Ausgabe 170 (Februar 2025)

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Deinkulinaris chesErlebnis imHerzen

von Darmstadt

Wir freuen uns, euch wieder mit südamerikanischen Köstlichkeiten zu verwöhnen!

Wechselnder Mittagstisch:

Abwechslungsreiche Gerichte für jeden Geschmack & eine genussvolle Pause im Alltag.

Brunch am Wochenende:

Samstags & Sonntags verwöhnen wir euch mit einem reichhaltigen Brunch-Buffet.

Abends Cocktails & Musik:

Lass den Tag bei einem handgemachten Cocktail, entspannten Vibes & guter Musik ausklingen.

Frische und Qualität Stehen bei uns an erster Stelle –alles wird mit Liebe und Sorgfalt selbst zubereitet.

Öffnungszeiten:

Mo + Mi + Do: 11 – 23 Uhr | Di: Ruhetag | Fr + Sa: 11 – 01 Uhr So: 9 – 23 Uhr (BRUNCH-BUFFET: 9 – 13 Uhr)

Schleiermacherstraße 10|Darmstadt lalucha.de @ lalucha_darmstadt

Hallo Darmstadt.

Inhalt

Suche und finde, Folge 55 14

Die Vierte Säule, Folge 27 16 – 18

Randsport im Rampenlicht, Folge 22: Kickboxen für Frauen 20 – 23

Neulich in der Filterblase 26

Objektiv (Konzertfoto)

Aufgeschnappt: Stadtkultur-Neuigkeiten

Kino- und Film-Tipps im Februar

Jobs outside the box – besondere Berufe, Folge 3: Die Restauratorin

Stilsicher, Folge 100

und Gehen

Unter Pappeln, Folge 123

und Antwort

Fotos
(aktuell im Johannesviertel hängende Wahlplakate): Nouki

Favoriten des Monats

Darién

Wer norddeutsche Gräue erwartet, liegt bei Darién Geep falsch. Denn die vierköpfige Bremer Band entführt mit ihren Indie-Klängen in warme Gefilde und lädt zum Träumen ein. Nicht nur in ihrem Namen „Geep“, dem Hybrid aus „goat“ (Ziege) und „sheep“ (Schaf), lassen sie vermeintlich Unvereinbares miteinander verschmelzen. Als wahre Meister:innen der Klang-Alchemie verbinden Darién Geep psychedelischen Rock mit verschiedensten Musikstilen und experimentellem Gesang zu einem funky liquiden Sound. Lasst Euch verzaubern! (mks)

Goldene Krone (Kneipe) | Sa, 1.2. | 22 Uhr | Eintritt frei

Kein Alkohol, keine Zigaretten, keine andere Drogen: Straight Edge ist eine Bewegung im Hardcore Punk, die sich bewusst fürs Nüchternsein entscheidet. Die gewonnene Energie wird gerne in wilde Konzerte gesteckt – etwa wenn Trail Of Lies (Triple B Records) aus den USA nach Darmstadt kommen. Mit im Gepäck sind die Durchstarter Mortal Form, die Hardcore-Songs mit Metal-Riffs spielen, sowie Darmstadts neuste Straight-Edge-Formation Blinded, die an diesem Abend ihr Debüt samt erstem Demo-Tape feiern. (pit)

Oetinger Villa | Di, 4.2. | 20 Uhr | 10 bis 15 € (U18: Eintritt frei)

Karikaturenausstellung und Rahmenprogram

Sterben?

Mit Sicherheit. 05.– 27.02.2025 im CityLab, Darmstadt

Eine Initiative von

„Live!Jazz“-Reihe

„Sterben? Mit Sicherheit.“ KARIKATURENAUSSTELLUNG

Nichts ist sicherer als der Tod. Dennoch wird dieses Thema im eurozentristischen Kulturbereich tabuisiert, in der Regel wird lieber nicht darüber gesprochen. Dass es gar nicht so schwer ist, Sterben als Teil des Lebens wahrzunehmen, möchte die Karikaturenausstellung der Darmstädter Hospizarbeit aufzeigen. Die begleitende Veranstaltungsreihe besteht unter anderem aus einem Letzte-Hilfe-Kurs, einer Vorlesestunde für Kinder und einem Besuch der Ausstellung „leben aus gestorben“ auf dem Waldfriedhof. (jhi) City-Lab (Wilhelminenstraße 25) | Mi, 5.2 bis Do, 27.2. | Mo bis Fr: 13 bis 19 Uhr + Sa: 11 bis 17 Uhr, Vernissage: Fr, 7.2. um 18 Uhr, Finissage: Do, 27.2. um 18 Uhr Eintritt frei, gesamtes Programm: agaplesion-elisabethenstift.de

IN DER STADTKULTURKIRCHE

Mit ziemlicher Sicherheit zum letzten Mal versammelt die Jazzreihe der Stadtkirche bis Anfang Mai herausragende Interpreten der deutschen Jazzszene. Mit Nicole Schneiders Ausstellung „Jazz Inspirations“ (Vernissage um 18 Uhr, Eintritt frei) sowie dem Set von Altsaxofonist Markus Harm und Pianist Andreas Feith starten am 1. Februar die fünf Februar-Termine. Die talentierte Pianistin Johanna Summer ist beim Philip Dornbusch Quintett (21.2.) mit komplexen Kompositionen zwar nicht mehr vertreten, doch die Münchner Jazzpreisträgerin kommt mit eigenem Trio und stärkerer Swing-Ausrichtung (28.2.). (gr) Stadtkirche Darmstadt | Sa, 1.2. + Sa, 8.2. (Nico Hering Trio) + Fr, 14.2. (Rebecca Trescher Tentett) + Fr, 21.2. + Fr, 28.2. | jeweils 19.30 Uhr | je 25 €

Abbildung: Stadtkirche
Trail Of Lies (Syracuse) + Mortal Form (MA) + Blinded (DA) HARDCORE
Abbildung:
Trail of Lies

Favoriten des Monats

„Orte des Wandels“

„Edith und Mina“ ERINNERUNGSKULTUR

„Edith und Mina – Die Geschichte einer Freundschaft“ führt uns zurück in die deutsche Geschichte. Jürgen Flügge vom Hof-Theater Tromm erzählt anhand von Originaldokumenten seiner Mutter, die bei einer jüdischen Familie tätig war, von der Verbundenheit zweier Familien in der Zeit ab 1934. Erinnerungen, Geschichten und Anekdoten bilden dabei ein Stück, das von einer Freundschaft in einem ansonsten von Misstrauen und Angst geprägten nationalsozialistischen Alltag handelt. (gartl)

Agora (am Ostbahnhof) | Do, 6.2. | 20 Uhr | 12 €, ermäßigt: 8 € (Reservierungen über reservierung@agora-da.de möglich)

NACHHALTIGE STADTFÜHRUNG

Dieser Stadtrundgang der anderen Art macht auf unsere Heinerstadt als Ort der Nachhaltigkeit aufmerksam. Besucht werden Orte und Menschen, die zeigen, dass es auch fair und klimafreundlich geht. Locations, die besucht werden, sind unter anderem ein Second-Hand-Laden, die Heinerbike-Station sowie ein Handygeschäft, das für das „Recht auf Reparatur“ einsteht. Veranstalter sind die Gemeinwohl-Ökonomie Darmstadt, der Weltladen und Transition Town Darmstadt. Um Anmeldung unter wandelkarte@transitiondarmstadt.de wird gebeten. (gartl) Stadtkirchplatz (Treff- und Startpunkt) | Fr, 7.2. | 17 bis 19 Uhr | Eintritt frei, Spenden willkommen

Absoluter Wahnsinn: Diese One-Man-Band entzündet auf der Bühne ein exzessives Trash-Feuerwerk, fusioniert Rock'n'Roll mit Flamenco und entkleidet sich regelmäßig, um mit seinen Genitalien Maracas zu spielen. Songtitel mit wohlklingenden Namen wie „Die Torero“, „Meow Meow“ oder „Cocaine“ versprechen nicht weniger als einen komplett durchgeknallten Konzertabend, der von Konservenmusik aus dem Starwhore-Kosmos abgerundet wird. Muss man erlebt haben! (fr)

Klingt wie: Reverend Beat-Man, Hasil Adkins, The Monsters

Bessunger Knabenschule (Keller) | Fr, 7.2. | 21 Uhr | 12 €

„Hardys Bingo nach seinen Regeln“ + live: The Cox (DA) 66, DIE GEILE SAU!

Der ansonsten eher zurückhaltende Hardy Zech ist an diesem Abend gefeierter Gastgeber – und Bingo-Master mit mussolinihaften Zügen: „Die Regeln bestimme ich!“, lautet sein Mantra. Hardys Bingo ist allerdings so weit von Altenheim-Pädagogik entfernt wie Sagaland von Monopoly. Bei ihm gibt es Bingo mit St.-Pauli-Charme: schräg, laut, anarchisch, lustig. Ob auch dieses Mal wieder eine Skulptur von Steinmetzmeister Hardy himself als echter Hauptgewinn winkt? Mal sehen. Ach ja, eine Band spielt auch: The Cox. (obi + ct) Klingt wie: Bingooooooooooo!

Pillhuhn | Sa, 8.2. | 19 Uhr | Eintritt frei

Abbildung: Hardy
Zech
Abbildung: Weltladen Darmstadt
Nestter Donuts (Spanien) FLAMENCO-TRASH-EXTRAVAGANZA

Favoriten des Monats

Kraftvoll und energetisch, gleichzeitig verträumt und einfühlsam – so wird die Musik des Kollektivs Larceny beschrieben. 2021 von Schlagzeuger David Giesel ins Leben gerufen, veröffentlichte die Band zwei Jahre später ihr Debütalbum. Das erste Werk „Crosscurrent“ ist von einer Reise auf die Färöer-Inseln inspiriert. Larcenys Musik ist voller Einfühlungsvermögen, Melancholie und Überzeugung und verbindet eingängige Melodiebögen und moderne Harmonien mit ausladenden Gesten. Wer sich von der „Schönheit der Musik“, die bei dem Quintett im Fokus steht, überzeugen möchte, der hat jetzt ein Date. (gartl) Jazzclub Achteckiges Haus | Sa, 8.2. | 20.30 Uhr | 15 € (Jazzclub-Mitglieder: 10 €, Studierende mit Studierendenausweis: 5 €)

Um 23 Uhr müsst Ihr längst im Bett liegen? Die Prüfungsphase steht schließlich bevor oder der pünktliche Arbeitsbeginn am nächsten Tag? Unterhaltung in Late-Night-Format gibt's trotzdem, extra für die Frühschläfer! Zwar (wahrscheinlich) keinen TV-Star, aber interessante Gäste und eine unterhaltsame Moderation bekommt Ihr in gewohnt launigem Kellerflair geboten. Kommt vorbei und freut Euch auf eine bunte Überraschungspalette schräger Unterhaltung: vom tanzenden Kaktus bis zum philosophierenden Staubsauger. (lak)

Schlosskeller | Di, 11.2. | 20 Uhr | Eintritt auf Spendenbasis

Che Sudaka (Barcelona)

Bevor am Ende The Notwist die Gitarren aufkreischen ließ, begeisterte Co-Headliner William Fitzsimmons auf dem Golden Leaves Festival 2018 mit melancholischen Oden – diese aber stets mit reichlich Humor präsentiert. Mit seinem neuen Album „Incidental Contact“ aus sinnlichen Lovesongs und persönlichen Reflexionen kehrt er zurück, wobei der bärtige Barde wie beim Titelsong mitunter das Tempo forciert. Schon allein für die berührende Singer/ Songwriterin Tessa Rose Jackson als Support lohnt der Besuch. (gr)

Centralstation (Saal) | Di, 11.2. | 20 Uhr | 39 € Win! Win! 2 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de

REBELLION & SKA

Es erwartet Euch: ein mitreißendes Energiebündel, das von Cumbia-Rhythmen und Ska-Elementen untermalte politische Texte in die Welt singt! Che Sudaka, das bedeutet in etwa „Hey, südamerikanischer Immigrant“. Die selbst aus Kolumbien und Argentinien eingewanderten Bandmitglieder Leo, Kacha und Cheko thematisieren in ihren spanisch getexteten Songs politische und gesellschaftliche Missstände. Seit über 20 Jahren! Trotzdem sind ihre Konzerte eine Party: „Steht auf, rebellische Seelen“ und tanzt! (lak)

Centralstation (Halle) | Mi, 12.2. | 20 Uhr | 27 € Win! Win! 2 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de

Abbildung: Che Sudaka
Abbildung:
Schlosskeller

03.05. Nils Wogram Quartett »Vertigo«

Foto: Lena Ganssmann

Favoriten des Monats

16 22 28 1 1 2

MÄRZ MÄRZ MÄRZ

NARRHALLA PRUNKSITZUNG

black & white - entdecke Farben! Maritim-Hotel | K-G Narrhalla

SVE SENIORENNACHMITTAG

01.02. Andreas Feith & Markus Harm »What`s New«

NACHT DER JECKEN WEIBER

DIE jeckste Kölsch-Party der Stadt! Orangerie | KV Bessungen

KARNEVAL TOTAL SVE NÄRRISCHES EWWERSCHT

Große Damen- und Herrensitzung! Halle Waldsportplatz | SVE Karneval

Lapping Las Vegas Orangerie | KV Bessungen

KVB KOSTÜMSITZUNG SVE JUGENDFASTNACHT

Ein buntes Programm!

Halle Waldsportplatz | SVE Karneval

08.02. Nico Hering Trio

14.02. Rebecca Trescher Tentett »Character Pieces«

21.02. Phillip Dornbusch Quintett »Projektor – Revolt«

28.02. Johanna Summer Trio

07.03. Sebastian Gahler Quartett feat. Denis Gäbel »Two Moons«

14.03. »Live!Jazz-Jam-Session«

15.03. Peter Gall Quartett »Love Avatar«

22.03. Trio »Pollon«

28.03. Wolff Parkinson White & Kit Downes

03.05. Nils Wogram Quartett »Vertigo«

Beginn: 19:30 Uhr Stadtkirche!

Favoriten des Monats

Varieté extra

„Frischzelle“ mit Ciao Lucifer (Amsterdam) INDIE-POP

Spaß zu haben ist eine Kunstform, und die beherrscht Ciao Lucifer. Das Amsterdamer Duo trägt mit Stolz die Bezeichnung „Wohlfühlband“. Seit ihrer Schulzeit machen die beiden Freunde Marnix Dorrestein und Willem Wits zusammen Musik. Der eine spielt Gitarre, der andere Schlagzeug, beide singen. Ihr tanzbarer, sonniger Indie-Pop dient nur einem Zweck: der düsteren Realität zu entfliehen und seine Dämonen zu vertreiben. Mit Erfolg, denn sie sind seit Jahren auf nationalen und internationalen Bühnen unterwegs – und nun auch in der Heinerstadt. (el)

Klingt wie: raus aus dem Alltag und rauf auf den Dancefloor.

Bessunger Knabenschule (Keller) | Mi, 12.2. | 21 Uhr | Eintritt frei

PERFORMATIVE KÜNSTE

Straßentheaterkünster:innen, Vertikalseil, Hula Hoop, Figurentheater und Jonglage – „Darmstadts Varieté mit Herz und Charme“ gastiert wieder im Kulturzentrum an der Ludwigshöhstraße. Besonders im Fokus: Nachwuchskünstler:innen, die so eine Bühne bekommen und zeigen können, was sie draufhaben. Der abwechslungsreiche Abend wird moderiert von Robert Wicke (Dropbert), der Beatbox-Sounds und Komik im Gepäck hat. Jeder einzelne Abend: Ein Abend für alle, die Kunst in verschiedenen Facetten erleben wollen. (lsp)

Bessunger Kabenschule (Halle) | Do, 13.2., 19 Uhr + Fr, 14.2., 20 Uhr + Sa, 15.2., 20 Uhr + So, 16.2., 19 Uhr | zwischen 22 und 35 €

„Vinyl-Vitrine“ mit Heineraudio TECHNO, ELECTRONIC, HOUSE

Das Darmstädter Kollektiv Heineraudio ist zurück im „Zucker“ und öffnet wieder seine „Vinyl-Vitrine“. Wer auch mal Bock hat, schon früher auf eine Party zu gehen, kann sich in entspannter Atmosphäre von den Techno-, House- und Electronic-Sounds von Heineraudio inspirieren lassen: Während die DJs im Schaufenster der Darmstädter Zentrale für Selbstmachkultur auflegen, ist der restliche Raum zum Tanzen da – und an der Bar könnt Ihr Euch noch einen Drink schnappen. (el)

Zucker | Fr, 14.2. | 16 bis 22 Uhr | Eintritt frei

Winter-Diplom-Schau FB GESTALTUNG

Diplomzeit ist gleich: Party-Time! Die Absolvent:innen des Fachbereichs Gestaltung an der Hochschule Darmstadt (h_da) erhalten nach intensiven Wochen und Monaten ihr Diplom und feiern das, indem sie an diesem Februar-Wochenende 30 Abschlussarbeiten aus den Bereichen Kommunikationsdesign und Industriedesign ausstellen. Zu sehen sind: Fotografien, digitale Arbeiten, Illustrationen, Modelle, Printmedien et cetera. Die Ausstellung bietet einen umfassenden Einblick in die gestalterischen Ansätze und Lösungen der Studierenden und zeigt deren innovative Designs. (jhi) Fachbereich Gestaltung (Olbrichweg 10) | Fr, 14.2. bis So, 16.2. | 10 bis 20 Uhr Eintritt frei

Abbildung: h_da
FB Gestaltung
Abbildung: Jonas Harnischmacher

Favoriten des Monats

„Wähl Liebe!“

Auf dem Friedensplatz wird es laut und farbenfroh: Der CSD Darmstadt und Vielbunt e. V. rufen zur Demonstration auf. Acht Tage vor der Bundestagswahl

2025 wird gemeinsam ein Zeichen gesetzt: für mehr Vielfalt und Selbstbestimmung, Demokratie und queere Rechte – gegen Hass und Hetze. Angesichts wachsender Anfeindungen gegen die LGBTQ*-Community ist es Zeit, klare Haltung (und bunte Flaggen) zu zeigen. Denn Liebe ist stärker als Hass! (jw)

Friedensplatz | Sa, 15.2. | „fünf vor zwölf (11.55 Uhr)“ | Eintritt frei

„Kollektiv MITTEnander“ + „Jazz Inspirations“

KUNST & PERFORMANCE

Ein „Quadrolog“ als positive Vision: Mit ihrer Ton-Kunst-Performance möchte das genreübergreifende Künstlerkollektiv „MITTEnander“ – Norbert Dömling (Kontrabass), Stephanie Wagner (Querflöte), Paul-Hermann Gruner (Wort) und Nicole Schneider (digitale Zeichnung) – „die Möglichkeiten eines demokratischen Dialogs“ ausloten. Ebenso als Aktion gegen „die vielen negativen und hasserfüllten Bilder antidemokratischer Kräfte“ sind die wunderbaren Jazzbilder von Nicole Schneider zu betrachten, die im Februar in der Stadtkirche hängen und den Rahmen der Performance bilden. (ct) Stadtkirche | Sa, 15.2. | 19 Uhr (Ausstellung „Jazz Inspirations“): Sa, 1.12., 18 Uhr bis Fr, 28.2.: Di-Fr 9 bis 16 Uhr+ Sa 9 bis 12 Uhr) | Eintritt frei, Spende erwünscht

„Offene

Ob Musik, Gedicht, Poetry Slam, Tanz, Performance, Akrobatik oder, oder, oder ...: An diesem Abend gehört die Bühne Dir! Das Format „Offene FLINTA* Bühne“ geht in die nächste Runde. Das Mitmach-Programm richtet sich gleichermaßen an alle, die sich noch nie ins Rampenlicht getraut haben, wie an routinierte Performer. Die Veranstaltenden wollen hier „einen Raum schaffen, in dem FLINTA*-Personen die Möglichkeit haben, das zu zeigen, was sie bewegt“. Demnach sei dieser Abend auch „ausschließlich für FLINTA*-Personen gedacht“. Technisches Equipment wird teilweise bereitgestellt, um Anmeldung Deines Zehn-Minuten-Beitrags wird gebeten via: offenebuehne@riseup.net. (mn)

Oetinger Villa | Sa, 15.2. | 19 Uhr | Eintritt frei

Theodor (Darmstadt) SOUL-POP

Die Sweet-Soul-Sensation feiert hier den Auftakt ihrer Tour quer durchs Land. Ein Geheimtipp ist die All-Star-Band um Mitglieder von Okta Logue, Triorität und Lui Hill längst nicht mehr. Die erste Auflage des neuen Albums „Holocene“ war im Handumdrehen vergriffen! Super groovige Pop-Musik mit Elementen aus 60er-Jahre-Soul und 70s-Funk, warmen Orgel- und Synthesizer-Klängen sowie zweistimmigem Gesang. (mn)

Klingt wie: Tame Impala, Wax Machine, Mac DeMarco

Hoff-Art Theater | Sa, 15.2. | 20 Uhr | 12 €

Abbildung: Aloha Burn
Abbildung: Wilfried Heckmann
FLINTA* Bühne“ MITMACHEN

Favoriten des Monats

„Reggaelation“

mit DJ General Motors JAMAIKA IN ROSSDORF

Leute, der Winter zieht sich wieder mal. Doch Rettung naht. Darmstadts Karibik-Connaisseur DJ General Motors kämpft mit seiner Plattensammlung gegen die kalte Jahreszeit an! Wie gewohnt schallt „strictly jamaican music“ über den charmanten Dancefloor vorm Kamin in der Kneipe des Reggae-Biergartens. Quer durch die Geschichte und Ikonen des Genres hat der Gastgeber diesmal ein „Bob-Marley-Bunny-Wailer-Peter-Tosh-Special“ vorbereitet. (mn)

Rossdörfer Biergarten | Fr, 21.2. | 20 Uhr | Eintritt frei

„Die besondere Platte # 68“ mit Charalampos Lazos (DA)

Was DJ, Plattenfetischist und Music-Lover Simon Dörken sich da mal ausgedacht hat, ist so einfach wie großartig: Recht bekannte Persönlichkeiten aus der lokalen Musik- oder Clubszene legen Lieblingsplatten auf und erzählen tiefgründig bis heiter, was sie gerade an diesem Song oder jenem Album fasziniert. Diesmal ist mit Charalampos Lazos ein echter Kenner der Rhein-Main-Clubszene und stilsicherer DJ zu Gast, der uns „bei Greek Music and Oddballs“ in die Welt der besonderen Klänge eintauchen lassen wird. Wie gewohnt via High-End-Hifi-Anlage. (ct)

Hoff-Art Theater | Fr, 21.2. | 20 Uhr | Eintritt frei (Spende erwünscht)

„Illustre Gestalten 17“

Urbannino (HH) / Zwanzignullvier (HH) / Didem (DA) KAMMERSPEKTAKEL

Urbannino bringt zeitgeistige Musik auf die Bühne, die zwischen energetischem Indie, Post-Punk und Pop angesiedelt ist und von Liebe, Wut und Euphorie erzählt. Das Projekt „Zwanzignullvier“ schlägt musikalisch Brücken zwischen New Wave, Post-Punk und Indie Rock. Was einst als melancholisches deutsches New-Wave-Projekt begann, lebt heute von verzerrten Gitarren und englischen Texten. Didem kombiniert in ihren DJ-Sets House, Breaks und Electro zu einem einzigartigen, dynamischen 90s-House-Sound. Ein extrem vielseitiges Kammerspektakel! (pa)

Staatstheater (Foyer der Kammerspiele) | Fr, 21.2. | 21 Uhr | 15 € Win! Win! 2 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de

AUSSTELLUNG/FESTIVAL

Nach dem Ableger des Frankfurter Kindercomic-Festivals „Yippie“ (am 9.2.) kommen Fans grafischer Einfälle beim „Illustre Gestalten“-Wochenende in der Centralstation noch einmal auf ihre Kosten. Neben der Präsentation der Werke Darmstädter Illustrator:innen aus Werbung, von Buchillus, Schaubildern und Design sind passend zur vergangenen Buchmesse italienische Talente wie Lorenzo Petrantoni vertreten. Talkrunden, Kurzvorträge, Workshops, die magische Illubox, Maltische und Verkaufsstände sorgen für ein reichhaltiges Programm. Die Welt der Zeichenkunst ist vielfältig! (gr) Centralstation (Saal) | Sa, 22.2., 12 bis 18 Uhr (Vernissage: um 14 Uhr) + So, 23.2., 11 bis 18 Uhr | Eintritt frei

MUSIC LOVE
Abbildung: Illustre Gestalten
Abbildung: Sonja Schwarz

Favoriten des Monats

„70er80er

Party“

Die älteste und langjährigste Partyreihe des Schlosskellers hat sich frisch gemacht und schickt Euch jetzt ein Mal im Monat auf die Tanzfläche. Bereits seit den 60ern – so die Legende – gehört die „70er80er Party“ zum Programm des studentischen Kultur-Clubs in den Katakomben des Residenzschlosses. Gefeiert wird auf zwei Floors mit Pophits von Katz Records sowie Lars Vegas in der „Rocklounge“. Plus: Ab sofort gibt's zu diesem Anlass immer einen wechselnden Special-Drink. (mn)

Schlosskeller | Sa, 22.2. | 22 Uhr | 5 € (plus Spende)

Staatstheater (Foyer Großes Haus) | Mi, 26.2. | 19.30 Uhr | Eintritt: Du entscheidest Soundkitchen

Lauscher auf, es ist angerichtet: Wie immer steht in dieser Küche ein buntes Angebot auf dem Menü – frisch zubereitet und mit internationalen Klangprisen verfeinert! 2015 begann die Soundkitchen als offener Begegnungsort von Geflüchteten und Darmstädter Musiker:innen. Heute ist sie ein etabliertes Bandprojekt, bestehend aus der ehemaligen Band Besidos, Mitgliedern des Staatsorchesters und Musiker:innen verschiedenster Herkunft. Ein Ohrenschmaus vom Feinsten, der noch jeden kulinarischen Banausen überzeugt hat! (mks)

„Frischzelle“ mit Tremendous Aron (Leipzig)

Schon als Teenager führte Tremendous Aron seine Liebe zum HipHop und die Suche nach Samples für eigene Stücke in die Welt des Jazz. Nach einem Studium von Schlagzeug und Klavier an der Musikhochschule Leipzig tourt er seit 2016 als Musiker durch die Lande. Nun macht der auch in Fachkreisen sehr geschätzte Jazzmusiker, der unter anderem schon bei den Leipziger Jazztagen auftrat, nun auch in der kuscheligen und immer inspirierenden „Frischzelle“ Halt. (gartl)

Bessunger Knabenschule (Keller) | Mi, 26.2. | 21 Uhr | Eintritt frei, Spende erwünscht

„15 yrs Chrome!“ BASS-KULTUR Seit über 15 Jahren bringt „Chrome!“ Darmstadt und Rhein-Main zum Beben. Als sich das Kollektiv aus DJs und Veranstaltern 2009 formierte, steckten Dubstep und Bassmusic in unserer Region noch eher in der Nische. Heute sind die Bass-Enthusiasten international bestens vernetzt und super umtriebig. So zählt das hauseigene Label mittlerweile acht Vinyl-Veröffentlichungen. Zum großen Jubiläum spielt mit Roklem & Sebalo das wohl spannendste Duo im deutschen Dubstep auf – mit Support der „Chrome!“-Residents sowie den Kollegen der Beat-Stay-Love-Crew auf dem zweiten Floor im Tresorraum der Galerie. Mega! (mn)

Galerie Kurzweil | Fr, 28.2. | 23 Uhr | 15 €

Abbildung: Joel Ferreiro Carneiro
Abbildung:
Soundkitchen

01.02. SA TALCO / TEQUIL A & THE SUNRISE GANG / THE TIPS

02.02. SO LETO / KNARRE / QUITTER

06.02. DO LOS FASTIDIOS&DAKKA SKANKS

16.02. SO SHITNEY BEERS

17.02. MO SCHWARZ ROT BRAUN - EIN

JAHR NAC H DER CORRECTIV RECHERCHE ZUM GEHEIMPLAN GEGEN DEUTSCHLAND / MIT

JEAN PETERS

22.02. SA LEONIDEN

24.02. MO DONKEY KID

27.02. DO KVELERTAK & MANTAR / URNE

28.02. FR ESCAPE WITH ROMEO

05.03. MI POLAR / THE OKLAHOMA KID

07.03. FR SILVERSTEIN / THURDAY / U.A.

08.03. SA THE BABOON SHOW

08.03. SA TIMBER TIMBRE (MUSEUM WI)

10.03. MO THE PICTUREBOOKS

11.03. DI ISOLATION BERLIN

14.03. FR EA80 / PEB

13.03. DO CULCHA CANDELA

15.03. SA TURBOSTAAT

16.03. SO SEILER UND SPEER

20.03. DO 11 FREUNDE LIVE

22.03. SA DEINE COUSINE / DAMONA

27.03. DO RAUM27 / VITA

29.03. SA TOCOTRONIC 01.04. DI FROG LEAP

04.04. FR SLOWDIVE

07.04. MO IVO MARTIN

13.04. SO BLUMENGARTEN

13.04. SO LOS BITCHOS

14.04. MO ACHT EIMER HÜHNERHERZEN

15.04. DI SOCIAL DISTORTION

16.04. MI BEHEMOTH / SATYRICON

01.05. DO TEAM SCHEISSE

08.05. DO EISBRECHER / HELDMASCHINE

09.05. FR $OHO BANI

17.05. SA INES ANIOLI - DANZING KWEEN

25.05. SO RECONSTRUCTION TO UR 2025: PENNYWISE / PROPAGANDHI

07.06. SA TAPEFABRIK FESTIVAL 2025

10.05. DI KING DIAMOND /PARADISE LOST

13.05. FR W.A.S.P.

07.09. SO HEISSKALT

28.09. SO BUMMELKASTEN (KINDERKONZERT)

02.10. DO DIKKA (KINDERKONZERT / JAHR HUNDERTHALLE FFM)

08.10. MI IRIE RÉVOLTÉS

16.10. DO QUERBEAT

18.10. SA VON WEGEN LISBETH

24.10. FR DEINE FREUNDE (KINDERKONZERT)

Kulturlive inDarmstadt

09.02. YIPPIE!Kindercomicfestival PatrickWirbeleit:Kiste&LukePearson: Hilda(NetflixSerie)ab6Jahren

11.02. WilliamFitzsimmons 12.02. CheSudaka 14.02. Swiftie-Pop-Party

19.02. EnnoBunger 21.02. Rogers 25.02. KleidAtNight(bis21.30Uhr) 02.03. PaukenundPlaneten 10.03. JacobBeautemps 13.03. CarolinePeters 14.03. Lena&Linus 15.03. Lichterschlacht:U20-Poetry-Slam 21.03. 11FREUNDElive

27.03. KapellePetra 29.03. VinceEbert 04.04. ThorstenHavener 05.04. Noa 09.04. ODDISEE&GOODCOMPNY 13.04. MartinKohlstedt(Staatstheater) 17.04. L'Entourloop 16.05. CATT

Centralstation / Im Carree / Darmstadt

Tickets&Informationen: www.centralstation–darmstadt.de Telefon:061517806–999

Suche und finde

Kunst im öffentlichen Raum, Folge 55:

Ludolf Baron von Veltheim-Lottum, Brunnen, 1955

TEXT: THOMAS GEORG BLANK | FOTO: NOUKI

Drei mächtige Betonringe greifen ineinander und winden sich empor, als hätten sie die Schwerkraft überwunden. Mit ihrer futuristischen Formensprache und der kompromisslosen Materialität erinnern sie gleichermaßen an die technische Euphorie der 1950er-Jahre wie an brutalistische Monumente aus einer längst vergangenen Ära. Dieses Werk ist ein Relikt seiner Zeit – und gleichzeitig zeitlos.

Die ineinander verschlungenen Ringe scheinen eine Idee von Vernetzung zu symbolisieren – eine Vision, die ihrer Zeit vielleicht voraus war. Sie stehen im Kontrast zum funktionalen Pragmatismus der Nachkriegsjahre und laden den Stadtraum mit einer abstrakten, fast rätselhaften Energie auf. Damals führte der Brunnen Wasser, das die blauen Betonflächen am unteren Rand akzentuierte und Bewegung in das statische Objekt brachte. Heute ist das Wasser oft verschwunden, manchmal wegen einer Dürre, manchmal wegen einer technischen Panne. Zurück bleibt in diesen Momen-

ten eine Skulptur, die wie eine stille, verlassene Maschine wirkt. Es ist genau dieser Zustand des Verfalls, der den Brunnen neu lesbar macht. Wo einst Funktion dominierte, öffnet sich nun ein Raum für Interpretation. Die Spuren der Zeit, die Patina auf dem Beton und die trockene Leere der Becken verleihen dem Werk eine melancholische Tiefe. Die futuristische Vision von damals hat sich in eine Reflexion über Vergänglichkeit verwandelt.

Das Werk lädt dazu ein, den urbanen Raum mit wachen Augen zu durchstreifen und jene Orte zu entdecken, die zwischen Kunst und Funktion oszillieren. Vielleicht ist dieser Brunnen nicht nur ein Relikt der Vergangenheit, sondern ein Mahnmal für die Zukunft: Wie viele solcher Werke übersehen wir in unserem Alltag, bis sie ihre Funktion verlieren und uns plötzlich ihre wahre Bedeutung offenbaren? ❉

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Die Vierte Säule

Folge 27: Demokratie an der Uni?

RECHERCHE + TEXT: SEBASTIAN WEISSGERBER | ILLUSTRATION: MARIE NOLDE + LISA ZEI ß LER (PORTRÄT)

Neben dem Bundestag werden diesen Monat auch an der Hochschule Darmstadt der Senat, Fachbereichsräte, das Studierendenparlament und die Fachschaftsräte gewählt. Letzteres hätten wir allerdings nicht mitbekommen, würde uns nicht Sascha Wellmann von der Linken Liste F.I.S.H. unermüdlich mit Pressemitteilungen über (seine Sicht auf) die demokratischen Vorgänge in der Studierendenschaft informieren. Grund genug, ihn mal anzurufen.

Erst stören Sie sich daran, dass der Allgemeine Studierenden-Ausschuss (AStA) ein AfD-Mitglied im Studierendenparlament duldet, dann dass das Studierendenparlament Ihren Antrag zu Antisemitismus nicht mitträgt. Was hat das alles mit Hochschulpolitik zu tun?

Sascha Wellmann: Hochschulen sind nicht nur Orte der Wissensvermittlung, sondern auch politische Räume, in denen gesellschaftliche Konflikte verhandelt werden. Gerade in einem Studierendenparlament, das die Interessen aller Studierenden vertreten soll, ist es entscheidend, klare Positionen gegen menschenverachtende Ideologien wie die der AfD zu beziehen. Die Duldung eines AfD-Mitglieds signalisiert eine Akzeptanz von rassistischen, frauenfeindlichen und antisemitischen Positionen, was in einem pluralistischen und solidarischen Hochschulumfeld nicht toleriert werden kann. Genauso verhält es sich mit Anträgen zum Thema Antisemitismus. Es geht hier nicht darum, außenpolitische Diskussionen – sprich: den sogenannten Nahost Konflikt – in die Hochschulpolitik zu ziehen, sondern darum, dass die Auseinandersetzung mit Israel/Palästina eng mit Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus verknüpft ist – Themen, die auch an Hochschulen präsent sind und behandelt werden müssen. Die Vorstellung, dass solche Themen „nichts mit der Hochschule zu tun haben“, ist eine bewusste Entpolitisierung, die dazu führt, dass rechte oder diskriminierende Positionen normalisiert werden.

Das Studierendenparlament wurde doch aber von den Studierenden gewählt. Wo also liegt das Problem? Das Problem liegt nicht nur bei der Wahlentscheidung der Studierenden, sondern zeigt ein besorgniserregendes Umdenken innerhalb der Gesellschaft, das sich auch an Hochschulen widerspiegelt. Hochschulpolitik darf sich jedoch nicht darauf zurückziehen, „demokratisch gewählte“ Akteure einfach hinzunehmen, sondern muss klare Grenzen ziehen und sich aktiv und deutlich gegen menschenfeindliche Ideologien positionieren. Auf Bundesebene gibt es bereits Diskussionen über ein

mögliches Verbot der AfD – und Hochschulpolitik sollte hier eine Vorreiterrolle einnehmen, indem sie solche Forderungen aufgreift. Die Geschichte zeigt deutlich, dass Demokratie sich nicht von allein vor Faschismus schützt. Im Gegenteil: Antidemokratische Kräfte gelangen oft durch demokratische Prozesse an die Macht. Die AfD hat bekannte Neonazis in ihren Reihen, scheut sich nicht vor völkischer Sprache und stellt eine klare Bedrohung für die Demokratie dar. Hochschulpolitik sollte diese Gefahr anerkennen und entsprechend handeln, statt sich hinter der Wahlentscheidung der Studierenden zu verstecken. Das bedeutet für die Hochschule und insbesondere ihre Studierendenschaft eben auch eine inhaltliche Auseinandersetzung.

Sie kritisieren auch „illiberale und konservative Tendenzen“ im Studierendenparlament. Woran machen Sie das fest?

In den letzten Jahren erlebe ich im Studierendenparlament zunehmend, dass sich Kommiliton:innen in dieses hohe Gremium wählen lassen, die teilweise kein Interesse haben, sich mit den wichtigen und notwendigen Inhalten auseinanderzusetzen. Die Qualität der Parlamentsarbeit lässt besonders seit den letzten zwei Jahren massiv nach: Beschlüsse werden immer wieder missachtet, das eigene Regelwerk nicht eingehalten und kaum Informationen an die Hochschulmitglieder kommuniziert. In der vergangenen Legislatur setzte sich das Präsidium des Studierendenparlaments über einen Antrag zur Abwahl eines AStA-Referenten hinweg und jetzt gerade wird seit mehreren Monaten ein Antrag zur Abwahl des Präsidiums aufgrund ihrer schlechten Arbeit verhindert. Die Dokumentation in den Sitzungsprotokollen, sofern sie überhaupt angefertigt werden, lassen entsprechende Unstimmigkeiten aus – so wird bewusst eine Transparenz gegenüber den Studierenden verhindert. Dabei ist die Studierendenschaft an gesetzliche Bestimmungen gebunden, hat klare Regelungen und einen bestimmten Auftrag.

Was, glauben Sie, ist die Ursache für diese Entwicklung? Ein großes strukturelles Problem für mangelnde Kapazitäten der Studierenden liegt auch am Leistungsdruck und Vorgaben von Regelstudienzeiten. Durch die Aufteilung in Bachelor- und Masterstudiengänge wurde das Studium für die meisten viel verschulter. Regelmäßige Prüfungen und Fristen lassen kaum Zeit für ein umfangreiches Ehrenamt. Dazu kommt auch noch, dass Studierende häufig zusätzlich neben ihrer eigentlichen Vollzeitbeschäftigung, dem Studium, jobben müssen, um

sich finanziell irgendwie über Wasser zu halten. Zudem wird die Hochschule im Zuge neoliberaler Umgestaltung immer weniger als politischer Raum und Ort der Entwicklung eigener Mündigkeit wahrgenommen.

Wir leben eben nicht mehr im Jahr 1968. Studierende sehen sich heute oft als Kund:innen, die Bildung als Produkt konsumieren. Wofür braucht es da überhaupt noch ein Studierendenparlament?

Genau das sehe ich als zentrales Problem einer zunehmenden Ökonomisierung von Bildung: Hochschulen, die nur noch als Zertifizierungseinrichtungen wahrgenommen werden. Und wegen diesen Veränderungen im Studium ist eine aktive Mitbestimmung der Studierendenschaft notwendig. Hochschulen sind per Gesetz selbstverwaltete Institutionen und die Studierendenschaft ist darin eine eigene Körperschaft mit hoher Autonomie und eigenem Haushalt, um Projekte umzusetzen oder auch Leute einzustellen. Das ist ein wichtige Errungenschaft und überhaupt nicht aus der Zeit gefallen. Für diese demokratische Selbstverwaltung braucht es Strukturen wie das Parlament als höchstes Organ der Studierendenschaft – vorausgesetzt, es arbeitet richtig.

Und wo kann das Parlament an der Hochschule mitbestimmen?

Das Parlament entscheidet über den studentischen Haushalt und grundsätzlich über alle hochschulweiten Angelegenheiten, die die Studierenden betreffen. Es wählt und kontrolliert den AStA, der gewissermaßen als Exekutivorgan vergleichbar mit der Bundesregierung ist, die vom Bundestag gewählt wird – und bei schlechter Arbeit auch wieder abgewählt wird. So können auch Fehlbesetzungen im AStA korrigiert werden.

Der AStA dürfte den meisten Studierenden ja schon ein Begriff sein. Er gibt die internationalen Studierendenausweise aus, bietet Rechts- und Sozialberatung, verhandelt das Semesterticket und an der TUD trägt er den Schlosskeller, das 806qm und die Selbshilfefahrradwerkstatt „zwanzig°“. Was halten Sie für die wichtigste Aufgabe des AStA? Er sollte die Studierendenschaft im übertragenen Sinne organisieren. Er sollte darüber informieren, was gerade die wichtigen Themen sind – und zwar in beide Richtungen, also auch den Studierenden zuhören, wo gerade der Schuh drückt. Für die Studierenden sollte der AStA die wichtigste Anlaufstelle sein und neben der Sozial- und Rechtsberatung auch ein soziokulturelles Angebot bieten. An der Hochschule sind das übrigens das Café

Glaskasten in Darmstadt und das Café Zeitraum in Dieburg.

Wenn ich mich einbringen und mitgestalten möchte, wo muss ich mich melden?

Studierende können sich jederzeit an den AStA, an Fachschaftsräte, Hochschulgruppen und Aktive wenden, wenn sie mitmachen wollen. Je mehr wir gemeinsam sind, umso besser. Für gewählte Positionen ist meistens der Zeitraum der Hochschulwahl entscheidend, aber auch abseits gewählter Zugehörigkeiten gibt es jederzeit die Möglichkeit, sich einzubringen – gerne auch, wenn es schon Ideen für eigene Projekte oder Themen gibt!

Vielen Dank für das Gespräch. ❉

Zur Person

Sascha Wellmann (34) studiert nach Ausbildung und Arbeit als Fachinformatiker seit 2016 auf dem zweiten Bildungsweg Soziale Arbeit plus Migration und Globalisierung an der Hochschule Darmstadt (h_da). Neben seiner Tätigkeit in der Linken Liste „F.I.S.H.“ [die Abkürzung steht für: feministische, intersektionale und solidarische Hochschulpolitik] im Studierendenparlament der h_da war er bis vor Kurzem Vorstand im „freien Zusammenschluss von studenten*innenschaften“ (fzs) und für diesen als Interessenvertreter im Bundestag unterwegs. Als Leiter des Referats Hochschule und Forschung ist er außerdem in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Hessen aktiv.

linkeliste-darmstadt.de

Zu den Wahlen

Vom 27. Januar bis 10. Februar werden an der Hochschule Darmstadt (h_da) der Senat, Fachbereichsräte, das Studierendenparlament und die Fachschaftsräte gewählt. Wahlberechtigt sind alle Studierenden, alle Professor:innen und alle Mitarbeitenden der h_da. Die Hochschulwahlen werden als Online-Wahl durchgeführt.

h-da.de/organisation/hochschulwahlen

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MEHR MINDSET ALS KRAFT GEFRAGT

Randsport im Rampenlicht, Folge 22: Kickboxen für Frauen

TEST + TEXT: CAROLINE MÜNCH | FOTOS: NOUKI

Sport, der in Darmstadt betrieben wird und – Trommelwirbel – nicht Fußball ist? Vor lauter Lilienfieber ist's ein bisschen in den Hintergrund geraten, aber: Jawohl, das gibt’s. In unserer Serie „Randsport im Rampenlicht“ stellen wir sie vor, die Sportarten, die (noch) nicht von einem großen Publikum bejubelt werden. Zum Beispiel, weil sie bislang kaum jemand kennt. Oder weil sie eben einfach zu speziell sind, um die Massen zu überzeugen. Oder vielleicht, weil man lieber unter sich bleibt? Wir gucken uns das für Euch aus der Nähe an. Heute: Kickboxen für Frauen in der Tempel Fightschool.

Ich betrete das Gebäude im Gewerbegebiet Nordwest neben einer Auto-Werkstatt. Eine Treppe führt nach oben, vorbei an einer Vitrine mit ganz vielen glänzenden Pokalen. Oben angekommen ertönt von links ein Schreien und ein lautes Klimpern, wie wenn jemand das Gewicht an einem Kraftgerät fünf Kilo höher steckt. Die Luft riecht schon im Gang etwas verbraucht – und auch nach Schweiß. Ich betrete den riesigen Raum, unter mir federn „Airtrack-Matten“ meine Schritte leicht ab. Um mich herum höre ich ein „Ah“ und „Uh“, jemand zieht scharf die Luft ein, er konnte seinem Duell-Partner gerade noch so ausweichen. Das Erste, was ich sehe, ist eine schwarze Säule mit einem schwarz-grauen Gorilla drauf, der die Zähne fletscht: das Logo der Kampfsportschule.

Vor mir steht ein Junge, den Kopf nach unten gerichtet und die Ellenbogen auf die Oberschenkel gestützt. Er atmet schwer und Blut tropft langsam aus seiner Nase auf den Boden. Er macht eine Pause, aber nur kurz, lässt sich versorgen – und dann geht's wieder weiter mit dem Training. Ich fühle mich wie im Film „Creed“, bei dem die Trainer in den einminütigen Pausen ihre Kämpfer im Ring mit Wasser versorgen, während sie ihnen gleichzeitig kalte Handtücher auf die Stirn und den Nacken pressen.

Disziplin, gedanklich wie physisch, nimmt in der Trainingshalle einen großen Stellenwert ein. Ich bin heute zum ersten Mal hier. Kurz habe ich ein mulmiges Gefühl, im selben Moment überwiegt aber die Vorfreude auf meine bevorstehende Probestunde im Kickboxen für Frauen.

Fliegende Fäuste, konzentrierte Blicke Fäuste fliegen, die Blicke sind fokussiert, immer starr aufs Gegenüber gerichtet, die Hände angewinkelt, immer auf Brust- und Kinnhöhe, um Schläge rechtzeitig abzuwehren. Die Kursteilnehmerinnen stehen auf Abruf bereit und müssen reflexartig reagieren, wenn der Trainer eine neue Übung ankündigt oder die Anzahl der Wiederholungen erhöht.

In der Mitte der Trainingsfläche steht Sefer Göktepe (45) und ruft laut: „Hey, was ist Euer Problem? Genau zuhören, quatschen könnt Ihr später!“ Sefer hat nach eigenen Angaben von 1999 bis 2005 den Weltmeistertitel im Kickboxen verteidigt, jetzt ist er Trainer und leitet unter anderem meinen heutigen Kurs „Frauen Kickboxen“. Knieschoner und Boxhandschuhe an ... los geht's mit dem Warmup. Wir starten mit Hampelmännern im Wechsel mit Liegestützen – und zwar machen hier alle die Variante ohne die Knie am Boden. Endlich mal wieder eine richtige sportliche Herausforderung!

Die nächsten Übungen erinnern mich stark an meine HipHop-Tanzstunden: Hüfte mobilisieren und nur den Oberkörper isoliert rotieren. Beim Kickboxen bewegt man hauptsächlich den Oberkörper, der Rest muss fest und angespannt bleiben, damit man bei den Schlägen nicht nach hinten umkippt. Schon ganz zu Beginn der Stunde boxen wir abwechselnd mit links und rechts auf Augenhöhe in die Luft und lernen schnell die klassische Kampfstellung beim Kickboxen kennen: Das Bein mit der schwächeren Hand steht vorne. Bei mir liegt bisher noch alles im grünen Bereich, bis der Trainer sagt: „Jetzt mal alle in die Froschposition, bitte.“ Der Coach nennt so den „Jump Squad“. Das ist eine Kniebeuge, bei der man ganz tief runtergeht, anschließend wie ein Frosch sitzt und dann mit gestreckten Armen hochspringt. Göktepe zählt: „sieben, acht, neun, zehn, zehn,

zehn, zehn.“ Ein Ende scheint erst mal nicht in Sicht, hier muss man sich auch mental auf was gefasst machen.

Bis an die eigenen Grenzen gehen

Die Ersten neben mir beginnen schon zu schwächeln und springen bei den Squads nicht mehr ganz so hoch wie am Anfang. Der Trainer schreitet direkt ein: „Die Arme weiterhin schön strecken.“ Auch bei mir brennen die Beine etwas und ich merke, wie der Körper zu arbeiten beginnt. Doch gerade das finde ich cool. Es geht nicht nur ums Boxen. Göktepe, Trainer und Gründer der Tempel Fightschool, sagt, dass man bei den Kursen immer an seine Grenzen komme – und zwar die gesamten eineinhalb Stunden lang. Er möchte die Fitness der Teilnehmerinnen steigern und das bis zum Schluss – ob man will oder nicht. Vor Beginn der Stunde hat er zu mir gesagt: „Talent ist kein Glück, sondern harte Arbeit.“ Der Vorteil: Kickboxen kann so fast jede:r lernen mit etwas Fitness, Disziplin und ein klein wenig Talent. Das kann ich nach dieser Stunde bestätigen.

Das Herzstück des Trainings sind verschiedene Kick-Variationen, die wir immer im Duell üben. Im Hintergrund läuft französischer Rap, der antreibt. Im Duell kickt dann die eine – und die andere muss

die Schläge mit den Boxhandschuhen abwehren. Im fliegenden Wechsel. Zuerst heißt es, auf Augenhöhe kicken und dann einen Seitwärtshaken setzen. Dabei drehe ich den Oberkörper nach rechts mit der linken Schulter voraus und kicke.

Anschließend müssen wir dem Kick unserer Partnerin ausweichen oder überkreuz von unten nach oben kicken: der sogenannte „Uppercut“. Dabei brennt der Bizeps bei mir ganz schön und mir fällt es zunehmend schwerer, die Arme oben in der Kampfstellung zu halten. Aber ausruhen kann man sich nie, denn zwischendurch baut der Trainer auch Kraftübungen ein. Wir liegen auf dem Boden. Die Kälte kriecht mir langsam den Rücken hoch. Meine Trainingspartnerin legt ihre Füße auf meine. Dann machen wir Crunches und klatschen uns oben nicht ab, wie man es vielleicht von Paarfitnessübungen kennt, sondern boxen. Das sorgt noch mal für den Extra-„Kick“ an Motivation.

Gleichgewicht halten bei Highkicks Sobald nur ein leichter Geräuschpegel aufkommt, geht der erfahrene Kickboxer Göktepe dazwischen und motiviert, weiter konzentriert dranzubleiben: „Hey, aufpassen, den Kopf ausschalten und den Alltagsstress mal kurz vergessen.“ Danach geht er weiter von einem Zweikampf zum anderen, um die

Haltung zu korrigieren. Am schwierigsten ist der Highkick, bei dem man mit dem rechten Fuß bis auf Schulterhöhe vorstoßen muss. Um nach einem solchen Kick mit dem Bein direkt wieder in die Kampfstellung zu gelangen, braucht man schon ordentlich Gleichgewicht. Bea steht mir gegenüber und zeigt mir, wie das gemacht wird. Sie ist schon über ein Jahr dabei. Nach dem fünfzehnten Highkick hat es aber bei mir auch schon ganz gut geklappt. Dieser Move macht auch das Kickboxen aus. Der Sport ist eine Melange aus verschiedenen Kampfsportarten, zum Beispiel Karate und Thaiboxen.

Intervalltraining kombiniert mit Boxen Als schon alle denken, dass der Kurs vorbei ist, geht es noch mal richtig los. „Alle an die Boxsäcke“, gibt der Trainer den Ton an. Um jetzt noch Gas geben zu können, braucht man schon Kondition. Wir boxen zwei Minuten immer im Wechsel mit einer Minute Unterarmstütz am Boden. Das ganz schnelle Boxen gegen den Sack ist deutlich anstrengender als das Boxen in die Luft. Es fühlt sich an wie eine Kraftübung am Gerät im Turbomodus. Zudem kann ich quasi acht Minuten am Stück die Arme nicht ausschütteln. Göktepe pusht uns noch mal richtig. Wir seien hier nicht im Fitnessstudio, wo viele nur kurz fürs Foto posen würden. Die eine oder andere gibt hier zwischendrin auf. Eine Teilnehmerin muss sogar komplett abbrechen. Sie ist rot angelaufen.

Am Ende laufen wir uns in Zweierreihen entgegen und klatschen uns ab wie beim Fußball nach einem Spiel – nur mit Boxhandschuhen. Alle sind sichtlich erleichtert und schon ziemlich müde. Ein langes Ganzkörperworkout mit intensiven Intervalleinheiten liegt hinter uns, für den ehemaligen Profi-Kickboxer wahrscheinlich nur eine abgespeckte Version seines Warm-ups.

Dass im Kurs Anfängerinnen wie ich mit Fortgeschrittenen wie Bea zusammen trainieren, ist Normalität. Man wechselt während der Boxübungen auch die Partner. Sefer Göktepe möchte alle motivieren: „Wenn nur Anfänger zusammen trainieren, kann sich ja keiner weiterentwickeln.“ Nur die Kraft des Gegenübers muss mit der eigenen übereinstimmen. Viele Frauen wie Bea nutzen so den Frauenkurs, um erste Hemmnisse zu überwinden. „Das ist das, was ich durchs Boxen am meisten gelernt habe: Vertrauen in mich selbst zu haben“, erklärt sie mir nach Kursende. Und das geht nicht nur Bea so. ❉

Mitmachen

Das Kickboxen für Frauen findet immer montags und mittwochs von 18.30 bis 20 Uhr in der Otto-Röhm-Straße 55 statt. 14 Tage lang kann man alle Kurse gratis ausprobieren. Eine Besonderheit hat die Darmstädter Tempel Fightschool neben dem Kurs speziell für Frauen noch: Wer hier trainiert und nach dem Training noch Kraft hat, kann zu den Öffnungszeiten der Kampfschule auch diverse Kraft- und ein paar Cardiogeräte kostenlos nutzen.

tempel-fightschool.de

Fotos:
l. Pötz
Raumgestaltung, Mirjam
Zinke u. Simon
Pötz, r. Innenansicht Laden

Neulich in der Filterblase

lächeln

TEXT: NESH VONK | ILLUSTRATION: JANNIK STEGEN

hallo, du wirkst gern optimistisch, positiv und realistisch aufgeräumt und wohl geordnet doch dein lächeln ist verordnet

wenn ich dich seh dann weiß ich schon: du bist nur ein emoticon alle sollen dich liken du bist ein smileyicon

dein lächeln das ist nur mimische kaumuskulatur und pure physiologie wer immer lächelt, lächelt nie

dein lächeln ist makulatur zum zweck der selfiestickkultur bist fake und ohne ironie wer immer lächelt, lächelt nie

du wirkst gestellt, du bist nicht echt du machst es wirklich jedem recht du willst was sein, was du nicht bist du weißt nicht, was ein lächeln ist

du wahrst stets den bloßen schein in wirklichkeit bist du allein bist außen stumpf und innen leer und denkst dir nur: „ich kann nicht mehr“

dein lächeln das ist nur mimische kaumuskulatur und pure physiologie wer immer lächelt, lächelt nie

dein lächeln ist makulatur zum zweck der selfiestickkultur bist fake und ohne ironie wer immer lächelt, lächelt nie

um allen hinterher zu hecheln zeigst du dein fotolächeln du weißt nicht mal, wer wer ist lächeln, das gehört zum service

innen drin geht es dir mies doch deine fratze sagt: „say cheese“ in deinem kopf begehst du morde bist hohl wie drei akkorde

ich seh nur wie dein zahnfleisch quillt du bist ein abziehbild ohne seele und autonomie wer immer lächelt, lächelt nie

dein lächeln hat eine spur von porzellanpuppenmanufaktur hast so viel ausdruck wie mein knie wer immer lächelt, lächelt nie

dein lächeln ist eine fraktur siehst aus wie eine karikatur exaltiert in manischer hysterie wer immer lächelt, lächelt nie

dein lächeln schleimt mich voll mit schlotze falsch wie bunte plastikkotze deine fresse zerläuft wie warmer brie wer immer lächelt, lächelt nie ❉

Konzept und Realisierung von DRITTE DEGENERATION OST / Uraufführung / ab 14 Jahren

ab 14.02.

Subjektive

Objektiv

Eindrücke aus dem Darmstädter Musikkosmos

FOTO + TEXT: STEFAN DECHERT

Motiv: UK Subs (Support: Charge)

Datum: 14. März 1981

Ort: Otto-Berndt-Halle (heutige: Mensa Stadtmitte)

Fotograf: Stefan Dechert

Hintergrund: „1981. Ich war 14 und die UK Subs spielten in der Otto-Berndt-Halle in Darmstadt, Support: Charge. Mein Vater wollte sogar mit rein. Beim Anblick des gebotenen Publikums schüttelte er aber nur den Kopf, lieferte mich an der Tür ab und verabschiedete mich mit den Worten: ,Du wirst schon wissen, was du tust, viel Glück.' Drinnen war alles, wie erwartet: Die Subs –und vor allen Dingen Charge – lieferten ab, und die Halle tobte. Ich hatte meine Kamera dabei und schoss so viele Fotos, wie ich konnte. Durch mein immer noch kindliches Äußeres weckte ich offensichtlich den Beschützerinstinkt der Punks und konnte so den ganzen Abend in der ersten Reihe fotografieren. Wenn ich pogen wollte, habe ich die Kamera einfach am Bühnenrand abgelegt. So entstand unter anderem dieses fotografische Zeitdokument.“

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Stadtkultur-Neuigkeiten

Jazz, Boogie, Dance, Psychedelic, Funk – die souligste Band der Stadt ist zurück. Theodor haben Ende 2024 ihr zweites Album veröffentlicht! Die All-Star-Band von Robert Herz und Max Schneider (Okta Logue), Philipp Rittmannsperger (Lui Hill) sowie Triorität-Basser Grégoire Pignède hat mit „Holocene“ ihrem Sound noch mehr Groove verpasst. Mit warmen Orgelund Synthesizer-Klängen sowie dem zweistimmigen Gesang fegen die zehn Titel jeden Winter-Blues weg. Erschienen ist das Album wieder beim französischen Szene-Label Broc Recordz. Die handnummerierte Vinyl-Erstauflage ist bereits vergriffen, die Nachpressung ist ab sofort verfügbar. theodor-band.com

Plattensammler aufgepasst: Das Darmstädter Liebhaber-Label Sundae Soul Recordings hat jüngst zwei Tracks von Theodors Debüt-Album als VinylSingle (wieder-)veröffentlicht. „Glades and Avenues“ und „Apogee Of Hypnos“ kommen im klassischen Format sowie handgemachten Siebdruck-Cover. facebook.com/sundaesoulrecordings

Um die knapp 200 Tage bis zum ersten Fesitval-Tag etwas zu versüßen, verkündete das Golden Leaves Festival den ersten Headliner: Carsten Meyer alias Erobique kommt zum Indie-Open-Air nach Darmstadt. Nach der überaus erfolgreichen Premiere am neuen Standort (die Nummer war ausverkauft!), steigt das Festival auch dieses Jahr wieder am Steinbrücker Teich – und zwar am 30. und 31. August. Tickets bekommt Ihr im Vorverkauf! goldenleavesfestival.de

Sieben Jahre nach dem Album „Vom Leuchten und Verlieren“ haben Captain Capgras im Dezember 2024 eine neue EP veröffentlicht. „Sirenen“ ist das erste Release nach den Besetzungswechseln an Gitarre und Bass und wartet mit fünf Titeln auf. Zur Single „Narbenkarussell“ haben die Szeneveteranen auch ein Musikvideo im Comic-Look erstellt. Die CDs stecken noch in der Produktion fest, digital findet Ihr die Songs jedoch bereits überall. facebook.com/Captaincapgras

Blinded sind eine neue Straight-Edge-HardcoreFormation um Mitglieder der Crossover-Band One und des Pop-Punk-Trios Rainbow Curse. Pünktlich zum ersten Konzert Anfang Februar ist auch die Demo-EP als Tape-Kassette sowie digital erschienen. instagram.com/blindedstraightedge

Petko ist vielleicht nicht der produktivste oder aktivste Rapper der Stadt, aber einer der talentiertesten. 2016 sorgte der Musiker mit der sehr starken „Parkdeck“-EP für Aufsehen, dann verschlug es ihn jedoch erst mal für einige Jahre nach Köln. Mit seiner Rückkehr nach Darmstadt veröffentlichte er 2023 das Album „Gleichgewicht“. Jetzt ist mit „Stadt der Träume“ ein neuer HipHop-Track erschienen. Die melancholische Nummer ist eine Hommage an Petkos Heimatstadt und erzählt von der Jugend und dem Heranwachsen. Zum Song wurde auch ein schickes Musikvideo, gespickt mit biografischen Referenzen, gedreht. Den Song findet Ihr überall im Stream! instagram.com/petkovomparkdeck

TEXT: MATIN NAWABI | FOTOS: THEODOR + BLINDED + PETKO + LÖWENHERZ DESIGN („WIR IM MARTINSVIERTEL“) + NOUKI (KULTURPFARRER KARSTEN GOLLNOW)

Auch im neuen Jahr will der Kulturfonds RheinMain wieder die kulturelle Bildung und persönliche Weiterentwicklung junger Menschen begünstigen und stellt hierfür Fördermittel bereit. Für das Projekt „Kunstvoll“ können sich Schulen (ab Sekundarstufe I) und Kultureinrichtungen bewerben. Frist ist der 26. März, Details zur Ausschreibung findet Ihr online unter: kulturfonds-frm.de/kunstvoll

„Made To Help You“ ist der Debütroman von Elena Feder. In diesem erzählt die 19-jährige Autorin aus Darmstadt die Geschichte der 18 Jahre alten Bea. Als die Protagonistin einen neuen Job bei einem geheimen Forschungsprojekt annimmt, verliebt sie sich in die künstliche Intelligenz Caius ... Die Teenager-Romanze im Sci-Fi-Setting hat Elena Feder im Eigenverlag veröffentlicht. Zuvor sind Texte der Studentin der TU Darmstadt in der Literaturgruppe Poseidon erschienen. Das Taschenbuch mit 424 Seiten ist für 16,99 Euro im Buchhandel erhältlich. instagram.com/woerterschloss_

Fünf Journalisten aus Südhessen durften sich im Dezember 2024 über Auszeichnungen des Presseclubs Darmstadt e. V. freuen. Der mit jeweils 2.500 Euro dotierte Preis „Der Niebergall“ ging an Daniel Baczyk für dessen Story zur Historie der Startbahn West im Darmstädter Echo, an André Heuwinkel für den Beitrag „Ein Beben namens Tina“ in derselben Zeitung sowie an Felix Breiner und Felix Fromm, die mit ihrem RTL-Fernsehbeitrag über eine Fahrt mit der Solardraisine im Odenwald überzeugten. Mit einem Sonderpreis für ihre langjährige Serie „Leserimpulse“ im Darmstädter Echo wurde Alexandra Welsch ausgezeichnet. Gratulation! presseclub-da.de

Wird das Kulturangebot in der Stadtkirche ausgebremst? Knapp ein Jahr, nachdem Karsten Gollnow dem Dekanat Darmstadt und Kirchenvorstand der Stadtkirche einen „gangbaren Kompromiss“ abringen konnte, um das umfangreiche, weltoffene Programm aus Lesungen, Jazz-Konzerten und mehr fortbestehen zu lassen, erreichte unsere Redaktion Anfang des

Jahres diese traurige Nachricht: Gollnow verlässt zum kommenden Sommer die Stadtkirche, legt sein Amt als „Kulturpfarrer“ nieder und wird künftig wieder als Schulpfarrer in Michelstadt arbeiten. Bereits im Jahr 2022 hatte die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau grundsätzlich die Streichung von Kulturpfarrerstellen beschlossen. In Darmstadt erfuhr Gollnow daraufhin breite Unterstützung aus der Stadtgesellschaft, von Musikern sowie Autoren für seine prägende Kulturarbeit. In den vergangenen sechs Jahren beflügelte Gollnows Kultur-Engagement die Idee von der Stadtkirche als „ein Dialog- und Diskursort für alle Menschen in der Stadt“, eine „Citykirche“ als ein „täglich geöffnetes, soziales, religiöses und kulturelles Begegnungszentrum mitten in der Stadt“. Der nun angeordnete Fokus auf klassische Gemeindearbeit drohe die Stadtkirche zu einem „toten Museum“ werden zu lassen, so die Warnung in Gollnows Gemeindebrief. Kleiner Hoffnungsschimmer: Die halbe Stelle des Stadtkirchen-Kulturmanagers Julian Söller wurde bis vorerst Ende 2025 verlängert. stadtkirche-darmstadt.de

In ganz Deutschland erinnert das Projekt „Stolpersteine“ an die Vertreibung und Vernichtung von Juden, Sinti und Roma, politisch Verfolgten, Homosexuellen, Zeugen Jehovas und Euthanasieopfern durch die nationalsozialistische Diktatur. Die Gedenksteine werden mit Namen versehen und vor den Häusern im Bürgersteig eingesetzt, in denen diese Menschen einst gelebt haben. Knapp 400 solcher Steine sind in Darmstadt verlegt worden. Für ihre Instandhaltung zeichnet sich der ehrenamtliche Arbeitskreis Stolpersteine verantwortlich. Dieser sucht jetzt dringend Nachwuchs und Unterstützung. „Die wenigen Mitglieder des Arbeitskreises sind mittlerweile fast alle in einem Alter, in dem das Bücken immer schwieriger wird“, meldete die Initiative dem P. Wer sich regelmäßig an der Pflege der Gedenksteine beteiligen möchte, kann eine sogenannte Putzpatenschaft für Stolpersteine übernehmen. Die Stolpersteine sollten mindestens einmal jährlich geputzt werden. Infos und Kontakt: stolpersteine.darmstadt.putzen@web.de

„Der Darmstädter Naturraum bietet zu jeder Jahreszeit eine Vielfalt faszinierender Fotomotive“, schwärmt der NABU Darmstadt. Inspiriert von dieser Faszination hat der hiesige Ableger des Naturschutzbunds vor einigen Monaten einen Fotowettbewerb ausgerufen. Jetzt wurden drei Preisträger im Rahmen von „Wunderschöne Stadtnatur“ für ihre Naturfotografie ausgezeichnet: Stefan Höreth, Dennis Roth und Hans-Günther Abt. nabu-darmstadt.de

„Wir im Martinsviertel“ geht in die zweite Runde: Die von Natascha Braun betriebene Agentur Löwenherz Design hat Ende 2024 eine neue Auflage des charmanten Führers durchs lebhafte Watzeveddel herausgegeben. Das Booklet stellt die vielen Cafés und netten inhabergeführten Läden im Martinsviertel vor und liegt kostenfrei in diesen aus. loewenherz-design.de

Um die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen in Eberstadt zu stärken, haben sich mehrere Einrichtungen im Projekt „Medienbildungsnetzwerk Eberstadt“ zusammengeschlossen. Wöchentlich finden medienpädagogische Angebote im Kinderhaus Paradies, Jugendzentrum Go In, „Pakt für den Nachmittag“ an der Wilhelm-Hauff-Schule sowie an der Ludwig-Schwamb-Schule/Mühltalschule statt. Darüber hinaus werden im Februar und März Angebote für Familien im Familienzentrum „Gemeinsam stark in Eberstadt“ stattfinden. Fachlich geleitet wird das Projekt vom Büro für Medienbildung, einer gemeinnützigen GmbH und einem anerkannten Träger der freien Jugendhilfe mit Sitz in Darmstadt. Infos: bf-medienbildung.de

„Bluzland“, die neueste Platte der Darmstädter Weltmusikerin Julakim ist für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert. Dieser macht mit 160 unabhängigen Kritikern auf herausragende neue Musikproduktionen aus dem deutschsprachigen Raum aufmerksam. Das Album ist weiterhin als Schallplatte und Kassette erhältlich. julakim.de

Eine Forsa-Umfrage im Auftrag der DLRG hat 2022 ergeben, dass 20 Prozent der Kinder zwischen sechs und zehn Jahren nicht schwimmen können – 2017 waren es nur zehn Prozent! Um die „Sicherheit im Wasser“ zu erhöhen, geht der Darmstädter Stadtverband des Wasserrettungs-Vereins in die Offensive. Das Projekt „Seepferdchen für alle“ richtet sich an pädagogische Fachkräfte (Erzieher, Lehrkräfte, Tagesmütter/-väter ...). Angeboten wird ein kostenloser Kurs zur Rettungsschwimmausbildung. Die mehrstufige Weiterbildung befähigt Teilnehmende dann selbst zur Schwimmausbildung von Kindern und der Abnahme des Seepferdchen-Abzeichens. darmstadt.dlrg.de

Viele Jahre spielte Markus Arndt in Rock- und Punkbands. Vor einigen Jahren wagte sich der Darmstädter Musiker plötzlich in gänzlich neue Gefilde und schlüpfte in die Rolle als Hasenfuss. Im Alleingang fuchste sich Arndt in das Handwerk elektronischer Musik ein. Die Ergebnisse des autodidaktischen Komponierens konnten sich von Beginn an hören lassen! Vor wenigen Tagen ist mit „Decide To Live“ das bereits fünfte Album seit 2020 erschienen. Ambient-Pop-Electronica mit dichter Atmosphäre. Erinnert immer wieder auch mal an The Notwist! Die Platte findet Ihr überall als digitales Release. Viel Spaß beim Reinhören! instagram.com/hasenfuss.musik

Tilman Döring gehört zu den bekanntesten Stimmen des deutschen Poetry-Slams. In Kooperation mit dem Literaturhaus bietet der Darmstädter jetzt einen Workshop an, der Euch die Kunst der Lyrik-Performance näherbringt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Der Workshop findet statt vom 28. Februar bis 2. März und wird mit einem Auftritt am Mittwoch, 5. März, um 19.30 Uhr im Rahmen der „Lesebühne“ im Literaturhaus abgeschlossen. Anmeldung unter: tilmandoering@gmx.de

Harald Höflein wurde mit dem Obermayer Award 2025 ausgezeichnet. Bereits seit 25 Jahren würdigen die Obermayer Awards Einzelpersonen und Organisationen in Deutschland, die jüdische Geschichte und Kultur in ihren Gemeinden bewahren und sich gegen die Verbreitung von Hass, Diskriminierung, Antisemitismus und Rassismus engagieren. Verliehen wird die Auszeichnung seit 25 Jahren von der US-amerikanischen Obermayer Foundation im Berliner Abgeordnetenhaus. Höflein ist neben seiner Arbeit als Lehrer Archivpädagoge am Hessischen Staatsarchiv Darmstadt. Hier entwickelt er seit zehn Jahren Projekte für Jugendliche und den Unterricht. Zu seinen Aktivitäten gehören auch das Verlegen von Stolpersteinen oder die Begegnung mit Holocaust-Überlebenden. Seit 2010 ist Höflein Mitglied im Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V.“. widenthecircle.org und gegen-vergessen.de

Von Darmstadt über Peru bis ins New York der 60er

Unsere Film- und Kino-Tipps im Februar

AUSWAHL + TEXTE: GREGOR RIES | FILMSTILL: © 2024 DISNEY („LIKE A COMPLETE UNKNOWN“)

1 Trauer versus Lebensfreude

Nach dem Dokumentarfilm „Real Life“ über Leben und Sterben des YouTube-Bastlers Philipp Mickenbecker wurde die Erfolgsgeschichte der experimentierfreudigen Mickenbecker-Zwillinge nun als Spielfilm adaptiert. Als „Real Life Guys“ sorgten die „Do It Yourself“-Videos der Bickenbacher Brüder Johannes und Philipp nebst Schwester Elli für stetes Aufsehen. In dem flotten, in stimmigen Bildern entwickelten Biopic, teils im Darmstädter Raum gedreht, folgen Maria-Anna Westholzer und Stefan Westerwelle den Aktivitäten des Trios, wobei sie den Konventionen der Tragikomödie treu bleiben.

„Leben ist jetzt – Die Real Life Guys“ seit Do, 16.1.

Kinopolis 6

2 Schmerzen der Vergangenheit

Zehn Jahre nach dem Unfalltod ihres Sohnes treffen Edith und Lucas an dessen Grab wieder aufeinander. Bei ihrer Wiederbegegnung sucht das ehemalige Paar nach Gemeinsamkeiten, doch die Wunden über angebliche Mitschuld lassen sich nicht überbrücken. In ihrem Regiedebüt adaptierte Désirée Nosbusch das Theaterstück „Gift. Eine Ehegeschichte“. Jenseits der Dialoglast kann sie auf die Schauspielkunst von Trine Dyrholm und Tim Roth, Judith Kaufmanns melancholische Bilder und eindringliche Momente bauen. Am Samstag, 8. Februar, um 20 Uhr besucht Nosbusch auf ihrer Filmtour das Programmkino Rex.

„Poison – Eine Liebesgeschichte“ ab Do, 30.1. Programmkino Rex

3

Paddington auf Indys Spuren

Auf der Suche nach seiner verschwundenen Bärentante begibt sich der tollpatschige Bär

Paddington mitsamt seiner Wahlfamilie Brown in Perus Wälder. Bald muss er feststellen, dass weder die Obernonne vom Heim für Bären (Olivia Coleman in einer „Sound of Music“-Parodie) noch Kapitän Hunter Cabot (Antonio Banderas in mehreren Rollen) als Reiseführer völlig vertrauensselig sind. Der verspielte Humor der ersten beiden Teile macht in der späten Fortsetzung Platz für reichlich Schatzsucher-Action und schräge Slapstick-Einlagen.

„Paddington in Peru“ ab Do, 30.1.

Kinopolis + Helia Kinos

5 Trau keinem schicken Schein

Nachdem ihn seine gelangweilte Freundin verlassen hat, fällt das Leben des Mietschauspielers Matthias (Albrecht Schuch) langsam auseinander. Die Ausgangssituation einer „Rent a Friend“-Agentur über falsche Angehörige oder Freunde erinnert an Werner Herzogs Japan-Drama „Family Romance, LLC“. Doch Bernhard Wenger schlägt in seiner brillant gefilmten, stilisierten Tragikomödie einen anderen Weg ein. Mit bissig-bizarrem österreichischem Humor dekonstruiert er Männlichkeit, soziale Erwartungen und Rollenbilder.

„Pfau – Bin ich echt?“ ab Do, 20.2. Programmkino Rex

4 Indy Jones als Hulk

Im vierten „Captain America“-Film als Fortsetzung der Serie „The Falcon and the Winter Soldier“ tritt Anthony Mackie in die Fußstapfen des amerikanischsten aller Superhelden. Dazu ersetzt Harrison Ford als General „Thunderbolt“ Ross den verstorbenen William Hurt und darf per Motion-Capture-Verfahren im Finale als roter Hulk wüten. Ob die Nachdrehs mit der Streichung von Wrestler Seth Rollins und der Addierung von Giancarlo Esposito als Zeitreise-Schurke Sidewinder dem aufwendigen Actionspektakel nützen, wird sich erweisen.

„Captain America 4: Brave New World“ ab Do, 13.2.

Kinopolis + Helia Kinos (OV)

6 Folkstar ohne Kompromisse

Mit reichlich künstlerischer Freiheit und fiktionalen Charakteren schildert James Mangold den Durchbruch Bob Dylans (Timothée Chalamet) in den frühen Sechzigern, den Folkgröße Pete Seeger (Edward Norton) zunächst unterstützte. Seine Hinwendung zum Rock stößt bei dem in Liebesdingen unsteten Star auf reichlich Widerstand. Nach dem Roman „Dylan goes Electric“ gelang dem „Walk the Line“-Regisseur ein wohltuend gradliniges Biopic über Kreativität und den Widerstreit von Tradition versus Innovation.

„Like a Complete Unknown“ ab Do, 27.2. (am Do, 27.2., um 19.30 Uhr: „Rex extra“ mit Dylan-Experte Thomas Waldherr und Dan Dietrich live + Film in deutscher Fassung)

Kinopolis + Programmkino Rex (OmU)

Abstürze und wilde Träume

Das literarische Darmstadt im Februar

TEXT: STEFFEN FALK

Mittwoch, 5. Februar

Siebzehn Teilnehmende umfasst der aktuelle Jahrgang der Textwerkstatt unter Anleitung von Kurt Drawert. Die in den vergangenen Monaten gemeinsam besprochenen und in unterschiedlichen Gattungen erarbeiteten Texte werden in einer schon traditionellen Abschlusslesung ab 19.30 Uhr im Literaturhaus vorgestellt.

Die Qual der Wahl hat in diesem Monat auch, wer die richtige Liebe, den Sinn im Leben, die passende Sprache oder den üblen Täter sucht:

Dienstag, 4. Februar

Ob die Gefahr von abstürzenden Meteoriten, der Absturz von gefährlichen Drogen oder die Bedrohung von betäubenden Zahnärzten kommt: Eddi scheint vor allem ein „Schwätzer“ zu sein. Wie sein Freund Meikel dennoch in seinen Bann gerät und wozu die gemeinsamen Grenzerfahrungen im unberechenbaren Berlin sind, erzählt Sven Pfizenmaier in seinem neuen Roman – und ab 19.30 Uhr in der Centralstation.

Freitag, 7. Februar

Aus ihren trauten Arheilger vier Wänden macht sich Jutta Schütz auf den nahen Weg zu Gabi's Stübchen, um ab 18 Uhr zu selbst gebackenen Kuchen und anderen Leckereien aus ihren gesammelten Küchenglossen über gefüllte Krebbel, warmen Quetschekuche und die passenden Utensilien und Getränke zu lesen.

Sonntag, 9. Februar

„Yippie!“, das große bunte Kindercomic-Festival im Rhein-Main-Gebiet, macht auch in der Centralstation halt. Ab 15 Uhr werden Bilder an die Leinwand geworfen, Sprechblasen vorgelesen und zum Beispiel „Das Regenversteck“ im neuen

Abenteuer von „Hilda und Hörnchen“ erkundet. Der englische Zeichner Luke Pearson unterstützt die beiden Vortragenden Frida Clemente und Johann Waechter dabei mit seinen Live-Zeichnungen. Moderator Patrick Wirbeleit bringt auch seine unternehmungslustige „Kiste“ mit, die mit ihren zwei linken Händen und mit ihrem Freund Matti schon einige Herausforderungen gemeistert hat.

Montag, 17. Februar

„Wild nach einem wilden Traum“ lebend muss sich eine Schriftstellerin zwischen ferner Liebschaft, vertrauter Familie und selbstbestimmter Arbeit entscheiden. Ob und wie diese Wahl überhaupt möglich ist, beschreibt Julia Schoch in ihrem neuen Roman, aus dem die Potsdamer Autorin ab 19 Uhr im Literaturhaus liest.

Dienstag, 18. Februar

Ein „Korianderkuss“ schmeckt nicht allen, aber was ist schon normal? Auf einmal nur noch alleine rumhängen bestimmt nicht, doch Rosas Langeweile verfliegt, als Kim neu in der Schule auftaucht. Dass eine erste Liebe auch queer sein kann, erzählt Antje Herden in ihrem JugendRoman, aus dem die Darmstädter Autorin ab 11 Uhr im Literaturhaus liest.

Nicht nur über die „Haie in der Adria“ wundert sich der kubanische Kommissar Hernandez fern der Heimat. Ob er im fernen BosnienHerzegowina als privater Ermittler den Tod des Verlobten einer alten Freundin aufklären kann, erfahren wir im neuen Krimi von Susanne Schmitt, aus dem die Aschaffenburger Autorin ab 19 Uhr im Restaurant Rosengarten liest.

TANZSCHULE

Donnerstag, 20. Februar

Wie lässt sich „Deutsch über Polen, Polnisch über Deutschland“ denken und wie beeinflusst post-migrantisches Aufwachsen das eigene Schreiben? Diese und andere Fragen erörtern Magdalena Parys und Artur Becker in einem Gespräch mit gelesenen Textbeispielen aus ihren Werken. Moderiert wird der Austausch von Andrzej Kaluza vom Deutschen Polen-Institut und Dennis Weis von der Schader-Stiftung, wo dieser „Kulturelle Salon“ ab 18.30 Uhr auch stattfindet.

TANZ KOMM EN!

Mit völlig neuen Augen entdecken

Unsere Kunst-Highlights für Februar

AUSWAHL + TEXTE: JULIA HICHI | ABBILDUNGEN: SCHLOSSMUSEUM DARMSTADT (1) + CARO BAUMANN (2) + FOTO: A. EBERT, HLMD; JAKOB LENA KNEBL UND MARKUS PIRES MATA, VG BILD-KUNST, BONN 2024 (3) + ROSEMARIE „ROMA“ ENGELMANN-PILLHARDT, WANDBEHANG, 1956, FOTO: GREGOR SCHUSTER (4)

Women Power!

Straßennamen wie Wilhelminenstraße oder Karolinenplatz erzählen von Fürstenfrauen, deren Einfluss lange im Verborgenen blieb.

Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Schlossmuseums rückt die Jubiläumsausstellung ihre faszinierenden Lebensgeschichten ins Rampenlicht. Ob als Regentin, Stilikone oder Wegbereiterin der Frauenbewegung: Beeindruckende Frauenpersönlichkeiten aus vier Jahrhunderten stehen im Fokus.

bis 23.2. | Fr bis So: 10 bis 17 Uhr Schlossmuseum schlossmuseum-darmstadt.de

2 Goya meets Stickkunst

Die Künstlerin Caro Baumann präsentiert eine faszinierende Verschmelzung zweier Welten: Radierungen des spanischen Malers Francisco de Goya werden in rot-weiße Stickmuster übertragen, die von traditionellen ukrainischen Textilien (Rushnyk) inspiriert sind. Durch die Verschiebung der Formen verlieren Goyas düstere Motive ihre Klarheit. Neben Baumann waren auch Anna Babenko, Elena Dyhalo, Katja Hass, Kathi Maurer, Olena Shutovska und Ksenia Sobotovych an der Entstehung der Stickbilder beteiligt.

bis 23.2. | Mi-Fr: 14 bis 17 Uhr sowie Sa + So: 11 bis 17 Uhr Kunsthalle Darmstadt, Studio 15 kunsthalle-darmstadt.de

Intervention

Jakob Lena Knebl und Markus Pires Mata inszenieren im Hessischen Landesmuseum Darmstadt eine außergewöhnliche Erlebniswelt, in der Kunst und Design auf überraschende Weise verschmelzen. Ihre eindrucksvolle Rauminstallation kombiniert Knebls Werke mit ausgewählten Stücken aus den Sammlungen des Universalmuseums. Mit einer Mischung aus Humor und subtiler Provokation regen sie dazu an, unser Verständnis von Kunst, Natur und Konsum neu zu überdenken.

verlängert bis 30.3. | Di + Do + Fr: 11 bis 18 Uhr, Mi: 11 bis 20 Uhr, Sa + So: 11 bis 17 Uhr Hessisches Landesmuseum hlmd.de

Darmstadt neu erleben

Die Eröffnungsausstellung des Institut Mathildenhöhe, die im frisch sanierten Ausstellungsgebäude gezeigt wird, widmet sich der Kunsttopografie Darmstadts. Gemälde, Skulpturen, Fotografien und Videokunst aus 200 Jahren beleuchten historische Ereignisse, besondere Keimzellen und Persönlichkeiten, die Darmstadt als Kunststadt maßgeblich geprägt haben. Wir versprechen Euch, dass Ihr Darmstadt mit völlig neuen Augen entdecken werdet.

bis 24.4. | Di bis So: 11 bis 18 Uhr Ausstellungsgebäude auf der Mathildenhöhe mathildenhoehe.de

Menschsein als Waffe

Unsere Theater-Tipps im Februar

AUSWAHL + TEXTE: LEA SPILL | FOTO: THEATERLABOR INC. („INKLUSIVE DEUTSCH // EIN HEIMATENABEND“)

1 Auswirkungen der Vergangenheit im Staatstheater

Fassaden fallen: Die Mauer hat Löcher, die Grenzen sind offen, die DDR zersetzt sich zunehmend. Da war sie, die Wende. Das Kollektiv „Dritte Generation Ost“ nimmt die Zerstörung als historisches Motiv in den Fokus – erzählerisch und musikalisch. Inspiriert durch das Leben des Musikers und Ost-Punk-Antihelden Dieter „Otze“ Ehrlich geht es dem Verständnis der Nachwendezeit auf den Grund. Otze, die widerständige Hauptfigur, erlebt den Mauerfall. Eigentlich ein Grund zur Freude. Doch die Erlösung blieb aus. Etwa 35 Jahre ist die Wiedervereinigung nun her und es zeigen sich auch heute noch auf immer deutlichere Art und Weise politische Zerwürfnisse und Nachwehen des geteilten Deutschlands. Das Stück ist eine Produktion im Rahmen von „NOperas!“, der Förderinitiative des Fonds Experimentelles Musiktheater des NRW Kultursekretariats, in Kooperation mit dem Staatstheater Darmstadt, dem Musiktheater im Revier sowie dem Theater Bremen.

„Oper Otze Axt“

Premiere am Fr, 14.2., um 19.30 Uhr in den Kammerspielen

Toxic Gossip: Ein Klassiker der Weltliteratur betritt die Bühne, Tolstois „Krieg und Frieden“. Ein schwerer Roman im doppelten Sinne, thematisch uns umfänglich. Wie ein Geist schwebt der Korse Napoléon Bonaparte durch den Text. Und auch im Moskauer Salon der damaligen Zeit ist er allgegenwärtig, die Besucher:innen lechzen geradezu nach privaten oder öffentlichen News des Kriegsherren. Ablehnung und Furcht mischt sich dabei mit Bewunderung und Faszination. Der Korse hat einiges im Gepäck, vor dem man sich in Acht nehmen muss: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit ebenso wie die Abschaffung einer ständischen Gesellschaft zugunsten einer Herrschaft des Rechts. Letzteres hat noch Auswirkungen auf die Gegenwart und bietet eine Anregung, stets von Neuem die eigenen Werte zu erkennen.

„Krieg und Frieden“ Premiere am Sa, 22.2., um 18 Uhr im Großen Haus

Mehr als acht Milliarden Menschen leben auf dieser Erde und vermutlich gibt es auch genauso viele Bedeutungen des Wortes Heimat. Für manche ist sie das Meer, für andere sind es die Berge, für einige ein Plattenbau, für wieder andere ein besonderer Personenkreis. Für die Ergründung des Wortes machen sich zwölf Spieler:innen mit und ohne Einschränkungen zwischen 18 und 83 Jahren aus unterschiedlichen Ländern auf die Reise. Zusammen gehen die Aktiven des Theaterlabors INC. der Frage auf den Grund, wie Heimat aussieht, in der man sich wohlfühlt: Was diesen Ort so speziell macht, ob dies an bestimmten Bildern liegt, an den Gerüchen oder dem Lieblingsessen? In Europa gibt es einen Rechtsruck und die Debatte um „Heimat“ ist brandaktuell.

„Inklusive Deutsch // Ein Heimatenabend“ am Fr, 7.2., um 20 Uhr im Theater Moller Haus

3 Mein Tanzbereich, Dein

Tanzbereich

Ein Preis für Professor Ever Montgomery – wenn das kein Grund zur Freude ist. Eigentlich. Denn: Ever muss dafür tanzen lernen. Im Großen und Ganzen scheint das eine bewältigbare Aufgabe, aber der Professor ist Autist und hasst Körperkontakt. Gespräche nimmt er meist wörtlich, sein Alltag ist perfekt strukturiert und die Mimik seiner Mitmenschen ist für ihn ein Rätsel. Ein kleiner Lichtblick ist Evers Nachbarin, die Tänzerin Senga Quinn. Die perfekte Tanzlehrerin, denkt sich Evert, und bietet ihr ein absurd hohes Honorar. Das missversteht Senga als unmoralisches Angebot und zudem hat sie ganz andere Probleme: Ihre Beziehung ist verkorkst, die Familienverhältnisse sind schwierig und nach einem Unfall kann sie womöglich nicht mehr tanzen. Irgendwie findet das ungleiche Paar doch denselben Rhythmus – und die berührende Komödie beginnt.

„Die Tanzstunde“ am Fr, 14.2. + Sa, 15.2. + Fr, 21.2. + Sa, 22.2., jeweils um 20 Uhr im Theater Moller Haus

4 Hessische Tollpatsche in Schwarz-Weiß

Als Dick und Doof schlittern Stan Laurel und Oliver Hardy von einer Katastrophe in die nächste – Chaos ist programmiert. Das Duo gilt als Königspaar des Slapstick und begeistert seit Jahrzehnten. Dem ein oder anderen Schussel helfen die beiden vielleicht sogar, denn kein Tollpatsch fühlt sich gerne allein mit seinen Miseren. Doch was würden die beiden Stummfilmlegenden sagen und vor allem: Was würden sie babbeln? Um das zu ergründen, beendet Schauspieler Felix Münk, bekannt aus Klaus Lavies Inszenierungen „Cyrano de Bergerac“ und „Der Kontrabass“, seine Theaterpause. Münk kommentiert und synchronisiert drei Kurzstummfilme und lässt Stan und Olli hessisch babbeln. Wird bestimmt lusdisch und dessdesweesche darf des Daschetuch net vergesse werde.

„Fail-X. Laurel und Hardy babbeln hessisch!“ am Sa, 8.2., um 19 Uhr + Fr, 28.2., um 20 Uhr im Theater im Pädagog

5 Die Hoffnung ist ein Regentropfen

Vermutlich, seit Menschen leben, gibt es Abgründe in ihrer Existenz. Und schaut man auf die Welt, wirken diese präsenter denn je. Die georgische Theatergruppe „Haraki“ lädt zu dem Solo-Stück „Ha“. Es geht um Fragen zu Schuld, Gerechtigkeit und moralischen Widersprüchen. In einer Zeit, in der immer mehr Kriege beginnen, nicht enden und zerstören, gibt oft nur eines Hoffnung: die Möglichkeit von Frieden. Doch vor dem Frieden kommt viel Sterben und Tod. Die Toten erhalten eine Stimme und ihre Geschichten werden erzählt. Angst und Zorn, Durst nach Rache vermengen sich in diesen Stimmen mit Hoffnung. „Ha“ basiert auf den Rhythmen der Stimme und der Tiefe des Atems der Performerin. Im Anschluss gibt es einen Austausch zur aktuellen Situation in Georgien.

„Ha – Eine Ein-Frau-Performance“ am Di, 11.2., um 20 Uhr im Theater Moller Haus

> Falk: erfreulich grenzüberschreitend.

Kalender Februar 2025

SAMSTAG, 01.02.2025

Konzert: Butterwegge Solo

Konzert: Die Quietschboys

Reggae-Treff

Soul & Funk Night

Buergermeister´s Come to the Casbah

Vernissage: Jazz Inspirations + Konzert

21:00 h Oetinger Villa

19:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

20:00 h Berry's Café Bar

21:00 h Theater im Pädagog

21:00 h Sumpf

18:00 h Stadtkirche

Kabarett: Peter Vollmer - Er darf machen, was ... 20:30 h HalbNeun Theater

Caturday - Katzenkeller

Musik-Comedy: Falk - Unverschämt

2000er Party

Som Brasil-Party

Konzert: Darién Geep (Psychedelic, Indie & ...

Styx In The Mix mit DJ Styx

Clubline mit DJ Capo

Le Flaneur DJ Set

SOM x TranceImpulse 2025 Season Opening

Saturday Party

20:00 h Schlosskeller

20:00 h Centralstation (Saal)

22:30 h Centralstation (Halle)

20:00 h Bess. Knabenschule (Halle)

22:00 h Goldene Krone (Kneipe)

22:00 h Goldene Krone (Disco)

21:00 h Linie Neun, Griesheim

22:00 h Nine's Bar

23:00 h Beim Ziggy

18:00 h Moxy Hotel

Finissage: Galerie zur Mystery-Serie Anomalie CityLab, Wilheminenstraße 25

Depeche Mode Party mit DJ Relax

Saturday Dance Party

Samstagnacht

Party Karaoke

Latin Party Gran Fiesta Latina

SONNTAG, 02.02.2025

Film: Holy Shit

18:00 h N 17 Event Lounge, Griesheim

21:00 h Tanzcafé Papillon

22:00 h Huckebein

21:00 h An Sibin

22:00 h Salon-Latino

19:30 h CityDome Kinos (Rex-Kino)

Video-Sound-Performance - Entfernt 11:00 h Kunstfabrik

Konzert: The Razzzones - Beatbox in concert

20:00 h Centralstation (Saal)

Tango Domingo 15:00 h Linie Neun, Griesheim

Die Harfe in Musik & Dichtung aus 5 Jahrhunderten 18:00 h Haus der Deutsch-Balten

Tanztee am Sonntag

MONTAG, 03.02.2025

Konzert: Jazznight - Live Jazz

Vintage (Oldies & Goldies)

DIENSTAG, 04.02.2025

Filmkreis-Kino: Zwischen uns das Leben (OmU)

Live: Elias “Fuzzy” Dahlhaus (Jazz)

15:00 h Tanzcafé Papillon

21:00 h Goldene Krone (Kneipe)

20:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

20:00 h Audimax / TUD

21:00 h Goldene Krone (Kneipe)

20:30 h Hoffart Theater

> Ausstellung „Jazz Inspirations“.
> Vier Musiker, voller Sound.

Lesung: Sven Pfizenmaier - Schwätzer

Konzert: Trail Of Lies + Mortal Form + Blinded

Bingo Abend

MITTWOCH, 05.02.2025

Filmkreis-Kino: Die Unschuld (OmU)

19:30 h Centralstation (Halle)

19:30 h Oetinger Villa

20:30 h Bruchbude

20:30 h CityDome Kinos (Rex-Kino)

Abschlusslesung der Darmstädter Textwerkstatt 2024 19:30 h Literaturhaus

Nur Tanzen

Konzert: Robert Wildhack (Songwriter)

Vortrag: Odenwald - Geologie und Erdgeschichte

Vortrag: Das Rechsbanner & Vorkämpfer Hessen

Ausstellungseröffnung: Sterben? Mit Sicherheit

Pub Quiz

Disco Dance Night

DONNERSTAG, 06.02.2025

Filmkreis-Kino: Challengers - Rivalen

Spätschicht - Die After-Work-Party

Theater: Edith und Mina

Kronedyp Tischkicker-Turnier

Karaoke

FREITAG, 07.02.2025

Theater: Inklusive Deutsch - Ein HeimatENabend

Make Me Boom! mit DJ Oli

Konzert: Fee. (Singer/Songwriter)

Konzert: No°rd + Kaptain Kaizen + Captain Capgras

Suuupæ Slow Session V

20:00 h Schlosskeller

21:00 h Goldene Krone (Kneipe)

18:00 h Hessisches Landesmuseum

18:00 h Hessisches Staatsarchiv

18:00 h Citylab, Wilhelminenstr. 25

20:15 h An Sibin

20:00 h Tanzcafé Papillon

20:00 h Audimax / TUD

18:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

20:00 h Agora

19:00 h Goldene Krone (Kneipe)

21:00 h An Sibin

20:00 h Theater Moller Haus

22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

21:00 h Stadtkirche

21:00 h Oetinger Villa

23:00 h Schlosskeller

Sven Pfizenmaier: Schwätzer.

Lars Ruth - Der Seher

NightWash Live - Happy Birthday, Nightwash Tour

Estación Latina - Clubabend mit Latin-Vibes

Lesung: Jutta Sybille Schütz - Küchenglossen

Konzert: Nestter Donuts (Spanien)

Konzert: Heiner Herchenröder - Klavier & Bier

Karaoke mit Rainer

Der Club - Partyhits mit Peter e.S.

Kommerzdisko - Aktuelles und Altbewährtes

Konzert: Antonia Katinka

Freies Tanzen - Standard/Latein

Disco Party

Karaoke

SAMSTAG, 08.02.2025

Konzert: Kackschlacht + Schlecht + Valy and The...

Mottengeflüster mit DJ Tandrin

Theater: Fail-X – Laurel und Hardy babbeln hessisch

20:30 h HalbNeun Theater

20:00 h Centralstation (Saal)

22:30 h Centralstation (Halle)

18:00 h Gabi's Stübchen

21:00 h Bess. Knabenschule (Keller)

22:00 h Goldene Krone (Kneipe)

21:00 h Goldene Krone (Saal)

22:00 h Goldene Krone (Rockybar)

22:00 h Goldene Krone (Disco)

19:30 h N 17 Event Lounge, Griesheim

19:00 h TSZ Blau-Gold Casino

20:00 h Tanzcafé Papillon

21:00 h An Sibin

21:00 h Oetinger Villa

22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

19:00 h Theater im Pädagog

Horizon Studio 21, Zweifalltorweg 15

Hardys Bingo nach seinen Regeln

Comedy: Ulan & Bator - Zukunst

Electronic Rumble (House to Techno)

105. Mollerkoller

Musik-Comedy: Ass-Dur - Celebration

Jugend musiziert - Preisträgerkonzert mit ...

Megahits: 80er, 90er, 00er & Charts

Tanzperformance: Modou Dieng + Simona Piroddi +...

Konzert: Enopholyx + Tengrilay (Alternative Rock)

19:00 h Pillhuhn

20:30 h HalbNeun Theater

23:00 h Schlosskeller

20:30 h Theater Moller Haus

20:00 h Centralstation (Saal)

11:00 h Centralstation (Saal)

22:30 h Centralstation (Halle)

20:00 h Agora

22:00 h Goldene Krone (Kneipe)

House of Wolves mit DJ Paul Blackrain

Weekend Vibes mit DJ Niksfield

Indieclub mit DJ Kai

Konzert: Larceny

Saturday Dance Party

Samstagnacht

Party Karaoke

Latin Party Gran Fiesta Latina

SONNTAG, 09.02.2025

Dr. Mark Benecke - Bakterien, Gerüche und Leichen

Tanztee am Sonntag

MONTAG, 10.02.2025

Mexi Montag - Wochenend-Ausklang

Vintage (Oldies & Goldies)

DIENSTAG, 11.02.2025

Filmkreis-Kino: Monkey Man

Early Late Night Show

Theater: Haraki Theater (Georgien) - Ha

Konzert: William Fitzsimmons - Solo EU Tour

Krone Old Stars Orchestra (Jazz & Evergreens)

Bingo Abend

MITTWOCH, 12.02.2025

Filmkreis-Kino: Des Teufels Bad

Neuzeit Barabend

22:00 h Goldene Krone (Saal)

22:00 h Goldene Krone (Disco)

22:00 h Goldene Krone (Rockybar)

20:30 h Achteckiges Haus

21:00 h Tanzcafé Papillon

22:00 h Huckebein

21:00 h An Sibin

22:00 h Salon-Latino

19:00 h Centralstation (Saal)

15:00 h Tanzcafé Papillon

19:00 h Goldene Krone (Kneipe)

20:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

20:00 h Audimax / TUD

19:30 h Schlosskeller

20:00 h Theater Moller Haus

20:00 h Centralstation (Saal)

21:00 h Goldene Krone (Kneipe)

20:30 h Bruchbude

20:30 h CityDome Kinos (Rex-Kino)

20:00 h Schlosskeller

> Best Ager in der Blüte des Verfalls.

Konzert: Che Sudaka - SudaSka Tour

Frischzelle mit Ciao Lucifer (Niederlande)

Kneipp-Kur - Heilverfahren am Tresen

Pub Quiz

Disco Dance Night

DONNERSTAG, 13.02.2025

Filmkreis-Kino: The VelociPastor (OV)

Varieté Extra 2025

Kronedyp Tischkicker-Turnier

Karaoke

FREITAG, 14.02.2025

Theater: Die Tanzstunde

KCA Damensitzung

Theater: Die Mausefalle (Premiere)

Steinbruch Nighttrain

20:00 h Centralstation (Halle)

21:00 h Bess. Knabenschule (Keller)

19:00 h Goldene Krone (Kneipe)

20:15 h An Sibin

20:00 h Tanzcafé Papillon

20:00 h Audimax / TUD

19:00 h Bess. Knabenschule (Halle)

19:00 h Goldene Krone (Kneipe)

21:00 h An Sibin

20:00 h Theater Moller Haus

19:31 h Stadtteilschule Arheilgen

19:30 h Ernst-Ludwig-Saal, Eberstadt

22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

Date-Abend Tanzcafé Papillon

Comedy: Hans Gerzlich - Ich hatte mich jünger ...

Swiftie-Pop-Party

Varieté Extra 2025

20:30 h HalbNeun Theater

22:30 h Centralstation (Halle)

20:00 h Bess. Knabenschule (Halle)

> Varieté mit Herz und Charme.

Theater: Otze Axt (UA) (Premiere)

Konzert: Shocking Elfriede (Grunge, Rock & ...

Karaoke mit Rainer

F*ck Love Valentines’s Day Party mit DJ Baro

Valentine’s Day Rock mit Peter e.S.

Ecstatic Dance

Weltraumphantasien - Im Blau des Himmels

Vinyl Vitrine

Freies Tanzen - Standard/Latein

Disco Party

Karaoke

SAMSTAG, 15.02.2025

Fastnachtssitzung

Improtheater: Kopfkino

Theater: Die Tanzstunde

Theater: Die Mausefalle

Carmina Mortis mit DJ Pienzer

Semesterabschlusskonzert

Konzert: Theodor

We Rock You

Staatstheater (Kammersp.)

21:00 h Goldene Krone (Kneipe)

21:00 h Goldene Krone (Saal)

22:00 h Goldene Krone (Disco)

22:00 h Goldene Krone (Rockybar)

18:30 h Youga

20:00 h Pauluskirche

16:00 h Zucker

19:00 h TSZ Blau-Gold Casino

20:00 h Tanzcafé Papillon

21:00 h An Sibin

Eine visionäre Inszenierung.

19:11 h Justus-Liebig-Haus

20:00 h Agora

20:00 h Theater Moller Haus

19:30 h Ernst-Ludwig-Saal, Eberstadt

22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

18:00 h Darmstadtium

20:00 h Hoffart Theater

21:00 h Künstlerkeller im Schloss

Theodor: zeitgenössischer Sound.

Offene Bühne für FLINTA

Quadrolog - TonKunst-Performance für Demokratie

Kellatino

Hits in the Mix! 80s & 90s

Varieté Extra 2025

Tour de Klischee - Mit 8 Perücken durch Europa

Konzert: Lazy Tunes (Rock)

90s Oldschool Party

Weltraumphantasien - Im Blau des Himmels

Depeche Mode Party

Konzert: EingangQuintet

Saturday Dance Party

Samstagnacht

Party Karaoke

Latin Party Gran Fiesta Latina

SONNTAG, 16.02.2025

Das Kriminal Dinner - Krimidinner für Jung und Alt

Normal - Eine Besichtigung des Wahns

Konzert: Trio Et Cetera (Kammermusik)

Kabbaratz: Hoffmanns Erzählungen - Wendler ...

Varieté Extra 2025

Weltraumphantasien - Im Blau des Himmels

Tanztee am Sonntag

MONTAG, 17.02.2025

Mexi Montag - Wochenend-Ausklang

Vintage (Oldies & Goldies)

19:00 h Oetinger Villa

19:00 h Stadtkirche

21:30 h Schlosskeller

22:30 h Centralstation (Halle)

20:00 h Bess. Knabenschule (Halle)

20:30 h HalbNeun Theater

22:00 h Goldene Krone (Kneipe)

22:00 h Goldene Krone (Disco)

20:00 h Pauluskirche

22:00 h Linie Neun, Griesheim

20:30 h Achteckiges Haus

21:00 h Tanzcafé Papillon

22:00 h Huckebein

21:00 h An Sibin

22:00 h Salon-Latino

17:00 h Grohe Brauereiausschank

18:00 h Oetinger Villa

18:00 h Haus der Deutsch-Balten

19:30 h HalbNeun Theater

19:00 h Bess. Knabenschule (Halle)

20:00 h Pauluskirche

15:00 h Tanzcafé Papillon

19:00 h Goldene Krone (Kneipe)

20:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

Illustre

Gestalten

Das Illustrationsfestival

Samstag, 22.02. |12–18 Uhr Vernissage um 14 Uhr

Sonntag, 23.02. |11–18 Uhr

Centralstation Darmstadt

Im Carree | Saal 3. OG – EINTRITT FREI

Fünf Musiker, vier Nationen.
> Tour de Klischee mit Aurora.

DIENSTAG, 18.02.2025

Lesung: Susanne Schmitt - Haie in der Adria

Live: Elias “Fuzzy” Dahlhaus (Jazz)

Bingo Abend

MITTWOCH, 19.02.2025

Filmkreis-Kino: Evil Does Not Exist (OmU)

Kegeln und Pegeln 2

Konzert: Enno Bunger - Bis eine:r weint

Film in Kooperation mit dem Hofgut Oberfeld

Kneipp-Kur - Heilverfahren am Tresen

Pub Quiz

Disco Dance Night

DONNERSTAG, 20.02.2025

Filmkreis-Kino: Cuckoo (OV)

Konzert: Elisabeth Lee & Martin Hauke

19:00 h Restaurant Rosengarten

21:00 h Goldene Krone (Kneipe)

20:30 h Bruchbude

20:30 h CityDome Kinos (Rex-Kino)

20:00 h Schlosskeller

20:00 h Centralstation (Saal)

19:30 h Agora

19:00 h Goldene Krone (Kneipe)

20:15 h An Sibin

20:00 h Tanzcafé Papillon

20:00 h Audimax / TUD

20:00 h Bess. Knabenschule (Halle)

Masterparty FB15 Architektur Galerie Kurzweil

Kronedyp Tischkicker-Turnier

Karaoke

FREITAG, 21.02.2025

Theater: Die Tanzstunde

Theater: Die Mausefalle

On The Rocks mit DJ Jörg

Kammerspektakel - Urbanino + Zwanzignullvier + ...

Comedy: Kay Ray - Die Kay Ray Show

19:00 h Goldene Krone (Kneipe)

21:00 h An Sibin

20:00 h Theater Moller Haus

19:30 h Ernst-Ludwig-Saal, Eberstadt

22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

20:00 h Staatstheater (Kammersp.)

20:30 h HalbNeun Theater

> Rock & Roots from Austin/Texas.
> Melancholisch: Enno Bunger. 16
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Schrill + Laut

Konzert: Rogers

Reggaelation mit DJ General Motors

Konzert: Mr. Lonely (Polen)

Live: In Teufels Küche - Hardrockvariationen ...

Konzert: WuW + Satao + Monosphere

Konzert: Vincent Water (Pop & Funk)

Throwback Party mit DJ Baro

Intergalactic Discotheque mit Heiner Audio

Konzert: Thomas Bachmann Group

Mensch Maier - Eine Lesung mit Musik

Freies Tanzen - Standard/Latein

Disco Party

Karaoke

SAMSTAG, 22.02.2025

Karnevalssitzung KV Ahoi

Theater: Die Tanzstunde

Theater: Die Mausefalle

Stilbruch Schwarz

Early Come to the Dance - R´n´B & World Pop

Singstation - das Mitsingkonzert

Comedy: Michael Eller - Unter Kreuzfahrern - ...

Figurentheater Ilka Schönbein

70er/80er Party

Illustre Gestalten 17 - Italien

Very Best of: 90s & Today

23:00 h Schlosskeller

19:30 h Centralstation (Halle)

20:00 h Roßdörfer Biergarten

20:00 h Bess. Knabenschule (Halle)

20:00 h Agora

19:30 h Oetinger Villa

22:00 h Goldene Krone (Kneipe)

22:00 h Goldene Krone (Disco)

23:00 h 806qm

20:30 h Jazzinstitut (Keller)

19:30 h Handwerksmuseum Roßdorf

19:00 h TSZ Blau-Gold Casino

20:00 h Tanzcafé Papillon

21:00 h An Sibin

19:11 h Bürgerhaus Gräfenhausen

20:00 h Theater Moller Haus

19:30 h Ernst-Ludwig-Saal, Eberstadt

22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

20:00 h Theater im Pädagog

20:00 h Das Stroh, Eberstadt

20:30 h HalbNeun Theater

19:00 h Hoffart Theater

22:00 h Schlosskeller

12:00 h Centralstation (Saal)

22:30 h Centralstation (Halle)

Euer Kinderschuhladen in Darmstadt

Ludwigshöhstraße 37a, 64285 Darmstadt in Bessungen, oberhalb der Orangerie www.kinderschuhladen-darmstadt.de

Große Auswahl an Kinderschuhen (besonders Barfußschuhe) in den Größen 19-34

derkinderschuhladen

Mr. Lonely: Blues, Jazz und Rock.
> Laut, wild, gut – Rogers.

Konzert: Joscho Stephan Trio

Rebel Pit Vol. 3

Konzert: Summer returns (Indie & Punk)

Karaoke mit Rainer

House Party mit DJ Nextphilm

80s on 45 RPM (New Wave, Indie & NDW) mit DJ Kai

Konzert: Johnny‘s Jazz Collection

Saturday Dance Party

Samstagnacht

Party Karaoke

Latin Party Gran Fiesta Latina

SONNTAG, 23.02.2025

Comedy: Herr Schröder - Der Rest ist Hausaufgabe

Figurentheater Ilka Schönbein

Illustre Gestalten 17 - Italien

Frost Love Café

Bundestagswahl 2025 (bis 18 Uhr)

MONTAG, 24.02.2025

Das Super 8 Sofa Kino

Mexi Montag - Wochenend-Ausklang

Theater: Ewig und drei Tage

Vintage (Oldies & Goldies)

DIENSTAG, 25.02.2025

Klassenabend - Studierende der Violinenklasse

20:00 h Bess. Knabenschule (Halle)

20:00 h Bess. Knabenschule (Keller)

22:00 h Goldene Krone (Kneipe)

21:00 h Goldene Krone (Saal)

22:00 h Goldene Krone (Disco)

22:00 h Goldene Krone (Rockybar)

20:30 h Achteckiges Haus

21:00 h Tanzcafé Papillon

22:00 h Huckebein

21:00 h An Sibin

22:00 h Salon-Latino

19:30 h HalbNeun Theater

16:00 h Hoffart Theater

11:00 h Centralstation (Saal)

12:00 h Jugendhof Bess. Forst

08:00 h Dein Wahllokal

20:00 h Staatstheater (Foyer)

19:00 h Goldene Krone (Kneipe)

19:00 h Stadtkirche

20:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

19:00 h Akademie für Tonkunst > 10 > 73

> Geht wählen!
> Herr Schröder im HalbNeun. 20

Kleid At Night - Second Hand Liebe

Krone Old Stars Orchestra (Jazz & Evergreens)

Bingo Abend

MITTWOCH,

26.02.2025

Filmkreis-Kino: Blinddate (Arthouse-Sneak)

Alternative Karaoke

Frischzelle mit Tremendous Aron (live)

19:00 h Centralstation (Halle)

21:00 h Goldene Krone (Kneipe)

20:30 h Bruchbude

20:30 h CityDome Kinos (Rex-Kino)

20:00 h Schlosskeller

21:00 h Bess. Knabenschule (Keller)

Vortrag: Deutschlands Paradiese - Wildnis im ... 18:30 h Hessisches Landesmuseum

Kneipp-Kur - Heilverfahren am Tresen

Pub Quiz

Disco Dance Night

DONNERSTAG, 27.02.2025

Weiberfastnacht

Rosary-Responses - Bibers Rosenkranzsonaten

Filmkreis-Kino: Drive-Away Dolls (OmU)

Südhessens größte Weiberfastnachtsparty

Die Nacht der jecken Weiber...

Latino Party mit DJ Jeff Fernandes

Kronedyp Tischkicker-Turnier

Karaoke

FREITAG, 28.02.2025

Karnevalsitzung KV Ahoi

Theater: Die Mausefalle

Total 80s mit DJ Fire

19:00 h Goldene Krone (Kneipe)

20:15 h An Sibin

20:00 h Tanzcafé Papillon

19:11 h Bürgerhaus Gräfenhausen

19:00 h Akademie für Tonkunst

20:00 h Audimax / TUD

19:11 h Wagenhalle, Griesheim

19:33 h Centralstation (Halle)

20:00 h Tanzcafé Papillon

19:00 h Goldene Krone (Kneipe)

21:00 h An Sibin

19:11 h Bürgerhaus Gräfenhausen

19:30 h Ernst-Ludwig-Saal, Eberstadt

22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

Sache

Theater: Stan und Olli babbeln hessisch

Konzert: neue.tonkunst.darmstadt

15 yrs Chrome!

Live: Mr. Tambourine Man - A Tribute To Bob Dylan

Friday Night Fever

Fifty/Fifty - Die Party für Best Ager

Tanzen inklusive

Literatur & Kulinarik - Natascha Hoefer

Konzert: Used (Indie & Songwriter)

Rockclub mit Peter e.S.

Après-Ski Party mit 4Finger Joe

Bess. Jam Session mit Trio 75

Freies Tanzen - Standard/Latein

Disco Party

Karaoke

19:00 h Theater im Pädagog

20:00 h Kunsthalle

23:00 h Galerie Kurzweil

20:30 h HalbNeun Theater

22:00 h Schlosskeller

20:30 h Centralstation (Saal)

18:00 h Centralstation (Halle)

19:00 h Agora

21:00 h Goldene Krone (Kneipe)

22:00 h Goldene Krone (Rockybar)

22:00 h Goldene Krone (Disco)

20:30 h Jazzinstitut (Keller)

19:00 h TSZ Blau-Gold Casino

20:00 h Tanzcafé Papillon

21:00 h An Sibin

Bildnachweise Veranstaltungskalender: 1: Nicole Schneider | 2: Luis Young Kompr | 3: Razzzones | 4: Bahar Kaygusuz | 5: No°rd | 6: Fail-X | 7: Ulan & Bator | 8: Eva Orthuber | 9: Neuzeit Kollektiv | 10: Pan-Ray Photo | 11: Hans Gerzlich | 12: Brigitte Satori Constantinescu | 13: Aloha Burn | 14: Aurora DeMeehl | 15: Eingang Quintet | 16: Jan Seebeck | 17: Elizabeth Lee & Martin Hauke | 18: Patrick Hurtienne | 19: K. Cembrowski | 20: Herr Schröder | 21: Nouki | 22: Schlosskeller | 23: Chrome! | 24: Mr. Tambourine Man

Dieser Kalender entsteht in enger Zusammenarbeit mit | FeierAbendKultur in Darmstadt. 17. des Vormonats auf www.partyamt.de eingetragen werden, erscheinen automatisch und kostenfrei hier

Ab Februar 2025 suchen wir für unsere Kita

Zwei Pädagogische Fachkräfte (m/w/d)

Wenn du Spaß am Austausch und manchmal auch an der Kontroverse hast, wenn du auf gesundes Essen, auch am Arbeitsplatz, nicht verzichten möchtest, wenn du als pädagogisches Konzept der Kita Naturerfahrung, Bewegung, gesunde Lebensweise, Kreativität und Eigensinn, Beteiligung und Inklusion, sowie vor allem die Erkenntnisse der Bindungstheorie interessant und wichtig findest – dann freuen wir uns sehr dich kennenzulernen!

Bei uns gehört alles zusammen: Unsere Kita für 60 Kinder zwischen 1 und 6 Jahren, unsere Familienwerkstatt mit Workshops, unsere Beratungsangebote für Kinder und Eltern, unser Gemeinwesenprojekt und unser vegetarisches Café.

Wir freuen uns auf deine Mail an: kita@menschenskinder-darmstadt.de Fragen? Ruf gerne an: 06151 - 780 80 46 Menschenskinder e.V., Siemensstraße 3a, Darmstadt-Kranichstein

Mr.Tambourine Man im HalbNeun.

Februar 2025

Sa 01.02. | 20 Uhr | Capoeira & Live-Musik Som Brasil Par ty

Fr 07.02. | 21 Uhr | Flamenco Trash Nesster Donuts (Spanien)

So 9.+Mo 10.2. | 15 Uhr | Tanzspiel für Kinder 7 Zwerge + ein Schneewittchen

Mi 12.02. | 21 Uhr | Indiepop aus Amsterdam Frischzelle | Ciao Lucifer

Do 13. - So 16.02. | Der Kleinkunst-Klassiker Varieté Extra 2025

Do 20.02. | 20 Uhr | Rock & Roots aus Texas Americana | E. Lee & M. Hauke

Fr 21.02. | 20 Uhr | Blues/Jazz/Rock Mr. Lonely (Krakau/Polen)

Sa 22.02. | 20 Uhr | Virtuoser Gypsy-Jazz Joscho Stephan Trio

Mi 26.02. | 21 Uhr | Frischer Jazz aus Leipzig Frischzelle | Tremendous Aron

Mehr auf www.knabenschule.de

DA | Ludwigshöhstraße 42 | Fon 06151-61650

SA 01.02.

Punk/Songwriter Konzert

BUTTERWEGE SOLO / RUDIES WITH ATTITUDE WAYNE JUCKTS

DI 04.02.

Hardcore Konzert

TRAIL OF LIES / MORTAL FORM / BLINDED

FR 07.02.

Punkrock Konzert

NORD / KAPTAIN KAIZEN / CAPTAIN CAPGRAS

Fr. 14.02. / 20:00

Dancing for Goldies

Oldies but Goldies mit DJ Jukebox Hero

Sa. 15.02. / 20:00 Live: Theodor (DA)

Fr. 21.02. / 20:00

Die Besondere Platte # 68 Lieblingsvinyl mit Charalampos Lazos

Lauteschlägerstraße 28 a 64289 Darmstadt www.hoffart-theater.de

KÜNSTLERKELLER

FEBRUAR 2024

BARABEND IM SCHLOSSKELLER IMMER MITTWOCHS 05.02. NUR TANZEN 12.02. NEUZEIT BAR 19.02. KEGELN UND PEGELN 26.02. ALTERNATIVE KARAOKE IMMER UM 20:00 UND OHNE EINTRITT

Kultur am Ostbahnhof Darmstadt

Februar 2025

06.02. Hof-Theater Tromm “Edith und Mina” 20 Uhr

Deutschp unk Konzert

KACKSCHLACHT / SCHLECHT / VALY & THE VODKAS

SA 15.02. Musik, Poetry, Tanz und mehr OFFENE FLINTA* BÜHNE

SO 16.02. Szenische Lesung

NORMAL – EINE BESICHTIGUNG DES WAHNS

FR 21.02. Metal Konzert WUW / MONOSPHERE / SATAO

FR 28.02. HipHop/Rap Konzert LENA STOEHRFAKTOR / DASCHA REIMT

2.+4. Montag

KÜFA - KÜCHE FÜR ALLE

SA 08.02. mittwochs

ANTIFASCHISTISCHER KNEIPENABEND

Das selbstverwaltete Jugend- und Kulturzentrum

Samstag, 08.02. Konzert mit „No Country“ Samstag, 15.02. Vinyl Night mit den DJs Harry Uhl und Alex

08.02. Bal Poussière Tänze aus Senegal 20 Uhr 15.02. Kopfkino Improvisationstheater 20 Uhr

19.02. Film in Kooperation mit dem Hofgut Oberfeld 19:30 Uhr 21.02. IN TEUFELS KÜCHE - Kabarret Hard Rock Variationen in es-Moll für Klavier und Akkordeon 20 Uhr

28.02. Natascha Hoefer “Dazwischen” Literatur und Kulinarik im Restaurant Butter & Blume 19 Uhr

Karten gibt es im Vorverkauf im Butter & Blume, im DA-Shop im Luisencenter und über ztix. Reservierungen gern per Mail: reservierung@agora-da.de www.agora-da.de

Kultur am Ostbahnhof Darmstadt

105. Mollerkoller Theater Rainer Bauer

Fr 07.02. Inklusive Deutsch // Ein Heimat enabend Theaterlabor INC.

Sa 08.02. 105. Mollerkoller mit The Sideshow Charlatans, Daniela Heidrich und Arthur Theater Rainer Bauer

Di 11.02. Ha – Eine Ein-Frau-Performance Haraki Theater (Georgien)

Fr 14.02. Die Tanzstunde Theater Curioso

Auszug aus unserem Programm. Alle Termine, weitere Informationen und Tickets online.

Sandstraße 10 | 64283 Darmstadt | Telefon 06151 26540 www.theatermollerhaus.de

KULTURCLUB SCHON SCHÖN IM

FEBRUAR

DI, 04.02

CLOUD CAFE indie, post-punk

SA, 08.02

PAVELO & SCHNELL synth-pop, nndw

DI, 11.02

SPIRAL DRIVE psychedelic-space-rock

MI, 12.02

KLEZ.E post-punk, new wave

DO, 13.02 EL FLECHA NEGRA latin roots, reggae

FR, 14.02

THIRD WAVE, XARISE & VOID:EMBRACE metalcore

ERPELISTICS & CLAMPDOWN moshpit mainz vol. 2

SO, 16.02

KINDERDISCO fastnachtsspecial

DI, 18.02

LEBER noise-punk SA, 15.02

MI, 19.02

HENGE intergalactic rave

SA, 22.02

THEODOR psychedelic sweet-soul

DI, 25.02

LES BIG BYRD space-rock, psych-pop

DO, 27.02

ALTWEIBERFASTNACHT

FR, 28.02

I JUST CAME TO SAY HELAU

SA, 01.03

MEGA SAFARI FASTNACHTSSAUSE

MO, 03.03

ROSENMONTAGSPARTY

FR, 07.03

GREG TARO deutsch-spanischer pop

SA, 08.03

KESHAVARA kraut-pop, psychedelic

MI, 12.03

CHRIS IMLER elektro, post-punk

DO, 13.03

SHIMMER indie-pop, disco

FR, 14.03

SKUPPIN dark wave, synth-pop

SA, 15.03

BIKINI BEACH fuzzy-garage-rock

DO, 20.03

DINA SUMMER dark disco, new wave

www.schon-schoen.de grosse bleiche 60-62 · 55116 mainz

Out of Darmstadt

Kultur in Rhein-Main-Neckar

Cold Gawd (Rancho Cucamonga)

Die Shoegaze-/Post-HardcoreBand hat sich um Multiinstrumentalist Matt Wainwright formiert. Die aktuelle Platte

„I'll Drown On This Earth“ überrascht mit R'n'B-Einflüssen!

Kreativfabrik, Wiesbaden Mi, 5.2. | 20 Uhr | 18 €

Pavelo & Schnell (Berlin)

„Volumen & Kraft“, das Album des Boom-Bap-Produzenten Pavelo Promillo und SingerSongwriters Boris Schnell ist eine fetzige Platte zwischen Elektro, NNDW und HipHop. Schon Schön, Mainz Sa, 8.2. | 20 Uhr | ab 20 €

Schreng Schreng & La La (Hamburg)

Akustik-Punk von Love-ASänger Jörkk und Gitarrist Lasse. Super charmant und mit ganz viel Herz!

Kreativfabrik, Wiesbaden Sa, 15.2. | 20 Uhr | 20 €

Shitney Beers & Band (Hamburg)

Maxi Haug alias Shitney Beers hat jüngst Album Nummer drei veröffentlicht. Auf „Amity Island“ präsentiert sich die Slacker-Queen mit ausgefeilter Instrumentierung und gewohnt traurig-charmanten Songs. College-Rock at its best!

Schlachthof Wiesbaden (Kesselhaus) | So, 16.2. | 19.30 Uhr | 24 €

International Music (Essen)

Kommen mit neuem Album „Endless Rüttenscheid“. Krautrock trifft auf Ruhrpott-Lakonie. Schlachthof Wiesbaden (Kesselhaus) | Di, 18.2. | 20 Uhr 30 €

Leoniden (Kiel)

Gerade ist ihre neue Platte „Sophisticated Sad Songs“ erschienen. Die bombige Gang beweist damit wieder mal: Das Wasser können Leoniden gerade nur wenige reichen. Ein Feuerwerk aus Soul, Funk, Indie, Disco und Punk.

Schlachthof Wiesbaden (Halle) Sa, 22.2. | 20 Uhr | ab 47,75 €

AUSWAHL + TEXTE: MATIN NAWABI | FOTOS: LIAM WALLIS (COLD GAWD) + MOUSONTURM (BROOKE CANDY)

Theodor (Darmstadt)

Die All-Star-Band um Mitglieder von Okta Logue, Lui Hill und Triorität begeistert mit groovigem Psychedelic-Soul-Sound. Schon Schön, Mainz | Sa, 22.2. 20 Uhr | ab 14 €

Donkey Kid (Berlin)

Indie-Pop, gezeichnet von Ambient-Samples und Lo-Fi-Gitarren. Mit seinen im eigenen Schlafzimmer produzierten Singles sorgte der junge Musiker 2021 für erstes Aufsehen. Jetzt ist das Debütalbum „Heavyweight Champion“ erschienen!

Schlachthof Wiesbaden (Kesselhaus) | Mo, 24.2. | 20 Uhr | 28 €

Ätna (Dresden)

Opulent treffen hier Genres aufeinander. Schlagzeug und Tasteninstrumente flankieren die Musiker mit analogen Effektgeräten. Minimalistischer Kammer-Pop trifft auf EBMBeats und Electronica. Karlstorbahnhof, Heidelberg Mi, 26.2. | 20 Uhr | ab 29,95 €

Fritzi Ernst (Hamburg)

Melancholischer Pop mit NDW-Feeling. Nach dem Ende ihrer Band Schnipo Schranke hat Fritzi Ernst jetzt mit „Jo-Jo“ bereits ihr zweites Solo-Album veröffentlicht.

Mousonturm, Frankfurt Mi, 26.2. | 20 Uhr | 27 €

MC Bomber (Berlin)

Mit Oldschool-Beats und derben Battle-Rap-Lines, die an Taktloss und M.O.R. erinnern, führt sich MC Bomber im Game auf wie die Axt im Wald. Anti-Feuilleton-Rap direkt von der Straße! Nachtleben, Frankfurt

Do, 27.2. | 20 Uhr | ab 30,95 €

Brooke Candy (Los Angeles) Brooke Candy ist eine unbestrittene Ikone der Underground-Musik, Mode und Queer-Art. Musikalisch erwartet Euch mit den Alben „Candyland“ und „Spiral“ überbordender Hyperpop.

Mousonturm, Frankfurt Do, 27.2. | 20 Uhr | 27 €

„30

Jahre Schlachthof Wiesbaden“-Buch

Am 5. Dezember 1994 fiel mit einem Konzert von Cellkirk und Spock der Startschuss – heute ist der Schlachthof einer der Fixpunkte für Livemusik in der Region und bundesweit bekannt. Ein Bildband, erschienen im Ventil Verlag, erzählt jetzt die Geschichte des Kulturzentrums. „Von 1994 bis heute“ ist überall im Buchhandel erhältlich. schlachthof-wiesbaden.de

MINIMALINVASIVE AUSBESSERUNGEN

Jobs outside the box – besondere Berufe, Folge 3: Petra Achternkamp, Restauratorin

TEXT: KALINA KAZAROW | FOTOS: NOUKI

Wer auf und abseits von Darmstadts Straßen flaniert und genau darauf achtet, kann sie sehen: die vielen unterschiedlichen Jobs und Berufe, die Menschen hier voller Herzblut ausüben und die Stadt damit zu der machen, die sie ist. Die Artikelreihe „Jobs outside the box“ schätzt (eher ungewöhnliche) Berufe wert, die das Stadtbild prägen und die – oft unbemerkt – sehr viel Positives zum Alltag der Heiner:innen beitragen. Vor allem aber soll sie zeigen, was viele längst wissen: dass es zwischen Maschinenbau, Informatik, Medizin, Jura und Philosophie noch jede Menge coole andere Bereiche gibt, in denen Menschen hier arbeiten!

Folge 3: Petra Achternkamp, Restauratorin Wer schon mal im Hessischen Landesmuseum Darmstadt (HLMD) am Friedensplatz war, hat sicherlich die beeindruckende Skulpturensammlung gesehen, die der Prachtbau in der Darmstädter Innenstadt beherbergt [wer noch keinen Fuß ins Museumsgebäude gesetzt hat, dem sei dies wärmstens ans Herz gelegt!]. Dass sie auch nach etlichen Jahren noch so frisch aussieht wie am ersten Tag, haben wir Petra Achternkamp zu verdanken. Petra ist seit 36 Jahren Restauratorin des Museums. Sie verantwortet Wohl und Wehe aller Skulpturen des Museums. Bewusst schreiben wir „des Museums“ und nicht „im Museum“,

denn im Museum selbst wird nur ein Bruchteil aller Kunstobjekte aufbewahrt, die es tatsächlich besitzt – aber eins nach dem anderen.

Als Petra sich am Ende ihres Studiums – „ich hatte noch nicht mal mein Diplomzeugnis in der Hand“ – auf ihren Job beim HLMD bewarb, hätte sie nie gedacht, dass sie ihr ganzes Berufsleben dort verbringen würde. „Das hat sich einfach so ergeben“, erzählt sie. „Das Museum als staatliche Institution ist ein sehr angenehmer Arbeitgeber, der es mir ermöglicht hat, die Arbeit mit meinem Familienleben zu vereinbaren. Ich habe zwei Töchter, habe in Teilzeit gearbeitet und pendle seit 25 Jahren zwischen Stadt und Land hin und her. Dabei hat der öffentliche Dienst mich immer unterstützt. Außerdem ist das Museum an sich fantastisch und meine Kolleginnen – ich gendere absichtlich nicht, die meisten sind Frauen – sind sehr nett.“

Aber was heißt das eigentlich: Restauratorin sein?

Das erste Bild, das mir bei dieser Frage durch den Kopf schießt: Jemand steht tief gebückt mit Lupe vor dem Auge im weißen Kittel vor einem Kunstwerk. Mit diesem Klischee räumt Petra gleich mal auf: „Die Presse macht immer ganz bestimmte Fotos von uns bei der Arbeit: Es wird eine baumwollweißbehandschuhte Hand gezeigt, die ein Skalpell hält, alles ist sehr sauber und klinisch. Das ist aber nur ein Teil der sehr abwechslungsreichen Arbeit.“

Skulpturen, Gemälderahmen, Raumklima, Schädlingsmonitoring: check! Petras Arbeitswoche beginnt mit einem umfassenden Kontrollgang durchs HLMD. Ganz in Ruhe, denn montags ist das Landesmuseum für Besucherinnen und Besucher geschlossen. Das bedeutet: Petra untersucht alle ausgestellten Objekte ihres Verantwortungsbereiches auf Veränderungen. Der Bereich Skulpturen schließt auch Gemälderahmen mit ein. Petra ist also auch die Person, die schief hängende Gemälde wieder

gerade rückt. „Das Publikum verschiebt und fasst tatsächlich sehr viele Objekte an“, bemerkt sie. Jeder Ausstellungsraum wird montags außerdem auf seine klimatischen Gegebenheiten hin überprüft. Die Frage der Klimatisierung ist sehr wichtig, da nur ein stabiles klimatisches Umfeld die Kunstwerke stabil hält. Fällt mal eine Klimaanlage aus, wird sofort ein Techniker benachrichtigt. Doch nicht nur Feuchtigkeit und Temperaturen können der Kunst gefährlich werden; auch Holzwürmer und Käfer können Gemälderahmen und alte Skulpturen zerstören, Papierfischchen fressen antike Dokumente und ganz normale Motten lieben Beuys' Filz-Objekte. Zu den Montagsaufgaben gehört mithin zusätzlich das Schädlingsmonitoring.

Auch an den übrigen Wochentagen kommt die Arbeit nicht zu kurz. Restauratorinnen und Restauratoren organisieren den Leihverkehr des Museums. Fragt eine Institution an, ob sie eine Skulptur des HLMD für eine Ausstellung ausleihen darf, wird diese zunächst von Petra begutachtet. Sie prüft, ob das Objekt der Begierde überhaupt auf Reisen gehen kann oder ob es hierfür zu empfindlich ist. Wird die Skulptur für reisetauglich befunden, beauftragt Petra Achternkamp eine spezielle Kunstspedition. „Die Spedition baut jedes Mal eine spezielle Kiste für den Transport, die zum Teil mit einem Sensor für Temperatur- und Klimaschwankungen ausgestattet ist“, erzählt sie. Die jeweils für das Werk verantwortliche Restauratorin ist dafür zuständig, die Spedition in Empfang zu nehmen und den Abbau und das Verpacken in die Kiste zu beaufsichtigen.

Mit der Holzskulptur nach New York Manchmal ist ein ausgeliehenes Objekt so wertvoll, dass die Restauratorin den gesamten Transport überwachen und bis zum Zielort mitfahren muss. So kam es, dass Petra einmal mit einer kleinen Holzskulptur nach New York geflogen ist. Damals veranstaltete das Metropolitan Museum of Art eine große Tilman-Riemenschneider-Ausstel-

lung. „Die kleine Skulptur, die verliehen wurde, war so wertvoll, dass man sie nicht in den Frachtraum des Flugzeugs packen wollte. Da herrschen ja Minusgrade. Man hat also einen Sitz in der Economy-Class für die kleine Transportkiste gebucht und ich durfte mitfliegen. Das war wirklich lustig und bizarr, ein echtes Highlight, aber auch die absolute Ausnahme“, erinnert sich Petra.

Daneben hilft sie regelmäßig bei der Vorbereitung von hauseigenen Ausstellungen. „Das macht immer unglaublichen Spaß. Vor meinem Ruhestandseintritt zum Ende des Jahres 2024 durfte ich noch die Ausstellung „Ich muss mich erstmal sammeln“ von Jakob Lena Knebl und Markus Pires Mata mit vorbereiten, die seit dem 15. November [und noch bis Ende März 2025] läuft. Ich bin sehr glücklich, dass das mein letztes Projekt war. Das ist 'ne richtig schräge Sache!“

Einen Teil von Petras Tätigkeit bekommt das Museumspublikum gar nicht mit, denn er spielt sich gänzlich hinter den Kulissen ab. Denn – wie bereits zu Beginn dieses Artikels erwähnt – befindet sich der Großteil der Kunstwerke, die ein Museum auf Lager hat, tatsächlich ... im Lager. Und auch die in Depots und Magazinen gelagerte Kunst muss regelmäßig gewartet werden.

Last but not least gehört zu Petras Aufgaben na-

türlich das eigentliche Restaurieren. Das Landesmuseum beherbergt eigene Werkstätten, in denen an den Objekten gearbeitet wird. Die Restaurierungsabteilung ist untergliedert in die Bereiche Kunsthandwerk, Archäologie/Ethnologie, Moderne und zeitgenössische Kunst, Alte Kunst und Skulpturen (hier spielt Petras Musik). Das ist ziemlich viel für ein Museum, wie uns Petra erklärt, was daran liegt, dass das Landesmuseum eben nicht nur Gemälde, sondern viele verschiedene Sammlungsbereiche beherbergt. Geht man durch die Restaurierungswerkstatt, sieht man deshalb verschiedenste Objekte auf den Arbeitstischen: Architekturmodelle aus Kork, Gemälde auf Holz oder Leinwand und deren Rahmen oder auch moderne Kunstobjekte wie Collagen und Assemblagen. Einmal stand auf Petras Werktisch auch eine naturgetreue Frauenskulptur aus den Siebzigern, der eine unbekannte Person einen Vandalismusschaden hinzugefügt hatte: Man hatte der Figur die Schambehaarung abgeschnitten. Wie lange ein Gegenstand in der Werkstatt steht, kommt darauf an, welcher Typ Kunstwerk er ist und welche Art von Ausbesserungsarbeit vorgenommen wird.

Restaurieren braucht Zeit

„Bei Skulpturen ist eine Bearbeitungsdauer von bis zu einem Jahr durchaus normal“, erklärt Petra. „Das liegt daran, dass man keine eindimensionale Fläche – wie zum Beispiel ein Gemälde – bearbeitet. Stell Dir vor: Du musst an jede Falte und Ritze rankommen, sei es hinter dem linken Arm der Figur oder unter dem Jesuskind. Arbeitet man mit Hilfsmitteln wie ein Mikroskop, muss man es ständig neu einstellen, je nachdem, welchen Teil der Skulptur man gerade bearbeitet. Das ist sehr aufwendig.“ Dass man beim Restaurieren deshalb durchaus einen langen Atem braucht, war Petra zu Beginn ihrer Karriere gar nicht klar: „Man arbeitet zum Teil an sehr langwierigen Projekten. Es kann Wochen, Monate oder Jahre dauern, bis man ein bestimmtes Ergebnis vor sich hat. Ich bin eigentlich ein eher ungeduldiger Mensch und muss mich bei der Arbeit manchmal am Riemen reißen – das lernt man aber mit der Zeit!“

Auch gut zu wissen: Ein gewisses naturwissenschaftliches Interesse ist beim Restaurieren von Vorteil. „In der Schule habe ich Chemie mit Freude abgewählt und dann mit Schrecken festgestellt, dass das Studium einen großen Chemieanteil hat“, erinnert sich Petra. Das Verständnis chemischer Prozesse ist Teil der täglichen Arbeit. Müssen zum Beispiel Farbschichten von einem Kunstwerk abgetragen werden, so wird ermittelt, mit

welchem Lösemittel das auf möglichst schonende Art gelingt. Überhaupt sollte man, wenn man Restauratorin oder Restaurator werden möchte, in der Lösungsfindung kreativ sein – auch wenn man sich dem Objekt in seiner Arbeit stets unterordnet. Das sei ganz wichtig, erklärt Petra. Früher, als die Berufsbezeichnung noch nicht geschützt war, seien viele Restauratoren eigentlich Maler gewesen, die sich mit ihrer Malerei nicht über Wasser halten konnten, erzählt sie uns. Diese hätten, um zu überleben, Restaurierungsarbeiten angenommen und dann auch mal etwas über- oder hinzugemalt. Das sei heutzutage undenkbar. Petra verdeutlicht: „Man darf beim Restaurieren nichts dazuerfinden und muss trotzdem kreativ sein, denn die Frage lautet immer: Wie kann man Schäden am Kunstwerk so minimalinvasiv wie möglich beseitigen?“

Heute hilft die moderne Technik. Musste man früher eine Probe des zu bearbeitenden Objekts entnehmen, um seine Schichten zu untersuchen, kann man das Kunstwerk heute mittels modernster Untersuchungsmethoden wie der Röntgenspektralanalyse durchleuchten. Inwieweit KI diese Prozesse beeinflussen wird, bleibt abzuwarten. In jedem Fall ist das Restaurieren ein Job mit Zukunftsaussichten, denn Kunst wird es geben, solange die Menschheit kreativen Schaffensdrang verspürt. Diesen, so ist zu hoffen, wird auch der fortschreitende technologische Fortschritt nicht auslöschen können.

Petra für ihren Teil ist mit ihrer Berufswahl mehr als zufrieden. „An meinem Job gefällt mir am meisten seine Vielseitigkeit. Trotzdem verabschiede ich mich nach 36 Jahren im Beruf gerne in den Ruhestand. Ich mag meine Kolleginnen und identifiziere mich mit dem Museum. Ich habe eines der besten Arbeitsumfelder, das man haben kann. Die Stelle im Museum war meine Lebensstelle! Aber mit 66 Jahren denkt man sich doch auch: So, nun ist's mal gut.“ ❉

Gut zu wissen:

• Um Restauratorin/Restaurator zu werden, muss man ein mindestens einjähriges Praktikum in einer restaurierenden Institution ableisten und danach die Aufnahmeprüfung an der Uni bestehen. Das HLMD bildet jedes Jahr von September bis September eine Jahrespraktikantin/ einen Jahrespraktikanten aus. Am besten frühzeitig bewerben!

• Jedes Jahr im Oktober findet der Internationale Tag der Restaurierung statt, an dem man sich im Landesmuseum speziell über den Beruf und seine Voraussetzungen informieren kann.

hlmd.de

Stilsicher

Made in Darmstadt, Folge 100: Salatbesteck aus Acrylglas von Heim & Söhne

Wenn traditionelles Handwerk auf innovatives Design trifft, entstehen außergewöhnliche Produkte. So wie bei der Firma Heim Söhne aus Ober-Ramstadt bei Darmstadt, die seit über 160 Jahren mit viel Leidenschaft und handwerklicher Präzision arbeitet.

Ursprünglich aus einer Kamm-Manufaktur hervorgegangen, begann das Unternehmen schon früh, mit Acrylglas zu arbeiten – ein Schritt, der sich als wegweisend erwies. Bereits in den 1930er-Jahren, als die Entwicklung von Plexiglas Fahrt aufnahm, erkannte Heim Söhne das Potenzial dieses langlebigen, gesundheitlich unbedenklichen und recyclebaren Materials. Das Sortiment des Unternehmens erweiterte sich seit den Anfängen stetig. Was einst mit Kämmen und Schmuckstücken begann, entwickelte sich zu einer beeindruckenden und edlen Produktpalette für den Bereich „Dining, Living & Giving“. Ob Salatbestecke, Schalen und Schüsseln, Löffel oder Eierbecher – jedes Stück wird mit Liebe zum Detail und einer klaren ästhetischen Vision handgefertigt. Zeitlos schön! Ein besonderes, formvollendetes Highlight: das Salatbesteck, dessen Herstellung inklusive Polierarbeiten etwa sieben Tage lang dauert. Das Ergebnis ist ein kleines Kunstwerk für den alltäglichen Gebrauch.

Doch warum Besteck aus Kunststoff? „Ich mag die weiche und warme Haptik des Materials“, erklärt eine Mitarbeiterin der Firma. „Außerdem ist Acrylglas in einer enormen Farbvielfalt erhältlich, was es zu einem flexiblen und modernen Werkstoff macht.“ Besonders freue sich das Unternehmen über das Feedback eines langjährigen Kunden, der die „Sinnlichkeit“ der Produkte hervorhebt. Erhältlich sind die Designobjekte nicht nur auf der eigenen Website, sondern auch in ausgewählten Geschäften in Darmstadt (im „Grünen Salon“, Kochshop Darmstadt, bei „á table“ und „Schaulade“), in Frankfurt und Wiesbaden. Heim Söhne bleibt seiner Philosophie treu: Tradition, Qualität und Handwerk stehen im Vordergrund – und die Zukunft hält sicherlich noch weitere kunstvolle Produkte bereit.

heim-soehne.de und instagram.com/heimsoehne und facebook.com/heimsoehne ❉

HABT EUCH LIEB

am 14.02. ist Valentinstag

Weitere stilsichere Folgen dieser P-Rubrik:

Robert-Schneider-Str. 20 64289 Darmstadt 06151 719 115 www.GruenerSalon.de Mo.-Fr. 10-18.30 + Sa. 10-14 Uhr

ALLES SCHÖNE ZUM LEBEN.

und Kommen Gehen

Neuigkeiten aus Darmstadts Einzelhandel und Gastronomie

Damai Ramen (früher: Zendo Sushi)

Freund:innen authentischer Asia-Nudelsuppen freuen sich: Darmstadt hat seit Mitte November 2024 ein Ramen-Restaurant. Im Damai Ramen kommen nur knackige Zutaten in den Kochtopf: Alles, was auf der Karte steht, bereitet Kochmeister Min Yu frisch zu. Gemeinsam mit dem erfahrenen Gastronomen Dai Hu betreibt er das neue Restaurant, das sich mit viel dunklem Holz, exotischen Pflanzen und dunkelgrün gestrichenen Wänden im asiatischen Stil zeigt. In der offenen Showküche werden die Speisen vor den Augen der Gäste angerichtet. Nach Recherchen der neuen Inhaber gibt es zwar bereits ein oder zwei Nudellokale in Darmstadt, ein klassisches Ramen-Restaurant aber fehlte bislang. Ramen passt laut Dai Hu daher nicht nur gut nach Darmstadt, sondern auch hervorragend in die aktuelle Jahreszeit. „Die Suppe ist gesund und sättigend. Sie eignet sich für Herbst und Winter, weil sie heiß gegessen wird und von innen wärmt.“ Gekocht wird sie auf Basis von Rinder-, Hühner- oder Gemüsebrühe. Je nach Geschmack wird das Gericht mit Gemüse, Fleisch

oder Eiern serviert. Die hochpreisigste Ramen-Variante auf der Karte enthält gegrillte Garnelen und kostet knapp 19 Euro, die günstigste Suppe, die Tonyu Veggie Ramen für knapp 14 Euro, gibt es mit reichlich Gemüse und Shiitake-Pilzen. „Bei uns findet jeder etwas – egal, ob Fleischliebhaber oder Vegetarier. Außerdem bieten wir neben den Ramen vier unterschiedliche Reisbowls an“, erklärt Dai Hu. Auch die Vorspeisenkarte kann sich sehen lassen: Neben Gyoza-Teigtaschen und Karaage (köstliche frittierte Hähnchenstücke, die wahlweise mit scharfer Yangnyum-Soße, Sesam oder Knoblauch-Honig-Sojasoße gereicht werden) gibt es Kimchi, eingelegten Chinakohl und Sunomono-Gurkensalat. Edamame und frittierte Garnelen vervollständigen die Karte für den kleinen Hunger. Wer es süß mag, kann mit einem asiatisch anmutenden Dessert wie Mochi-Eis oder Matcha-Tiramisu schließen. (gartl + ct)

Kasinostraße 2/Ecke Rheinstraße, Innenstadt damai-ramen.de

TEXTE: POLINA ABELE (PA) + MIRIAM GARTLGRUBER (GARTL) + LISA MATTIS (LM) + CAROLINE MÜNCH (CAM) + MATIN NAWABI (MN) + LEA RIES (RIE) + LISA RUPPRECHT (LR) + CEM TEVETOGLU (CT) + DAVID WEIMER (DW) + ANNA WEINGÄRTNER (AW) + SEBASTIAN WEISSGERBER (SMW) | FOTOS: NOUKI

Behr Raumkonzepte Store

Bereits von außen verspricht die symmetrische Fassade mit zwei großen Fenstern und einer charmanten Uhr, die nun das Label „Behr Raumkonzepte“ trägt, gestalterisch so einiges. Beim Betreten eröffnet sich ein großzügiger, in schlichten Farben gehaltener Raum, in dem jeder Gegenstand für sich zu sprechen scheint. Kleinmöbel, Wohnaccessoires und Leuchten sind sorgfältig auf Holzpodesten arrangiert. Schnell wird klar: Der Raum trägt die Handschrift einer erfahrenen Gestalterin. Es ist die von Innenarchitektin Ulrike Behr. Der Behr Raumkonzepte Store, den sie Mitte Dezember an der viel befahrenen Pallaswiesenstraße im ehemaligen Friseursalon Leder eröffnete, ist ihr neuestes Projekt. Hier stellt Ulrike nicht nur verschiedene Produkte zum Verkauf aus, sie berät auch. Persönlich, individuell und – wenn gewünscht auch inklusive Raumplanung. Ein besonderes Anliegen ist ihr, Produkte anzubieten, die den Käufer möglicherweise überraschen. „Ich möchte, dass man sich denkt: Das habe ich so noch gar nicht gesehen“, erklärt Behr. Ihre Produkte sind meist von kleineren Labels, die sie

auf Messen entdeckt und gewissenhaft aussucht. Denn auch Nachhaltigkeit und die Geschichte hinter den Gegenständen spielen eine wichtige Rolle in ihrem Auswahlverfahren. So findet man hier Lampen aus Sammelplastik oder Vasen aus recyceltem Glas. Die Preise variieren bewusst: „Es ist nicht so, dass alles preislich exklusiv ist.“ Für die Zukunft denkt Ulrike über Kooperationen mit Künstler:innen nach, um Events wie Vernissagen in ihrem Laden zu veranstalten. Auch Fachveranstaltungen und Fortbildungen aus ihrem Bereich kann sie sich vorstellen. Eine Veranstaltung im Store ist schon fix: Am Samstag, 1. März, ab 10 Uhr, lädt Ulrike Behr zum Frühlings-Event ein. (rie)

Pallaswiesenstraße 27, Johannesviertel instagram.com/behr_raumkonzepte

„Bike2Future“

Wir betreten eine große, helle Lagerhalle, in der alles glänzt. Innen angekommen, stechen direkt verschiedene Materialien ins Auge: Holz, Carbon, Stahl. Und Fahrräder, so weit das Auge reicht. Das Besondere: Im „Bike2Future“ sehen alle Fahrräder praktisch wie neu aus – sind es aber nur fast. Von Rennrädern aus Holz bis hin zu pinken Stadtfahrrädern und Lastenbikes ist alles dabei. Im November vergangenen Jahres hat das Fahrradgeschäft der etwas anderen Art im Weiterstädter Gewerbegebiet eröffnet. Mehr als 500 Bikes stehen zur Auswahl, fast jedes ist ein Unikat. Der Grund: Stefan Trauth, der Geschäftsführer von „Bike2Future“, bekommt jeden Monat einen Schwung neuer Bikes aus vorzeitig beendeten Leasingverträgen. Er kann dabei auf einen großen Bestand an Rückläufern zugreifen, denn „Bike2Future“ ist ein Tochterunternehmen der Bikeleasing Service GmbH, dem zweitgrößten Dienstrad-Leasing-Anbieter in Deutschland. In Weiterstadt sind also alle Räder gebraucht, aber „refurbished“ in einem sehr guten

Zustand. Die meisten haben ein Jahr Garantie und liegen 20 bis 70 Prozent unter dem Herstellerpreis. Über die Hälfte des Sortiments besteht aus E-Bikes, einen kleineren Teil nehmen Kinder- und Lastenfahrräder ein. „Head of Bike Resale“ Trauth hat sein Leben lang mit Fahrrädern zu tun: angefangen mit dem Schrauben in der Werkstatt über den eigenen mobilen Fahrradservice bis zum Durchchecken von Rennrädern für die „Tour de France“. Tipp: Im Weiterstädter Hochwert-Gebrauchtradladen kann man von den Mitarbeitern digital ermitteln lassen, welches Fahrrad am besten zu einem passt und wie auch Sattel und Lenker individuell eingestellt werden können. Sehr praktisch ... und auch das: sehr nachhaltig. (cam)

Friedrich-Schäfer-Straße 2, Weiterstadt bike2future.de

„Ceramic:um“

Darmstadts Innenstadt wird durch einen weiteren aufregenden Pop-up-Laden zusätzliches Leben eingehaucht: Das „Ceramic:um“ mit einzigartigen Keramikprodukten ist bis Ende Februar im ehemaligen WMF-Geschäft in der Ludwigstraße untergebracht. Das Stadtmarketing kümmert sich mit seinem „Stadtpunkte“-Konzept um die Nutzung leer stehender Flächen, zusätzliche Fördermittel kommen über das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ rein. Marén Bischoff hat den Laden angemietet und zusammen mit Keramikerin Christine Baron das Konzept ausgearbeitet. Das Motto lautet: „Work & Shop“. Neben dem Shopping-Erlebnis besteht nämlich auch die Möglichkeit, an Kreativ-Workshops wie Aquarellmalen teilzunehmen. Im Angebot des Ladens sind handgefertigte Keramik-Produkte, die von 13 unterschiedlichen Keramiker:innen aus Hessen produziert wurden. Hinter dem temporären Shop steckt der Verein Keramik Hessen e. V., ein Zusammenschluss aus professionell arbeitenden Keramiker:in-

nen. „Die Wertigkeit von Keramik wird sowohl von Alt als auch von Jung geschätzt. Es ist das älteste Handwerk, das es gibt“, erklärt Christine Baron, die auch im Laden ausstellt und beim Verkauf hilft. Wie aber geht es nach dem „Ceramic:um“-Pop-up weiter? Im Frühling startet die Saison der Töpfermärkte in Hessen, auf denen auch Produkte der ausstellenden Keramiker:innen des Pop-up-Ladens zu finden sein werden. Bis Ende Februar wird aber erst mal im Laden mitten in der Darmstädter Innenstadt Werbung für den Berufsstand gemacht. Mit einem Sortiment, das von Gebrauchskeramik über Skulpturen bis Deko reicht. Die Artikel sind in verschiedenen Brand-Techniken und bunten Farben erhältlich. Tassen seien mit Abstand die beliebtesten Produkte. „Ich sag‘ immer: Sie haben doch noch nicht alle Tassen im Schrank“, fügt die Keramikerin lachend hinzu. Gutes Kaufargument! (aw)

Ludwigstraße 10, Innenstadt | instagram.com/ceramicum_darmstadt und keramik-hessen.de

Con Amore

Aus Italien kommen die besten Pizzen der Welt – das ist klaro! Doch auf die Frage, aus welcher Region Italiens die beste kommt, streiten sich bis heute nicht nur die italienischen Geister. Die einen bevorzugen die eher knusprige Pizza aus Rom, die anderen die neapolitanische Variante mit weichem Boden. Im Herzen von Bessungen könnt Ihr Euch seit letzten Sommer im „Con Amore“ authentische Pizze original neapolitanischer Art sowie Antipasti und Aperitivi schmecken lassen. Betrieben wird das Ristorante – in Nachbarschaft zum Café Godot – von Valdrin Tahiri (24) und Sara Farina (22). Das junge Paar wollte sich früh auf ein Gericht spezialisieren, „und das war bei uns immer die Pizza“. Genauer gesagt die Pizza Napoletana Contemporanea, „heißt: mit etwas fluffigerem Rand“, wie der gebürtige Darmstädter Valdrin erklärt. Er und Sara haben sich in Italien kennengelernt, bevor es Valdrin nach langer Fernbeziehung Richtung Italien, nach Forlì (bei Bologna) zu Sara zog. Dort arbeiteten die beiden gemeinsam zwei Jahre in einem

noblen Restaurant: Valdrin in der Küche und am Pizzaofen, Sara im Service. Im Januar 2023 kamen sie zurück nach Darmstadt und arbeiteten zunächst in der Pizzeria Luca, die von Valdrins Vater Sami in Arheilgen betrieben wird. Dort konnte der Sohn den Papa schnell davon überzeugen, auch neapolitanische Pizza auf die Karte zu nehmen, was auf Anhieb sehr gut ankam. Daraus entstand die Idee, ein richtiges Ristorante zu eröffnen. Die Umsetzung gelingt Sara und Valdrin bisher mehr als gut, das „Con Amore“ ist super angelaufen. „Wenn jemand einen Gruß an die Küche richtet und sagt, wow, so eine Pizza habe ich noch nie in meinem Leben gegessen, dann bin ich glücklich.“ In diesem Sinne: buon appetito! (dw)

Bessunger Straße 6, Bessungen conamoredarmstadt.com

Fischerhütte

Ein beliebter Sonntagsspaziergang führt über die Lichtwiese den Darmbach hinauf in den Bessunger Forst hinein. Dort tut sich an fünf Fischteichen der Inbegriff der Urigkeit auf: Ein Blockhaus mit Seeterrasse unter großem Satteldach und Gastwirtschaft mit grünem Kachelofen, Butzenscheiben an den Thekenschränken, Holzdecke und Stäbchenparkett. An den Wänden der Fischerhütte hängen ausgestopft Welskopf, Hecht, Iltis und Eichelhäher – hier scheint alles schon immer an seinem Platz und die Welt noch in Ordnung. 42 Jahre lang hat das Ehepaar Huck den Ausflugsgästen Gulaschsuppe, Schnitzel, Handkäs' und Forelle Müllerin serviert. Ende September 2024 gingen sie in den Ruhestand. Neue Pächter hat der Angelverein Darmstadt schnell gefunden: „Von so einem Fischlokal am Angelsee habe ich immer geträumt“, berichtet Hobbyangler Matthias Schneider. Die Fischerhütte – der Name ist geblieben – führt er seit November zusammen mit Koch Frank Schwab. Die beiden Heppenheimer bringen beide jahrzehntelange Erfahrung in der Gastro-

nomie mit. Schwab hat seinen Imbiss in Heppenheim bereits verkauft, Schneider schließt sein Sportbistro Ende Januar. Als Testessen wählte der P-Autor eine solide Gänsekeule mit Knödel und Rotkraut für 26,80 Euro von der Tageskarte. Die restlichen Preise auf der Karte liegen zwischen 7,80 Euro für ein Schinkenbrot und 25,80 Euro für ein Rumpsteak. Eine Flasche Mineralwasser kostet 5,50 Euro, der halbe Liter Bier 4,90 Euro. Fischgerichte finden sich überraschenderweise nur vier auf der Karte (und Backfisch gibt's nur freitags!). Forelle, Zander und Co. kommen übrigens nach wie vor nicht aus den Teichen des Angelvereins (zu klein!), sondern von einen Züchter in Hessen. Mehr Fisch auf der Karte, und vielleicht noch einen Salat sowie etwas Vegetarisches, wären das einzige, was er noch am Konzept ändern wolle, sagt Schneider und fragt rhetorisch: „Was sollen wir anders machen?“ Am besten wohl nichts ... (smw)

An den Fischteichen, Bessunger Forst fischerhuette-darmstadt.de

M5 Studio

Mitten in Darmstadt, über dem Café Bormuth am Marktplatz, verbirgt sich ein Ort, der Bewegung, Spiritualität und Persönlichkeitsentwicklung vereint: das M5 Studio. Seit 27 Jahren wird hier Yoga unterrichtet, ursprünglich als Institut für Yoga/Satya Yoga. Heute führt Eva Floeth das ursprünglich von ihren Eltern gegründete Studio unter dem Namen „M5“ weiter. Der Name ist bewusst offen gewählt – er steht nicht nur für die Adresse (Marktplatz 5), sondern auch für die Vielseitigkeit des Angebots. „Ich wollte einen Ort schaffen, der sich entwickeln kann“, erklärt Eva. Neben klassischen Yoga-Stilen wie Hatha, Yin und Schwangerschafts-Yoga stehen heute vor allem Coaching und Tanz im Mittelpunkt: Von Zumba über Aerial Yoga bis hin zu modernen Tanzformen wie Cheerdance oder Heels Dance, die bald neu eingeführt werden sollen, bietet das M5 Studio ein Programm, das sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene geeignet ist. Besonders der Spaß an der Bewegung, Selbstliebe und das Vereinen von körperlichem und mentalem Wohlbefinden stehen

im Fokus. Ganz anders als man sich klischeehafte, rein meditative Räume in Yoga-Studios vorstellt, hat Eva das Interieur in einem modernen und urbanen Stil gestaltet: Weiß, Schwarz, Grau und Lila dominieren die Farbpalette, ergänzt durch Spiegelwände und LED-Lichtkonzepte. Denn: „Spirituell zu sein, kann cool sein und bedeutet nicht, dass man nur auf einem Reiskissen sitzt und Haferkleie isst“, sagt die Zumba-Trainerin, Yoga-Lehrerin und angehende ganzheitliche Lebensberaterin augenzwinkernd. Neben den Kursen könnt Ihr die Räume auch für Tanzveranstaltungen oder andere Events anmieten. Besonders Frauen, die auf der Suche nach mehr Selbstakzeptanz und Freude an Bewegung sind, finden hier ein vielfältiges Angebot. (pa)

Marktplatz 5, Innenstadt m5studio.de und instagram.com/m5__studio

Prima Feinkost

Krakauer, Graupenwurst, Piroggen und mehr. Am Rande der Heimstättensiedlung – an der viel befahrenen Eschollbrücker Straße mit Parkmöglichkeiten direkt vor der Tür – hat Ilona Iwanowicz gemeinsam mit ihrem Ehemann Pawel jüngst ihre zweite Filiale eröffnet. In Bensheim laufen die Geschäfte von „Prima Feinkost“ bereits seit 2011 richtig rund, in Darmstadt ist die Ladenfläche nun fast drei Mal größer als im Stammhaus an der Bergstraße. Gefüllt sind die Regale auch am neuen Standort mit Spezialitäten aus Schlesien und Polen. Im Prinzip gleicht das Sortiment dem Angebot eines Supermarktes – nur eben mit polnischen Produkten. Im Fokus stehen Wurst und Fleisch. Die klassische Graupenwurst wartet in fünf bis sechs Variationen auf Euch. Seit Jahren arbeitet das Ehepaar Iwanowicz mit einem Wursthändler zusammen, dessen Waren nach alten polnischen Rezepten hergestellt werden. Ebenso im Sortiment: Schinken, geräucherter und getrockneter Fisch sowie Mohn- und Käsekuchen – natürlich eben-

falls nach traditionellen Rezepturen. Neben Säften, Wein, Süßigkeiten werden auch Obst und Gemüse aus dem Nachbarland im Osten importiert. Dazu bemerkt die Inhaberin, dass die Landwirtschaft in Polen mit weniger Pestiziden arbeite „als in anderen EU-Ländern“. Highlight sind insbesondere die polnischen Teigtaschen „Pierogi“: Bei Prima Feinkost bekommt Ihr sie handgemacht und mit verschiedenen Füllungen. (mn)

Eschollbrücker Straße 42, Darmstadt-West primalebensmittel.de

Treff am Hahne-Schorsch-Platz

Der Kiosk mit dem schönen Namen „Treff am Hahne-Schorsch-Platz“ hat einen neuen Betreiber: Cem Neubert, 28 Jahre jung, bringt frischen Wind ins Watzeverddel. Mit hellgrau und weiß gestrichenen Wänden und Decken, neuer Thekenplatte und einer insgesamt überarbeiteten Trinkhalle hat Cem dem kultigen Kiosk wieder Leben eingehaucht –das sieht man, und man spürt es im Gespräch mit dem motivierten Macher. Auch das Angebot wurde modernisiert: Neben Kiosk-Klassikern wie Zigaretten, (süßen) Snacks und Getränken gibt es jetzt Vapes, Sammelkarten und die beliebten Chili-Tortilla-Chips „Takis“. „Ich höre auf die Kunden statt nur mein Ding durchzuziehen“, erklärt der neue Inhaber. Ein Highlight: Seit Dezember beinhaltet der Treff auch eine DHL-Annahmestelle, im Januar soll eine Lottoannahmestelle folgen. Für den Sommer sind weitere Pläne geschmiedet – Slush-Eis und warme Snacks wie Rindswürstchen sollen das Angebot erweitern. Cem, der selbst in der Nachbarschaft aufgewachsen ist, kennt den Kiosk seit

seiner Kindheit. „Ich bin schon als kleiner Bub hier hergekommen, um mir Süßigkeiten zu holen“, erinnert er sich. Diese persönliche Verbindung spürt man. Doch ganz ohne Herausforderungen ist das Geschäft nicht: Seine vorherige Sportsbar in Wixhausen musste Cem aufgrund zu geringer Besucherzahlen aufgeben. „Man muss das Risiko eingehen“, sagt er dennoch entschlossen. Mit fairen Preisen – etwa 2 Euro für ein 0,33-Liter-Bier (ohne Pfand) – und täglichen Öffnungszeiten von 10 bis 22 Uhr wird der Treff hoffentlich ein immer beliebterer Anlaufpunkt für die Nachbarschaft. (lr)

Am Hahne-Schorsch-Platz, Martinsviertel instagram.com/treff_am_hahne_schorsch_platz

Weitere Neuigkeiten aus Darmstadts Einzelhandel +

❉ Der Arche Bioladen in der Schuknechstraße hat Ende Januar geschlossen und vergrößert sich zu Arche – der Biomarkt. Das Upgrade von 60 auf 360 Quadratmeter Verkaufsfläche ist allerdings mit einem kräftezehrenden Umzug „den Martinsviertel-Berg hoch“ verbunden. Betreiberin Anja Köhrich zieht es (mit Mama Heike Köhrich) in die Dieburger Straße 77, in die großzügigen Räumlichkeiten des ehemaligen „Terra Verde“-Biomarktes, den sie von Yvonne Straßburger und Bruder Nicolas Stehle im fliegenden Wechsel übernimmt. Ab 6. Februar soll dort das bewährte Arche-Sortiment plus das bisherige Terra-Verde-Angebot die Regale füllen. Und: Ein kleines Bistro mit Sitzplätzen gab es im alten Biolädchen zwischen Schlossgartenplatz und Friedrich-Ebert-Platz auch noch nicht. Weitere Details dann im März-P ... (ct)

❉ Aus dem Boon – healthy & fine an der Heidelberger Straße 72 ist Buna – fine coffee geworden: Seit 7. Januar hilft Kay Kretschmar den Bessunger:innen dabei, das Trauerkleid um einen ihrer liebsten Lunch-Spots abzulegen – und konzentriert sich statt Mittagstisch nun umso mehr auf Specialty Coffee und Nachbarschaftscafé. Von morgens bis nachmittags könnt Ihr im Buna nun wieder Kays Kaffeekreationen, frische Säfte und dazu natürlich weiterhin hausgemachte Kleinigkeiten wie Gebäck – wir hörten von Pasteis de Nata und fluffigen Kanelbullar – sowie leckere Stullen (der Mittagstisch ist also vielleicht doch gerettet?!) genießen. Vor Ort oder to go. Alle Kaffeebohnen, ganz oder gemahlen, sowie ausgewähltes Kaffeezubehör gibt es auch für den Genuss in den eigenen vier Wänden zu kaufen – und auch Barista-Kurse bietet Kay weiterhin an. (lm)

❉ Die Wäscheboutique Dorothé Dessous in der Rheinstraße 3 ist Geschichte, rund 47 Jahre nach der Gründung. Peter und Katrin Kreibich haben ihr Geschäft wegen eines veränderten Kaufverhaltens und aufgrund von Mitarbeiter:innenmangel geschlossen, wie sie dem Darmstädter Echo erklärten. „Wir geben schweren Herzens auf“, betonen die beiden im Echo-Interview. (ct)

❉ It's time for: „Frost-Love“! „Kommet und wärmet Euch im Frost Love Café, dem winterlichen Stelldichein im Fachwerksaal des Jugendhofs!“, säuselt es aus dem Bessunger Forst. Nach norddeutschem Grünkohleintopf und belgischen Waffeln im Januar steht am Sonntag, 23. Februar, von 12 bis 17 Uhr eine Italo-Edition „mit Larsagne und Torstellini“

an. Dazu Getränke in heiß und kalt – und immer ein Flämmchen im Kamin am Lodern. Das Ganze „wie immer mit Liebe kredenzt und alles gegen Spende.“ Ey, gemütlicher und herzerwärmender geht's echt nicht! (ct)

❉ Der Computerspieleladen „GameStop“ im Luisencenter hat am 25. Januar geschlossen – so wie mittlerweile alle Filialen des US-amerikanischen Konzerns in Deutschland. Hauptgrund für diese strategische Entscheidung ist, dass immer mehr Spiele online per Download gekauft werden. (ct)

❉ Betreiberwechsel im Kaffeehaus Eberstadt: Jakob Hille und Kathi Tauchmann haben das beliebte Café an der Modau an Umar Wadood weitergegeben. Der 19 Jahre alte Junggastronom war Kaffeehaus-Stammkunde, ist in Eberstadt aufgewachsen und hat im Darmstädter La Maison Du Pain erste Erfahrungen im Metier Gastronomie gesammelt. Konzeptuell verändern möchte er nicht allzu viel, nur den Fokus „noch mehr Richtung vegetarisch, vegan, glutenfrei“ setzen. Jakob Hille, erfahrener Spitzen-Koch (15 Jahre „Einsiedel“, danach: „Nuss & Maus“), bleibt der Darmstädter Gastroszene erhalten und schwingt jetzt im La Lucha die Kochlöffel. (ct)

❉ Vintage at its best, Secondhand-Mode und schöne Schnäppchen alias Klamotten kaufen ohne schlechtes Gewissen: Die nächste Kleid At Night steigt am Dienstag, 25. Februar, von 19 bis 21.30 Uhr in der Centralstation. Wie gewohnt durchforstet ein festes Verkäufer:innen-Team die vorab gelieferten persönlichen Kleiderstücke und bietet ausgewählte Kleidung zum Kauf an. Für die Besucher:innen bedeutet das, in entspannter Atmosphäre zwischen meterlangen, nach Farben sortierten Kleiderstangen nach neuen Lieblingsteilen zu suchen. Auch Schuhe, Taschen und Accessoires sind im Angebot. Die Bar ist geöffnet. Eintritt: 3 Euro. (ct)

❉ Aus Kreissaal wird Van Sprint Racing: Der Hochwert-Fahrradladen an der Neckarstraße 14 hat zum Jahreswechsel einen flotten Inhaberwechsel hingelegt. „Seit Anfang 2025 haben wir den beliebten Laden ,Kreissaal' übernommen und führen seine Erfolgsgeschichte mit frischen Impulsen und klarer Vision fort“, verspricht das Van-Sprint-Team, das an der Pallaswiesenstraße schon ein Geschäft „für außergewöhnliche Bikes“ betreibt. Der neue Laden, der sich auf „Rennrad &

Gravelbike mit Herz“ spezialisiert, feiert am Samstag, 1. Februar, ab 10 Uhr Eröffnung. (ct)

❉ Der Rewe-Supermarkt im Schwarzen Weg hat Mitte Dezember 2024 geschlossen, doch bereits „ab dem zweiten Quartal 2025“ soll ein neuer Vollsortimentsmarkt von Edeka Patschull an gleicher Stelle einziehen. Aktuell laufen Vollumbau und Modernisierung. (ct)

❉ Anfang Januar wurde der erste und bisher einzige Späti in Bessungen, der Späti L'Orangerie (in der ehemaligen La Vie Apotheke) direkt am Bessunger Platz eröffnet. Der Konzept-Feinschliff läuft noch, Details im nächsten P. (dw)

❉ Das Strumpfhaus Geppert am Ludwigsplatz 2 in der Innenstadt hat Ende 2024 75-jähriges Bestehen gefeiert. Stabil! Das P gratuliert herzlich! (ct)

❉ Nach vorübergehender Pause im Dezember und Januar, um Kräfte zu sammeln, ist Ulli Lindemann wieder zurück und verkauft in ihrem wunderbaren Laden in der Müllerstaße 8 im Martinsviertel wieder Mode und Accessoires mit französischem Flair. Ullis Öffnungszeiten ab Februar sind: donnerstags, freitags und samstags jeweils von 14 bis 18 Uhr. (ct)

Viele weitere News aus dieser Rubrik findet Ihr online:

Die liebe Karina Hübner aus dem Pillhuhn ist leider viel zu früh von uns gegangen (* 17.5.1959 † 4.1.2025). Zusammen mit dem ebenso legendären Walter bewahrte sie „das Huhn“ 2007 vor dem Untergang und hat damit dafür gesorgt, dass es die Kultkneipe (in diesem Fall passt der Begriff ausnahmsweise mal) am Riegerplatz heute überhaupt noch gibt. Rest In Peace, gute Seele! (ct)

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Unter Pappeln

-Kolumne, Folge 123: Strahlend grau

TEXT: MATTHIAS KNEIFL | PORTRÄT-ILLU: LISA ZEISSLER | FOTO: NOUKI

Kurz war sie, die Winterpause. Lediglich zwölf Tage Zeit hatten die Lilien-Profis, um zwischen den Jahren zu entspannen, dann begann schon wieder die Vorbereitung für die zweite Saisonhälfte. Mit der ersten Halbserie durften die 98er nach holprigem Saisonstart zufrieden sein. Schließlich kam das runderneuerte Team immer besser in Form. Der Grund? Gerade für die Medien keine Frage: Natürlich der neue Coach Florian Kohfeldt. Doch dem Hochgelobten ist das ganze Bohei um ihn nicht geheuer. Zu Recht!

Fußball ist ein Ergebnissport. Deshalb können einem als Fan Niederlagen schon mal das Wochenende versauen, während Siege einen zumeist völlig beseelt aus dem Stadion gehen lassen. Das zeigt zugleich: Der Fußball lebt sehr stark im Hier und Jetzt. War man in einer Spielwoche noch mies drauf, so kann das darauffolgende Wochenende die Gemütslage schon wieder völlig ins Lot bringen. Als Fan schwebt man folglich immer ein wenig zwischen den Extremen.

Der Turnaround

Ende 2024 hatten die Anhänger des SVD allerdings wenig Grund, schlecht gelaunt zu sein. Und das, obwohl die Lilien nach einem wahren annus hor-

ribilis auch den Start in die neue Saison verpatzt hatten. Noch Anfang September schien es so, als ob die Abwärtsspirale einfach kein Ende nehmen wolle. Die Schwarzmaler behielten hartnäckig die Oberhand. Mitte Dezember sah alles jedoch schon wieder völlig anders aus. Die 98er überwinterten zwar „nur“ auf dem zehnten Tabellenrang, verorteten sich punktetechnisch aber deutlich näher an der Tabellenspitze als im Tabellenkeller.

Der X-Faktor

Was war geschehen? Nun, ein Wechsel an der Spitze des Trainerteams half die Mannschaft zu stabilisieren. Dabei war rund um die Verpflichtung von Chefcoach Florian Kohfeldt die Skepsis groß, ob das mit ihm denn gut funktionieren würde. Unter den Fans – erst recht in den sozialen Medien und auch medial – wurde vor allem auf die mal so vielversprechend gestartete Trainerkarriere des Norddeutschen verwiesen, die dann in Bremen, Wolfsburg und Belgien in den Sinkflug übergegangen war. Ein Trainer, der ehedem zu Höherem berufen war, schien bei den strauchelnden Lilien in der 2. Bundesliga um seine letzte Chance zu kämpfen. Wenn dem so war, dann ergriff er sie beherzt. Gemeinsam mit seinem Trainerteam gelang ihm der Turnaround in Darmstadt. Schon nach wenigen

Wochen erntete er erste positive Kritiken. Denn „Flo-Ko“ stabilisierte nicht – wie es vielen leid-/ gegentoregeplagten Lilienfans wichtig gewesen wäre – in erster Linie die wackelige Defensive. Er impfte der Mannschaft die Überzeugung ein, dass Angriff irgendwie doch die beste Verteidigung sei. Kohfeldt will Fußball spielen lassen. 34:19 Tore und 23 Punkte aus 13 Spielen sprechen klar für sein Coaching und die Art, wie er das Team erreicht, einund aufstellt.

Die Märchenstory

Dieser für Fans, Verein und Spieler wohltuende Lauf führte zu den erwartbaren Reflexen. Gerade medial schwoll der Lobgesang auf Kohfeldt im Verlauf der Vorrunde zu einer wahren Lobhudelei an. Das Team sammelte Punkt um Punkt, spielte attraktiven Fußball, Kantersiege inklusive. Rasch wurde die „Kohfeldt-Tabelle“ aufgerufen, um Woche für Woche zu belegen, dass der neue Coach in Darmstadt doch in Wahrheit ein Spitzenteam anleitete. Schlagartig wurde alles strahlend weiß gezeichnet. Es wirkte fast schon so, als ob der SVD von den Totgesagten auferstanden wäre. Viele (Sport-)Berichterstatter brachten den Hypetrain ins Rollen oder sprangen nur zu bereitwillig auf. Klar, es ist ja auch eine tolle Story. Da trifft ein strauchelndes Team auf einen Coach, dem niemand mehr etwas zugetraut hätte, und zack: Schon läuft es entgegen allen Unkenrufen hervorragend. A fairytale comes true.

Mehr Ausgewogenheit

Aber gemach, gemach. Kohfeldt ließ rasch durchblicken, dass ihm das alles suspekt sei. Schon im November versuchte er gegenzusteuern. Ihm missfiel, dass sich die Berichterstattung auf ihn fokussiere. Er machte klar, dass die Ergebnisse in erster Linie ein Verdienst der Spieler seien und im nächsten Schritt des Teams hinter dem Team. Dieses umfasst am Bölle inzwischen gut und gerne zehn Trainer und Analysten. Gerade in dieser zweiten Reihe gab es im Sommer ein paar neue Gesichter, die ihren Beitrag zum Umschwung beigetragen haben dürften. Kohfeldt bemängelte ganz grundsätzlich Einordnungen in der Berichterstattung, die nur ein „ganz oben“ oder ein „ganz unten“ kennen. „Ich würde mir wünschen, dass es auch etwas mehr Grau gäbe.“ Da hat er wohl recht. Schließlich weiß er aus eigener Erfahrung, wie jäh und tief der Absturz ist, wenn man zuvor zu sehr in den Himmel gehoben wurde. Kohfeldt tut gut daran, den Hypetrain nicht zusätzlich zu befeuern.

Es würde der Berichterstattung gut zu Gesicht stehen, nicht gleich alles zu pushen, sondern eine

gewisse kritische Distanz zu wahren. Dass es bei den Lilien im letzten Quartal sportlich hervorragend lief, ist unstrittig. Dennoch tut sich das Team bislang gegen tiefstehende Kontrahenten schwer. Und es bekommt auch die Quittung, wenn es – wie beim Ligaletzten Regensburg – nicht die notwendige Intensität auf den Rasen bekommt. Ohne diese Punkte jetzt überzubetonen, zeigen sie eben aber auch, dass nicht alles blütenweiß ist. Fußball ist Tagesgeschäft und sollten die Kohfeldt-Lilien mal von den Gegnern entschlüsselt werden, dann wird sich zeigen, ob die Lobgesänge weiterhin angestimmt werden. Halten wir ganz im Sinne „Flo-Kos“ stattdessen also einfach fest: Die 98er, sie haben sich unter ihm Ende 2024 strahlend grau präsentiert. ❉

Weitere Folgen dieser P-Rubrik:

Geht der Aufschwung weiter?“

Fr, 31.1., 18.30 Uhr: 1. FC Nürnberg – SV Darmstadt 98

Sa, 8.2., 13 Uhr: SV Darmstadt 98 – SV 07 Elversberg

Sa, 15.2., 13 Uhr: Eintracht Braunschweig – SV Darmstadt 98

So, 23.2., 13.30 Uhr: SV Darmstadt 98 – Schalke 04

sv98.de

Matthias und der Kickschuh

Seit Ende 2011 schreibt Kickschuh-Blogger

Matthias Kneifl über den Fußball im Allgemeinen und die Lilien im Besonderen. Der Historiker und Redakteur steckt auch hinter dem Taschenbuch „111 Gründe, den SV Darmstadt 98“ zu lieben, das im Frühjahr 2019 in einer erweiterten Neuauflage erschienen ist. Zudem babbelt er noch beim Lilien-Podcast „Hoch & weit“ mit. Genau der richtige Mann also für unsere Rubrik „Unter Pappeln“!

kickschuh.blog

Wrede und Antwort

Dorfkirche

TEXT: GERALD WREDE | FOTO: NOUKI

Um nicht der Zurschaustellung moralischer Werte bezichtigt zu werden, geht es hier nicht darum, was von wem weltpolitisch zu halten sei. Zumal das die dieses Magazin konsumierenden Menschen bereits allergrößtenteils selbst für sich entschieden haben. Und ich denke, Eulen nach Athen zu tragen, brauche ich nicht. Es geht hier um was viel Kleineres als das. Aber auch nicht um Franz Beckenbauer.

Die meisten, musikalisches Grundinteresse vorausgesetzt, wissen, dass Elvis nur zwei seiner zahlreichen immens erfolgreichen Songs selbst schrieb, im Gegensatz zu zum Beispiel Reinhard Mey. Der eine ist ja auch ein bekannter Interpret, welchen einen Liedermacher zu nennen wohl genauso töricht wäre wie den andern keinen solchen.

Tut mir leid, hier jetzt mit Schlager zu kommen, aber er scheint bei Jung mindestens so gern gehört wie bei Mittelalt. Ganz Alt hört ihn natürlich am liebsten,

aber wir sind hier nicht bei der „Apotheken Umschau“. Eine Zeitschrift, in welcher ich einst eine Plattenkritik entdeckte, und mir vornahm, da auch mal was hinzuschicken. Hab ich bislang noch nicht getan. Aber der alte „Apotheken Umschau“-Song im Werbefernsehen war eh besser.

Vielleicht ist es jetzt ja damit rum, aber in den Vorjahren versuchte man uns einzureden, Udo Jürgens sei salonfähig unter Nicht-Schlager-Menschen, weil seine selbst geschriebenen Texte der Beachtung wert seien. Udo Jürgens' Texte? Gibt es, ja, vielleicht 10 Prozent seines Oeuvres. Aber keinen einzigen Text seiner Klassiker hat er verzapft, äh, verfasst. Ich kenne seine private Vita kaum. Ich mag ja auch keinen Schlager. Er mag ein guter Mensch und Vater gewesen sein. Freigiebig und freundlich, ich weiß es ja nicht. Uns nun aber dauernd Leute im Fernsehen zu zeigen, welche Udo Jürgens aufgrund seiner Poesie lieben, ist ja schon nahezu unwürdig, denn diese Leute liegen, stehen

und sitzen falsch. Seine Texte schrieben die üblichen Liedtexter wie Michael Kunze, Wolfgang Hofer oder Eckart Hachfeld. Das ist so, und man sollte es auch so verbreiten. „Gabi wartet im Park“: Aber nicht auf Udo. „Das ehrenwerte Haus“, dachte sich ein anderer aus. „Griechischer Wein“, Herr Kunze fand den Reim. „Immer wieder geht die Sonne auf“ das Konto von Thomas Hörbiger.

Man sollte die Menschen einfach nur für das loben, worin sie gut sind. Maradona als guten Trainer zu bezeichnen, wäre ja wohl auch Quatsch. Oder Lothar Matthäus. Vielleicht hätte Lothar Matthäus zusammen mit Steffi Jones nach der aktiven Fußballerkarriere Schlagertexte schreiben sollen. Und umgekehrt hätten Wolf Biermann ein paar Melodien von Tracy Chapman zu seinen Texten wohl zu noch mehr Ruhm verholfen. Könnte zumindest so sein. ❉

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Jimmie Wilson

Darmstädter Gesicht

TEXT: LEA RIES | FOTO: NOUKI

Von der Weltbühne an den Woog: Obwohl er in Metropolen wie Los Angeles und New York lebte, zog es Jimmie Wilson vor mehr als zwanzig Jahren nach Darmstadt. Er stand und steht schon auf vielen Bühnen (in über 40 Ländern der Welt), doch im Gespräch wird schnell klar: Abseits des Rampenlichts bevorzugt Jimmie es, auch einfach mal seine Ruhe zu haben. „Ich bin Entertainer, ein Showman. Aber privat bin ich ein anderer Typ“, erklärt der Wahl-Heiner.

Wer in der Darmstädter Innenstadt unterwegs ist und durch die belebte Ludwigspassage schlendert, der dürfte der ausdrucksvollen Stimme, die aus dem Larsie Mae Café erklingt, bereits begegnet sein. Sie stammt von einem Mann, der auf den

ersten Blick in seiner schlichten Larsie-Mae-Uniform, einem schwarzen Kapuzen-Pullover mit dem Logo des Cafés, recht unscheinbar wirkt. Doch der Lebensweg von Jimmie Wilson ist so facettenreich wie die Motown-Klänge, die aus den Lautsprechern strömen.

Das erste Mal, dass er mit Musik in Berührung kam, war im Kirchenchor in seiner Geburtsstadt Detroit, Michigan. Ursprünglich arbeitete Jimmie dort in einer Blutspendebank als Labortechniker. „Ich wollte aber nicht die nächsten zwanzig Jahre in einem kleinen Labor sitzen, ich wusste, dass ich mehr von der Welt sehen möchte“, erklärt er. Also bewarb er sich trotz kaum vorhandener Erfahrung für eine Hauptrolle in dem von Michael Jackson

produzierten Musical „Sisterella“ – und bekam sie. Nach der Europa-Tournee des Musicals entschied er sich, weiterhin in Deutschland, konkret: in Darmstadt, zu bleiben.

„Es war aus Zufall beim Vorbeigehen“, erinnert sich Jimmie an seine Entdeckung der damaligen Coffea Bar, dem Vorgänger des nach seiner Mutter benannten Larsie Mae Cafés. „Schicksalhaft“ sei das gewesen, denn es ist seit nunmehr 17 Jahren sein liebster Ort in Darmstadt. „Das Café war mein zweites Zuhause, ich kenne jede Ecke in diesem Haus“, erzählt er. Viele Jahre war er hier Stammgast, bevor er sich einen Traum verwirklichte und es selbst übernahm. In vielen Teilen des Innenraumes ist sichtbar, dass Jimmie hier einen Teil seiner persönlichen Geschichte erzählt. Bereits Monate vor der Eröffnung wählte er Farbkombinationen aus – insbesondere die rote Lieblingsfarbe seiner Mutter, die heute noch in Detroit lebt, Mutter von 13 Kindern ist und deren Abbild das Logo des Cafés schmückt (Jimmie ist übrigens der Jüngste dieser 13 Kinder). Erst zwei Wochen vor der Eröffnung bereitete der Autodidakt seinen allerersten Cappuccino zu. Typisch für ihn. Learning by doing. Auch auf die soulige Musik, die er passend zum Wohlfühl-Ambiente seines Cafés sorgfältig ausgewählt hat, ist der hauptberufliche Musiker sehr stolz: „Jedes Mal, wenn ich hierherkomme und diese Musik höre, fühle ich mich wie zu Hause. Das ist Absicht!“, erzählt er. Denn diese Klänge sind für ihn mehr als nur Hintergrundmusik. Sie sind eine klangliche Brücke zwischen seiner Heimatstadt Detroit, Michigan, und seiner neuen Hometown Darmstadt. Jimmies Musikgeschmack ist tief in den Motown-Klängen verwurzelt. Der Soul der 60er- und 70er-Jahre, den man im Larsie Mae zu hören bekommt – darunter beispielsweise Lionel Richie, der ebenfalls bei Motown Karriere machte –zählt zu seinen Favoriten.

2017 trat Jimmie beim Eurovision Song Contest für San Marino an, qualifizierte sich aber nicht fürs Finale. Seine Gesangs- und Entertainment-Qualitäten beweist der durchtrainierte Mann mit dem wohligen Timbre gerne auch mal spontan in seinem Café, a cappella davor oder auch an den Abenden des Heinerfests. Dann füllt er die Ludwigspassage mit positiver Energie und macht Heinerinnen und Heiner glücklich – besonders, wenn er mit Stammgast Dynelle Rhodes von den Weather Girls „It's Raining Men“ singt. ❉

Viele weitere „Darmstädter Gesichter“:

Darmstädter Fakten

RECHERCHE + TEXT: CEM TEVETO ˘ GLU

> Der aus Darmstadt stammende Schauspieler und Synchronsprecher Herbert Weicker ist die deutsche Stimme von Leonard Nimoy alias Mr. Spock in der US-Fernsehserie „Raumschiff Enterprise“ (Star Trek).

> Prinz Heinrich von Preußen, Bruder von Kaiser Wilhelm II. und verheiratet mit Irene von Hessen-Darmstadt, gründete 1911 an der Traisaer Straße einen Golfclub.

Viele, viele weitere Darmstädter Fakten:

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Das P Stadtkulturmagazin erscheint monatlich in einer Auflage von 12.000 Exemplaren (Doppelausgaben: Dezember/Januar und Juli/August) Verlag: VRM GmbH & Co. KG, Erich-Dombrowski-Str. 2, 55127 Mainz (zugleich ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen) AG Mainz HRA 535, Ust-ID-Nr. DE 149025723 Geschäftsführer: Joachim Liebler Objektleiter/Redaktion: Cem Tevetog˘lu (verantwortlich) ctevetoglu@vrm.de, Telefon: +49 (6151) 387 2586 Anzeigen: Melanie von Hehl (verantwortlich) Anzeigen + Marketing: Jens Engemann, anzeigen@p-verlag.de, Telefon: +49 (176) 219 648 83 + Lisa Mattis, marketing@p-verlag.de, Michael Emmerich, Melanie von Hehl (verantwortlich); Druck: VRM Druck GmbH & Co. KG, Alexander-Fleming-Ring 2, 65428 Rüsselsheim Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Zeichnungen sowie für die Richtigkeit telefonisch aufgegebener Anzeigen oder Änderungen übernimmt der Verlag keine Gewähr. Schadenersatzansprüche sind ausgeschlossen. Abbestellungen von Anzeigen bedürfen der Schriftform. Soweit für vom Verlag gestaltete Texte und Anzeigen Urheberrechtsschutz besteht, sind Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung nur mit schriftlicher Genehmigung der Verlagsleitung zulässig. Namentlich oder mit Kürzel der Autorin oder des Autors gekennzeichnete Beiträge entsprechen nicht unbedingt der Meinung der Redaktion.

P Stadtkulturmagazin 17. Jahrgang |

Ausgabe 170

Februar 2025

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Nächste Ausgabe: März 2025

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Erscheinungsdatum: 28.2.2025

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