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Der Kaiserliche Rat im Jahr der Katzen

Bote von Karcanon 78 – Jahr der Katzen 442 n.P. - Seite 7

Der Kaiserliche Rat im Frühling im Jahr der Katzen 442 n.P.

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Hier war es zuletzt um den Neubau von Caldun gegangen, die Pläne Meroks von Silur hatte Phaedron Dhuras (Bild unten rechts) zurückgewiesen. (Siehe Karcanon 77)

Die Schwarze Stadt

(Bild rechts: Phaedron Dhuras, von Diana Rahfoth)

Noch immer über beide Ohren strahlend bittet Prinz Merok von Silur bei Phaedron Dhuras um Verzeihung: "Entschuldigt, dass ich mich undeutlich ausgedrückt habe. Natürlich ist es nicht Absicht Silurs Caldun aus Marmor neu zu errichten. Vielmehr fürchteten wir die zersetzende Bosheit des dämonischen Schwarzsteines und haben deshalb einen Neubau aus örtlichem Stein vorgeschlagen, während ausgesuchte Partien, Symbole des Kaiserreiches etwa, aus silurischem Marmor gestaltet werden sollen. Jüngere Berichte deuten an, dass Caldun zwar aus schwarzem Stein, nicht aber aus dämonischem Schwarzstein errichtet worden ist. Um sicher zu gehen möchte ich den Ort untersuchen lassen, von Traumrittern aus Iridistra, von Priestern des Chnum, unterstützt von Magiern und Druiden aus Silur. Bis zu einem Ergebnis soll weiter, wie zuvor beschrieben, Vorsicht walten.

In die Debatte um Caldun wirft Rimjin n'Jalkhan ein:

"Sollte nicht Anian Turcas bestens über die Beschaffenheit der schwarzen Steine von Caldun bescheid wissen? Könnten wir nicht nach ihm schicken lassen und ihn dazu befragen? Oder falls sein Kommen nach Chalkis nicht möglich wäre, könnte vielleicht ein Abgesandter des Rates ihn aufsuchen, um diese Fragen zu klären?"

Merok von Silur stimmt dem Vorschlag von Rimjin n'Jalkhan grundsätzlich zu, schlägt aber vor, so Anian Turcas unabkömmlich ist, den Kaiserlichen Rat durch einen unterrichteten Vertreter Antharlans informieren zu lassen. Sicher könnte auch ein Veteran, der in Caldun gedient hat, ein Architekt, der dort gebaut hat, ein Priester, der dort gewirkt hat hilfrei-

Bote von Karcanon 78 – Jahr der Katzen 442 n.P. - Seite 8

ches Wissen beisteuern. Möglicherweise finden sich auch Dokumente zum Sachverhalt in der kaiserlichen Bibliothek.

Einige Tage später erhält Rimjin n'Jalkhan eine Nachricht aus Organ-Dyl, deren wesentliche Botschaft sie dem Kaiserlichen Rat bei nächster Gelegenheit weitergibt:

"Aufgrund meiner Anfrage habe ich Auskunft vom Palast der Deye über den Vertrag von Silur erhalten, die vom Hauptbibliothekar der Großen Bibliothek zu Organ-Dyl bestätigt und um ein paar Details ergänzt wurde:

Allen Beteiligten des Vertrags von Silur liegen lediglich gekürzte Abschriften desselben vor, die von den offiziellen Schreibern kopiert wurden. Verantwortlich für die Anfertigung und Verteilung der Abschriften war vermutlich der Schreiber des Elfenkönigs Katuum. Daraus zu schlussfolgern, dass das Original des Vertrages im Tal des Lebens aufbewahrt wird, ist zwar naheliegend, genausogut könnte es aber auch bei Kodarsz Ungorg (offenbar einer der Unterzeichner) sein.

Die Abschriften sagen nichts über einen Ablauf der Friedenspflicht."

Merok von Silur blickt überrascht zu Rimjin n'Jalkhan, als diese über die Nachricht informiert, welche sie erhalten hat. Doch er schweigt.

Neugierig wandern seine Augen anschließend zuerst zu Koja Lessar aus Sandramoris, wo sie eine Weile verharren, dann zu Sunrise von Sakilia aus Taron don Umn, zu Phaedron Duras aus Antharlan, zu Aredis von Zalthin aus Quadrophenia, schließlich über den Kaiserthron zur leeren Decke des Audienzsaales, gerade so, als würde Merok erwarten, dass dort ein Menetekel erscheine.

Damit endet der Bericht aus dem Kaiserlichen Rat für diesen Boten. Fortsetzung folgt.

Bild rechts: Meroks Familienwappen derer von Weswald.

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