen sich mittels eines transvaginalen Ultraschall die Gebärmutter und Eileiter untersuchen. Die Untersuchung dauert etwa 15-20 Minuten und kann auf Wunsch von der Patientin mitverfolgt werden. Das Verfahren ist schmerzarm und birgt nur geringe Risiken wie leichte Krämpfe oder Schmierblutungen, die schnell abklingen.
Die Hysterosalpingokontrastsonographie ist ein sicheres, schnelles und effektives Verfahren zur Abklärung bei unerfülltem Kinderwunsch.
Dr. med. univ. Judith Wörnhart und Dr. Ester Scola, Fachärztinnen für Gynäkologie und Geburtshilfe im ST. JOSEF Gesundheitszentrum
Kostenfreie Initiativen im Rahmen unserer Inforeihe „GSUND BLEIBEN“
Beratung zur Patientenverfügung mit Dr. med. Herbert Heidegger M.Sc. 13.11.2024 und 04.12.2024
Gespräch über die Möglichkeit von Patientenverfügungen: Sicherung der Selbstbestimmung und Schutz vor Fremdbestimmung durch frühzeitige Vorausplanung
Anmeldung: Tel. 0473 864 333 | health@stjosef.it
Vortrag „Herz in Gefahr!“ mit Dr. Ulrike Neumayer, Fachärztin für Kardiologie
Herzinfarkt: Ursachen, Symptome, Behandlung & Folgen Moderation Prof. Dr. Alfred Königsrainer 09.12.2024 | 19.30 Uhr
ST. JOSEF Meran, Franz-Innerhoferstrasse 2/4 Freier Eintritt ohne Anmeldung
Vorsorgegespräch mit Prof. Dr. med. univ. Alfred Königsrainer
Kurze Anamnese und Risikobewertung Erarbeitung eines personalisierten Vorsorgeplans
Anmeldung: Tel. 0473 864 333 | health@stjosef.it
Im ST. JOSEF Gesundheitszentrum Meran – Bozen wird besonderer Wert auf Früherkennung und Vorsorge, mit dem Ziel möglichst die Gesundheit zu erhalten, gelegt. Dafür werden spezielle auf den Einzelnen abgestimmte Pakete
INFO
ST. JOSEF Gesundheitszentrum
zusammengestellt, diese können auf Wunsch durch eine professionelle Betreuung bei der Umsetzung ergänzt werden. Im Falle einer Krankheitsdiagnose ist der Auftrag auch darin gegeben, Sie bestmöglich zu begleiten.
Sanitätsdirektor Prof. Dr. Alfred Königsrainer Franz-Innerhofer-Straße 2/4, Meran - Tel. 0473 864 333 Brenner-Straße 2D, Bozen - Tel. 0471 1 555 000 health@stjosef.it | www.stjosef.it
Diskussionsbedarf in Latsch
Nicht alle sind vom Gemeindeentwicklungsprogramm begeistert.
BM Dalla Barba: „Wir arbeiten für die Allgemeinheit, nicht für Stände“.
LATSCH - Schon in seinen einleitenden Worten bei der Bürgerversammlung zur Präsentation des Gemeindeentwicklungsprogramms hatte Bürgermeister Mauro Dalla Barba klar Stellung bezogen: „Wir als Gemeinde dürfen nicht aus den Augen verlieren, dass wir nicht für einzelne Stände da sind, sondern für die Allgemeinheit“. Es sei verständlich, dass es verschiedene Interessen gebe, Lobbys, Verbände etc., es gelte aber das Bestmögliche für alle zu erreichen. Er hatte damit seine Antwort auf spätere Kritik aus dem Publikum vorweggenommen. „Wo bleibt die Entwicklung der Landwirtschaft? Uns wird immer nur etwas genommen“, hieß es. Der Grund: Das Siedlungsentwicklungskonzept in der Industriezone. Dass es in Latsch Entwicklungsmöglichkeiten für Industrie und Handwerk brauche, hatten Margit Aufhauser-Pinz und Philipp Gasser vom österreichischen Raumplanungs-Unternehmen Kommunaldialog ausführlich erklärt. Von einem Landwirt in den Raum geworfen wurde jedoch, ob diese Entwicklung in der Latscher Industriezone stattfinden müsse, der Gewerbezone Plima. Dort nämlich sind potenziell bebaubare Flächen vorgesehen. Hier sei jedoch auch die Lage für die bereits vorhandenen Obstanlagen ideal, hieß es aus dem Publikum: „Uns in Latsch werden immer nur Flächen genommen, geht mal in die Fraktionen“. Dalla Barba entgegnete, dass man in Latsch wirklich nicht von einer Benachteiligung des Bauernstandes sprechen könne: „Ich sehe hier keine Einschränkungen für die Landwirtschaft.“ Es handle sich lediglich um 1,5 Hektar für die nächsten 10 Jahre. Zudem erinnerte er daran, dass ohne Einverständnis der betroffenen Grundeigentümer ohnehin nichts möglich sei. Beim Siedlungsentwicklungskonzept handle es sich stets um Vorschlä-
ge, Enteignungen seien nicht vorgesehen. Außerdem müsse der Beschluss zur Ausweisweisung von Flächen dann auch noch durch den Gemeinderat. Man habe sich bei der Ziehung der Siedlungsgrenzen weiters an zahlreiche Bestimmungen und Vorgaben seitens des Landes halten müssen.
Auch das Handwerk hadert
Um bei Interessensgemeinschaften zu bleiben: Auch das Handwerk sparte nicht mit Kritik. „1,5 Hektar sind noch zu wenig“, so lvh-Ortsobmann Andreas Nagl. Laut Umfragen genieße das Handwerk in Latsch einen guten Ruf, werde als wertvoll angesehen. Aber für kleine Handwerksbetriebe sei es schwierig, sich zu entwickeln, warf Nagl in den Raum. Bereits mit der Umwidmung der Flächen des früheren Ortler-Obstmagazins sind rund 10.000 Quadratmeter Gewerbeflächen verloren gegangen, erinnerte Nagl. Beim früheren Ortler-Areal entsteht derzeit ein neues großes Wohngebiet.
Generell sei es ein Ziel, dass die Latscher Bevölkerung moderat wachse. „5.500 Einwohner/innen in allen vier Talortschaften“, gab Aufhauser-Pinz vor. Derzeit sind es rund 5.260. „Man möchte in jeder Ortschaft Erweiterungsspielraum haben“, erklärte Philipp Gasser. Es gelte
somit auch, auf die Fraktionen zu schauen. Dabei sollen nicht nur reine Wohnsiedlungen entstehen, sondern stets Mischgebiete. Die Dörfer sollen sich kompakt entwickeln. Auch die Entwicklung der Ortskerne, insbesondere in Latsch, spiele eine große Rolle. Das Dorfzentrum müsse aufgewertet werden, Leerstände sollten genutzt werden. Dass in Weilern, wie Tiss und Tschanderle in Goldrain, keine neuen bebaubaren Flächen vorgesehen seien, sei schade, so der Goldrainer Gemeinderat Robert Zagler. BM Dalla Barba erklärte, dass es aufgrund von Landesgesetzen nicht gelungen sei, diese mitreinzunehmen.
„Weniger Auto, mehr Begegnung“
Vorgestellt wurde auch das Mobilitäts- und Erreichbarkeitsprogramm. In Sachen Mobilität werde „interkommunal“ mit den Gemeinden, Kastelbell-Tschars, Schlanders und Martell zusammengearbeitet, um einen „Umweltverbund Mittelvinschgau“ zu realisieren. Im Dorfkern solle auf Fußgänger gesetzt werden. „Aber eine Fußgängerzone ist nicht das Ziel“, unterstrich Gasser. Latsch eigne sich auch hervorragend als Fahrradgemeinde. Generell solle „weniger Auto, mehr Begegnung“ ein Ziel sein. Als weiterer Themenschwerpunkt wurde das Landschaftsprogramm vorge-
stellt. Eine bedeutende Rolle spielen die Renaturierung von Gewässern, die Entsiegelung öffentlicher Flächen etc. Auch das von der Firma Kohl und Partner erarbeitete Tourismusentwicklungsprogramm wurde vorgestellt. Latsch solle eine nachhaltige „Ganzjahres-Aktiv-Region“ werden. Genuss und Kultur könnten wunderbar verbunden werden. Konkret sei Latsch ideal für Biken, Wandern und hochalpine Touren. Als „Pforte zum Martelltal und Stilfser Joch“ sei die Lage optimal. Die Bettenzahl müsse gehalten bzw. moderat gesteigert werden. Bestehende Beherbergungsbetriebe sollen grundsätzlich bevorzugt werden. Noch heuer solle im Gemeinderat das Beschlussverfahren für das Gemeindeentwicklungsprogramm eingeleitet werden, danach wird dieses vom Land überprüft und geht zurück an den Gemeinderat. Bis etwa zum Frühjahr solle alles abgeschlossen sein, um das Planungsinstrument fertig an den neuen Gemeinderat zu übergeben, so Dalla Barba. Das Gemeindeentwicklungsprogramm, in dem die Bürgerbeteiligung eine große Rolle spielte und spielt, ist dann zehn Jahre gültig. „Lasst uns zusammen die Zukunft gestalten“, appellierte der Bürgermeister abschließend.
MICHAEL ANDRES
BM Mauro Dalla Barba: „Lasst uns die Zukunft gemeinsam gestalten.“
Zahlreiche Interessierte waren ins CulturForum gekommen.
EFRE-Geldmittel für Vereinshaus-Sanierung
MORTER/LATSCH - Die Gemeinde Latsch unternimmt einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Mit dem von der Europäischen Union unterstützten EFRE-Projekt „ESMo: Energetische Sanierung des Vereinshauses Morter“ wird das Ziel verfolgt, den Energieverbrauch im Vereinshaus zu reduzieren und die Energieeffizienz zu steigern. Umgesetzt wird das Projekt im Rahmen des Pro-
gramms EFRE 2021-2027 in der Priorität II „GREEN - Der Klimaveränderung entgegenwirken“. Zu den Maßnahmen, die im Zuge der energetischen Sanierung des Vereinshauses geplant sind, gehören die Dämmung des Daches und der Außenwände, der Austausch der bestehenden zweifach verglasten Fenster durch moderne dreifach verglaste Fenster sowie der Austausch sämtlicher Türen. Derzeit weist das Gebäude die
Gutes Leben vor Ort
SCHLUDERNS - Der Klimawandel, die alternde Bevölkerung und internationale Krisen zählen zu den derzeit größten Herausforderungen. Was kann man selbst vor Ort dagegen tun? „Das Leben für alle etwas besser machen”, so die Antwort des KVW. Über das KVW-Jahresthema „Ein gutes Leben für alle“ referierte der KVW-Landesvorsitzende Werner Steiner bei der Gebietstagung in Schluderns am 25. Oktober. Laut Steiner wird es immer wichtiger, nachhaltig zu leben. Das soziale Gefüge vor Ort spiele dabei eine wichtige Rolle. Was das konkret heißt, zeigte der stellvertretende Bezirksvorsitzende Josef Bernhart auf, als er den Einsatz des KVW-Bezirks Vinschgau für den Erhalt des Krankenhauses Schlanders beschrieb. Ein gutes Leben für alle heiße hier, „dass es eine funktionierende wohnortnahe Gesundheitsversorgung gibt, die sich alle Bevölkerungsgruppen leisten
Landesvorsitzender Werner Steiner (vorne) mit Gebietsvertreter Egon Blaas.
können.” Bezirksvorsitzender Heinrich Fliri dankte den Ortsgruppen für ihren vielfältigen Einsatz und wünschte sich eine rege Beteiligung bei der Landesversammlung 2025. Gebietsvertreter Egon Blaas aus Schluderns führte durch den Abend und zeigte sich erfreut, wieviel nachhaltige Verbandsarbeit es vor Ort für alle Bürgerinnen und Bürger gibt, weil sich der KVW dafür einsetzt. RED
Klimahausklasse G auf, Hand in Hand mit den Modernisierungen wird die energieeffiziente Klasse B erreicht. Auch eine innovative Lüftungsstrategie ist vorgesehen. Im Kellergeschoss werden sechs dezentrale Lüftungsgeräte installiert, um eine kontinuierliche Luftzirkulation zu gewährleisten und den Komfort in den Räumen zu verbessern. Die Sanierungsarbeiten sollen im April 2025 beginnen und werden rund sechs
Monate dauern. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 822.230 Euro. 80 Prozent davon, also rund 658.000 Euro, können mit Gelmitteln aus dem EFRE-Fonds gedeckt werden. „Mit dem Projekt ESMo setzen wir nicht nur auf eine nachhaltige Verbesserung der Energieeffizienz, sondern schaffen auch ein komfortableres Umfeld für die Bürgerinnen und Bürger“, freut sich Bürgermeister Mauro Dalla Barba. RED
THEATERSTÜCK FÜR ALLE AB 6 JAHREN von Michael Ende Ein ganzes Leben nach dem Roman von Robert Seethaler TICKET & INFOS: 0471 065320 reservierung@theater.bozen.it
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E A T E R K O M M I N S T H E A O M M I N S T H E TA E R Das Traumfresserchen
Im April 2025 soll die energetische Sanierung des Vereinshauses in Morter beginnen.
Foto: Josef Bernhart
„Ende gut, alles gut“
Erweiterte Feuerwehrhalle Göflan und Platzlbar ihrer Bestimmung übergeben.
Kommandant
GÖFLAN - Anlässlich der 125-JahrFeier der Freiwilligen Feuerwehr Göflan wurden die erweiterte Feuerwehrhalle sowie die Platzlbar offiziell ihrer Bestimmung übergeben und gesegnet. In einem Festakt im Mehrzwecksaal in der Grundschule Göflan wurde auf die lange und bewegte Vereins- und Baugeschichte zurückgeblickt.
Bürgermeister Dieter Pinggera sprach von sehr komplexen Genehmigungsverfahren rund um die Erweiterung der Feuerwehrhalle. So erfolgte bereits 2017 die Übernahme des Grundes. Jedoch musste u. a. der Feuerwehr-Spielplatz, der Radweg sowie das Bachbett verlegt werden. Eine Vielzahl an Ansuchen, Lokalaugenscheinen mit Vertretern der verschiedensten Behörden waren die Folge. Die Kosten in der Höhe von veranschlagten 2,4 Mio. Euro konnten trotz höherer Rohstoffpreise auf 2,25 Mio. Euro reduziert werden.
Großzügig war die Unterstützung der Fraktion Göflan, die sich mit 250.000 Euro, die Bezirksgemeinschaft mit 570.000 Euro und das Land mit 300.000 Euro an den Gesamtkosten beteiligten. Die restlichen 1,3 Mio. Euro finanzierte die Gemeinde. Die Erweiterung war notwendig geworden, da mit der Bezirkszuständigkeit der Atemschutzträger ein größerer Lagerraum sowie eine zusätzliche Umkleide und sanitäre Anlagen für die Feuerwehrfrauen gebraucht wurden. Architekt Martin Thoma lobte die hohe architektonische Qualität der Feuerwehrhalle und erläuterte seine Leitgedanken bei der Gestaltung: Den Zubau klar ersichtlich zu machen und doch an das bestehende Gebäude bestmöglich anzupassen.
Die Baugeschichte der Platzlbar reicht bis ins Jahr 2015 zurück, als eine Bürgerversammlung dazu in Göflan stattfand. Vereinbart
wurde in der Folge, dass die Fraktion die Kosten für den Hochbau übernimmt, die Infrastrukturen, Platzgestaltung und die Verbreiterung der Brücke die Gemeinde. Baubeginn war 2017, wobei die Gesamtkosten sich auf 2,2 Mio. Euro beliefen, u.a. 1,4 Mio. Euro für das Gebäude samt Bar. Ein ausdrücklicher Dank ging an den ehemaligen Referenten für die öffentlichen Arbeiten, Reinhard Schwalt.
Die für das Ehrenamt zuständige Landesrätin Rosmarie Pamer kommentierte die langwierige Baugeschichte mit „Ende gut, alles gut“. Sie unterstrich insbesondere die im Feuerwehrwesen gelebten Werte wie Idealismus, Opferbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein sowie Nächstenliebe. Gruß- und Dankesworte kamen auch vom Bezirksfeuerwehr-Präsident Roman Horrer und dem Ehrenkommandanten und jet-
zigen Fraktionsvorsteher Kurt Tappeiner.
Welche besonderen Ereignisse sich in den vergangenen 25 Jahren ereignet hatten, kann in der Chronik, verfasst von Schriftführer Martin Dietl, nachgelesen werden. So wurden 1999 das TanklöschFahrzeug sowie die Feuerwehrhalle eingeweiht, 2002 ein neues Geländefahrzeug und 2018 eine neue Pumpe angekauft. Mitfinanziert wurde die Broschüre u.a. von der Raiffeisenkasse Schlanders. Mit zahlreichen Anekdoten gespickt berichtete Ylva Gasser von der Freundschaft zwischen der Feuerwehr Göflan und jener von Zürichberg, die nunmehr seit 50 Jahre währt. Initiiert wurde sie 1974 von Konrad Hauser, einem gebürtigen Göflaner. Anschließend an den Festakt war die Dorfbevölkerung in der Feuerwehrhalle zu einem Festessen eingeladen. AN
Im Bild (v.l.): Konrad Hauser und Ylva Gasser von der Feuerwehr Zürichberg.
Im Bild (v.l.):
Manuel Schuster und Ehrenkommandant Kurt Tappeiner überreichten den Zürcher Feuerwehrleuten Walti Ogli und Sandra Canderas eine Holztafel zu 50 Jahre Feuerwehr-Freundschaft.
Am Podium (v.l.): Architekt Martin Thoma, Ehrenkommandant Kurt Tappeiner, Vize-Kommandant Markus Altstätter, Kommandant Manuel Schuster, Bürgermeister
Dieter Pinggera, Landesrätin Rosmarie Pamer und Bezirksfeuerwehr-Präsident Roman Horrer. Im Hintergrund die Fähnriche der Feuerwehren Kortsch, Vetzan und Schlanders. Umrahmt wurde der Festakt von der Bürgerkapelle Schlanders.
Ein zufriedener Architekt Martin Thoma in der erweiterten Feuerwehrhalle.
„An apple a day…
…keeps the doctor away“.
LATSCH/VINSCHGAU - Äpfel gelten als gesundheitliche Multitalente, ein Superfood mit einer Fülle an wohltuenden, gesunden Nährstoffen. Im Vinschgau bewirtschaften 1.600 Obstbaubetriebe eine Gesamtanbaufläche von 5.300 ha, also jeder Bauernhof im Durchschnitt nur etwas mehr als 3 ha. Diese kleinstrukturierte agrarische Nutzung zeichnet die Vinschger Obstwirtschaft aus. Die Ernte 2024 ist nun eingefahren, Grund genug, um mit Martin Pinzger, Direktor der VIP über den Gesundheitswert des Apfels, aber auch über die Ernte 2024, über das Stimmungsbild der europäischen Obstwirtschaft, über die Zukunft des Apfelanbaus im Vinschgau und über weitere interessante Themen ein ausführliches Gespräch zu führen.
der Vinschger: Herr Pinzger, bevor wir über die Apfelernte reden, einen Aspekt, der in der Diskussion um den Apfelanbau oft nicht genug betont wird: Obst ist wertvollstes Nahrungsund Lebensmittel, und die Südtiroler Obstwirtschaft leistet einen aktiven Beitrag zur Gesundheit der Bevölkerung. Wie kann die Obstwirtschaft den Apfel als systemrelevantes Grundnahrungsmittel positionieren,
im Sinne von „An apple a day keeps the doctor away“?
MARTIN PINZGER: Vielen Dank für den positiven Einstieg ins Gespräch. Tatsächlich wird viel zu selten vom Gesundheitsaspekt gesprochen. Die gesamte Produktion von Obst und Gemüse unserer Mitglieder leistet ohne Zweifel einen positiven Beitrag zur Gesundheit der Konsumenten, und der Apfel ist das Symbol einer gesunden Ernährung schlechthin. Speziell in einem idealen Umfeld, wie in unserem Tal, wo die
Martin Pinzger, Direktor der VIP
klimatischen Voraussetzungen auch noch einen nachhaltigen integrierten und biologischen Anbau zu 100% zulassen, ist das Hervorheben der gesundheitlichen Vorteile unserer Äpfel eine Kernaussage aller unserer Kommunikationen zu unseren Konsumenten, aber auch zu unseren Kunden.
Wie verlief die Apfelernte 2024 in Bezug auf die Menge und die Qualität? Wie schauen Sie für Südtirol in die neue Verkaufssaison?
Trotz nicht immer idealer Witterung haben unsere Produzenten die Ernte bestmöglich eingefahren. Zu Beginn der heurigen Ernte gab es wie von Ihnen bereits kürzlich berichtet schmerzliche Ausfälle durch Windwurf und Windfeger am Baum. Während der Ernte kam es zu wiederkehrenden Regenfällen, die vor allem die Organisation mit den Erntehelfern und das Einbringen der gefüllten Großkisten zur Herausforderung machten. Trotz allem dürften wir mit einem blauen Auge davongekommen sein. In der Menge liegen wir leicht über den Schätzungen. Insgesamt werden wir 3 % weniger Tafelware als im Vorjahr ernten, wobei vor allem eine Reduktion bei Golden von 10 % negativ hervorsticht.
Die Clubsorte Cosmic von ihrer besten Seite.
Die Prognosfruit zeichnet jedes Jahr ein Stimmungsbild der europäischen Obstwirtschaft. Wie ist der Grundtenor derzeit?
Wir waren Anfang Oktober auf der wichtigsten Messe, in unserem Sektor, der „Fruit attraction“, in Madrid: Quer durch alle Obstund Gemüsesorten ist die Verfügbarkeit durch den latenten Klimawandel oberstes Thema. Diese Schwierigkeiten im Anbau wirken sich in den meisten Fällen auch auf die Preise des Handels aus. Der Apfel bildet hier keine Ausnahme. Es ist natürlich primäre Aufgabe unserer Erzeugerorganisation, einen wichtigen Teil dieser Preissteigerung auf die Produktionsseite zu bringen, um wiederum die Kostensteigerungen und Risiken für unsere Produzenten ausreichend zu berücksichtigen. Die Grundstimmung bei der Preiserwartung ist gut. Die Zahlen der Prognosfruit scheinen sich wiederum sehr gut in den definitiven Erntedaten wiederzufinden. Was jedoch Qualität und Warenmenge für den Frischmarkt im Laufe der Vermarktungssaison betrifft, muss noch abgewartet werden.
Wie ist die Menge 2024 im Vergleich zu den vergangenen zehn Erntejahren einzuordnen?
Was die Erntemengen für Europa betrifft, wird es nach dem Katastrophenjahr 2019 die zweitschwächste Ernte sein. Für Vinschgau liegt die heurige Ernte erfreulicherweise im Durchschnitt der letzten 10 Jahre.
Welcher Stellenwert kommt derzeit den Club-Sorten zu und wie ist der diesbezügliche Trend?
Neue Sorten werden häufig über eine strikte Anbauregulierung versucht, im Einklang mit der Nachfrage zu halten. Wenn dann noch zusätzlich eine konsequente Marken- und Kommunikationsstrategie dahinter steht, spricht man von Club-Sorten. Aufgrund der Vielfalt von neuen Sorten wird es jedoch nicht möglich sein, alle diese
Neuigkeiten und Mengen in einem Premiumsegment wie Pink Lady zu positionieren. Es wird also neue Sorten geben, die den Platz im Regal und Verkaufspreis neben Pink Lady finden. Und es wird neue Sorten geben, die das Basissortiment für den Konsumenten bereichern werden.
Die Betriebe haben hohe Erwartungen in die Vermarktung der roten Sorten gesetzt, mussten aber in den vergangenen 10 Jahren feststellen, dass der Preisunterschied zwischen dem Golden Delicious und den roten Sorten, die im Anbau und in der Ernte viel aufwändiger sind, nicht gerade groß ist.
Sehen wir es vor allem von einer positiven Seite: im Vinschgau stellt die Sorten Golden immer noch über 50 % der Gesamtmenge dar. Somit sind wir darum bemüht, diese unsere Hauptsorte für unsere Mitglieder rentabel zu halten. Im abgelaufenen Jahr konnten auch die allermeisten roten Sorten bei den Erlösen mit Golden mithalten und haben die Erwartungen zum Großteil erfüllt. Eine Differenzierung der Sorten sehe ich für unsere landwirtschaftlichen Unternehmer als unbedingte Anforderung zur Risikosplittung und somit als Vorteil. Alles auch in Zukunft nur auf eine Sorte zu setzen, kann zwar effizient in mehreren Bereichen der Produktion sein, sehe ich aber im Sinne des Erntemanagements und des Erlösrisikos als eine riskante Betriebsführung.
Wie stark hängt die Vermarktung von den großen Einzelhandelsketten und Discountern ab?
Die Apfelvermarktung im Vinschgau ist bereits historisch auf große Handelspartner im Inland und restlichen Europa ausgerichtet. Hier wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Wir stellen fest, dass der Anteil der Discounter mit ihrem steigenden Marktanteil jedes Jahr wächst. In diesem Sinne ist eine Bündelung des
Angebotes im Tal über die Erzeugerorganisation VIP unbestritten eine Notwendigkeit, um als Partner auf Augenhöhe wahrgenommen zu werden.
Die Produzenten von schönem Tafelobst bekommen zwischen 50 und 90 Cent, für Bio-Ware etwas mehr. In den Verkaufsregalen werden die Äpfel um mehrere Euro verkauft. Diese Spanne ist den Konsument/innen und auch den Produzent/innen nicht erklärbar.
Effektiv muss die Wertschöpfungskette und das jeweilige Produkt genau analysiert werden, damit die genannten Zahlen selbsterklärend sind. Man muss auf der Produktseite berücksichtigen, dass es sich meist um einen Apfel von erster Qualität, einer guten Ausfärbung und einer Idealgröße für den Konsumenten handelt. Somit müssen wir bei den Schnittpreisen für unsere Produzenten entsprechende Einzelpreise dieser Artikel
STEINER
heranziehen. Und dann sind die Kosten entlang der Lieferkette über Lagerung und Verarbeitung in der Genossenschaft, den Transport ins Zentrallager des Kunden
hervorzuheben, dass hierbei der kürzeste Weg von den Obstbaubetrieben, denen der Verband und die Genossenschaft ja gehört, direkt zum Lebensmitteleinzelhändler genommen wird, ohne Umwege und Zwischenstufen.
Welchen Einfluss hat der Klimawandel auf die Apfelwirtschaft im Tal, denken wir an Frost- und Hagel, Wasserknappheit usw. Welchen zusätzlichen Herausforderungen müssen sich Obstbauern und Obstbäuerinnen in Zukunft stellen?
Die Probleme in der Produktion für unsere Mitglieder steigen zweifelsohne mit jedem Jahr, obwohl wir im von uns selbst formulierten „Apfelparadies“ produzieren. Für beide Anbauweisen, sowohl integriert als auch biologisch, müssen zum einen stärker aufkommende Schädlinge und Pflanzenkrankheiten abgefangen werden, und gleichzeitig fallen wichtige Pflanzenschutzmittel weg, da die Lieferkonzerne lieber die Ackerwirtschaft im Fokus haben, die eine viel größere Abnehmerseite bietet. Der Obstbau ist im Verhältnis zur gesam-
Die VIP ist in Europa der Marktführer in Bezug auf Menge, Qualität und Service im biologischen Anbau. Wie groß ist der Anteil der Bio-Obstbauflächen im Einzugsgebiet der VIP und gibt es im Bio-Anbau noch Luft nach oben?
Von 1.600 Apfelproduzenten sind 280 Biobauern. Von 5.300 ha werden 21 % der Fläche biologisch bewirtschaftet. Von rund 35.000 Waggons werden ca. 5.000 Waggon von unseren Bioproduzenten angeliefert. Derzeit gibt es keine Flächenausweitung, was aus Sicht der Vermarktung konfrom scheint: der Biokonsum ist derzeit auf den meisten Märkten stabil und nicht unbedingt immer steigend. Das kann sich aber auch wieder in den nächsten Jahren ändern. Wir sollten also wie immer den Konsum und Markt beobachten und erst dann entsprechend im Anbau handeln.
Der Apfelsektor ist Teil eines großen genossenschaftlichen Systems innerhalb Italiens. Können so ähnliche Herausforderungen gemeinsam besser gewältigt werden?
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nationalen Verband Assomela werden die Interessen der italienischen Apfelproduktion in Brüssel und Rom vertreten. 75 % von Assomela stellen die drei Organisationen in Trentino-Südtirol dar, und somit haben wir hier eine ausgezeichnete Einflussnahme.
Im Mittelpunkt seiner strategischen
Ziele setzt der Verband VIP das Thema junge Generation, da diese wieder Garant für einen kontinuierlichen erfolgreichen Obstbau ist. Wie kann die Arbeit und das Umfeld in der Obstwirtschaft für junge Menschen attraktiv gestaltet werden?
Die Arbeit in der freien Natur und immer wieder neue Forderungen des Marktes sind Teil der Landwirtschaft. Es ist uns gelungen, durch viele erfolgreiche Bausteine in einigen Bereichen eine solide Antwort für die Zukunft aufzubauen. Natürlich wird auch wieder die übernehmende Generation unserer Obst- und Gemüseproduzenten ihre Motivation und Kraft finden müssen. Im Vinschgau haben wir jedoch beste Voraussetzungen, einen erfolgreichen Apfel- und Gemüseanbau zu erreichen. Was die Generation der jungen Mitarbeiter in unserem Genossenschaftssystem betrifft, so sehe ich genau diese eben angeführte Tat-
sache als eines der großen Argumente für uns als Arbeitgeber: kaum ein Sektor wird eine so solide und lange Ausrichtung haben wie der Apfelanbau, wo eine Neuanlage jeweils für möglichst 25 Jahre ausgerichtet ist. Zudem finde ich persönlich das Modell Genossenschaft als eines der modernsten und attraktivsten Arbeitgebermodelle.
Wie stellen Sie sich die Obstbranche im Vinschgau in zehn Jahren vor? Glauben Sie, der Arbeitskräftemangel wird auch hier spürbar werden? Und wie werden Innovationen, technische Hilfsmittel und die Künstliche Intelligenz den Apfelanbau erleichtern?
Ohne Zweifel müssen wir die Optimierung zur effizienten Nutzung aller Arbeitskräfte nutzen. In den letzten Jahren haben wir einen starken Investitionsschub bei Hebebühnen und anderen Erntemaschinen sowie automatisierten Hochregallagern in den Genossenschaften festgestellt. Die künstliche Intelligenz und weitere Automatisierungen werden uns hier notwendige weitere Verbesserungen bieten.
Jeder Sektor verwendet den Begriff Nachhaltigkeit. Wo steht die
Vinschger Apfelwirtschaft in diesem Zusammenhang?
Unabhängig über welche Bereiche der Nachhaltigkeit wir uns unterhalten, darf das Genossenschaftswesen gesellschaftlich wohl als nachhaltigstes Organisationsmodell hervorgehoben werden: der wirtschaftliche Mehrwert wird kapillar in einer breiten Schicht unserer Vinschger Bevölkerung volkswirtschaftlich optimiert verteilt. Zudem versuchen 1.600 landwirtschaftliche Kleinstunternehmen durch eine notwendige Angebotsbündelung am Markt langfristig und somit wiederum nachhaltig zu bestehen. Der Großteil dieser Bauernhöfe ist ein Beispiel gelebter Nachhaltigkeit, denn die Höfe bestehen schon seit vielen Generationen und werden wieder weitergegeben und gepflegt. Im Bereich der Umweltthemen steht die Vinschger Obstwirtschaft in ihrem Sektor als sensibles Anbaugebiet mit Bereitschaft für notwendige und umsetzbare Entwicklungen. Daran werden wir auch in Zukunft arbeiten. Zum Beispiel konnten im heurigen Jahr wiederum zwei Bienenweiden in Zusammenarbeit mit den Imkerverbänden in Kortsch und Allitz angelegt werden.
THE UNEXPLORED FACE OF APERITIVO
INTERVIEW: INGEBORG RAINALTER RECHENMACHER
VINSCHGER BERGLANDWIRTSCHAFTSTAG
Kälber - Rund um die Geburt
VINSCHGAU/BURGEIS - „Kälber – Rund um die Geburt“ ist das diesjährige Thema des Vinschger Berglandwirtschaftstages, welcher am Freitag, 22. November, ab 9.30 Uhr in der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg in Burgeis stattfinden wird. Verschiedene Referenten aus dem In- und Ausland bereichern die diesjährige Ausgabe der Veranstaltung. Mit ihren Fachvorträgen geben die Referenten einen Einblick zur Fütterung kurz vor der Abkalbung, geben Tipps rund um die Geburt von Kälbern und zeigen Potenziale in der Kälberaufzucht auf. Ein Absolvent der Fachschule wird in seinem Referat das Thema Smart farming aufgreifen und über Pansenboli sprechen, ehe der Vinschger Berglandwirtschaftstag mit einem kurzen Rückblick durch den Direktor der Raiffeisenkasse Obervinschgau abgeschlossen wird. Die Veranstaltung wird vom Beratungsring Berglandwirtschaft (BRING) in Zusammenarbeit mit der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg und dem Südtiroler Bauernbund (Bezirk Vinschgau) organisiert.
Vinschger Berglandwirtschaftstag
Freitag, 22. November 2024 von 9.30 bis 12.30 Uhr Burgeis, Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg
Zum Thema: Kälber - Rund um die Geburt
Eröffnung und Begrüßung
Die Fütterung vor dem Abkalben
Egon Telser, Beratungsring Berglandwirtschaft (BRING)
10 Berglandwirtschaftstagungen – 10 Impulse von Seiten Raiffeisen – Ein Resümee
Dr. Markus Walter Moriggl, Raiffeisenkasse Obervinschgau
Abschlussdiskussion
LANDWIRTSCHAFTLICHE HAUPTGENOSSENSCHAFT
Der neue LHG-Sensor: Feuchtigkeit messen, Bewässerung optimieren, Kosten sparen!
SÜDTIROL - Schnell wechselnde Wetterbedingungen, Herausforderungen in der Produktion und der Wunsch, die Bewirtschaftung der Kulturflächen möglichst nachhaltig zu gestalten – die landwirtschaftlichen Betriebe benötigen konkrete Lösungsansätze. Einen davon stellt der neue LHG-Sensor dar, der seit August exklusiv in den Filialen der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft Südtirol erhältlich ist und das Sortiment im Obstund Weinbau um einen innovativen Bereich erweitert. Als stark vom Apfelanbau geprägte Region, die jedoch gleichzeitig zu den niederschlagsärmsten des Alpenraumes gehört, kann gerade im Vinschgau der LHG-Sensor ein wertvolleres Instrument zur Produktionsoptimierung darstellen.
Nutzen 1 - Effiziente und bedarfsorientierte Bewässerung
Eine kontinuierliche Überwachung der Bodenfeuchtigkeit hilft dabei, Über- und Unterbewässerung zu vermeiden. Dies
ermöglicht eine nachhaltigere Nutzung der kostbaren Ressource Wasser sowie Einsparungen bei Arbeitszeit und Wasserkosten. Landwirte profitieren von einer höheren Effizienz und können sich auf andere wichtige Aufgaben konzentrieren.
Nutzen 2 - Optimierte Erntequalität
Dank der präzisen Messungen wird die Bewässerung bedarfsgerecht durchgeführt, was gesündere Pflanzen und eine höhere Erntequalität zur Folge hat.
Nutzen 3 - Steuerung der Sensoren über LHG-App
Ein herausragendes Merkmal der neuen Sensoren ist die Möglichkeit, diese über die App der LHG zu verwalten. Über die App können Landwirte die Sensordaten jederzeit und überall abrufen. Dadurch wird die Überwachung des Wasserbedarfs erheblich erleichtert und eine präzise Steuerung der Bewässerung ermöglicht.
Starke Wurzeln im Vinschgau
Die Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft ist seit vielen Jahren fest im Vinschgau verankert und bietet alles, was ein moderner landwirtschaftlicher Betrieb benötigt: von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln über Saatgut bis hin zu Gerüstmaterial und Schutzsystemen für den Obst und Weinbau. Schauen Sie doch mal in den Standorten in Mals, Prad, Schlanders, Latsch oder Naturns vorbei.
Interpoma: Vorbeischauen, testen und vom Messerabatt profitieren
Vom 21. Bis 23. November öffnet die Interpoma, die weltweit einzige Messe für die Apfelwirtschaft, in Bozen ihre Tore. Auch die Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft ist auf dem Stand D26/02 präsent. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich vor Ort über Neuheiten zu informieren, den LHG-Sensor zu testen und beim Kauf eines Sensors am Stand vom Messerabatt zu profitieren.
3 Mal 24/7
Servicestation Vetzan: Innovation im Mittelvinschgau.
VE TZAN - Es war im Frühjahr 1987, als Artur Burger und seine Frau Zita die Servicestation Vetzan, direkt an der Vinschger Staatsstraße in Betrieb nahmen. Mittlerweile leitet Sohn Patrick den Betrieb. Nun mit einem völlig neuen Konzept – und einem Waschsalon, der sich sehen lassen kann. Aber der Reihe nach: Seit jeher tat und tut sich einiges. Mit der Zeit gehen, auf innovative Konzepte setzen, das zeichnet die Servicestation aus. Schon Patricks Eltern setzten stets auf Neuerungen und eine moderne Anlage. Mit dem neuen Waschsalon für Kleidung etc. rundete Patrick Burger sein neues Gesamtkonzept ab. Der Salon entstand in den vergangenen Monaten und konnte unlängst seiner Bestimmung
Wir bedanken uns bei Familie Burger für das Vertrauen und wünschen viel Erfolg.
übergeben werden. Aufgrund der großen Waschmaschinen eignet sich dieser ideal für größere Mengen an Wäsche bzw. spezielle Kleidung, wie Jagdkleidung, Bettwäsche, Motorradanzüge und „Klauberwäsche“, die daheim nicht gewaschen werden kann. Seit etwas mehr als einem Jahr erstrahlt nach mehrmonatigen Umbauarbeiten bereits die Bar im neuen Glanz und auf völlige neue Art und Weise. Auch dem Wandel der Zeit geschuldet, sprich Fachkräftemangel etc., setzt die Servicestation auf eine komplette Self-Service-Bar. „Dort gibt es alles was eine moderne Bar braucht“, erklärt Burger. Mittendrin im gemütlichen Ambiente befinden sich gleich mehrere Automaten: Ein
Pizza-Automat mit verschiedenen leckeren Pizzen zur Auswahl, ein Kaffeeautomat mit qualitativ hochwertigem Kaffee, Getränke und Snackautomaten. Die 24/7-Bar ist wie der Name schon sagt, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche geöffnet. Aktuelle Zeitungen und Zeitschriften liegen auf. Auch ein Tabakautomat ist vorhanden. Neue sanitäre Anlagen, die stets sauber gehalten werden, dürfen nicht fehlen.
Die Umbauarbeiten seien reibungslos verlaufen, wie Patrick Burger betont. Dies vor allem dank der qualitativ hochwertig arbeitenden Betriebe. Burger bedankt sich hierfür bei den beteiligten Unternehmen für die gute Zusammenarbeit. Entstanden
Neugestaltung der Servicestation Vetzan.
24/7 Waschsalon: ideal für Bettwäsche, Jagdkleidung, große Motorradanzüge und alle anderen Wäschesorten.
ist schlussendlich ein kleines Schmuckstück, eine Self-Service-Bar, die zum Verweilen einlädt. Die Fliesen, besondere Lichtelemente, Fenster und nicht zuletzt die automatische Eingangstür aus Glas sorgen für helle Räumlichkeiten. Der angrenzende Waschsalon ergänzt sich ohnehin ideal mit der 24/7-Bar. So kann man gemütlich warten und etwas essen oder trinken, während die Waschmaschinen laufen oder derweil den PKW auf Vordermann bringen. Nebenan findet man die Auto-Waschanlagen: die drei Waschplätze und die Staubsaugeranlagen sind rund um die Uhr geöffnet.
des Tumler Michael & Co. Stachelburgstr. 16 - Schlanders
Tel. 339 50 65 291 mtenergy01@googlemail.com
MICHAEL ANDRES
24/7 Bar: Pizzas, Getränke, Kaffee und mehr.
Eine Kita für Schnals
Neue Kindertagesstätte im „Haus der Gemeinschaft“.
SCHNALS - Im November werden die ersten Kinder in die Kita einziehen. In der neuen Kindertagesstätte im „Haus der Gemeinschaft“ in Unser Frau im Schnalstal wird bald gelacht, gespielt und getobt. Mit einfachen Mitteln entstand eine wertvolle Einrichtung für die Gemeinde Schnals. „Wir sind froh, dass dieses Projekt realisiert werden konnte und damit auf die Notwendigkeit im Schnalstal eingegangen wurde“, erklärt die Vize-Bürgermeisterin und zuständige Gemeindereferentin Sonja Santer. Die Kita ist für bis zu zehn Kinder ausgerichtet. „Die Zeiten haben sich geändert, oft sind beide Elternteile berufstätig. Einrichtungen wie diese sind nötig“, unterstreicht auch Bürgermeister Karl Josef Rainer. Zuletzt mussten sämtliche Schnalser Kita-Kinder nach Naturns. „Nun können endlich auch einige im Tal untergebracht werden“, so Santer. Damit sollen Familien unterstützt und der Abwanderung entgegengewirkt werden.
Aber der Reihe nach: Das Projekt wurde im März 2023 im Gemeinderat einstimmig genehmigt. Noch im Herbst des vorigen Jahres begannen die Bauarbeiten. Als Architekt zeichnete der Naturnser Markus Gerstgrasser verantwortlich. Im „Haus der Gemeinschaft“ wurde dafür das Dachgeschoss umgebaut, das großzügige Arztambulatorium ein wenig verkleinert. Im Bereich der neuen Kita wurden die gesamten Böden samt Aufbau mit neuer Fußbodenheizung erneuert, Wände und Decken wurden neu verkleidet. „Dabei wurde Wert auf biologische und nachhaltige Materialien gelegt“, erklärt der Architekt. Durch die neue Raumeinteilung entstand ein heller und großzügiger Gruppenraum, der das Herzstück der Kindertagesstätte bildet. „Es wurde besonders viel Wert auf eine angenehme Akustik gelegt“, unterstreicht Architekt Markus Gerstgrasser. Der neue Raum wurde mit Akustikpaneelen aus
Holzlamellen im Deckenbereich sowie an der Wandfläche versehen. Zudem wurde ein entsprechendes Farbkonzept ausgearbeitet. Es galt den Lärmpegel zu senken und eine behagliche Atmosphäre sowie eine ansprechende, schöne Umgebung für die Kinder und Pädagogen/Innen zu gewährleisten. Das Farb- und Materialkonzept wurde zusammen mit allen Beteiligten erstellt und schafft eine warme, durchaus helle und stimmige Atmosphäre. Das Konzept zieht sich über den Fußbodenbelag, die Fliesen hin zur Belichtung sowie durch die Einrichtung.
Mehr Freiraum
Auf der Südostseite wurde die Terrasse vergrößert, um mehr überdachten Freiraum für die Kinder zu schaffen. Diese kann als erweiterte und direkt an den Gruppenraum angrenzende Spielfläche dienen und
Im Obergeschoss des bereits vor zwei Jahren sanierten Gebäudes befindet sich die Kita, im Untergeschoss der Kindergarten.
erzeugt somit einen großen Mehrwert. Bei der vergrößerten Terrasse wurde das Geländer mit Holzlatten, passend zum Bestand, verkleidet. Zusätzlich zu dieser Freifläche dient der gleich danebenliegende öffentliche Spielplatz, samt der dazugehörigen Spielgeräte, als Spielfläche für die Kita-Kinder. „Durch die Erweiterung entstand zusätzlicher Spielraum/Freiraum. Ein großer Vorteil ist außerdem, dass die Betreuer/innen direkt zum Spielplatz können“, so der Architekt.
Kuschelecke mit farbigen Stoffwänden
Eine Kuschelecke mit farbigen Stoffwänden und indirekter Beleuchtung erzeugt eine warme, behagliche Atmosphäre und sorgt für ein attraktives Raumklima. Auch ein geeigneter Schlafraum wurde errichtet. Das Kinderbad ist mit der nötigen und kindgerechten sanitären Ausstattung konzipiert worden, am Eingangsbereich entstand eine neue Kindergarderobe. Beim bestehenden Arztambulatorium wurde ein neues WC samt Vorraum erbaut. Auch an ein helles Büro für die Arbeitstätigkeiten der Erzieher/ Innen wurde gedacht.
Die Kita ist für Kinder im Alter von drei Monaten bis drei Jahre geöffnet. Die Sozialgenossenschaft Tagesmütter übernimmt vorerst die Trägerschaft. Mit Anfang des kommenden Jahres steht eine Ausschreibung an.
MICHAEL ANDRES
„Im schönsten Vereinsheim weit und breit“
… fand die Jahresversammlung der Latscher Heimatpfleger statt.
LATSCH - Die Jahreshauptversammlung war der Probelauf am neuen Vereinssitz des Heimatpflegevereins Latsch und der Schützenkompanie Latsch-Tarsch. Den Titel „schönstes Vereinsheim“ hatte Ehrengast Franz Fliri zugeteilt. Der Bezirksobmann der Heimatpfleger und Landesobfrau-Stellvertreter des Heimatpflegeverbandes aus Naturns informierte u.a. über die gelungenen Projekte im Vinschgau durch die Leader-Förderung wie die Sanierung einer Wassermühle in Vallatsches bei Stilfs und über die Aufnahme in die Liste des immateriel-
len Kulturerbes der Bewässerung mit Wasserwaalen der Gemeinde Mals. Zum neuen und doch geschichtsträchtigen Vereinssitz der Heimatpfleger könne er nur gratulieren und ein Lob dem anwesenden Architekten Klaus Marsoner aussprechen. Man habe sich mit einem späteren Versammlungstermin und der „neuen Lokeischen“ einen regeren Besuch der Versammlung erwartet, eröffnete Obmann Thomas Pedross seinen Tätigkeitsbericht und begrüßte Bürgermeister Mauro Dalla Barba, den Architekten Klaus Marsoner und an seiner Seite den Obmann
des Bildungsausschusses Latsch, Hannes Gamper, auch Obmannstellvertreter im Heimatpflegeverein. Als Schwerpunkte im Tätigkeitsbericht der Heimatpfleger wurde der Besuch von Schloss Moos in der Gemeinde Eppan erwähnt und der in Kürze erfolgende Umzug „aller Schätze“ aus dem Depot im Keller der Mittelschule in den neuen Vereinssitz Schießstand. Als gelungen bezeichnet wurde das Thema Nibelungenhandschrift in der Burg Obermontani mit der Präsenz von NibelungenExperten. Bei der Öffnung der Burg und der Stephanskirche mit Führungen durch
Die „St. Lorenz“-Straßenbahn aus Budapest stand beim Bau der Vinschger Bahn 1906 im Einsatz, entdeckte Roman Raffeiner.
Premiere bei Dunkelheit im Jubiläumsschießstand Kaiser Franz Josef 1908.
Begrüßung durch Bürgermeister Mauro Dalla Barba (links); am Vorstandstisch (v.l.): Thomas Patscheider, Markus Sachsalber, Thomas Pedross, Hannes Gamper und Sylvia Ilmer, rechts Franz Fliri.
den Direktor des Landesmuseums Schloss Tirol, Leo Andergassen, habe auch der Heimatpflegeverein mitgearbeitet. Es folgte der Kassabericht von Hannes Gamper. Bürgermeister Dalla Barba war „so froh, den Jubiläumsschießstand fertig gestellt zu haben.“ Er dankte allen für ihren Einsatz und drückte die Hoffnung aus, dass bei den demnächst anstehenden Wahlen der Vereinsorgane alle Mitglieder zur Verfügung stünden. Anstehen würde auch eine kunsthistorische Bau-Analyse der Burg Obermontani, die als eine der wichtigsten
Burgen im Vinschgau gelte. Zum Punkt Wortmeldungen überraschte das Mitglied Roman Raffeiner mit einem „österreichisch-ungarischen“ Kapitel zum Bau der Vinschger Eisenbahn von 1906. Durch eine zielgerichtete Internet-Recherche fand er heraus, dass eine dampfbetriebene Budapester Straßenbahn als „Arbeitslokomotive“ beim Bahnbau im Vinschgau eingesetzt worden war. Darauf gestoßen war er über einen Schriftzug an einem Wandbild im Gleiszugang zum Latscher Bahnhof. Eine andere, auch unerwartete Mitteilung kam
von der Obfrau des Bildungsausschusses Goldrain-Morter, Veronika Oberhofer, die von Grabungen des Amtes für Archäologie auf Thöniegg berichtete. Die Versammlung endete mit Erläuterungen des Architekten Klaus Marsoner zu baulichen Eingriffen am Schießstand. Das Gebäude sollte in seiner Ursprünglichkeit erhalten werden und im Sinne des Ensembleschutzes fachgerecht saniert und einer neuen Nutzung zugeführt werden, so Architekt Marsoner.
GÜNTHER SCHÖPF
Videokomposition „Seismograph“
SCHLANDERS - Eine einzigartige Videokomposition mit dem Titel „Seismograph“ wird am 16. November im KASINO in der BASIS in Schlanders gezeigt. Der Abend beginnt um 18:30 Uhr mit einer Einführung. Es folgen die Show (19 bis 19:30 Uhr) und der Ausklang mit Getränken und Pizza. Der Eintritt ist frei (freiwillige Spende). Die Veranstaltung ist eine Hommage an den aus Latsch stammenden Komponisten und Organisten Dietrich Oberdörfer, der am 26. Juli 2021 allzu früh gestorben ist. Der „Seismograph“ ist das Endprodukt einer jahrelangen Zusammenarbeit des freischaffenden Künstlers Reinhold Tappeiner aus Laas mit Dietrich
Oberdörfer. Ziel ihres gemeinsamen Schaffens war es, Farben zu Tönen werden lassen und umgekehrt. Die Videokomposition zeigt die abstrakten Malereien von Reinhold Tappeiner, wobei Dietrich Oberdörfer auf dem
Synthesizer zu hören ist und der Organist und Komponist Ferruccio Bartoletti an der Orgel. Die Musiker gehen mit ihrer Improvisation auf die Bilder ein. Im Fluss mit der Musik und Malerei erwacht im Betrachter und Zu-
Choriosum singt in Latsch: „Sound of Südtirol“
LATSCH - Nach einer ausverkauften Konzertreihe bringt der A-cappella-Chor Choriosum am Sonntag, 17. November um 18 Uhr sein aktuelles Konzert „Sound of Südtirol“ im CulturForum Latsch auf die Bühne. „Sound of Südtirol“ ist eine Auswahl der besten Musikstü-
Latsch
So 17. November 2024 18 Uhr CulturForum Latsch
TICKETS: www.choriosum.it
cke wichtiger Südtiroler Komponisten, Liedermacher und Bands, welche eigens für Chormusik neu arrangiert wurden. Unter der Leitung von Hannes Knollseisen werden diese Songs gänzlich ohne instrumentale Begleitung mit innovativen Chormusik-Ansätzen und begleitet
durch Vocal Percussion auf die Bühne gebracht. Das vielseitige Programm umfasst Südtiroler Songs wie „Lissabon“ von Michael Aster oder „Leg di her“ von Max von Milland, Klassiker wie „Il Beppo del Trentin“ von Sepp Messner Windschnur, aber auch Volkstümliches wie „Ich
hörer die Frage nach dem eigenen Ursprung, nach der Entstehung der Erde und des Universums. „Leben ist Werden, schrieb der griechische Philosoph Heraklit, und das ist in dieser Musik, in diesen Bildern spürbar“, hat Peter Oberdörfer zum „Seismograph“ geschrieben. Im KASINO dürfte die Veranstaltung dank der hochmodernen technischen Ausstattung zu einem besonderen Erlebnis werden. Zum letzten Mal gezeigt wurde die Videokomposition im Rahmen des „südtirol festival merano . meran“ im Jahr 2022 in der Pfarrkirche von Marling. Der „Seismograph“ fand großen Zuspruch und zählte zu den Festival-Höhepunkten. SEPP
schwör“ von den Kastelruther Spatzen. Auch Lieder von Mad Puppet, Cherry Moon und „Doggi“ Dorfmann, Mainfelt, Tracy Merano, La Zag, Max Zischg, Ganes und Giorgio Moroder werden dargeboten.
Tickets: www.choriosum.it
Reinhold Tappeiner im Sommer 2024.
Dietrich Oberdörfer im Sommer 2017.
Der Tatort war die Bibliothek
Ausstellung und
Krimi-Lesung
in Naturns.
NATURNS - Dass die Werke und die düsteren Geschichten, die es an jenem Abend zu sehen bzw. zu hören gab, bestens zusammenpassen, hatten nicht nur die Organisatorinnen, Bibliotheks-Leiterin Gabi Hofer und Athesia-Filialleiterin Elisabeth Mair, richtig erkannt, sondern auch die vielen Besucherinnen und Besucher. Die Bibliothek Naturns war unlängst der Schauplatz, oder sollte man sagen der Tatort, für „Thriller & Art“. Der deutsche Radio-Journalist und Autor Holger J. August las aus seinem ersten Werk, „Bombenjahre“, Hartmut Pircher begeisterte mit seiner Ausstellung „elements of art“, Martin Kristanell sorgte am Piano für die musikalische Umrahmung.
„Versteckte Schönheit“
„Er verbindet Kunst mit Handwerkskunst“, stellte Gabi Hofer den Künstler vor. Hartmut Pircher arbeitet mit Objekten, die er in der Natur gefunden hat.
„Von diesen Werken inspiriert, gestaltet er Werke, die eine Aussage haben können“, so Hofer. Es könne von „versteckter Schönheit“ gesprochen werden. Der Künstler selbst wollte nicht viele Worte verlieren, er will seine Werke sprechen lassen. Pircher, 1964 geboren und in Laas aufgewachsen, lebt seit mittlerweile 17 Jahren in Naturns. Der Sozialbetreuer schnitzt schon mal
aus einem im Fluss gefundenen Baumstamm ein Meisterwerk. Nicht nur Holz, sondern auch alle anderen gefundenen Objekte, werden in seiner Kunst eingearbeitet. Einen Titel haben seine Werke nicht. Er möchte Spielraum für Interpretationen geben.
Erstmals in Naturns
Zwei düster anmutende Objekte des Künstlers dienten als Bühnenbild für die Lesung des Autors Holger J. August. „Bombenjahre“ lautet der Titel des Anfangswerks einer mehrteiligen Serie. Es ist das erste Buch des 1971 geborenen Autors, der Südtirol als „zweite Heimat“ bezeichnet. „Oft verbringe ich ganze Wochenenden in Südtirol“, gestand er. Zeit verbringe er vor allem im Wipptal, aber auch im
Freuten sich über eine gelungene Lesung (v.l.): Bibliotheks-Leiterin Gabi Hofer, Autor Holger J. August und Athesia-Filialleiterin Elisabeth Mair.
Pustertal und anderen Teilen Südtirols. In Sulden bewältigte er bereits einige Bergtouren, in Naturns war er aber bis zu seiner Lesung noch nie. Holger J. August, der in München lebt und als Radio-Journalist arbeitet, präsentiert die Frühnachrichten bei BAYERN3 im Bayerischen Rundfunk. Früher hatte er unter anderem für Tageszeitungen und die Nachrichtenagentur AP geschrieben. Mit dem Buch „Bombenjahre“ fand er sozusagen zurück zum Schreiben. Die Idee dazu sei ihm bei einer Wanderung im Villnößtal gekommen. „Ich kam an einem Schild vorbei. Da waren die italienischen Ortsnamen ausgestrichen“, so der Autor. Er habe sich darüber informiert und recherchiert. „Dabei stieß ich auf die HerzJesu-Nacht, die Bombenjahre, die Strategie der Spannung, die
Bürgermeister Zeno Christanell ließ sich ein Buch signieren.
Entführung und Ermordung von Aldo Moro, Geheimbünde und mehr. Ganz Italien wurde für mich zu einem riesigen Verschwörungssumpf“, erklärte er.
Auch Fiktion enthält Wahrheit
Schlussendlich konstruierte er eine Thrillergeschichte, die in der heutigen Zeit spielt. Der Inhalt: Im Pflerschtal kommt es zu einem Mord, eine junge Reporterin sucht Hilfe bei einem Star-Journalisten, der seinen Ruhestand in Sterzing genießt. Ohne es zu ahnen, geraten beide in die Mühlen einer Geheimorganisation, die in Italien die Fäden zieht. In einem Verwirrspiel aus Politik und Macht geht es für die beiden bald um Leben und Tod. „Auch Fiktion enthält manchmal ein Fünkchen Wahrheit“, heißt es im ersten Satz des Buches. „Ich habe mir tatsächlich Passiertes genommen, fiktional verändert und eingebaut“, so Holger J. August über sein im Frühjahr 2024 im AthesiaTappeiner-Verlag erschienenes Werk. Das Buch sei nicht zuletzt auch eine Liebeserklärung an Südtirol: „Ich bin 30 bis 40 Tage im Jahr hier und wollte mich mehr mit diesem Land beschäftigen“. Das zweite Buch ist so gut wie fertig und dürfte im Frühjahr 2025 erscheinen.
MICHAEL ANDRES
Martin Kristanell am Piano.
Hartmut Pircher präsentierte seine Kunst.
Sonderpreis für „Die Sterne von Salina“
FRANKFURT/KASTELBELL - Die
Insel Salina, die zweitgrößte der Liparischen Inseln, ist ein landschaftliches Juwel und ein kulinarischer Geheimtipp. „Die Sterne von Salina“ heißt das Buch des aus Kastelbell stammenden Fotografen und Fotojournalisten Udo Bernhart und des aus Toblach gebürtigen freien Fachpublizisten Herbert Taschler, das am 18. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse mit einem Sonderpreis als bestes Buch über Italien ausgezeichnet wurde. Überzeugt hat die Jury das Konzept: „Die Sterne von Salina“ sei ein Kochbuch, dass sich auf eine unbekannte Region konzentriert, mit authentischen Schilderungen des Insellebens. Das Buch sei eine „Lie
beserklärung an Salina, mit den besten Rezepten der jüngsten Sterneköchin Italiens, Martina Caruso.“ Das gut durchdachte Buch mache mit eindrucksvollen Fotos und Erzählungen nicht nur Reiselust, sondern auch Appetit auf Salina. Die Auszeichnung erfolgte im Zuge der 30. Verleihung des Medienpreises ENIT (Agenzia nazionale italiana del turismo). Mit diesem Preis werden besondere deutschsprachige Medienbeiträge über das Reiseland Italien sowie das Engagement von Journalisten, Autoren und Medienschaffenden gewürdigt, welche die Destination in allen ihren Facetten beschreiben, versteckte Schätze aufzeigen und neue Impulse setzen.
Insgesamt waren 128 Beiträge in den Kategorien Reiseführer, Reisefeature Print, TV, Radio, Travel Blog sowie Podcast eingereicht worden. Besonderen Wert legte die Jury auf Beiträge, die Italien abseits von Touristenpfaden von einer weniger bekannten Seite zeigen und
Gutes tun und gewinnen!
Über 50 hochwertige Preise werden für den guten Zweck verlost! Wer ein Los der Lotterie kauft, unterstützt Inklusionsprojekte für Südtirols Zivilinvaliden und Menschen mit Behinderung und kann tolle Preise gewinnen: Eine Traumreise im Wert von 5.000 €, ein iPhone 15, einen Laptop, einen Twenty-Einkaufsgutschein zu 100 €, Wellnessaufenthalte, Kellerführung oder
neue Aspekte der Destination beleuchten. Auch die gestalterische Darstellung, der Stil und der Informationsgehalt spielten bei der Auswahl eine Rolle. Die Verleihung des Sonderpreises für „Die Sterne von Salina“, erschienen im Christian Verlag, ist ein Beweis dafür, dass Herbert Taschler (Autor) und Udo Bernhart (Fotograf) diese Kriterien sehr gut erfüllt haben. Lobende Worte für das Buch fanden unter anderen Italiens Botschafter Armando Varricchio, die ENITPräsidentin Alessandra Priante, Antonella Rossi (Leiterin ENIT Deutschland) und Mauro Mazza, Beauftragter der italienischen Regierung. Udo Bernhart, der abwechselnd in Frankfurt oder in Kastelbell lebt, ist seit über 40 Jahren als freier Fotograf und Fotojournalist tätig. Seine Arbeit führte ihn in viele Länder der Welt. Er hat zahlreiche Fotoreportagen und mehr als 150 Bildbände veröffentlicht. SEPP
Geschenkskörbe, gespendet von Südtiroler Unternehmen.
Lose können per E-Mail (lotterie@ anmic.bz), Telefon (0471 270 700) oder WhatsApp (349 52 86 200) bestellt werden. Alle Informationen unter www.anmic.bz/win
Für die Leser vom Vinschger gibt es bei jeder Bestellung 1 gratis Los mit dem Code: HRZv5
Mit Freude nahmen Udo Bernhart (rechts) und Herbert Taschler den Sonderpreis entgegen.
Foto: Felix Hormel
Obervinschger Siege im Nebel
Die Sieger des „Sammortener-Laufes 2024“ kommen aus Prad und Glurns
LATSCH/ST. MARTIN - Die Hoffnung war berechtigt, dass es zu einer milden und sonnigen Berglauf-Ausgabe kommen würde. Gehofft hatte man auch auf zahlreiche Teilnahme. Beide Hoffnungen gingen nicht ganz auf. Vor allem die schnellsten Läufer mussten sich durch eine Nebelbank kämpfen, zum Leidwesen der Fotografen. Zum Leidwesen der Veranstalter hatten sich nur 51 Teilnehmer, darunter 7 Teilnehmerinnen, für die persönliche Herausforderung entschieden, den „Vorberg“ mit dem Hl. Martin in der Felsenhöhle zu
bezwingen. Das Positive an der 33. Ausgabe des Berglaufs war die Zahl jener Athleten, die für die 1.140 Höhenmeter auf 6,2 km nicht einmal eine Stunde gebraucht haben. Unter den 19 Teilnehmern kamen 9 aus dem Vinschgau. Davon waren 6 „Wiederholungstäter“. Thomas Niederegger (Jahrgang 1984), Wahlprader aus Stilfs, hatte diesmal keinen direkten Gegner um sich und kam „ungeschoren“ eine halbe Minute vor dem Zweitplatzierten ins Ziel. Er hält bekanntlich seit 2014 die Bestzeit mit 43:14 Minuten; diesmal blieb die
Uhr bei 48:11 stehen. Den Berglauf zum 1. Mal probiert hatte Niederegger 2009. Damals erreichte er als 6. mit 48:20 das Ziel. Zum 1. Mal zweitbester Vinschger wurde Ludwig Andres (Jahrgang 1995), ebenfalls ein Prader, auf Platz 3 im Abstand von 3:6-Minuten hinter Niederegger. Die Plätze 4 und 5 belegten Alex Erhard (Burgeis, Jahrgang 1978) mit 52:06,8 und Toni Steiner (Laas, Jahrgang 1965) mit 52:10,8 Minuten. Eine deutliche Steigerung gelang Thomas Schöpf (ASC Laas), der 2023 als 37. in 1 Stunde und 7:56 Sekunden durchs
Start zum 33. Berglauf nach St. Martin: der spätere Sieger Thomas Niederegger (5. v.l.) in blauem Trikot.
Thomas Niedereggers Zieleinlauf bei Nebel.
Gerlinde Baldauf siegte mit 4 Minuten Vorsprung vor Angelika Huber, Meran.
Annemarie Kerschbaumer aus Latsch und Roswitha Tragust aus Schluderns.
Ziel lief und 2024 als 20. nur mehr 14,6 Sekunden über der „magischen Stunde“ blieb. Es nahmen sogar 2 Latscher unter der Vereinsbezeichnung „Rennerclub“ am Lauf teil. Rudi Schöpf (Jahrgang 1958) erreichte das Ziel in 1:17:56,7, Annemarie Kerschbaumer (Jahrgang 1968) in 1:15:32,9. Mit der Erkenntnis „des isch decht der zachste Berglauf“ kam Roswitha Tragust (Jahrgang 1961) nach 1:30:8.5 in St. Martin an. Überlegene Start-Ziel-Siegerin der heurigen Ausgabe wurde Gerlinde Baldauf (Jahrgang 1974) aus Glurns mit 1:04:27,5. Es war nach der ersten 1. Teilnahme im
Siegerehrung der Senioren mit Noe Thaler, Sarntal, Ludwig Andres, Rennerclub, Martin Markt, TT Vinschgau (v.l.).
Jahre 2016 mit 1 Stunde und 6 Minuten erst ihr 2. Wettkampf, aber die Strecke läuft sie trainingshalber öfter. „Über den steilen Abschnitt bis zu den Annaberger Böden war es auch anstrengend durch die ungewohnte Wärme“, fand sie. Der Berglauf wurde mit der Prämierung abgeschlossen, moderiert vom Präsidenten des ASV Latsch Werner Kiem und ermöglicht durch die Unterstützung der Gemeinde Latsch, der Raika Latsch, der VIP, der Laufboutique Meran, von Fuchs Müsli und Maxx Bike Eldorado.
GÜNTHER SCHÖPF
„Gefühl der Gemeinschaft vermitteln“
MALS - Am 19. Oktober wurde in Mals das VSS/Raiffeisen Badminton Jugendcup Finale 2024 ausgetragen. Rund 80 Athletinnen und Athleten ließen sich diese Chance nicht entgehen und zeigten ihr Können auf dem Feld. Besonders viele Erfolge konnte der Gastgeberverein ASV Mals feiern, der mit über 50 Spielerinnen und Spielern vertreten war. Auch die Spieler/innnen des SC Meran, SSV Brixen und ASV Überetsch waren zahlreich anzutreffen. Die Kinder spielten in den Kategorien U9 und U11 in der Turnhalle der Mittelschule. Die Jugendlichen in den Kategorien U13 Mixed, U13+ und U19 Mixed stellten ihr Können in der Turnhalle der Oberschule unter Beweis. Am erfolgreichsten waren die Spieler/innen des ASV Mals: Hanna
Niedermair (U9), Natalie Gitterle (U11), Lea Gitterle (U13+), Mattia Ceol (U11) und Daniel Moriggl (U13+) holten Gold. Jonas Jashari (U9) holte für den ASV Überetsch die Goldmedaille,
Emma Schitterle (U13 Mixed) für den SSV Brixen und David Bauer (U19 Mixed) für den SC Meran. „Im Vordergrund soll beim VSS/ Raiffeisen Badminton Jugendcup nicht das Gewinnen stehen. Vielmehr möchten wir den Kindern ein Gefühl der Gemeinschaft über den Sport vermitteln“, sagt Norbert Spornberger, VSS-Referent für Badminton. Um alle Kinder für ihren Fleiß und Einsatz zu belohnen, gab es am Ende des Tages noch die traditionelle Tombola. So verließen alle Kinder mit strahlenden Augen die Turnhalle. RED
Momo Fassih schlägt den ASV Jenesien
Fassih (in Rot) wurde auf dem Weg zum Tor attackiert.
KASTELBELL - 2. AMATEURLIGA, 10. SPIELTAG, SAMSTAG, 02.11.24 - Der ASV Kastelbell-Tschars fuhr seinen 2. „Dreier“ ein und besiegte Jenesien mit 4:1. Zu verdanken hatte man dies dem Ausnahmespieler Mohamend Fassih aus Marokko, der 3 der 4 Kastelbell-Tscharser Tore erzielte. Was schnell zu er-
Der Gegner grätschte, ohne den Ball zu erreichen.
fahren war: Momo – wie man ihn in Kastelbell nennt – soll mit dem Trainer Francesco Cosa von Oberau-Haslach nach Kastelbell gekommen sein, wo er sich durch Verletzungensich nie entfalten konnte. Das 22-jährige Fußballtalent spielte erst wieder gegen den SV Jenesien eine Meisterschafts -
Fassih bekam sich und den Ball frei.
partie durch. Kam er in Ballbesitz läuteten beim Gegner die Alarmglocken. Nach 11. Minuten war es soweit: Momo brachte Kastelbell in Führung. Der Überraschungstreffer von Raffael Tribus zum 2:0 war wohl als Flanke gedacht. Dennoch hielt Jenesien den Druck hoch, erzielte gleich 3 Lattentreffer
Die Gegner mussten sich erst wieder sortieren.
und netzte in der 28. Minute verdient ein. Dass sich die Begegnung nicht drehte, war Momo Fassih zu verdanken. In der 58. erhöhte er auf 3.1, traf in der 70. den Pfosten und überspielte in der 74. den gegnerischen Tormann zum Endstand 4:1.
GÜNTHER SCHÖPF
Neustart der Vorderladerschützen
Fortsetzung des Internationalen Vorderladerschießen „Apfelschießen“
Sebastian
und Bürgermeister Mauro Dalla
GOLDRAIN - Am Donnerstag, 17. Oktober um 13.15 Uhr krachte es nach 4 Jahren zum ersten Mal wieder im Schießstand „an der Lahn“. Am Sonntag, 20. Oktober um 15.30 Uhr stieg dann der letzte Pulver-Rauch aus den Läufen historischer Pistolen und Gewehre und deren Nachbauten. Nach 4 Jahren Pause hatte wieder das „internationale Vorderlader Turnier“ stattgefunden. Die Goldrainer Vorderladerschützen hatten zum traditionellen „Apfelschießen“ eingeladen und nach der Corona-Pandemie und den Jahren der Umbauarbeiten am Schießstand einfach weitergezählt. Somit ging 2024 das „27. Internationale Vorderlader-
schießen“ über die Bühne. „Zuerst sind wir erschrocken“, meinte Oberschützenmeister Kurt Platzgummer. „Die Pause hat ein Loch unter den SchwarzpulverSchützenfreunden gerissen. Der Rückgang an Meldungen machte uns Sorgen.“ 112 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien, darunter 9 Frauen, hatten das Feuer eröffnet. Zum Vergleich: In der Ausgabe von 2011 waren es 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Erst als die Zahl der Starts bekannt wurde, erhellten sich die Mienen. 450 Mal konnten in 30 Minuten 13 Schüsse abgegeben werden. Davon wurden 10 gewertet. Möglich waren Starts in
6 Pistolendisziplinen über 25 m, in 7 Gewehrdisziplinen über 50 m und in 3 Gewehrdisziplinen mit 100 m Abstand. „Am meisten wurden Pistolenschüsse abgegeben“, erklärte Wettkampfleiter Platzgummer, „leicht zu verstehen, weil diese Waffen viel handlicher sind.“ Antreten durften die Schützen mit originalen Waffen oder mit Nachbauten, sogenannten Repliken. Als einziger Südtiroler hatte der Pistolenschütze Paul Praxmarer aus Kaltern am Turnier teilgenommen. Von den derzeit noch 6 aktiven Schützen der Goldrainer waren alle zum Mitarbeiten eingeteilt. Der „fleißigste Schütze“ des Turniers war Andreas Wimmer aus Schongau
Bürgermeister Mauro Dalla Barba war der Glücksbringer für Giovanni Fuserio aus Varese, der durch das Los ein
in Bayern, Südtirolern bekannt als „rasender Schütze“. Er war Ende August dreifacher Weltmeister mit der Vorderladerwaffe in Valeggio sul Mincio geworden. In Goldrain hatte er sein Glück in 10 Disziplinen versucht. Die Show gestohlen hatte ihm aber ein verhältnismäßig junger Landsmann aus dem Schongau. Kilian Fiechtl, 23 Jahre alt, war in 8 Disziplinen angetreten und hatte 4 Mal Gold geholt. Unter anderem gelangen ihm 100 Punkte – also das Maximum und ein Sieg mit einem originalen Vetterli-Gewehr. Ein weltmeisterliches Ergebnis waren auch die 99 Punkte mit dem Nachbau des japanischen Luntenschlossgewehres Tanegashima. Neben der Prämierung der Besten war die Ehrung der Treuesten ein weiterer Höhepunkt im neuen Vereinssaal des Schießstandes. Zum 10. Mal in Goldrain waren 4 Teilnehmer, 3 waren 20 Mal beim Vorderladerschießen. Beim Schützenabend am Samstag hatte Sportreferent Manuel Platzgummer die Gemeinde Latsch vertreten. Für den Südtiroler Sportschützenverband war Landesoberschützenmeister August Tappeiner zur Prämierung nach Goldrain gekommen.
GÜNTHER SCHÖPF
Vorderladergewehr der Firma Pedersoli gewann.
Die Ehrung der treuesten Vorderladerschützen (v.l.): Gottfried Ratschiller (Präsident- Stellvertreter), Rudi Scheffler (20x), Georg Suiter (10x), Peter Kepernik (10x), Andreas Konrad (10x), Gianluigi Janetti (10x),
Nössing (20), Kurt Platzgummer (Präsident), Josef Wegscheider (20x)
Barba
Vorderladerschießen in Goldrain bei Funkenflug und Pulverrauch.
Alle Fotos: Goldrainer
Die Sieger mit dem Perkussions-Freigewehr „Whithworth“ über die 100 m-Distanz: 1. Kilian Fiechtl (jüngster Sieger), 2. Wilhelm Potsmader und 3. Hubert Gierlinger.
Laas setzte ein starkes Zeichen
LAAS - 3. AMATEURLIGA, 9. SPIELTAG, SONNTAG, 27.10.24 - Laut
Tabelle war es eine glasklare Angelegenheit: Laas, 10. von 12 Mannschaften mit 7 Punkten, traf auf die Mannschaft von Völlan Tisens, 2. der Gruppe mit 17 Punkten. Allein der Auftakt stellte die Erwartungen auf dem Kopf. In der 6. Minute sah sich Fabian Hört allein vor einem überraschten Völlaner Schlussmann und einem leeren gegnerischen Tor. Es wäre zu schön gewesen. Die ersten 45 Minuten verliefen dann mit Feldüberlegenheit der Gäste und mit viel Arbeit und Glück vor dem Laaser Tor. Die 2. Spielhälfte war ausgeglichener. Die Schwäche, ohne funktionierendes Mittelfeld die Bälle vor dem eigenen Tor holen zu müssen, bestand weiterhin. Das Führungstor der Gegner in der 51. war zu erwarten, schien aber auf die Laaser motivierend
Glücklich für Laas: Torhüter Kevin Bullio (3.v.l.) war schon ausgespielt.
Unbegreiflich: Die Laaser Sturmspitze Joshua Tragust wurde nicht durch die „Handbremse“ des Gegners, sondern durch unberechtigtes Abseitspfeifen des Schiedsrichters gestoppt.
zu wirken. Tatsächlich kündigte Marian Platzer in der 60. mit einem Pfostenschuss seine Gefährlichkeit an. 3 Minuten später folgte aus klassischem Gegenstoß ein Schuss aus schwierigem Winkel zum Ausgleich ebenfalls durch Platzer.
GÜNTHER SCHÖPF
OFFENE STELLEN UND STELLENGESUCHE (Alle Stellenangebote beziehen sich ausnahmslos auf Bewerber beiderlei Geschlechts.)
Für die Wintersaison wird in Nauders eine verlässliche Putzfee für samstags (Appartementhaus) gesucht. Lockeres Arbeitsklima und eine gute Bezahlung.
Tel. +43 699 172 13 774 | info@bella-nova.at
Öffentlicher Betrieb für Pflege- und Betreuungsdienste Spitalfond zur Hl. Dreifaltigkeit
Für unseren Taxi-, Reise- und Skibusbetrieb suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung
Chauffeure/Chauffeusen
- Festanstellung 100%
- Wintersaison 2024/2025
- Aushilfen Taxi
Anforderungen
• Führerschein Kat. D/E oder D1/E
• Berufsmässiger Personentransport
• Bereitschaft für Nacht- und Wochenenddienste
• Gute Deutschkenntnisse
• Flexibel, zuverlässig und teamfähig
Wir bieten Ihnen eine interessante und abwechslungsreiche Aufgabe im touristischen Umfeld in Scuol. Detaillierte Informationen entnehmen Sie unserer Webseite.
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir eine/einen
Auszubildende/n zur/zum Bankkauffrau/Bankkaufmann bzw.
Mitarbeiter/in im Marktbereich
WER WIR SIND
Als lokale Genossenschaftsbank ist es unser Ziel, durch transparente und nachhaltige Finanzdienstleistungen das Wohlergehen unserer Mitglieder, Kund*innen und Mitarbeitenden zu fördern. Wir leben Werte wie soziale Verantwortung, Kundennähe, Innovation und Zuverlässigkeit und suchen nach Mitarbeitenden, die diese Werte teilen und vorantreiben wollen.
WAS DICH AUSMACHT
Abschluss einer kaufmännischen Oberschule
Begeisterung und Freude am Umgang mit Menschen
· Teamfähigkeit, Lernbereitschaft, Genauigkeit und Diskrektion
· Selbstständige, motivierte und verantwortungsbewusste Arbeitsweise
Freundliches, sicheres und offenes Auftreten sowie gute Kommunikationsfähigkeiten
WAS WIR BIETEN
· Arbeitsvertrag in Vollzeit mit geregelten Arbeitszeiten (4,5 Tage-Woche)
· Möglichkeit, die Banklehre sowie Aus- und Weiterbildungen zu absolvieren
Attraktive Sozialleistungen und zusätzl. Benefits wie Mitarbeiterevents
Ein positives Arbeitsumfeld in einem unterstützenden Team Eine leistungsgerechte Entlohnung mit betrieblicher Altersvorsorge und jährlichen Leistungsprämien
INTERESSIERT?
Dann bewirb dich innerhalb 18.11.2024 und starte Deine Karriere bei der Raiffeisenkasse Schlanders, indem du den QR-Code scannst. Wir freuen uns auf Dich!
Restaurant Pizzeria Balcun At in Müstair (CH) sucht ab sofort oder nach Vereinbarung eine flexible
AUSHILFE
stundenweise im Service und in der Küche
Wir freuen uns auf ihre Bewerbung.
Tel. +41 81 858 55 61
balcun-at@bluewin.ch
Wir suchen für unsere Restaurants in Schöneben und auf der Haideralm für die kommende Wintersaison folgende Mitarbeiter vorzugsweise mit Berufserfahrung in Voll- und in Teilzeit.
• koch (m/w/d)
• küchengehilfe in voll- oder teilzeit( m/w/d)
• kellner und baristen (m/w/d)
• kassamitarbeiter für selfservice (m/w/d)
Wir bieten: faire Entlohnung, attraktive Arbeitszeiten, sehr gutes Betriebsklima und Unterkunft.
Bei Interesse schicken Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen an info@schoeneben.it oder melden sich unter Tel. 0473 633 333
W ILL KOMM E N I M UNTEREN G ADI N
Für die BELVEDERE HOTEL FAMILIE in Scuol im Unterengadin suchen wir:
KO SM E TIK E R/I N
M IT M A S S AG E KENNTNISS E N
m/w/d, Voll- oder Teilzeit, Jahresanstellung
Ab sofort oder nach Vereinbarung
M A SS E UR / I N
m/w/d, Voll- oder Teilzeit, Jahresanstellung
Ab sofort oder nach Vereinbarung
Mehr zu den Stellen erfährst du auf unserer Webseite
C HE F D E R EC E P TI O N
m/w/d, Vollzeit, Jahresanstellung
Ab Dezember 2024 oder nach Vereinbarung
Erlebe eine einmalige Ferienregion mit hoher Lebensqualität, Kultur und Freizeit angebot. Arbeite in einem Unternehmen im Familienbesitz, in dem der persönliche Umgang gross geschrieben wird. Weiter bildung wird in unserem Betrieb ebenso grosszügig gefördert. Es erwartet Dich ein vielfältiger Arbeitsbereich mit spannenden Mitarbeiterbenefits.
Sende deine Bewerbungsunterlagen an:
BELVEDERE HOTEL FAMILIE
Sandy Stöckenius | HR-Managerin
Stradun 330 | CH-7550 Scuol
Tel. +41 81 861 06 16
hr@belvedere-hotelfamilie.ch
ww w. b elve d ere-hotelf a mili e .tea m-
Wir suchen in Nauders ein Zimmermädchen
für 5 x 3 Std. pro Woche. Stundenausmaß gerne nach Absprache.
Wir freuen uns auf deine Bewerbung! Haus Barbara Tel. +43 547 38 74 45 Mobil +43 066 06 10 0913
E-Mail: hausbarbara@aon.at
Transporte, Tankstelle und Postautounternehmung, Zernez
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir Anfang 2025 oder nach Vereinbarung
»Kaufmännische/r
Mitarbeiter/in EFZ (Arbeitspensum 80 -100 %)
»Postauto-Fahrer (Arbeitspensum 100 %)
Für weitere Informationen und Auskünfte siehe hier:
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen per Post oder E-Mail.
Für weitere Auskünfte steht Ihnen Irma Tognini, Tel. +41 81 856 15 31 gerne zur Verfügung.
E-Mail: terretaz@bluewin.ch
Wir suchen
KOCH/KÖCHIN (M/W/D) in Teil- oder Vollzeit ab Dezember
REZEPTIONIST/IN (M/W/D) in Teilzeit ab Mai 2025
Bewerbung unter: info@hotel-alpenrose.it Alpenrose - St.Valentin auf der Haide
Samnaun
SOT PUNT
Für unser Sportgeschäft suchen wir ab Dezember einen
Sportartikelverkäufer für Verkauf, Verleih und Skiservice sowie eine Verkäuferin für Sportbekleidung und Zollfreishop 60 bis 100% Arbeitspensum, geregelte Arbeitszeit, junges Team, Verpflegung und Unterbringung möglich.
Bewerbung an: Sot Punt, CH-7563 Samnaun Dorf Tel. +41 79 611 05 25 info@sotpunt.ch
Peer Sport in Samnaun sucht für die kommende Wintersaison einen
Mitarbeiter im Skiverleih/Skiservice (m/w/d) auch als Quereinsteiger/in
Wir bieten:
· Vollzeit oder Teilzeit, Kleines familiäres Team
· lange Wintersaison (Anfang Dezember bis Ende April)
· Sehr gute Entlohnung
· Moderner Maschinenpark
Bewerbungen an dave@peersport.com oder Tel. +41 (0)79 319 14 49
WIR SUCHEN
ALS MUTTERSCHAFTSERSATZ
Du beherrschst die Adobe Creative Cloud Programme gut und hast Lust „Neues“ im Bereich Medien- und Editorialdesign zu lernen. Bist kontaktfreudig, belastbar und motiviert grafische Projekte selbständig zu koordinieren und umzusetzen.
Social-Media-Kenntnisse sind von Vorteil.
DAS ERWARTET DICH:
- Mitarbeiterorientierte Arbeitseinteilungen
- Abwechslungsreiche und vielseitige Arbeit
- Junges Team in einem aufstrebenden Betrieb
- Südtirolweit tätiges Unternehmen, mit Standort in Schlanders
- Möglichkeit dich kreativ weiterzuentwickeln DURCHZUSTARTEN? DU BIST BEREIT KREATIV
BEWIRB DICH JETZT! direktion@dervinschger.it
Wir suchen
Die Bergschule Avrona ist ein vom Kanton Graubünden anerkanntes Sonderschulinternat mit 24 Plätzen. Durchschnittlich begabte Kinder und Jugendliche, die aufgrund ihrer Lebenssituation besondere Lernschwierigkeiten oder Verhaltensauffälligkeiten zeigen, werden auf 3 Wohngruppen betreut und in der internen Schule unterrichtet. In der erzieherischen Begleitung orientieren wir uns an der Pädagogik Rudolf Steiners.
Wir suchen per sofort oder nach Vereinbarung eine/einen Sozialpädagogin / Sozialpädagogen
70% bis 80% für die Arbeit auf einer unserer Wohngruppen mit Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren.
Auf Deine aussagekräftigen und vollständigen Bewerbungsunterlagen freuen wir uns.
Für detaillierte Auskünfte stehen wir Dir sehr gerne zur Verfügung.
Die Roth Gerüste AG sucht per 1. Februar 2025 Sachbearbeiterin (m/w/d)
40 %, Niederlassung in Zuoz
Als Sachbearbeiterin der Roth Gerüste AG sind Sie die zentrale Anlaufstelle für interne und externe Anspruchsgruppen. Sie unterstützen das Team souverän in administrativen Tätigkeiten und sind kunden- und dienstleistungsorientiert. Ihre schnelle Auffassungsgabe, unternehmerisches Denken und eine proaktive Arbeitsweise zeichnen Sie aus. Sie sind ein Organisationstalent mit Zahlenflair und Interesse an Technik. Mit unterschiedlichen Menschen und Kulturen gehen Sie gewandt um. In hektischen Situationen behalten Sie den Überblick und die gute Laune. Idealerweise arbeiten Sie an vier Halbtagen (inkl. Freitagmorgen). Nach Absprache können Sie die Ferienablösung sicherstellen.
Ihre Aufgaben
• Erstellung und Bearbeitung von Offerten und Auftragsbestätigungen
• Verarbeitung von Kreditoren und Debitoren
• Unterstützung in der Personaladministration
• Allgemeine Korrespondenz- und Sekretariatsarbeiten
• Bedienung der Telefonzentrale und des Empfangs
Ihre Kompetenzen
• Kaufmännische Grundausbildung oder vergleichbare Ausbildung, Erfahrung in der Baubranche von Vorteil
• Routiniert im telefonischen Kontakt mit Kunden, Lieferanten und Behörden
Mach jetzt den ersten Schritt zu deinem neuen Karriereweg
In unserem Markt in Nauders gibt es viel zu tun!
Mach jetzt den ersten Schritt zu deinem neuen Karriereweg
• Stilsicheres Deutsch, mündlich und schriftlich. Italienisch von Vorteil
• Sehr gute Kenntnisse und versierter Umgang mit MS-Office-Anwendungen, Navision von Vorteil
• Selbständige und exakte Arbeitsweise
Roth Gerüste AG im Überblick
Jetzt scannen und bewerben!
Jetzt scannen und bewerben! www.mpreis.at/karriere
www.mpreis.at/karriere
Über 600 Mitarbeitende, 21 Standorte, 2 ISO-Zertifizierungen und überdurchschnittliche Zusatzleistungen machen uns gesamtschweizerisch zum führenden Anbieter von Gerüstdienstleistungen. Unsere Spezialisten bringen das Fachwissen für den gesamten Gerüstbau mit und werden permanent aus- und weitergebildet.
Sind Sie dabei, wenn Schönes entsteht?
Dann freuen wir uns auf Ihre vollständige
Online-Bewerbung an: jobs@rothgerueste.ch
Herr Jonas Tschurtschenthaler erteilt Ihnen gerne weitere Auskünfte. Tel. +41 79 433 32 01
Roth Gerüste AG Via Curtinellas 36, 7524 Zuoz
Wir suchen ab sofort für samstags eine verlässliche Reinigungskraft.
Ca. 4-6 Stunden Gute Bezahlung
Auf Ihren Anruf freut sich Familie Katrin und Helmut Wolf
Tel. +43 664 35 56 280
Wir suchen für die Winter- und Sommersaison
Koch/Köchin
(auch Lehrling) in Voll- oder Teilzeit
Reschen
Tel. 0473 633 110
Die Rhätische Bahn AG bietet seit 1889 einmalige Bahnerlebnisse quer durch Graubünden. Rund 1.800 Mitarbeitende engagieren sich täglich dafür, dass die Fahrgäste in der einzigartigen Gebirgslandschaft Unvergessliches erleben und sicher an ihr Ziel kommen.
Wir suchen in Samedan eine/n Automatiker/in / Elektroinstallateur/in (80-100%)
Ihre Hauptaufgaben:
Ausführung von Bau-, Erneuerungs- und Erhaltungsarbeiten an Bahnsicherungsanlagen
· Störungsbehebungen an in Betrieb stehenden Anlagen
· Koordinieren und führen von Baustellen in enger Zusammenarbeit mit beauftragten Dritten
Ihre Qualifikationen:
· Abgeschlossene Berufslehre in der Elektrobranche wie zum Beispiel Automatiker/in, Elektroinstallateur/in - oder Elektroniker/in
Bereitschaft zum Leisten von Pikettdienst
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen per E-Mail an hr@rhb.ch.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Luzi Pinggera, Leiter Sicherungsanlagen Aussendienst, Tel. +41 81 288 52 46
Kleinanzeigen können auch online aufgegeben werden: www.dervinschger.it
Wir suchen ab Anfang Dezember Bedienung in Voll- oder Teilzeit und Servicelehrling
Tel. 0473 615 278 info@hotelengel.com
Wir suchen eine verlässliche REINIGUNGSHILFE für unsere Ferienwohnungen für die Wintersaison (gerne auch für die Sommersaison). Immer samstags, halb- oder ganztägig. Evtl. auch mehrere halbe Tage pro Woche möglich.
Im Hotel Restaurant Maria Theresia in Schlanders wird die 9. Vinschgaumeisterschaft in Perlaggen ausgetragen. Gespielt wird nach „Innsbrucker Perlaggerregeln“. Anmeldung paarweise unter: Tel./SMS/ WhatsApp: 324 62 96 788. Es winken schöne Preise. Das Siegerpaar wird zum Vinschger Perlaggermeister 2024 gekürt.
MONTAG, 11. NOVEMBER 2024, BIS 22 UHR
SEILBAHN ST. MARTIN IM KOFEL: FREIE FAHRT ZU „MARTINI“ Am 11. November kann man den ganzen Tag gratis mit der Seilbahn St. Martin im Kofel in Latsch fahren. Zusätzlich wird der Fahrplan zur Feier des „Martini“-Tages bis 22 Uhr verlängert.
SAMSTAG, 16., 23. UND 30. NOVEMBER
TAGE DER OFFENEN TÜR
IM OBERSCHULZENTRUM SCHLANDERS
Lerne das Oberschulzentrum Schlanders kennen! Entdecke das Realgymnasium und das Sprachengymnasium am 16. November, die Wirtschaftliche Fachoberschule am 23. November und die Technologische Fachoberschule am 30. November 2024. Erste Führung: 8.30 Uhr, letzte Führung: 13.00 Uhr. Weitere Infos: www.osz-schlanders.it
SONNTAG, 17. NOVEMBER 2024, 18 UHR
CHORIOSUM SINGT „SOUND OF SÜDTIROL“ IN LATSCH
A-Cappella-Chor Choriosum präsentiert im CulturForum in Latsch sein neues Programm „Sound of Südtirol“ unter der Leitung von Hannes Knollseisen. Eine Auswahl der besten Musikstücke Südtiroler Komponisten und Bands werden auf innovative Weise ganz ohne Instrumente und mit Vocal Percussion dargeboten. Tickets: www.choriosum.it
FREITAG, 22. NOVEMBER, AB 19 UHR
30 JAHRE DIFFERENCE
Die Rock- und Bluesband Difference feiert das 30-jährige Jubiläum bei Faltenrock Vol. 5 im KASINO der BASIS Vinschgau Venosta in Schlanders. Die aktuelle Besetzung umfasst die langjährigen Mitglieder Oswald Kofler (Gesang & Gitarre) und Lösch Harald (Gitarre), die die Band vor 30 Jahren gründeten, sowie Marco Brusco (Gitarre), Stefan Schwemm (Bass) und Michael Waschgler (Schlagzeug).
VINSCHGER THEATER
FREITAG, 8. NOVEMBER, 20 UHR (PREMIERE)
„DER VERRECKTE HOF”
Die Theatergruppe Kortsch präsentiert die Stubenoper ”Der verreckte Hof” von Georg Ringsgwandl im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders. Dieses tiefgründige, humorvolle Stück wird, unter der Regie von Konrad Lechtaler, im Vinschger Dialekt aufgeführt. Weitere Aufführungen: Do. 14., Fr. 15., Di. 19., Do. 21., & Fr. 22.11.24 um 20 Uhr | So. 10. & So. 17.11.24 um 17 Uhr
Reservierungen: telefonisch bis 19 Uhr unter Tel. 388 43 80 100, jederzeit über WhatsApp oder online unter tickets.theatergruppe-kortsch.it
DIENSTAG, 12. NOVEMBER, 20 UHR
72 STUNDEN – EINE ANKLAGE
Die Autorin Barbara Plagg hat sich mit dem Thema Femizid auseinandergesetzt. Entstanden ist daraus dieses Theaterstück, eine Koproduktion von Stadttheater Bruneck, Carambolage Bozen und Theater in der Altstadt Meran. Die Aufführung findet im Kulturhaus K. Schönherr Schlanders statt. Karten gibt es im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse ab 19.00 Uhr
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• Professionalität und Herzlichkeit sprechen für uns
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