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Darmstädter Kunst-Highlights 46

Bereits seit Jahrhunderten fasziniert das Phänomen Licht, das besonders in Religionen von zentraler Bedeutung war und immer noch ist. Der Darmstädter Fotograf Klaus Philipp interagiert in der Ausstellung „Farbiges Licht“ mit dem Kirchenraum, indem er durch die gezielte Bewegung und Langzeitaufnahme der Kamera immaterielle, abstrakte Farb-Kompositionen herstellt und seine Arbeiten so mit den bunten Kirchenfenstern korrespondieren. —

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21.09. bis 23.10. (Di bis Fr: 10 bis 16 Uhr, Sa: 10 bis 12 Uhr)

Stadtkirche, An der Stadtkirche 1 stadtkirche-darmstadt.de

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Mystische Welten

Die Forderung, den Menschen in Einklang mit der Natur zu bringen, setzt Rosel Grassmann in ihren Fotografien narrativ um. Durch Bodypainting verbindet sich der menschliche Körper mit der ihm umliegenden Natur. So erzeugen die Fotografien neue Zwischenwelten, die an Utopien und Fabelwesen erinnern. Im Zentrum der Ausstellung steht ein Langzeitprojekt mit einer Tänzerin, die Rosel Grassmann seit 2009 künstlerisch begleitet. —

16.09. bis 24.10. (Fr bis Mi: 17 bis 23 Uhr)

Nudel Galerie, Nieder-Ramstädter Straße 48 goldendenudel.de

Darmstadts (versteckte) Kneipenmeile

TESTER + TEXTER: CHRISTINE FAGET (CIF) + KARINA HENTGES (RINA) + LISA MATTIS (LM) + CEM TEVETOG ˇ LU (CT) ILLUSTRATION: GILBERTO ACOSTA

Darmstadt hat keine Kneipenmeile? Aber so was von! Man muss sie sich nur einbilden: Wie ein betrunkener Lindwurm schlängelt sich die inoffiziell längste Theke mitten durch die Innenstadt ... die Nieder-Ramstädter, dann die Hügelstraße runter, Schlenker auf den Stadtkirchplatz, um die Stadtkirche rum, kurzer Stopp am Marktplatz, dann rein ins Schloss, zurück an die Holzstraße und am Ende die Landgraf-Georg rauf. Da isse ja! Auf dieser Perlenkette der gepflegten Trinkkultur reihen sich das Café Hess, Grohe, Zoo Bar, Chez, Ratskeller, Künstlerkeller, Krone-Kneipe, Krone-Döner „Harmonie“ und An Sibin aneinander. Wir haben den betrunkenen Lindwurm für Euch angetestet. Sehr zur Nachahmung empfohlen!

Nieder-Ramstädter Straße 13

Atmosphäre? Wohnzimmerpotenzial. Wenn man auf sehr viele Menschen in seinem Wohnzimmer steht. Spezialität des Hauses? Die Käsespätzle sind – so wie die gesamte Speisekarte mit ihrem top Preis-Leistungs-Verhältnis – nicht zu verachten. Die wirkliche Spezialität des Hauses ist aber Ben mit seinem Elefantengedächtnis: Bezahlt wird zum Schluss, und der Mann hinter der Bar weiß hundertprozentig besser, ob du nun fünf oder sechs Bier hattest, als du selbst. Wer geht da hin? Studierende und solche, die gerne noch Studierende wären. Und Theaterleute. Was trinkt man da? Signature Drink? Ein Wort: Bongartz. Was hört man da? Alles, aber nicht den eigentlichen Gesprächspartner – das laute Stimmenwirrwarr macht es meist unmöglich, zu sagen, ob überhaupt Hintergrundmusik läuft. (lm)

Nieder-Ramstädter Straße 3

Atmosphäre? Darmstadts Gute Stube, behutsam renoviert, immer noch gemütlich, mit kreativ-coolen Lampen und Kronkorken-Deko. Stylischste Toiletten der Stadt! Spezialität des Hauses? Selbst gebraute Biersorten; Ochsenwurst, Kotelett, Bierkäs', Handkäs', Kochkäs'. Wer geht da hin? Eschde Heiner, kommunikative Zugezogene, „gern' mehr junge Leit!“ Was trinkt man da? Signature Drink? Grohe Helles, frisch gezapft. Und: Craft-Beer-Spezialitäten, die „What's love?“, „Smoky Heiner“ und „Churchill“ heißen. Was hört man da? Dammstäddä Dialeggd. (ct)

An der Stadtkirche 17-19

Atmosphäre? Kerzen flackern auf den Tischen, hinter den großen Fenstern der puristisch und hell eingerichteten Bar stecken Pärchen und Freunde die Köpfe zusammen. Spezialität des Hauses? Kleine Häppchen: Tapas und Käseteller (mittags: köstliche internationale Gerichte) Wer geht da hin? Menschen, die sich unterhalten wollen. Was trinkt man da? Signature Drink? Weißwein oder Aperol Spritz. Was hört man da? Bossa Nova, Ambient, Smooth Jazz. (cif)

Kirchstraße 8

Atmosphäre? Kleine, dunkle, verdammt coole Räucherkammer mit leckeren Getränken und schönen Menschen. Spezialität des Hauses? Der „Faradaí Spirit“ aus den elektrisierenden Blüten der Parakresse – das dritte Baby von Mitinhaber Sven (neben der urbanen Trinkhalle und dem Kreativduo „Volkmann.Grolik“). Wer geht da hin? Wer sehen und gesehen werden will (aber das aus Coolness-Gründen niemals zugeben würde). Was trinkt man da? Signature Drink? Einen „Liquid Cocain“ – Koffein und Alkohol verbünden sich, um auf legalem Wege die ganze Nacht durchzuhalten. Was hört man da? Das hängt stark von Uhrzeit und Laune der Barkeeper ab. Von Elektro bis 90er-Trash ist alles möglich – meist geht es aber ziemlich geschmackvoll zu. (lm)

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